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Medizin
Welche Rolle spielt die primäre Tumorlokalisation bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom?
Wie die Subgruppenanalyse ergab, überleben mCRC-Patienten mit KRAS-Wildtypstatus (KRAS-WT; Exon 2, Kodon 12+13) und linksseitigen Tumoren signifikant länger als Patienten mit rechtsseitigem Primärtumor. Das mediane Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit linksseitigen Primärtumoren (n = 732) betrug 33,3 Monate gegenüber median 19,4 Monaten bei mCRC-Patienten mit rechtsseitigem Primärtumor (n = 293; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 1,32 - 1,82; Hazard Ratio [HR]: 1,55; p < 0,0001) (1). Diese Ergebnisse bestätigen frühere Untersuchungen zur Prognose von mCRC-Patienten in Abhängigkeit der primären Tumorlokalisation (2-5).
Wirksamkeitsvorteil bei rechtsseitigen KRAS-WT-Tumoren unter Bevacizumab/Chemotherapie
Gerade bei Patienten mit rechtsseitigen KRAS-WT-Tumoren, die allgemein eine schlechtere Prognose haben als linksseitig lokalisierte Tumore (2-4), hat sich ein numerischer Vorteil im medianen Gesamtüberleben mit Bevacizumab und Chemotherapie gezeigt (24,2 unter Bevacizumab/Chemotherapie vs. 16,7 Monate unter Cetuximab/Chemotherapie; p = 0,08). Bei linksseitigen KRAS-WT-Tumoren wurden mediane Überlebenszeiten von 36,0 Monaten und 31,4 Monaten unter einer Cetuximab-haltigen bzw. Bevacizumab-haltigen Kombination erreicht (1).
Das Wichtigste in Kürze
Die Post-hoc-Analyse der randomisierten Phase-III-Studie CALGB/SWOG-80405 ist eine der größten Untersuchungen zur prognostischen und prädiktiven Bedeutung der primären Tumorlokalisation bei Patienten mit mCRC (n = 1.025) und zeigt, dass tumorspezifische Eigenschaften wie die Kenntnis des RAS-Status nicht allein ausreichend für die Therapiewahl beim mCRC sind.
Die primäre Tumorlokalisation ermöglicht Rückschlüsse auf die Prognose der Patienten mit mCRC. Die retrospektive Analyse der CALGB-80405 Studie zeigt zudem, dass sich die Effektivität der Therapieregime bestehend aus Bevacizumab bzw. Cetuximab jeweils in Kombination mit Chemotherapie bei KRAS-WT-Patienten in Abhängigkeit der primären Tumorlokalisation unterscheiden kann (1). Bei KRAS-WT-Patienten mit rechtsseitigen Tumoren zeigt sich unter der Behandlung mit Bevacizumab/Chemotherapie ein numerischer OS-Vorteil von median 7,5 Monaten gegenüber der Therapie mit dem EGFR-Antikörper (1). Ein möglicher Grund dafür könnte in der unterschiedlichen Tumorbiologie von rechts- bzw. linksseitigen Tumoren liegen.
Das Wichtigste in Kürze im Video: www.roche.de/Tumorlokalisation_in_96_Sekunden
Literatur:
Wirksamkeitsvorteil bei rechtsseitigen KRAS-WT-Tumoren unter Bevacizumab/Chemotherapie
Gerade bei Patienten mit rechtsseitigen KRAS-WT-Tumoren, die allgemein eine schlechtere Prognose haben als linksseitig lokalisierte Tumore (2-4), hat sich ein numerischer Vorteil im medianen Gesamtüberleben mit Bevacizumab und Chemotherapie gezeigt (24,2 unter Bevacizumab/Chemotherapie vs. 16,7 Monate unter Cetuximab/Chemotherapie; p = 0,08). Bei linksseitigen KRAS-WT-Tumoren wurden mediane Überlebenszeiten von 36,0 Monaten und 31,4 Monaten unter einer Cetuximab-haltigen bzw. Bevacizumab-haltigen Kombination erreicht (1).
Das Wichtigste in Kürze
Die Post-hoc-Analyse der randomisierten Phase-III-Studie CALGB/SWOG-80405 ist eine der größten Untersuchungen zur prognostischen und prädiktiven Bedeutung der primären Tumorlokalisation bei Patienten mit mCRC (n = 1.025) und zeigt, dass tumorspezifische Eigenschaften wie die Kenntnis des RAS-Status nicht allein ausreichend für die Therapiewahl beim mCRC sind.
Die primäre Tumorlokalisation ermöglicht Rückschlüsse auf die Prognose der Patienten mit mCRC. Die retrospektive Analyse der CALGB-80405 Studie zeigt zudem, dass sich die Effektivität der Therapieregime bestehend aus Bevacizumab bzw. Cetuximab jeweils in Kombination mit Chemotherapie bei KRAS-WT-Patienten in Abhängigkeit der primären Tumorlokalisation unterscheiden kann (1). Bei KRAS-WT-Patienten mit rechtsseitigen Tumoren zeigt sich unter der Behandlung mit Bevacizumab/Chemotherapie ein numerischer OS-Vorteil von median 7,5 Monaten gegenüber der Therapie mit dem EGFR-Antikörper (1). Ein möglicher Grund dafür könnte in der unterschiedlichen Tumorbiologie von rechts- bzw. linksseitigen Tumoren liegen.
Das Wichtigste in Kürze im Video: www.roche.de/Tumorlokalisation_in_96_Sekunden
(1) Venook AP et al., J Clin Oncol 2016; 34: (Suppl; Abstr 3504)
(2) O`Dwyer PJ et al., J Clin Oncol 2001; 19(9): 2413-2421
(3) Brule SY et al., Eur J Cancer 2015; 51(11): 1405-1414
(4) Loupakis F et al., J Natl Cancer Inst 2015; 107(3)
(5) Heinemann V et al., J Clin Oncol 2014; 32:5s (Suppl; Abstr 3600)
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