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Medizin

Onkologisches Coaching: Digitale Helfer stärken das Empowerment

Dr. med. Peter Stiefelhagen

Onkologisches Coaching: Digitale Helfer stärken das Empowerment
© Shirley - stock.adobe.com
Die Therapie onkologischer Erkrankungen hat in den letzten beiden Dekaden wesentliche, um nicht zu sagen revolutionäre Fortschritte gemacht. Dies ist der Einführung innovativer Therapiestrategien, nämlich den zielgerichteten Therapien, die genetische Mutationen adressieren, und den Immuntherapeutika, sprich Checkpoint-Inhibitoren geschuldet.
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Wird die Kombination mRNA + CAR-T-Zellen herkömmliche Tumortherapien ablösen?

Der Weg von der Supportivtherapie zur Präzisionstherapie ist ein therapeutischer Meilenstein in der Onkologie. „Konsekutiv bröckelt die Säule der Chemotherapie“, so Dr. Friedrich Overkamp, Berlin. Mit diesen neuen Substanzen könne nicht nur das PFS sondern auch das Langzeitüberleben verlängert werden. Somit bieten sie die Chance, aus einer akuten, potenziell tödlich verlaufenden Erkrankung eine chronische zu machen. Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, wenn nicht auch die supportive Therapie wesentliche Fortschritte gemacht hätte. Diese umfasst neue, stark wirksame Antiemetika ebenso wie die Granulozyten-stimulierenden Faktoren (G-CSF) und osteoprotektive Substanzen. Doch der Weg geht weiter. „Vielversprechend ist die Kombination mRNA + CAR-T-Zellen, das könnte ein neuer Meilenstein werden“, so Overkamp. Die großen Erfolge moderner Tumortherapien zeigen sich auch darin, dass in mehr als 90% der Fälle heute die Tumortherapie ambulant durchgeführt werden kann.

Was bedeutet Patient-Empowerment?

Unter Patient-Empowerment versteht man ein Konzept, mit dem durch eine Verbesserung der Information der Patient in die Lage versetzt werden kann, bei der onkologischen Therapie mitzuwirken und mitzuentscheiden. Dadurch sollen Kompetenz und Autonomie gefördert werden mit dem Ziel, die Selbstwirksamkeit zu stärken und Hilfe bei der Sinnsuche zu geben. Kurzum, es soll die Gesundheitskompetenz in eigener Sache gestärkt werden. „Je entwickelter die Gesundheitskompetenz ist, desto besser kann der Patient sich im Alltag über seine gesundheitlichen Probleme informieren und selbstbestimmte Entscheidungen treffen, die die Lebensqualität im selbstbestimmten Lebensverlauf erhalten oder verbessern“, so PD Rachel Würstlein, München. Das Ausmaß der Gesundheitskompetenz hänge ab von der fachlichen Qualität, Verständlichkeit, Angemessenheit, Art und Weise der Vermittlung und Verfügbarkeit der Informationen.
 
 

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Erschienen am 25.04.2022Lesen Sie hier, was genau Digitale Gesunheitsanwendungen (DiGA) ausmacht und wo sie in der Onkologie bereits eingesetzt werden können!

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© fizkes – stock.adobe.com

Welche Optionen gibt es beim Onco-Coaching?

In diesem Zusammenhang kann ein Onco-Coaching, also ein Lotse bzw. Therapiebegleiter wertvoll sein. Bewährt haben sich auch Seminare und digitale Tools wie CANKADO und PINK, die eine virtuelle und individualisierte Begleitung ermöglichen. Solche Web-basierten Plattformen und Apps können das Empowerment verbessern, wie erste Erfahrungen bei Patientinnen mit einem Mammakarzinom an der onkologischen Klinik der LMU München zeigen.

Quelle: Virtueller Fachpresseworkshop „Mehr Lebensqualität für onkologische Patient:innen durch bessere Versorgung: Supportivtherapie, Präzisionsonkologie, Patient-Empowerment und Digitalisierung“, 04.05.2022; Veranstalter; POMME-med


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