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Medizin

Mikrochirurgischer Roboter unterstützt bei Tumoroperationen im Gesicht und Hals

Mikrochirurgischer Roboter unterstützt bei Tumoroperationen im Gesicht und Hals
© zapp2photo – stock.adobe.com
Tumoren im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtsregion gehören weltweit zu den 6 häufigsten Erkrankungen. Auch schwere Verletzungen durch Unfall und Krieg nehmen zu. Zur Wiederherstellung des Gesichtes ist meistens ein mikrochirurgischer Gewebetransfer die beste, aber auch komplizierteste Wahl. Damit der Eingriff auch in schlecht zugänglichen Bereichen und bei sehr kleinen Gefäßen gelingt, unterstützt moderne Mikrorobotik die Operation. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, kommt seit einigen Monaten eine Technik zum Einsatz, die es jetzt erlaubt, auch kleinste Gefäße durch Reanastomosierung wieder zu verbinden. Durch robotische Unterstützung sollen Eingriffe für die Patient:innen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie schonender und sicherer werden. Einsatzgebiete im Millimeter- und Submillimeterbereich werden so Schritt für Schritt erschlossen. Denkbar sind zukünftig auch komplizierte Eingriffe bei Kindern mit angeborenen Fehlbildungen im Gesicht, so Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG).
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Minimalinvasives Robotersystem Symani unterstützt bei Operationen im Gesicht

Exakt und schonend - minimalinvasiv – so funktioniert moderne Chirurgie heutzutage. Dabei unterstützen mittlerweile in vielen Bereichen roboterassistierte Systeme die Chirurgie. Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, hat das minimalinvasive Robotersystem „Symani“ erstmalig in einer deutschen MKG-Klinik eingeführt: „Mit der modernen Technik kommen wir sowohl bei Tumoroperationen als auch bei der Behandlung von Gesichtsverletzungen, beispielsweise nach Kriegseinsätzen in Bereiche, die vorher kaum möglich waren“. Sein Leitender Oberarzt Dr. Dr. Henning Wieker ergänzt: „Jeder noch so geschulte Chirurg hat natürlicherweise einen Tremor - dank der modernen mikrorobotischen Technik kann dieses natürliche Ruhezittern vollständig herausgefiltert werden.“
 
 

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Erste roboterassistierte Entfernung eines Ohrspeicheldrüsentumors

Erschienen am 15.02.2022Alle Informationen zur ersten roboterassistierten Entfernung eines Ohrspeicheldrüsentumors finden Sie hier bei uns!

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© SciePro - stock.adobe.com

Winzige Roboterhände ermöglichen Reanastomosierung auch bei kleinsten Gefäßen

In der Kieler Klinik wurde das System bisher bei 16 Patient:innen durchgehend erfolgreich angewendet, auch in einigen anderen Bereichen kommt das gut 1 Million Euro teure Gerät bereits zum Einsatz. Dank winziger Roboterhände ermöglicht das Symani-System auch kleinste Gefäße durch die Reanastomosierung zu verbinden.

Mikrorobotisches System kann auch bei Säuglingen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte angewendet werden

Neben der Behandlung von Tumoren im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich und der Behandlung von Kriegsverletzungen im Gesicht wären nach Einschätzung von DGMKG-Experten auch andere Einsatzgebiete möglich. „Gut anwendbar wäre das mikrorobotische System sicher sogar auch bei zarten Säuglingen, die aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte operiert werden müssen“, meint Dr. Wieker abschließend.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)


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