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Medizin
RET-Fusions-positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom

CHMP empfiehlt Zulassung von Pralsetinib beim NSCLC

CHMP empfiehlt Zulassung von Pralsetinib beim NSCLC
© utah51 - stock.adobe.com
Am 16. September 2021 hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur empfohlen, Pralsetinib für die Behandlung von RET-Fusions-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) zuzulassen (1). Pralsetinib wird nach Zulassung als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit RET-Fusions-positivem, fortgeschrittenem NSCLC angewendet, die zuvor nicht mit einem RET-Inhibitor behandelt wurden (1). Damit wäre Pralsetinib die erste und einzige zielgerichtete First-Linie-Therapieoption bei RET-Fusions-positivem NSCLC. Die Zulassung durch die Europäische Kommission wird in den kommenden Wochen erwartet.
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Ergebnisse der ARROW-Studie entscheidend für Zulassungsempfehlung von Pralsetinib

Entscheidend für das positive Votum des CHMPs waren Ergebnisse zu RET-Fusions-positiven NSCLC-Patientinnen und -Patienten der Phase-I/II-Studie ARROW. Mit der Studie werden zudem die Wirksamkeit und Sicher­heit von Pralsetinib bei fortgeschrittenen oder metastasierten RET-Fusions-positiven soliden Tumoren oder RET-mutiertem medullärem Schilddrüsenkarzinom untersucht (2, 3).

Hohe Ansprechrate unter Pralsetinib bei NSCLC-Patientinnen und Patienten

Die Ansprechrate (ORR) der nicht vorbehandelten RET-Fusions-positiven NSCLC-Patientinnen und -Patienten (n=68) betrug 79% (95%-KI: 68-88%). Dabei sprachen die Patientinnen und Patienten nach median 1,8 Monaten auf die Behandlung mit Pralsetinib (Gavreto®) an. Zum Cut-Off konnte ihre mediane Ansprechdauer noch nicht bestimmt werden (95%-KI: 9,0 Monate – n.e.). Sie überlebten median mehr als 1 Jahr progressionsfrei (mPFS: 13,0 Monate; 95%-KI: 9,1 Monate – n.e.) (2). Zudem weisen Daten darauf hin, dass Pralsetinib auch im ZNS wirksam ist (ZNS-ORR: 56%) (4).

Pralsetinib zeigt sich als gut verträglich

Pralsetinib erwies sich als sicher und gut verträglich. Die meisten unerwünschten Ereignisse (UE) waren vom Grad 1-2. Nur 6% aller in die Studie eingeschlossenen Patientinnen und Patienten brachen diese aufgrund therapiebedingter UE ab (2).

Pralsetinib wird bei weiteren RET-positiven soliden Tumoren geprüft

Mit der ARROW-Studie wird Pralsetinib u.a. auch zur Behandlung von RET-alterierten Schild­drüsen­karzinomen untersucht (3). In den USA ist Pralsetinib bereits seit 2020 durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA) für die Behandlung von RET-Fusions-positivem NSCLC und Schild­drüsen­karzinom sowie RET-positivem medullärem Schilddrüsenkarzinom zugelassen (5).

Quelle: Roche

Literatur:

(1) EMEA/H/C/005413. https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/summaries-opinion/gavreto (aufgerufen am 17.09.2021).
(2) Curigliano G et al., J Clin Oncol 2021; 39 (suppl 15): Abstr 9089.
(3) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03037385 (aufgerufen im September 2021).
(4) Gainor JF. Poster 281, ASCO 2020, 28.-30.2020 (virtuell).
(5) Prescribing Information GAVRETOTM. Stand: 12/2020. DOI: 10.1182/blood-2013-10-529974.


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