Samstag, 27. April 2024
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Medizin
Therapie bei Lymphdrüsenkrebs und Leukämie

„One size fits all“ war gestern

„One size fits all“ war gestern
© carloscastilla - stockadobe.com
Aggressive, hämatologische Krebserkrankungen wie Leukämien oder Lymphome sind im fortgeschrittenen, wiederkehrenden Stadium nur schwer behandelbar, Standardtherapien zeigen oftmals wenig Wirkung. Dieser Problematik widmen sich Forschende sowie Ärztinnen und Ärzte der MedUni Wien und des AKH Wien, des CeMM Research Center for Molecular Medicine der ÖAW und der ETH Zürich. Erstmals konnte eine am AKH Wien durchgeführte Studie belegen, dass eine über einen funktionellen Test ausgewählte Therapie wirksam und umsetzbar ist. Mittels Einzelzellprofilen von Patientenbiopsien wurde die Wirkung von Medikamenten in einem neuen experimentellen Verfahren quantifiziert, 56 Patientinnen und Patienten wurden daraufhin individuell auf sie abgestimmten Therapien unterzogen – mit deutlich positiven Ergebnissen.
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Personalisierte Therapie vor allem in der Onkologie entscheidend

Medikamente und Therapien zeigen bei Patientinnen und Patienten mit gleichem Krankheitsbild oft unterschiedliche Effekte. Besonders in der Krebstherapie wird dies mehr und mehr ersichtlich. Die personalisierte Medizin zielt darauf ab, die individuell richtige Behandlung für Patientinnen und Patienten zu finden, unter anderem indem sie spezifische Merkmale des Tumors der/des Betroffenen präzise analysiert und dadurch therapeutisch potentiell angreifbar macht. Personalisierte Therapieanpassungen erfolgen derzeit in erster Linie anhand genetischer Biomarker, diese bieten jedoch nur für weniger als 10% der Krebspatientinnen und -patienten abgestimmte Behandlungsmöglichkeiten. Funktionelle Präzisionsmedizin (FPM) zeichnet sich durch den Einsatz von funktionellen Tests aus, in denen ähnlich einem Antibiogramm, mittels „drug screening“ die Wirksamkeit einer Vielzahl von Medikamenten direkt an Krebszellen ausgetestet wird.
 
 

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Personalisierte Medizin: Lungenkrebs mit den eigenen Waffen schlagen

Erschienen am 17.06.2021Wie Treibermutationen dabei helfen das Tumorwachstum zu bremsen, erfahren Sie auf www.journalonko.de!

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©hywards - stock.adobe.com

„Single-cell functional precision medicine (scFPM)“ reduziert Nebenwirkungen der Krebstherapie

In dieser innovativen Form der funktionellen personalisierten Medizin, speziell „single-cell functional precision medicine (scFPM)“, werden durch detaillierte Analyse einzelner Zellen die Effekte der Wirkstoffe auf sowohl bösartige als auch gesunde Zellen, welche im hierfür frisch entnommenen Gewebe von Krebspatientinnen und -patienten isoliert werden, untersucht. Das Verfahren lässt eine Steigerung der spezifischen Wirksamkeit und eine Reduktion an Nebenwirkungen zu. In der hier angewandten Methode wird eine hohe Präzision durch automatisierte Mikroskopie und computergesteuerte Bildanalyse erreicht, ursprünglich wurde sie auch „Pharmakoskopie“ genannt.
 

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Personalisiert, präzise, prädiktiv: Digitale Technologien transformieren die Onkologie

Erschienen am 13.06.2018Digitale Technologien bilden die Grundlage, um diese Informationen zu nutzen und transformieren so die Onkologie.

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Zielgerichtete Therapiewahl in der Onkologie

Erstmals wurde in einer klinischen Krebsstudie im Bereich der Präzisionsmedizin ein funktioneller Assay verwendet. Das heißt, dass Wirkstoffe direkt am individuellen Zellmaterial der Patientin bzw. des Patienten getestet wurden, um daraus eine auf die jeweilige Person abgestimmte onkologische Therapie abzuleiten. Die Studie veranschaulicht, dass PatientInnen, für die keine Standardtherapien zur Verfügung stehen, von der funktionellen Einzelzell-Präzisionsmedizin (scFPM) stark profitieren, denn mit scFPM kann im Gegensatz zu früher eine Vielzahl an Wirkstoffen mittels eines High-Content-Assays detailliert erprobt werden.
 

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Personalisierte Medizin in der Onkologie: Behandlung bestmöglich auf den Patienten zuschneiden

Erschienen am 14.12.2011Medikamente maßgeschneidert auf die spezifischen Merkmale einer Krankheit zuzuschneiden und diese gezielt bei Patienten einzusetzen.

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Quelle: MedUni Wien


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