Journal Onkologie

Entitätsübergreifend

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Dass die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms eine große Rolle für unsere Gesundheit spielt, ist mittlerweile klar bewiesen – die genauen Zusammenhänge sind bisher aber noch nicht voll verstanden. Forschende der Technischen Universität München (TUM) sind dem einen Schritt nähergekommen: Sie haben einen Zell-Mechanismus identifiziert, der ein tumorförderliches Mikrobiom begünstigt. Eine Analyse von Daten von Patient:innen zeigt, dass die Befunde auch auf den Menschen zutreffen.
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Medizin
EU startet Krebsinformationsportal für bessere Versorgung

EU startet Krebsinformationsportal für bessere Versorgung

Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) koordiniert das europäische Forschungsprojekt „EU-CiP" (European Cancer Information Portal). Dieses wird mit zwölf Millionen Euro vom Horizon Europe-Programm der Europäischen Union für vier Jahre gefördert. Damit wird erstmals ein europäisches Netzwerk für patientennahe, vertrauenswürdige und evidenzbasierte Krebsinformationsportale aufgebaut. Das Projekt ist zentraler Bestandteil des „European Cancer Patient Digital Centre“ (ECPDC), das im Rahmen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung und der EU-Krebsmission verwirklicht werden soll.
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Entitätsübergreifend

Interview: Wie kann die Krebsbehandlung bei älteren Menschen verbessert werden?

Altersspezifische Begleiterkrankungen, kognitive Einschränkungen und funktionelle Defizite bei Krebspatient:innen müssen bei der Therapieplanung berücksichtigt werden. JOURNAL ONKOLOGIE hat mit Dr. Cecilia Lund, Fachärztin für Geriatrie am Universitätsklinikum Kopenhagen, Dänemark, über individualisierte, altersgerechte Versorgung und deren Einfluss auf den Therapieerfolg gesprochen.
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Entitätsübergreifend

Strahlenexposition durch medizinische Bildgebung erhöht Risiko für hämatologische Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter

In einer retrospektiven Kohortenstudie wurde die potenzielle Rolle medizinischer Bildgebung bei der Entstehung hämatologischer Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter untersucht. Grundlage war die Beobachtung von über 3,7 Millionen Kindern, die zwischen 1996 und 2016 in sechs US-amerikanischen Gesundheitssystemen sowie in Ontario (Kanada) geboren wurden.
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Entitätsübergreifend
Ein kleines Kind mit braunen Haaren trägt auf dem rechten Ohr ein Hörgerät.
Interview with Dr. Penelope Brock, London, UK

Cisplatin-induced ototoxicity in children

Cisplatin is a chemotherapy drug commonly used to treat various cancers. One of its major side effects is ototoxicity which can lead to permanent hearing loss. So patients who receive chemotherapy with cisplatin as part of their cancer treatment can expect their hearing to be impaired. Children are particularly vulnerable to cisplatin-induced hearing damage due to their developing auditory systems. ­Hearing loss from cisplatin can affect speech, language development, and overall quality of life. Ongoing research aims to find protective strategies or alternative treatments to reduce this risk in pediatric cancer patients. Dr. Penelope Brock, London, UK, explains how often children are affected, what treatment options are available and what aftercare looks like.
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Entitätsübergreifend
patient listening to doctor

Beruflicher Wiedereinstieg nach Krebs: Unterstützung durch Onkolots:innen

Der berufliche Wiedereinstieg stellt für viele Krebsüberlebende („Cancer Survivors“) einen zentralen Schritt in die Normalität dar – sowohl emotional als auch im Hinblick auf soziale Teilhabe und finanzielle Stabilität. Doch körperliche Einschränkungen, psychische Belastungen und komplexe bürokratische Anforderungen können diesen Weg erheblich erschweren. Besonders Frauen sind aufgrund prekärer Beschäftigungsverhältnisse überdurchschnittlich betroffen. Laut Destatis arbeiten 66% der erwerbsfähigen Frauen in Anstellungsformen mit geringer sozialer Absicherung – etwa in Teilzeit, befristet oder geringfügig, was ihre Chancen auf eine stabile Rückkehr in das Erwerbsleben zusätzlich schmälert [1, 2].
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Entitätsübergreifend
Herausforderungen und Perspektiven der Langzeitnachsorge in Deutschland

Survivorship nach einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter

Als „Childhood Cancer Survivors” werden Personen bezeichnet, die in ihrer Kindheit oder Jugend an Krebs erkrankt waren und die Krankheit überlebt haben. „Survivors“ bezieht sich nicht nur auf das Überleben der akuten Erkrankung, sondern umfasst auch das langfristige Leben nach der Therapie, inklusive der gesundheitlichen, psychosozialen und funktionellen Folgen. Krebs-Survivors sind zu einem großen Anteil und für viele Jahrzehnte von medizinischen und psychosozialen Spätfolgen betroffen. Um den damit verbundenen physischen und psychischen Herausforderungen umfassend gerecht zu werden, bedarf es lebenslanger, interdisziplinärer, multiprofessioneller und einheitlicher Langzeitnachsorgeprogramme. In diesem Artikel werden der Versorgungsbedarf junger Erwachsener nach einer Krebserkrankung anhand praxisnaher Fallbeispiele dargestellt, bestehende Versorgungsstrukturen genannt und laufende Projekte und Perspektiven aufgezeigt.
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Medizin
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Gemeinsam gegen den Krebs

Der Patient im Mittelpunkt

Die Krebsforschung und -versorgung haben sich in den letzten Jahren umfassend weiterentwickelt. Ein entscheidender Faktor für diesen Fortschritt ist die zunehmende Partnerschaft zwischen Patienten* und medizinischem Fachpersonal. Patienten werden heute nicht mehr nur als passive Empfänger im Rahmen von Studienteilnahmen oder in der medizinischen Versorgung gesehen, sondern als aktive Partner auf Augenhöhe – von der patientenzentrierten Unterstützung bei Studien über Diagnose und Therapie bis hin zur Nachsorge.
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Entitätsübergreifend
Hier werden die verschiedenen Aspekte der Psychoonkologie abegbildet wie Kommunikation, Beziehungen Rehabilitation und Survivor.

