Journal Onkologie

Entitätsübergreifend

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Die CAR-T-Zell-Therapie (Chimeric Antigen Receptor T-cell therapy) hat die Behandlungsergebnisse bei rezidivierten oder refraktären hämatologischen Malignomen revolutioniert. Dennoch bleibt die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit dem höchsten Sterberisiko eine große Herausforderung. Ein prognostisches Modell, das auf routinemäßig verfügbaren Informationen zum Zeitpunkt der CAR-T-Evaluation basiert, könnte die präinfusionelle Beratung, die Intensität der Nachsorge und die Ressourcenallokation entscheidend verbessern. Daten dazu wurden auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 vorgestellt.
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Medizin
Leitlinie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen veröffentlicht

Leitlinie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen veröffentlicht

Aufgrund einer Bandbreite an Therapiemöglichkeiten, die dazu beitragen, dass sich die Überlebensrate bei malignen Erkrankungen signifikant verbessert hat, kann die Funktion der Keimdrüsen (Gonadenfunktion) von Patient:innen teilweise oder komplett geschädigt werden. In der Regel hängt die mögliche gonadale Schädigung vom Alter der Patient:innen sowie der Art, Dosis und Dauer der medizinischen Therapie oder Strahlentherapie ab. Die Chance, im Nachhinein an einer therapierefraktären Infertilität zu leiden, kann für Betroffene belastend sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, Konzepte zum Erhalt der Fertilität und die Beratung darüber in die onkologische Behandlung für jene Betroffene einzubinden, die im reproduktiven Alter sind.
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Medizin
Wie ein neuer Wirkstoff den Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen stoppen könnte

Wie ein neuer Wirkstoff den Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen stoppen könnte

Eine Grazer Forschungsgruppe untersucht, warum viele Krebspatient:innen trotz ausreichender Kalorienzufuhr massiv an Gewicht verlieren. Dabei konnten die Forschenden ein entscheidendes molekulares Signal identifizieren. Die Erkenntnisse liefern eine wichtige Grundlage für neue Therapien. Der extreme Verlust von Körpergewicht ist bei vielen Krebspatient:innen weit mehr als eine Begleiterscheinung der Therapie. In rund der Hälfte aller Krebsfälle liegt eine eigenständige Erkrankung vor: die Kachexie. Dabei baut der Körper Fett-, Muskel- und Funktionsgewebe ab – und zwar so massiv, dass jede:r fünfte Betroffene daran verstirbt. Eine gezielte Therapie gegen Kachexie gibt es bislang nicht.
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Medizin
Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Regulatorische T-Zellen (Tregs), eine Untergruppe von Immunzellen, gelten normalerweise als „Friedenswächter“, die eine Überreaktion des Immunsystems verhindern. Überraschenderweise zeigt eine neue Studie, veröffentlicht in Signal Transduction and Targeted Therapy, dass Tregs Entzündungssignale nutzen, um nach einer Krebstherapie Reparaturprozesse zu starten [1]. Die von der LIT-Kooperationsgruppe „Innate Immunstimulation bei Krebs und Transplantationen“ mit der Klinik und Poliklinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie der TU München (TUM) durchgeführte Untersuchung zeigt, wie das Immunsystem verwendet werden kann, um die Darmschleimhaut zu regenerieren und das Überleben zu verbessern.
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Medizin
Kinase-Inhibitoren bauen auch Tumorproteine ab

Kinase-Inhibitoren bauen auch Tumorproteine ab

Seit Jahrzehnten zählen Kinase-Inhibitoren zu den wichtigsten Waffen der Krebsmedizin. Sie sollen die Enzyme ausschalten, die unkontrolliertes Zellwachstum antreiben. Doch manche dieser Inhibitoren können mehr als bisher gedacht: die Zielproteine werden nicht nur blockiert, sondern zusätzlich auch noch abgebaut. Das macht diese Wirkstoffe zu vielversprechenden zusätzlichen Werkzeugen für den gezielten Proteinabbau, einem aufstrebenden Forschungsfeld in der Wirkstoffentwicklung. Eine neue Studie, veröffentlicht in Nature, zeigt nun erstmals systematisch, wie weit dieses Phänomen reicht [1].
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Entitätsübergreifend
Pembrolizumab im Fokus: Was die aktuellen KEYNOTE-Daten zeigen

