Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 8

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebs­forschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, ordnete im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE die Zulassungserweiterung von Anastrozol in England ein und stellte klar, dass vor allem ein gesunder Lebensstil zur Brustkrebsprävention beitragen kann.
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Entitätsübergreifend
Serie: Neue Therapiekonzepte – Teil 3

Bispecific T-cell Engager – Brücke zwischen T-Zellen und Tumorzellen

10 Jahre nach Zulassung des ersten Bispecific T-cell Engager (BiTE) zur Therapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) ist Tarlatamab zur Therapie von fortgeschrittenem kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) im beschleunigten Review der amerikanischen Zulassungsbehörde (FDA). Die Entwicklung schielt bereits auf weitere Anwendungen der Wirkstoffklasse außerhalb der Onkologie.
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Entitätsübergreifend
Interview mit PD Dr. med. Christoph Oing, PhD, Newcastle upon Tyne, England

„Burnout geht uns alle an!“

Burnout ist ein großes Problem in der Onkologie, das jüngere Kolleg:innen und Frauen in besonderem Maß betrifft. Der ESMO Resilience Task Force geht es darum, die Arbeitssituation der Onkolog:innen zu verbessern, Stressoren zu reduzieren und die Job-Zufriedenheit zu erhöhen (1). „Dazu müssen wir Burnout entstigmatisieren“, meinte der Onkologe PD Dr. Christoph Oing, Newcastle upon Tyne, England, im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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Hämatologie

Mosunetuzumab: First-in-Class beim follikulären Lymphom – Studien-Update unterstreicht Leitlinienempfehlung zur Therapie ab dem 2. Rezidiv im FL

Für Patient:innen mit refraktärem oder rezidiviertem follikulärem Lymphom (r/r FL) ergeben sich durch hochwirksame zielgerichtete Therapien neue Behandlungsoptionen. Mosunetuzumab ist in dieser Indikation seit Juni 2022 als erster vollständiger bispezifischer Antikörper ab dem 2. Rezidiv zugelassen und eine in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie empfohlene Behandlungsoption (1). Mit dem 3-Jahres-Follow-up der Zulassungsstudie GO29781 wurde die anhaltende Wirksamkeit von Mosunetuzumab bestätigt.
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Medizin

Neue Living Guideline zur Lungenkarzinom-Behandlung veröffentlicht

Das medizinische Umfeld bei der Behandlung des Lungenkarzinom ist aktuell geprägt durch eine große Dynamik – neue Studienergebnisse sowie ständige Weiter- und Neuentwicklungen von Diagnose- und Therapieverfahren spielen eine wichtige Rolle. Um dieser Dynamik besser gerecht werden zu können, wurde unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) eine sich regelmäßig aktualisierende Living Guideline der S3-Leitlinie „Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms“ veröffentlicht. Diese Leitlinie wurde von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie gefördert.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- eBC: Möglichst präzise Risikoabschätzung für optimale Therapie essenziell

Beim frühen Mammakarzinom (eBC) ist das Therapieziel die Heilung. Allerdings kommt es beispielsweise bei jeder 3. Patientin mit einem Hormonrezeptor-positiven (HR+) BC im Stadium II zu einem Rezidiv innerhalb von 20 Jahren nach Beginn einer adjuvanten endokrinen Therapie (ET). Im Stadium III ist sogar jede 2. Patientin innerhalb von 10 Jahren nach dem Beginn einer ET von einem Rezidiv betroffen. Bei welcher Patientin die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls erhöht ist, und somit eine intensivere Therapie indiziert ist, kann anhand der Betrachtung verschiedener Risikofaktoren abgeschätzt werden. Welche Faktoren hier besonders wichtig sind und welche neuen Optionen es für die Therapie beim eBC gibt, wurde auf einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 erörtert.
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Hämatologie

Real-World-Studie zum r/r MCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Brexu-cel auch bei Hochrisiko-Erkrankten Therapiestandard

Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzell-Lymphom (MCL) mit Hochrisiko-Faktoren waren die Behandlungsmöglichkeiten bisher begrenzt und die Prognose sehr ungünstig. Seit Februar 2021 steht mit der CD19-CAR-T-Zell-Therapie Brexucabtagen autoleucel (Brexu-cel) eine Therapieoption beim r/r MCL nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) zur Verfügung, die den Betroffenen neue Überlebenschancen eröffnet. Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 bestätigten Real-World-Daten vom Center for International Blood and Marrow Transplant Research (CIBMRT) den Stellenwert von Brexu-cel als Therapiestandard auch in Hochrisiko-Subgruppen (1).
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Entitätsübergreifend

Vision Zero 2024: Mit einem konkreten Masterplan die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant reduzieren

Das Ziel von „Vision Zero e.V.– Gemeinsam gegen Krebs“, einer Initiative für ein neues Handeln in der Onkologie, ist es, die Anzahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant zu reduzieren - idealerweise gegen Null. Damit Krebs in naher Zukunft somit nicht mehr zu den häufigsten Todesursachen gehören wird, wurden im Rahmen des Vision Zero Neujahrsempfangs Maßnahmen zu einem Richtungswechsel in der Gesundheitspolitik als wichtigste Voraussetzung, um Krebserkrankungen endlich „die rote Karte zu zeigen“, diskutiert.
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Gallengangskarzinom
O-Ton Onkologie

Cholangiokarzinom: Herausforderungen, Fortschritte und Perspektiven in Diagnose und Therapie

