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Medizin

Brustkrebsvorsorge: Mammographie auch für Frauen über 70 geplant

Brustkrebsvorsorge: Mammographie auch für Frauen über 70 geplant
© auremar – stock.adobe.com
Viele Frauen empfinden den Termin als Fluch und Segen. Einige haben Angst und schlaflose Nächte vor der Brustkrebsvorsorge – doch sie kann Leben retten. Bald könnten auch ältere Frauen einen Anspruch auf die Mammographie haben.
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Altersgrenze für das Mammographie-Screening soll ab Sommer 2024 angehoben werden

Künftig könnten auch Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren alle 2 Jahre Anspruch auf ein Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge haben. Die Altersgrenze solle nach oben ausgeweitet werden, so eine Sprecherin des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Voraussichtlich ab Sommer 2024 seien zusätzlich 2,5 Millionen Frauen anspruchsberechtigt, sagte Ärztin und G-BA-Mitglied Monika Lelgemann. Voraussetzung sei, dass bis dahin die noch fehlende Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit einer strahlenschutzrechtlichen Genehmigung vorliege. Der G-BA gestaltet im Auftrag des Gesetzgebers den Leistungsanspruch von gesetzlich Krankenversicherten.

Mittleres Alter für Brustkrebs liegt bei 64 Jahren

Mit zuletzt um die 70.000 diagnostizierten Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist das Mammakarzinom nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Das mittlere Alter, in dem Frauen die Diagnose Brustkrebs erhalten, liege bei rund 64 Jahren. Es gebe heute bessere Heilungschancen als vor 10 Jahren.
 
 

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Erschienen am 20.07.2023Forschende wollen das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs verbessern. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier!

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Endgültige Entscheidung wird im September getroffen

Die Röntgenuntersuchungen der Brust zahlen die gesetzlichen Krankenkassen bislang in bestimmten medizinischen Fällen sowie bei 50- bis 69-Jährigen im Rahmen des Screenings alle 2 Jahre. Der Beschluss, dass künftig auch 70- bis 75-Jährige die Mammographie bezahlt bekommen sollen, werde der G-BA voraussichtlich am 21. September in einer öffentlichen Sitzung treffen, teilte die G-BA-Sprecherin mit. Der G-BA hatte im März 2021 beschlossen, das Alter für das Mammographie-Screening zu überprüfen. Hintergrund ist nach Angaben der Sprecherin eine Aktualisierung der Brustkrebsleitlinie der EU-Kommission gewesen.

Terminangebot per Post für Frauen ab 70 Jahren nicht vor 2026

Doch eine solche Umstellung ist komplex: Ziel ist, dass die Frauen angeschrieben und eingeladen werden. Vorher können Frauen der entsprechenden Altersgruppe selbst einen Termin einfordern. „Ein solcher Termin ist frühestens 22 Monate nach der letzten Mammographie und nach Start der Übergangszeit am 1. Juli 2024 möglich“, erläuterte die G-BA-Sprecherin. Ein Terminangebot per Post erhalten Frauen von 70 bis 75 Jahren der Sprecherin zufolge nicht vor 2026. Ein Grund sei die Umstellung von softwaregestützten Prozessen etwa für die Einladung. Zudem müssten für das Screening der Frauen zusätzliches Personal eingestellt und technische Kapazitäten für die Mammographie erweitert werden.

Auch Frauen zwischen 45 bis 49 Jahren sollen Anspruch auf Mammographie erhalten

Der G-BA erwäge auch, dass künftig Frauen von 45 bis 49 Jahren einen Anspruch auf eine Mammographie bekommen sollen. Dazu liegen demnach noch nicht alle Ergebnisse der entsprechenden Bewertungen vor. Wichtig ist dabei beispielsweise, dass der Nutzen der frühen Erkennung das Strahlenrisiko bei der Mammographie überwiegt.

Quelle: dpa


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