Einfluss von psychosozialen Belastungen auf Identität und Alltag

Nach Abschluss der onkologischen Therapie sehen sich viele Krebsüberlebende mit vielfältigen Belastungen konfrontiert. Diese gehen nicht selten über rein körperliche Spätfolgen hinaus und können sich als psychische, soziale und berufliche Herausforderungen äußern [1]. Integrale Bereiche wie die Identität, soziale Beziehungen und der Alltag Krebsüberlebender bleiben davon selten unberührt [2]. Eine systematische, interdisziplinäre Berücksichtigung und Erfassung psychosozialer Belastungen ist daher zentral, um diesen vielschichtigen Auswirkungen in der onkologischen Nachsorge angemessen begegnen zu können. Sie kann dazu beitragen, individuelle psychosoziale Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität von Krebsüberlebenden zu verbessern [3].
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Medizin
So beeinflussen Lymphknoten die Metastasierung

So beeinflussen Lymphknoten die Metastasierung

Angela Riedel erforscht am Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum, wie Tumorzellen dem Immunsystem entkommen, wobei der Fokus auf den Lymphknoten liegt. Ihre neuesten Erkenntnisse, die gerade im Fachjournal Immunity veröffentlicht wurden, weisen auf neue Behandlungsstrategien beim triple-negativen Brustkrebs hin. Diese könnten eines Tages den Weg für weitere translationale Forschung ebnen, um Immuntherapien wirksamer zu machen, das Metastasierungsrisiko zu senken und die Überlebenschancen für Patient:innen mit aggressivem Brustkrebs zu verbessern.
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Medizin
Neue Technologie macht Eigenbluttransfusion bei Krebs sicher

Neue Technologie macht Eigenbluttransfusion bei Krebs sicher

Die zulassungsrelevante REMOVE-Studie zur sicheren intraoperativen Blutaufbereitung bei onkologischen Eingriffen mit hohem Blutverlust wurde erfolgreich abgeschlossen. Ihre endgültigen Ergebnisse sind nun im Journal of Clinical Anesthesia veröffentlicht worden. Das untersuchte System nutzt einen trifunktionalen Antikörper, der Immun- und Tumorzellen aggregiert und diese im weiteren Prozess in zwei Schritten entfernt. Auf diese Weise werden Tumor- und Immunzellaggregate effizient aus dem intraoperativ gewonnenen Blut eliminiert und das Risiko einer Rücktransfusion von Blutprodukten mit Metastasierungspotenzial deutlich verringert.
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Medizin
Krebs-Nachsorge: Neue Wege für junge Patient:innen

Krebs-Nachsorge: Neue Wege für junge Patient:innen

Die Heilungsraten bei an Krebs erkrankten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 39 Jahre) sind hoch. Die dafür notwendigen intensiven Therapien bergen für Betroffene jedoch das Risiko, auf lange Sicht mit Nebenwirkungen konfrontiert zu werden. Aufgrund der Vielfalt an Diagnosen und Therapien gibt es bislang kaum Daten dazu, welche individuelle Nachsorge für junge Erwachsene relevant ist, um langfristig ihre physische wie psychische Gesundheit und Lebensqualität sicherzustellen.
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Medizin

Weltweite Studie zeigt unterschiedliche Akzeptanz von KI in der Medizin

Wie Ärzt:innen zu Künstlicher Intelligenz in der Medizin stehen, wurde vielfach untersucht. Aber was denken Patient:innen? Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat das erstmals in einer großen Studie auf sechs Kontinenten untersucht. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI abgelehnt. Die Studie soll dabei helfen, künftige Anwendungen der KI in der Medizin stärker an die Bedürfnisse der Patient:innen auszupassen.
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Medizin
Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse
ESC 2025

Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse

Auf dem europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Madrid wurden die Ergebnisse der EMPATICC-Studie (EMPower the heArt of patients with TermInal Cancer using Cardiac medicines) vorgestellt. Diese zeigen, dass eine personalisierte Herzinsuffizienztherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Krebs in der Palliativversorgung das Potenzial hat, bestimmte kardiovaskuläre Marker und die Lebensqualität zu verbessern – auch wenn ein signifikanter Vorteil beim primären funktionellen Endpunkt nicht nachgewiesen werden konnte. Die Ergebnisse der Studie geben wichtige Impulse dafür, wie Therapieentscheidungen am Lebensende gestaltet werden können. Zugleich unterstreichen sie die Herausforderungen und Grenzen interventioneller Studien in dieser vulnerablen Patient:innengruppe. Das von der Brost Stiftung aus Essen geförderte Forschungsteam unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. h.c. Tienush Rassaf markiert einen Meilenstein in der interdisziplinären Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung in palliativer Situation – und eröffnet zentrale neue Perspektiven für die Palliativ- und Herzmedizin.
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Medizin
Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Tumore haben viele Strategien und Tricks entwickelt, um sich im Körper Vorteile zu verschaffen: Krebszellen rüsten gesunde Nachbarzellen mit zusätzlichen Mitochondrien aus, um sie für sich arbeiten zu lassen. Dies zeigten Forschende der ETH Zürich um die Zellbiologieprofessorin Sabine Werner in einer neuen Studie. Der Krebs nützt damit einen Mechanismus aus, der häufig der Reparatur beschädigter Zellen dient.
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