Pembrolizumab im Fokus: Was die aktuellen KEYNOTE-Daten zeigen

Pembrolizumab steht im Mittelpunkt aktueller onkologischer Entwicklungen. Anhand der Indikationen Melanom, nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) und Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC) zeigen aktuelle KEYNOTE-Studien, wie Checkpoint-Inhibitoren zunehmend auch in frühere Therapielinien integriert werden. Die Daten mit deutlichen Überlebensgewinnen werden als Wendepunkt in der Krebstherapie eingestuft.
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Medizin
Gezielter Proteinabbau: Neuer Ansatz gegen Krebszellen entwickelt

Gezielter Proteinabbau: Neuer Ansatz gegen Krebszellen entwickelt

Ein neuer Wirkstoff sorgt dafür, dass ein zentrales Protein in Tumorzellen gezielt abgebaut wird. Dadurch verlieren Krebszellen in Zellversuchen ihren Schutz und sterben ab. Entwickelt wurde der Wirkstoff von Forschenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universitätsmedizin Mainz. Bisherige Wirkstoffe zielen darauf ab, die Aktivität des Proteins Checkpoint-Kinase-1 (CHK1) lediglich zu hemmen. Wird das Protein dagegen komplett abgebaut, setzt das eine Kettenreaktion in Gang: Auch weitere Tumorproteine werden zerstört – die Krebszellen werden zusätzlich geschwächt. Die neue Studie erschien in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.
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Entitätsübergreifend

Wartezeit vor Transplantation bei Patient:innen mit Malignomanamnese

Patient:innen mit einer Malignomanamnese, für die eine Organtransplantation geplant ist, haben aufgrund der Immunsuppression nach Transplantation ein erhöhtes Risiko, ein Tumorrezidiv oder einen neuen Tumor zu erleiden. In der Entscheidung für eine Aufnahme auf die Transplantationsliste sollten insbesondere die Biologie des jeweiligen Malignoms sowie die aktuellen onkologischen Therapiekonzepte, welche in der Behandlung des Tumors zum Einsatz kommen, Berücksichtigung finden. Dabei ist es wichtig, Benefit und Prognose einer Transplantation einerseits und potenzielle onkologische Risiken andererseits im Blick zu haben. Die Evidenz zu empfohlenen Wartezeiten zwischen der Behandlung eines Tumors und einer Transplantation ist gering; aktuelle Empfehlungen basieren vor allem auf einer US-Konsensus­konferenz aus dem Jahr 2021. In diesem Übersichtsbeitrag finden Sie eine Zusammenfassung dieser Daten unter Einbeziehung kürzlich erschienener Publikationen.
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Entitätsübergreifend
Shared Decision Making (SDM): Arzt, Patientin, Angehörige
Zwischen Zeitdruck und Patientenautonomie

Wie Shared Decision Making die patientenzentrierte Versorgung verbessert

In der Onkologie stehen Patienten* und Behandler häufig vor Therapieentscheidungen, die weitreichende Konsequenzen für die Patienten haben. Umso wichtiger ist es, Patienten aktiv in die Therapieentscheidung einzubeziehen. Shared Decision Making (SDM) bietet einen Rahmen, um medizinisches Fachwissen mit den individuellen Präferenzen der Patienten zu verbinden – und damit die bestmögliche Therapie gemeinsam zu gestalten. Nahezu alle onkologischen Leitlinien empfehlen mittlerweile die partizipative Entscheidungsfindung als Kommunikationsmodell für Therapieentscheidungen. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) setzt seit 2022 mit dem Projekt BAYERN GOES SDM gezielt auf die systematische Einführung von SDM an den 6 Unikliniken. Serap Tari, Biologin, Psychoonkologin und Projektleiterin von BAYERN GOES SDM, gibt Einblick in den Nutzen von SDM und erklärt, worauf es bei der Umsetzung in die Praxis ankommt.
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Entitätsübergreifend
Erste systemische Therapie tenosynovialer Riesenzelltumoren (TGCT)

