Journal Onkologie

Entitätsübergreifend

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Die HD21-Studie der GHSG markiert einen Wendepunkt in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphoms. BrECADD zeigte eine verbesserte Wirksamkeit gegenüber eBEACOPP hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens, eine reduzierte behandlungsbedingte Morbidität und bot Vorteile bei Lebensqualität und Fertilitätserhalt [1–6].
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Medizin
Neue Technologie macht Eigenbluttransfusion bei Krebs sicher

Neue Technologie macht Eigenbluttransfusion bei Krebs sicher

Die zulassungsrelevante REMOVE-Studie zur sicheren intraoperativen Blutaufbereitung bei onkologischen Eingriffen mit hohem Blutverlust wurde erfolgreich abgeschlossen. Ihre endgültigen Ergebnisse sind nun im renommierten Journal of Clinical Anesthesia veröffentlicht worden. Das untersuchte System nutzt einen trifunktionalen Antikörper, der Immun- und Tumorzellen aggregiert und diese im weiteren Prozess in zwei Schritten entfernt. Auf diese Weise werden Tumor- und Immunzellaggregate effizient aus dem intraoperativ gewonnenen Blut eliminiert und das Risiko einer Rücktransfusion von Blutprodukten mit Metastasierungspotenzial deutlich verringert.
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Medizin
Krebs-Nachsorge: Neue Wege für junge Patient:innen

Krebs-Nachsorge: Neue Wege für junge Patient:innen

Die Heilungsraten bei an Krebs erkrankten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 39 Jahre) sind hoch. Die dafür notwendigen intensiven Therapien bergen für Betroffene jedoch das Risiko, auf lange Sicht mit Nebenwirkungen konfrontiert zu werden. Aufgrund der Vielfalt an Diagnosen und Therapien gibt es bislang kaum Daten dazu, welche individuelle Nachsorge für junge Erwachsene relevant ist, um langfristig ihre physische wie psychische Gesundheit und Lebensqualität sicherzustellen.
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Medizin

Weltweite Studie zeigt unterschiedliche Akzeptanz von KI in der Medizin

Wie Ärzt:innen zu Künstlicher Intelligenz in der Medizin stehen, wurde vielfach untersucht. Aber was denken Patient:innen? Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat das erstmals in einer großen Studie auf sechs Kontinenten untersucht. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI abgelehnt. Die Studie soll dabei helfen, künftige Anwendungen der KI in der Medizin stärker an die Bedürfnisse der Patient:innen auszupassen.
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Medizin
Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse
ESC 2025

Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse

Auf dem europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Madrid wurden die Ergebnisse der EMPATICC-Studie (EMPower the heArt of patients with TermInal Cancer using Cardiac medicines) vorgestellt. Diese zeigen, dass eine personalisierte Herzinsuffizienztherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Krebs in der Palliativversorgung das Potenzial hat, bestimmte kardiovaskuläre Marker und die Lebensqualität zu verbessern – auch wenn ein signifikanter Vorteil beim primären funktionellen Endpunkt nicht nachgewiesen werden konnte. Die Ergebnisse der Studie geben wichtige Impulse dafür, wie Therapieentscheidungen am Lebensende gestaltet werden können. Zugleich unterstreichen sie die Herausforderungen und Grenzen interventioneller Studien in dieser vulnerablen Patient:innengruppe. Das von der Brost Stiftung aus Essen geförderte Forschungsteam unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. h.c. Tienush Rassaf markiert einen Meilenstein in der interdisziplinären Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung in palliativer Situation – und eröffnet zentrale neue Perspektiven für die Palliativ- und Herzmedizin.
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Medizin
Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Tumore haben viele Strategien und Tricks entwickelt, um sich im Körper Vorteile zu verschaffen: Krebszellen rüsten gesunde Nachbarzellen mit zusätzlichen Mitochondrien aus, um sie für sich arbeiten zu lassen. Dies zeigten Forschende der ETH Zürich um die Zellbiologieprofessorin Sabine Werner in einer neuen Studie. Der Krebs nützt damit einen Mechanismus aus, der häufig der Reparatur beschädigter Zellen dient.
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Medizin
Fatigue nach Krebserkrankung bleibt ein Langzeitproblem für viele Betroffene

Fatigue nach Krebserkrankung bleibt ein Langzeitproblem für viele Betroffene

Rund ein Drittel aller Langzeitüberlebenden von Brust-, Prostata- oder Darmkrebs leidet auch 5 bis 16 Jahre nach der Diagnose unter ausgeprägter Fatigue, wie eine neue Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt. Die Betroffenen berichten von körperlicher, kognitiver und affektiver Erschöpfung, die weit über das normale Maß hinausgeht. Die Fatigue ist nicht nur eine erhebliche Belastung im Alltag sondern geht auch mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine vorzeitige Sterblichkeit einher.
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Medizin
Neue Kombinationstherapie bei BAP1-defizientem Krebs zeigt Potenzial

