Früherkennung entscheidend für Überlebensraten bei Lungenkarzinom
Ob
Lungenkrebs frühzeitig entdeckt wird, ist entscheidend für die Überlebenschance der Betroffenen: Während 55% der Patient:innen mit einem Lungenkarzinom im Stadium I die ersten 5Jahre nach der Diagnose überleben, sind es unter den Erkrankten mit Tumoren im fortgeschrittenen Stadium IV weniger als 5%.
Mehrschicht-Computertomographie ermöglicht Früherkennung von Lungenkarzinomen
Besonders starke Raucher haben ein sehr hohes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Zahlreiche Studien haben bereits belegt, dass eine Mehrschicht-
Computertomographie (CT) mit geringer Strahlendosis geeignet ist, Karzinome in der Lunge in sehr frühen Stadien zu entdecken und damit bei starken Raucher:innen mit hohem Risiko die Lungenkrebs-Sterblichkeit um bis zu 30% zu senken.
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Erschienen am 09.12.2021 • Forschern ist es gelungen, Rezidive beim NSCLC frühzeitig zu erkennen. Wie das Verfahren funktioniert, erfahren Sie bei uns!
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Nachteil der Mehrschicht-Computertomographie: Strahlenexposition
„Doch solche Untersuchungen können auch schädliche Nebenwirkungen haben, etwa durch die psychische Belastung bei falsch positiven Befunden oder durch die Strahlenexposition“, erklärt Hermann Brenner, Epidemiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. „Deshalb wäre es sehr wünschenswert, die CT als Früherkennung noch gezielter bei den Personengruppen mit hohem Risiko einsetzen zu können, die ganz besonders davon profitieren könnten.“
Können Entzündungsmarker die Entstehung von Lungenkarzinomen vorhersagen?
Chronische Entzündungen fördern sowohl die Entstehung bösartiger Tumoren als auch das Fortschreiten von Krebserkrankungen. Ein Team um die Erstautorin Megha Bardwaj aus Brenners Abteilung prüfte nun, ob Entzündungsmarker, die sich im Blut messen lassen, die Vorhersagegenauigkeit des Lungenkrebsrisikos verbessern können. Dazu wählten die Forscher:innen ein Panel von 92 Biomarkern, die Entzündungen signalisieren, darunter zahlreiche Zytokine und Interleukine. Neue Analyseverfahren, die es erlauben, alle 92 Marker in einem winzigen Probevolumen von nur einem Mikroliter Blut zu bestimmen, erleichterten die Untersuchung. Die Berechnungen der Wissenschaftler zeigten, dass die Bestimmung der Entzündungsmarker die Lungenkrebs-Risikovorhersage deutlich verbessern kann.