Erste systemische Therapie tenosynovialer Riesenzelltumoren

Die Zulassung des oralen Tyrosinkinase-Inhibitors Vimseltinib in der EU als erste systemische Therapie ist ein Meilenstein in der Behandlung der seltenen tenosynovialen Riesenzelltumoren (TGCT). Vimseltinib wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit symptomatischen TGCT, die mit einer klinisch relevanten Verschlechterung der körperlichen Funktionsfähigkeit assoziiert sind und bei denen chirurgische Optionen ausgeschöpft sind oder zu einer inakzeptablen Morbidität oder Behinderung führen würden [1].
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Entitätsübergreifend
Gentherapie
Innovationen fördern, Translation beschleunigen

Den Weg für Gentherapien freimachen

Gen- und zellbasierte Therapien (GCT) bieten neue Perspektiven, besonders für schwer kranke Menschen ohne wirksame Behandlungsoptionen. Mit einer Nationalen Strategie* räumt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) der Förderung von GCT eine hohe Priorität ein. Ergebnisse der Grundlagenforschung sollen dadurch schneller in die klinische Praxis gebracht werden. Dafür ist in Deutschland noch viel Aufbauarbeit nötig.
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Entitätsübergreifend
Bild von Wissenschaftlern, die in einem modernen Labor arbeiten und forschen.
Seltene Krebserkrankungen – ein unterschätztes Problem

Aufmerksamkeit und Investitionen anstatt Etikettenschwindel

Das Wort „selten“ lässt viele an ein paar wenige, exotische Diagnosen denken. Doch dieser Eindruck täuscht. „Selten“ ist hier nur ein Etikett, keine angemessene Beschreibung für ein tatsächlich großes Problem: Unter dem Begriff „seltene Tumoren“ werden über 200 Einzeldiagnosen zusammengefasst, die rund ein Viertel aller Krebsfälle ausmachen – mehr als 120.000 Neuerkrankungen pro Jahr allein in Deutschland.
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Medizin
Capsaicin-Pflaster bei CIPN: Real-World-Daten zeigen nachhaltige Wirksamkeit
DGHO 2025

Capsaicin-Pflaster bei CIPN: Real-World-Daten zeigen nachhaltige Wirksamkeit

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), die vom 24. bis 27. Oktober 2025 in Köln stattfand, wurden neue Real-World-Daten zur wiederholten Anwendung eines hochkonzentrierten Capsaicin-Pflasters bei Patient:innen mit Chemotherapie-induzierter peripherer Neuropathie (CIPN) präsentiert [1].
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Entitätsübergreifend
ESMO 2025

Das Neueste aus dem Onkologie-Portfolio und der Pipeline von MSD

Das Onkologie-Portfolio von MSD lässt sich anhand von drei biologischen Säulen beschreiben: Immunonkologie, die die Antitumor-Immunantwort verstärkt, präzises molekulares Ansprechen von Wirkungswege, die das Krebswachstum fördern können und gezielte Beeinflussung von Gewebe durch die Erhöhung der Empfindlichkeit von Krebszellen mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC) und Immunaktivatoren.
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Maligne solide Tumoren: Neue Behandlungsoptionen geben Hoffnung bei fortgeschrittenen Erkrankungen

Maligne solide Tumoren: Neue Behandlungsoptionen geben Hoffnung bei fortgeschrittenen Erkrankungen

Auf dem ESMO 2025 wurden aktuelle Studienergebnisse zu Amivantamab beim nicht-HPV-bedingten, rezidivierten oder metastasierten Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Halsbereich (R/M HNSCC) präsentiert sowie zur neaoadjuvanten Therapie mit TAR-200, einem neuartigen intravesikalen Arzneimittelabgabesystems plus Cetrelimab vor einer Zystektomie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom.
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