Neue Kombinationstherapie bei BAP1-defizientem Krebs zeigt Potenzial

Mutationen im Tumorsuppressorgen BAP1 stehen im Zusammenhang mit aggressiven und schwer zu behandelnden Krebsarten wie Aderhautmelanom und Nierenkrebs. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen/Universitätsklinikum Essen haben nicht nur eine neue Schwachstelle in aggressiven Tumoren mit BAP1-Mutationen entdeckt, sondern auch einen möglichen Behandlungsansatz mit bereits bekannten Wirkstoffen aufgezeigt.
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Medizin
Immunogener Zelltod macht Metastasen für das Immunsystem sichtbar

Immunogener Zelltod macht Metastasen für das Immunsystem sichtbar

Zwei Forschungsgruppen der Ruhr-Universität Bochum haben einen Wirkstoffkomplex entwickelt, der Tumorzellen auf besondere Weise abtötet. Dabei senden die sterbenden Krebszellen ein starkes Alarmsignal an das Immunsystem, das sie künftig gezielt erkennen und auch in anderen Körperregionen vernichten kann. Ziel ist es, Metastasen systematisch zu eliminieren. Die Ergebnisse wurden im Journal of Medicinal Chemistry veröffentlicht.
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Entitätsübergreifend
Deeskalation in der Onkologie: Wann weniger Therapie ausreicht

Deeskalation in der Onkologie: Wann weniger Therapie ausreicht

Lange waren in der Onkologie intensive Kombinations- und Maximaltherapien die Regel – häufig mit erheblichen Nebenwirkungen für die Patient:innen. Mit dem Fortschritt in der personalisierten Medizin rückt nun die gezielte Therapie-Deeskalation in den Fokus. Ziel ist es, die Behandlungslast zu verringern, ohne die Wirksamkeit zu kompromittieren, etwa durch kürzere Therapiedauern, reduzierte Dosierungen oder den Einsatz prädiktiver Marker wie zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA).
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Entitätsübergreifend
Das Stethoskops symbolisiert die Gesundheit der Familie durch die Versorgung in der Hausarztpraxis.
Patientensteuerung in der ambulanten Versorgung

Primärversorgung: Ganz ohne Fachärzt:innen geht es nicht

Hausarztpraxen sollen künftig die Patient:innen in die richtige Versorgungsebene steuern. Das sieht das verbindliche Primärarztsystem der neuen Bundesregierung vor. Wartezeiten auf Arzttermine sollen verkürzt und Facharztpraxen entlastet werden. Während die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Pläne grundsätzlich unterstützen, warnt der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) wegen fehlender Hausarztpraxen vor neuen Engpässen in der medizinischen Versorgung. Krankenkassen wollen deshalb auch Facharztpraxen in das Primärarztsystem einbinden.
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Medizin
Neue Erkenntnisse zur Rolle der Leber bei tumorinduzierter Kachexie

Leber als zentraler Faktor der Kachexie bei Krebspatient:innen identifiziert

Rund die Hälfte aller Krebspatient:innen entwickelt im Krankheitsverlauf eine Kachexie – ein Auszehrungssyndrom mit Verlust von Muskel-, Fett- und häufig auch Herzgewebe. Die Folge sind Therapieresistenz, Komplikationen und eine erhöhte Sterblichkeit. Ein Forschungsteam hat nun die Leber als bislang übersehenen Treiber identifiziert: Sie reagiert systemisch auf Tumoren in anderen Organen und fördert über spezifische Botenstoffe den Gewebeabbau.
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Medizin
CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen findet immer neue Anwendungen und wird neben dem Einsatz in der Hämatologie inzwischen auch für solide Tumore und verschiedene Autoimmunerkrankungen untersucht. Mit den zunehmenden Indikationen und Patientenzahlen rückt das Thema der Nebenwirkungen dieser innovativen Therapie noch dringlicher in den Fokus. Forschende haben nun eine Strategie vorgeschlagen, um auch neuartigen Nebenwirkungen systematisch und schneller als bisher zu begegnen [1].
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Medizin
Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Auch Krebserkrankte freuen sich über Sommer, Sonne und Wärme. Aber Vorsicht: Ausreichender Sonnenschutz ist ein Thema, das jeden angeht. Doch dies gilt in besonderem Maße für Patient:innen während und nach einer Chemotherapie. Denn je nach eingesetztem Therapeutikum kann es zu einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit gegenüber den langwelligeren UV-A-Strahlen kommen. Sonnenbrand, Rötungen der Haut und Blasen können die Folge sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erläutert die Hintergründe und weist auf Schutzmaßnahmen hin.
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