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Medizin
p53-Prionen

Neuer Biomarker für zirkulierende Tumorzellen

Neuer Biomarker für zirkulierende Tumorzellen
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Eine neue Technologie erlaubt jetzt eine zuverlässigere Identifizierung zirkulierender Tumorzellen (Circulating Tumor Cells – CTCs) als es mit herkömmlichen Methoden bisher möglich war. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf der Identifizierung von Aggregaten des p53-Proteins („p53-Prionen“) mittels Blut-basierten Biopsie- (BBB) Tests, die von der OncoLab Diagnostics GmbH (Österreich) entwickelt wurden. p53 ist das bekannteste Tumorsuppressorgen, und Mutationen können zum prionenartigen Zusammenklumpen der p53-Proteine führen. OncoLab hat nun eine Methode zum amplifizierungs-basierten Immunolabelling dieser Aggregate entwickelt. Dabei griff das Unternehmen eine patentgeschützte Technologie von Navinci Diagnostics AB (Schweden) auf – einer Firma, die auf die Visualisierung von Proteinen und Protein-Protein-Interaktionen sowie post-translationale Modifizierungen spezialisiert ist.
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TP53 können Falschfaltungen des p53-Proteins verursachen

„Mutationen von TP53 können Falschfaltungen des p53-Proteins verursachen, die zur Aggregatbildung führen“, erklärt Prof. Zeillinger, Geschäftsführer von OncoLab. „Die falsch gefalteten Proteine können dann wie Prionen wirken und auch normale p53-Proteine so verändern, dass diese an die Aggregate binden. Einer unserer Tests kann diese Aggregate in immobilisierten Gewebeschnitten oder Zellen identifizieren, und ein anderer schafft das in Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Da CTCs und DTCs (Disseminated Tumor Cells) diese Aggregate häufig enthalten, können wir diese mit unseren Tests entdecken.“

Hälfte aller Krebszellen enthalten TP53-Mutationen

Tatsächlich enthalten über die Hälfte aller Krebszellen TP53-Mutationen, die zu Falschfaltungen und Aggregaten führen können. Deren Identifikation kann die Zuverlässigkeit von CTC-Analysen deutlich erhöhen. Dazu Prof. Zeillinger: „Die gängigen Tests zur Identifikation von CTCs beruhen auf der Messung von EpCAM (Epithelial Adhesion Molecules) oder Zytokeratinen. Aber nicht alle CTCs exprimieren diese Biomarker. Dazu kommt, dass ihre Expression während des Tumorwachstums oft runterreguliert wird. Ein zusätzlicher Marker – besonders einer des bekanntesten Tumorsuppressorgens – ist somit eine echte Bereicherung des CTC-Testkits-Marktes. Wir freuen uns sehr, dieses neue Assay für p53-Prionen anzubieten.“
 

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OncoLabs CTC Test identifiziert p53-Aggregate und CTC-Marker

Neben p53-Aggregaten identifiziert OncoLabs CTC Test „nPAC™ AMYLOplex™ CTC-p53“ auch bekannte CTC-Marker (mehrere Zytokeratine) und Leukozyten-Marker. Kern des Tests ist die Immunofluoreszenz – eine Methode, die eine unmittelbare Identifikation von CTCs ermöglicht und zusätzliche Informationen über die Morphologie sowie die Anzahl an CTCs liefert. Immunofluoreszenzfärbung wird auch in OncoLabs „nPAC™ CRC IF“-Serie angewendet, die in Zusammenarbeit mit AxonDx, LLC (USA), angeboten wird.

Entwicklung weiterer Tests zur Identifikation von aggregierten Krebsproteinen in Planung

Weitere Tests zur Identifikation von aggregierten Krebsproteinen werden derzeit von OncoLab entwickelt. Das Unternehmen war auch weltweit der erste Anbieter eines umfassenden Portfolios für BBB, der sowohl auf Immunofluoreszenz als auch auf PCR basierende Testkits anbot. Die Entwicklung des p53-Prionentests erfolgte dabei gemeinsam mit der schwedischen Firma Navinci, die ihrerseits eng mit der Universität Uppsala kooperiert. Prof. Ulf Landegren vom dortigen Department of Immunology, Genetics and Pathology, Molecular Tools, dazu: „In den letzten Jahren hat mein Team gemeinsam mit Navinci die für die Routinedetektion von aggregierten Tumorproteinen notwendige Technologie entwickelt. Wir freuen uns, dass nun das erste Kit auf den Markt kommt. Dabei ist das Potenzial für weitere Tests enorm.“ Robert Gunnarsson, CEO von Navinci, ergänzt: „OncoLab hat gezeigt, dass die Proximity Ligation Assay-Technologie für die Analyse aggregierter Tumorproteine ideal geeignet ist. Es ist fantastisch, dass wir gemeinsam mit OncoLab neue Möglichkeiten anbieten können, um die Diagnose von Krebs und damit die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.“
 
 

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Tests für aggregierte Proteine ist unter dem Namen AMYLOplex™ auf dem Markt

Das gesamte Angebot an Tests für aggregierte Proteine wird von OncoLab unter dem geschützten Handelsnamen „AMYLOplex™“ angeboten. Der „AMYLOplex™ p53“-Test ist bereits für Forschungszwecke (RUO) verfügbar, und die CE-IVD-zertifizierte Version für diagnostische Zwecke wird in den nächsten Monaten folgen.

Quelle: OncoLab Diagnostics


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