Krebserkrankungen der Gallenwege, insbesondere das Cholangiokarzinom (CCA), gewinnen weltweit an Bedeutung. Mit einer Prävalenz von 10-20% ist das CCA der zweithäufigste primäre Lebertumor. Die steigende Inzidenz wird durch globale Entwicklungen, einschließlich Fettlebererkrankungen, beeinflusst. In den vergangenen Jahren ist die frühzeitige Erkennung spezifischer genetischer Aberrationen in den Fokus gerückt und hat entscheidend dazu beigetragen, personalisierte Therapieansätze zu finden. Trotz ungünstiger Prognose geben die Fortschritte bei den systemischen, ­Immun- und zielgerichteten Therapien Hoffnung auf verbesserte Überlebenszeiten.
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Entitätsübergreifend
Psychoonkologische Versorgung Langzeitüberlebender einer Krebserkrankung

Psychosoziale Folgen am Beispiel von Fatigue und Progredienzangst

Jährlich wird bei etwa 500.000 Menschen in Deutschland Krebs diagnostiziert (1). Die Erkrankung und ihre Behandlung können psychische Belastungsreaktionen bei Betroffenen und Angehörigen auslösen. Durch frühzeitige Diagnostik und innovative Behandlungsmethoden steigt die Überlebensrate von Krebspatient:innen (1). „Krebsüberlebende“ stehen vor spezifischen Herausforderungen. Einige Probleme persistieren über die akute Phase hinaus oder treten erst Jahre nach der Diagnose auf, wie krebsassozierte Fatigue oder Progredienzangst. Eine umfassende Nachsorge sollte diese Bedarfe Krebsüberlebender adressieren.
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Entitätsübergreifend
Interview mit Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Isabelle Scholl, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Psychische Belastung von Angehörigen: ein unterschätztes Problem

Psychische Belastung bei Krebs: Angehörige leiden genauso stark wie die Betroffenen selbst. Zwar betonte die aktuelle S3-Leitlinie Psychoonkologie auch die Notwendigkeit ihrer Versorgung, zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft jedoch eine Lücke. Die Psychoonkologin Prof. Dr. Isabelle Scholl aus Hamburg erklärt im Interview, wie wichtig es ist, dass Hämato-Onkolog:innen das Thema aktiv ansprechen. Lesen Sie, welche Belastungen Angehörige tragen und wie sie besser unterstützt werden können.
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Entitätsübergreifend

Chirurgische Therapie mediastinaler Keimzelltumoren

Mediastinale Keimzelltumoren sind seltene Tumoren des vorderen Mediastinums, die vorwiegend junge Männer betreffen. Histologisch werden sie in Seminome und Nicht-Seminome unterteilt, zu denen einerseits reife Teratome und andererseits aggressive maligne Tumoren (z.B. embryonale Karzinome) gehören. Die Therapie der Wahl bei reifen Teratomen ist die vollständige chirurgische Resektion, die vorzugsweise minimal-invasiv und zunehmend roboterassistiert durchgeführt werden sollte. Seminome und die übrigen Nicht-Seminome erhalten initial eine Platin-basierte Chemotherapie. Bei Seminomen kann in vielen Fällen auf eine Residualtumorresektion verzichtet werden. Bei Nicht-Seminomen wird in jedem Fall eine chirurgische Resektion empfohlen. In diesen Fällen werden überwiegend offene Operationsverfahren angewandt, da häufig vitale Strukturen vom Tumor infiltriert sind und oft ausgedehnte Resektionen erforderlich machen.
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Medizin

DLBCL: Epcoritamab in Onkopedia-Leitlinie aufgenommen

Im September 2023 erteilte die EU-Kommission die Zulassung für Epcoritamab in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Diese umfasst den Einsatz des subkutanen bispezifischen Antikörpers als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1). Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat Epcoritamab nun ab dem zweiten Rezidiv in die kürzlich aktualisierte Onkopedia-Leitlinie zum DLBCL aufgenommen (2).
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Entitätsübergreifend

Therapiestrategien der CMV-Infektion bei Immundefizienten

Die Infektion mit dem humanen Zytomegalievirus (CMV) nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) ist eine häufige Komplikation und geht mit einer hohen Mortalität einher. Behandelt wird diese in der Erstlinie mit teilweise toxischen Virostatika. Bei refraktären/resistenten Erkrankungen kann Maribavir und nach der 2. Reaktivierung eine Immuntherapie versucht werden. Zur Prophylaxe steht Letermovir zur Verfügung.
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Medizin

Hämophilie A: Neue evidenzbasierte Entscheidungshilfe für Patient:innen und Angehörige

Die erste deutschsprachige Entscheidungshilfe für Patient:innen mit Hämophilie A und deren Angehörige steht ab sofort kostenfrei online zur Verfügung. Das evidenzbasierte Tool bietet laienverständliche Informationen und motiviert Betroffene, sich aktiv in Behandlungsentscheidungen einzubringen. Dies kann die Arzt-Patienten-Kommunikation während des Behandlungsprozesses fördern.
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Medizin

DLBCL: Onkopedia-Leitlinie empfiehlt Antikörper-basierte Therapien in der Erstlinie und beim Rezidiv

Die Aktualisierung der Onkopedia-Leitlinie zum diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) bestätigt den Stellenwert des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats Polatuzumab Vedotin (Pola) in Kombination mit Rituximab + Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) als Erstlinientherapie für DLBCL-Patient:innen mit erhöhtem Risiko (IPI 2-5). Zudem empfiehlt die Leitlinie erstmals den bispezifischen Antikörper Glofitamab als Therapieoption für DLBCL-Patient:innen ab dem 2. Rezidiv (1).
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