Nicht metastasiertes Osteosarkom: Mifamurtid verbessert Gesamtüberleben signifikant


Prof. Dr. Heribert Jürgens, Münster
30. November 2015
Das Osteosarkom ist ein meist hochaggressiver maligner Knochentumor, der vor allem junge Menschen zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr betrifft und sich zu etwa 90% in den Extremitäten manifestiert. Mit dem derzeitigen Behandlungsstandard aus lokaler chirurgischer Resektion aller klinisch detektierbaren Tumorherde plus neoadjuvanter und adjuvanter Kombinationschemotherapie erreichen bisher 60 – 70 % der Patienten mit einem lokalisierten Tumor ein ereignisfreies Überleben von 5 Jahren (1). Wie die EURAMOS-1-Studie gezeigt hat, konnten geänderte oder intensivierte Chemotherapieschemata an diesen Werten über die Jahre nur wenig ändern (2). Einen ersten bedeutenden Fortschritt seit langem bedeutete die Einführung von Mifamurtid (Mepact®). Der Immunmodulator verbessert - unabhängig vom Chemotherapieregime - das Gesamtüberleben signifikant (3). Zudem kann er zur Elimination von Mikrometastasen beitragen, die zum Zeitpunkt der Therapie noch nicht nachweisbar waren (4,5).