Chirurgische Resektion und adjuvante Therapiestrategien beim Pankreaskarzinom
C. J. Bruns1, H.Seeliger1, S. Böck2, V. Heinemann2, K.-W. Jauch1. 1Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München. 2Medizinische Klinik III, Klinikum Großhadern, LMU München.
23. September 2008
Bedingt durch die Unmöglichkeit der Frühdiagnose, die Aggressivität der Erkrankung und die Ineffektivität der bisherigen systemischen Therapieansätze liegt die allgemeine 5-Jahres-Überlebensrate für exokrine Pankreasadenokarzinome nach wie vor lediglich bei 1-5%. Die kurative chirurgische Resektion im Sinne einer kompletten oder partiellen Pankreatikoduodenektomie ist nur bei 20% der Patienten möglich, davon liegt die R0-Resektions-Rate allerdings nur bei 10-50%. Das insgesamte 5-Jahres-Überleben dieser resezierten Patienten liegt dennoch nur bei 12 Monaten, da ein Großteil der Patienten trotz R0-Resektion eine Lymphangiosis carcinomatosa, eine Hämangiosis carcinomatosa oder eine Neuralscheideninfiltration haben, wodurch sich die Prognose signifikant verschlechtert [6]. Dennoch stellt bis heute die radikale chirugische Resektion eines Pankreaskarzinoms einschließlich der lokoregionären Lymphknotenstationen die einzige potentiell kurative Therapie dar. Allerdings erscheinen die erzielbaren 5- Jahres-Überlebensraten von 10-20% bei einer medianen Überlebenszeit von 18-25 Monaten trotz radikaler Operation immer noch enttäuschend [7,16]. Dabei sind in den letzten Jahren in der Pankreaschirurgie in ausgewiesenen Zentren deutliche Fortschritte hinsichtlich der perioperativen Morbiditäts- und Mortalitätsraten nachweisbar, auch die lokalen Resektabilitätsraten betragen bis zu 80% [5]. Da nur eine vollständige Resektion des Tumors im Gesunden zu akzeptablen Langzeitergebnissen führt, kommt der prä- bzw. intraoperativen Einschätzung der lokalen Resektabilität eine besonders hohe Bedeutung zu.
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