Minimalinvasives Robotersystem Symani unterstützt bei Operationen im Gesicht
Exakt und schonend - minimalinvasiv – so funktioniert moderne Chirurgie heutzutage. Dabei unterstützen mittlerweile in vielen Bereichen
roboterassistierte Systeme die Chirurgie. Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, hat das minimalinvasive Robotersystem „Symani“ erstmalig in einer deutschen MKG-Klinik eingeführt: „Mit der modernen Technik kommen wir sowohl bei Tumoroperationen als auch bei der Behandlung von Gesichtsverletzungen, beispielsweise nach Kriegseinsätzen in Bereiche, die vorher kaum möglich waren“. Sein Leitender Oberarzt Dr. Dr. Henning Wieker ergänzt: „Jeder noch so geschulte Chirurg hat natürlicherweise einen Tremor - dank der modernen mikrorobotischen Technik kann dieses natürliche Ruhezittern vollständig herausgefiltert werden.“
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Erste roboterassistierte Entfernung eines Ohrspeicheldrüsentumors
Erschienen am 15.02.2022 • Alle Informationen zur ersten roboterassistierten Entfernung eines Ohrspeicheldrüsentumors finden Sie hier bei uns!
Erschienen am 15.02.2022 • Alle Informationen zur ersten roboterassistierten Entfernung eines Ohrspeicheldrüsentumors finden Sie hier...
© SciePro - stock.adobe.com
Winzige Roboterhände ermöglichen Reanastomosierung auch bei kleinsten Gefäßen
In der Kieler Klinik wurde das System bisher bei 16 Patient:innen durchgehend erfolgreich angewendet, auch in einigen anderen Bereichen kommt das gut 1 Million Euro teure Gerät bereits zum Einsatz. Dank winziger Roboterhände ermöglicht das Symani-System auch kleinste Gefäße durch die Reanastomosierung zu verbinden.
Mikrorobotisches System kann auch bei Säuglingen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte angewendet werden
Neben der Behandlung von Tumoren im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich und der Behandlung von Kriegsverletzungen im Gesicht wären nach Einschätzung von DGMKG-Experten auch andere Einsatzgebiete möglich. „Gut anwendbar wäre das mikrorobotische System sicher sogar auch bei zarten Säuglingen, die aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte operiert werden müssen“, meint Dr. Wieker abschließend.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)