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Medizin
30. Oktober 2019 Patientenselektion für die CAR-T-Zell-Therapie
Die Einschlusskriterien der Zulassungsstudie, so Salles, bieten einen Anhaltspunkt dafür, ob ein Patient für eine CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen-Ciloleucel in Frage kommt. Patienten ≥ 18 Jahre mit histologisch gesichertem DLBCL oder PMBCL mit mind. einer messbaren Läsion nach den revidierten IWG Response Criteria und Chemotherapie-refraktärer Erkrankung nach Vortherapien mit einem Anti-CD20-monoklonalen Antikörper und einem Anthrazyklin-enthaltenden Chemotherapieregime wurden eingeschlossen. Die Studienpatienten mussten zudem einen guten Allgemeinzustand haben (ECOG-Performance-Status (PS) 0-1) und folgende Blutwerte aufweisen: ANC ≥ 1.000/µl, ALC > 100/µl, Thrombozytenzahl ≥ 75.000/µl.
In allen chemorefraktären Patientensubgruppen zeigte sich in der ZUMA-1-Studie eine konsistente Wirksamkeit. 77% der Patienten waren refraktär auf ≥ 2 vorherige Therapielinien. Davon sprachen 83% auf Axicabtagen-Ciloleucel an, 36% zeigten ein anhaltendes Ansprechen nach 2 Jahren. 21% der Patienten hatten einen Progress oder ein Rezidiv innerhalb von 12 Monaten nach einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) aufgewiesen. In dieser Subgruppe sprachen 76% auf die CAR-T-Zell-Therapie an, 52% auch noch nach 2 Jahren.
Auch Patienten mit schlechterem ECOG-PS können potenzielle Kandidaten für eine CAR-T-Zell-Therapie sein. In einer retrospektiven Multicenter-Analyse zeigt sich Axicabtagen-Ciloleucel bei Patienten mit ECOG-PS ≥ 2 ähnlich wirksam und sicher verglichen mit den ZUMA-1-Patienten mit ECOG-PS 0-1 (ORR: 79% vs. 83%; CR: 50% vs. 58%; CRS Grad ≥ 3: 7% vs. 11%; neurologische AEs ≥ 3: 31% vs. 32%).
Das Alter sollte laut Salles keinen limitierenden Faktor in der Therapieentscheidung darstellen, denn in ZUMA-1 erwies sich die CAR-T-Zell-Therapie bei ältere Patienten (≥ 65 Jahre) im Vergleich zu jüngeren als ähnlich effektiv und sicher (ORR: 92% vs. 81%; CR: 75% vs. 53%; 24-Monats-OS-Raten: 54% vs. 49%; CRS Grad ≥ 3: 7% vs. 12%; neurologische AEs ≥ 3: 44% vs. 28%).
Die Tumorlast scheint einen Einfluss auf die CAR-T-Zell-Therapie zu haben. Der mediane SPD-Wert (sum of the product of the diameters) betrug in der ZUMA-1-Studie 3.343 mm2 (Range: 124-16.765 mm2). Zwar waren die ORRs über alle SPD-Quartilen ähnlich (Q1: 89%, Q2: 81%, Q3: 74%, Q4: 88%), jedoch wurden bei Patienten mit niedrigeren SPD höhere Raten an anhaltendem Ansprechen nach einem Jahr beobachtet (Q1: 67%, Q2: 44%, Q3: 30%, Q4: 27%). Eine höhere Krankheitslast war zudem mit schwereren, v.a. neurologischen AEs assoziiert: Nur 4% der Patienten in der niedrigsten SPD-Quartile wiesen neurologische AEs ≥ Grad 3 auf vs. 56% der Patienten in der dritten Quartile.
Der Selektion von Patienten, die für eine CAR-T-Zell-Therapie geeignet sind, kommt eine wichtige Bedeutung zu. Sie sollte sich u.a. an den Ein- und Auschlusskriterien der Zulassungsstudie, den Real-world-Erfahrungen und klinischen Aspekten orientieren.
In allen chemorefraktären Patientensubgruppen zeigte sich in der ZUMA-1-Studie eine konsistente Wirksamkeit. 77% der Patienten waren refraktär auf ≥ 2 vorherige Therapielinien. Davon sprachen 83% auf Axicabtagen-Ciloleucel an, 36% zeigten ein anhaltendes Ansprechen nach 2 Jahren. 21% der Patienten hatten einen Progress oder ein Rezidiv innerhalb von 12 Monaten nach einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) aufgewiesen. In dieser Subgruppe sprachen 76% auf die CAR-T-Zell-Therapie an, 52% auch noch nach 2 Jahren.
Auch Patienten mit schlechterem ECOG-PS können potenzielle Kandidaten für eine CAR-T-Zell-Therapie sein. In einer retrospektiven Multicenter-Analyse zeigt sich Axicabtagen-Ciloleucel bei Patienten mit ECOG-PS ≥ 2 ähnlich wirksam und sicher verglichen mit den ZUMA-1-Patienten mit ECOG-PS 0-1 (ORR: 79% vs. 83%; CR: 50% vs. 58%; CRS Grad ≥ 3: 7% vs. 11%; neurologische AEs ≥ 3: 31% vs. 32%).
Das Alter sollte laut Salles keinen limitierenden Faktor in der Therapieentscheidung darstellen, denn in ZUMA-1 erwies sich die CAR-T-Zell-Therapie bei ältere Patienten (≥ 65 Jahre) im Vergleich zu jüngeren als ähnlich effektiv und sicher (ORR: 92% vs. 81%; CR: 75% vs. 53%; 24-Monats-OS-Raten: 54% vs. 49%; CRS Grad ≥ 3: 7% vs. 12%; neurologische AEs ≥ 3: 44% vs. 28%).
Die Tumorlast scheint einen Einfluss auf die CAR-T-Zell-Therapie zu haben. Der mediane SPD-Wert (sum of the product of the diameters) betrug in der ZUMA-1-Studie 3.343 mm2 (Range: 124-16.765 mm2). Zwar waren die ORRs über alle SPD-Quartilen ähnlich (Q1: 89%, Q2: 81%, Q3: 74%, Q4: 88%), jedoch wurden bei Patienten mit niedrigeren SPD höhere Raten an anhaltendem Ansprechen nach einem Jahr beobachtet (Q1: 67%, Q2: 44%, Q3: 30%, Q4: 27%). Eine höhere Krankheitslast war zudem mit schwereren, v.a. neurologischen AEs assoziiert: Nur 4% der Patienten in der niedrigsten SPD-Quartile wiesen neurologische AEs ≥ Grad 3 auf vs. 56% der Patienten in der dritten Quartile.
Der Selektion von Patienten, die für eine CAR-T-Zell-Therapie geeignet sind, kommt eine wichtige Bedeutung zu. Sie sollte sich u.a. an den Ein- und Auschlusskriterien der Zulassungsstudie, den Real-world-Erfahrungen und klinischen Aspekten orientieren.
um
Quelle: Satellitensymposium „A Patient-centric Approach to CAR-T Therapy: From Treatment Selection to Patient Management“, EHA, 13.06.2019, Amsterdam; Veranstalter: Gilead
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