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Medizin

Digitale Tools in der onkologischen Versorgung

Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried

Digitale Tools in der onkologischen Versorgung
© greenbutterfly - stock.adobe.com
Die Akzeptanz digitaler Tools zur Schließung von Versorgungslücken hat im Umfeld von Klinik, Zulassungsbehörden und Patient:innen deutlich zugenommen. Produkte der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) wie digitale Apps, Analysetools, Kommunikationswege und Wissensvermittlung sollen in Zukunft durch digitale Pflegeanwendungen (DiPA) zur Therapiebegleitung ergänzt werden.
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Innovative Lösungen für digitale Psychoonkologie   

Die psychoonkologischen Apps „optimune“ (GAIA Ag, Deutschland) und „PINK! Coach“ (PINK gegen Brustkrebs GmbH, Deutschland) dienen zur Unterstützung beim Management diagnosebedingter psychischer Belastung bei Mammakarzinom und sind vorläufig in das DIGA-Verzeichnis der BfArM aufgenommen. Für die dauerhafte Aufnahme und längerfristige Finanzierung durch die Krankenkassen, müssen die Anwendungen Kriterien erfüllen, wie die allgemeine Verfügbarkeit, die Interoperabilität mit kliniknahen Systemen und der Nachweis des medizinischen Nutzens anhand randomisierter Studien. Verschreibungsfähige Apps auf Kassenrezept erhalten eine Verordnungsnummer.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

DiGA in der Onkologie: Wie sie funktionieren, was sie leisten

Erschienen am 25.04.2022Lesen Sie hier, was genau Digitale Gesunheitsanwendungen (DiGA) ausmacht und wo sie in der Onkologie bereits eingesetzt werden können!

Erschienen am 25.04.2022Lesen Sie hier, was genau Digitale Gesunheitsanwendungen (DiGA) ausmacht und wo sie in der Onkologie...

© fizkes – stock.adobe.com

Innovationssprung durch KI in digitaler Analyse und Kommunikation

Drahtlose Messsysteme (Wearables) zur Blutdruck-, Puls- und Bewegungsmessung bis hin zur Smartwatch EKG-Ableitung sind bereits auf dem Markt. Ebenso ist die Bestimmung der Wirkstoffkonzentration mittels Nadelsensor in der Haut zur individuellen Dosierung möglich.  Telemonitoring und Videosprechstunden sind auf dem Vormarsch. So wird geschätzt, dass in der Dermatologie bis zu 90 % der Diagnosen mithilfe verbesserter Smartphonekameras digital erkannt und 70% therapiert werden könnten.  Auch eHealth-Anwendungen wie elektronisches Rezept (eRp), elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und elektronische Patientenakte (ePA) gelten als Entwicklungen mit unmittelbarem Nutzen in der Supportivtherapie. Darüber hinaus hat die künstliche Intelligenz in der Entwicklung von Sprachbots zur Kommunikation mit dem Patienten zu deutlichen Innovationssprüngen geführt, und auch die digitale Wissensvermittlung durch Apps, Videos und Podcasts auf unzähligen digitalen Plattformen soll die optimierte evidenzbasierte Patientenversorgung unterstützen.

Entwicklung von DiPA voranbringen

Ein weiteres Ziel der Branche ist die Entwicklung digitaler Pflegeanwendungen (DiPA), zu denen Apps und browserbasierte Webanwendungen zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörige im Alltag zählen. Übungsapps zur Verringerung von Sturzrisiko oder Demenztraining sollen die Fähigkeiten der Pflegebedürftigen verbessern und der Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit entgegenwirken. Die Kosten der DiPAs sollen analog zu den DiGAs von der Pflegeversicherung übernommen werden. Die BfArM stellt einen Leitfaden für Pflegende und Hersteller bereit.

Quelle: Virtueller Jahreskongress 2023 der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO), 13. Mai 2023.


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