Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 2

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Ab sofort ist eine neue proteinreiche, hochkalorische Trinknahrung in Cremeform erhältlich, die als Alternative zu herkömmlichen Trinknahrungen gelöffelt werden kann. Die vollbilanzierte Nahrung liefert pro Portion 12 Gramm Protein und 200 Kilokalorien und ist verordnungsfähig. Sie steht in 4 Geschmacksrichtungen zur Verfügung und kann zur abwechslungsreichen Ernährungstherapie beitragen.
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Entitätsübergreifend
Administrativer Aufwand in ambulanten onkologischen Praxen: Bestandsaufnahme und erste Lösungsansätze

Administrativer Aufwand in ambulanten onkologischen Praxen: Bestandsaufnahme und erste Lösungsansätze

In der ambulanten onkologischen Versorgung belasten steigende administrative Anforderungen die Praxen erheblich. Tätigkeiten wie Krebsregistermeldungen, Zertifizierungen, Abrechnungen und komplexe Dokumentation nehmen stetig zu. Eine Befragung von 10 Praxen zeigte, dass 34,3% der ärztlichen Zeit und 63,7% der Zeit des übrigen Personals auf administrative Tätigkeiten entfallen. In einer Durchschnittspraxis mit 1.660 Patientenkontakten pro Quartal bedeutet dies, dass 14 Stunden pro Woche ärztlicher Aufwand auf Administration entfällt. Ineffiziente Patientendatenverwaltung spielt eine zentrale Rolle in diesem Kontext. Ein einheitliches Patientendatenmanagementsystem und klare Strukturen könnten die Belastung reduzieren.
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Fragebogen

Wie Patient-reported Outcomes die personalisierte Therapie optimieren

Patient-reported Outcomes (PROs) sind direkte Berichte von Patient:innen über ihren Gesundheitszustand und umfassen Symptome, Funktionseinschränkungen und die Lebensqualität. Durch die systematische und standardisierte Erfassung über Fragebögen ermöglichen PROs eine detaillierte Patientenperspektive vor, während und nach der ­Behandlung. Diese Daten tragen u.a. dazu bei, den Therapieverlauf besser zu beurteilen, gezielt zu intervenieren und zukünftige Behandlungsansätze präziser zu planen.
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Entitätsübergreifend
elektronische Patientenakte

Start der elektronischen Patientenakte: Alles steht noch auf Anfang

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) hält die Branche in Atem und spielte sogar im Wahlkampf eine Rolle. Wegen technischer Schwierigkeiten und noch möglicherweise bestehender Sicherheitsdefizite wurde der bundesweite Roll-Out auf Anfang April verschoben. Für onkologische Patient:innen kann die durchgehende digitale Dokumentation von Befunden, Laborwerten und verordneten Medikamenten viele Vorteile bringen. Auch die Krebsforschung setzt große Hoffnung in die Nutzung der in der ePA gesammelten Gesundheitsdaten.
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Entitätsübergreifend

„Es wird wichtig sein, spezielle Krebstherapien für KPS-Betroffene zu entwickeln“

Krebs im Kindesalter kommt glücklicherweise selten vor, der wichtigste Risikofaktor ist eine genetische Krebsprädisposition. Zu den Krebsprädispositionssyndromen (KPS) zählen beispielsweise die Fanconi-Anämie oder das Li-Fraumeni Syndrom. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist auf KPS spezialisiert und ermöglicht den Patient:innen die Teilnahme an Studien und Früherkennungsprogrammen. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit dem Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der MHH, Prof. Dr. Christian Kratz.
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Medizin

Neue Erkenntnisse zur Prophylaxe einer Dermatitis in Folge der Strahlentherapie

Etwa 480.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu an Krebs. Etwa die Hälfte erhält im Verlauf der Behandlung eine Strahlentherapie, die zu einer Radiodermatitis führen kann. In der Leitlinie (1) zur supportiven Therapie werden Möglichkeiten für die Prophylaxe und Therapie aufgeführt. Aktuelle Daten deuten auf weitere erfolgsversprechende Optionen hin – womöglich ließe sich sogar mit der Ernährung Einfluss auf das Radiodermatitis-Risiko nehmen.
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Medizin
Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern in Bayern

Krebsvorsorge: Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern in Bayern

In Bayern erhalten wieder mehr Kinder und Jugendliche eine Erstimpfung gegen durch humane Papillomaviren (HPV) verursachten Krebs. 2023 stiegen die HPV-Erstimpfungen um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle Kinder im Freistaat bekamen 2023 rund 87.600 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen HPV. Trotzdem ist die aktuelle Zahl der Erstimpfungen rund 21% niedriger als vor der Corona-Pandemie. Damit ist die Lage in Bayern besser als im Bundesschnitt. Ärzt:innen sehen insgesamt einen positiven Trend. Allerdings müsse die Impfrate weiter gesteigert werden.
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Entitätsübergreifend
Ärzte beratend - STUDIENPORTAL – Digitale Beteiligungs­möglichkeiten an Wissenschaft und Forschung
Junge Erwachsene mit Krebs

STUDIENPORTAL – Digitale Beteiligungs­möglichkeiten an Wissenschaft und Forschung

In Deutschland erkrankten pro Jahr etwa 16.500 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Diese Betroffenengruppe benötigt nicht nur eine spezielle medizinische Behandlung und psychosoziale Versorgung. Die Diagnose bedeutet für sie häufig auch einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Plötzlich sehen sie sich mit besonderen Problemen und Entscheidungen konfrontiert, wie z.B. der Frage nach dem Kinderwunsch und der Familienplanung, einer möglichen Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftlichen und sozialen Notlagen. Themen, die neben der bestmöglichen Krebstherapie eine zentrale Rolle spielen.
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Entitätsübergreifend
Doctor meeting patients at the hospital

Ambulantisierung: Niedergelassene fürchten unfairen Wettbewerb

Die Klinikreform der Ampel-Koalition hat die Krankenhäuser weiter für fachärztliche ambulante Leistungen geöffnet. Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) und ärztliche Verbände befürchten einen unkontrollierten Konkurrenzkampf zu Lasten der niedergelassenen Praxen und setzen auf eine umfassende Korrektur durch die neue Bundesregierung. Der Berufsverband Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) warnt vor allem vor möglichen Folgen einer ungeregelten Nachsorge für Patientinnen nach Brustkrebs-Operationen.
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Entitätsübergreifend
Kind im Krankenhausbett mit Kuscheltier

Kinderanästhesie im Rahmen der Strahlentherapie

Da eine Strahlentherapie zielgenau erfolgen muss, um eine unerwünschte Belastung des umliegenden gesunden Gewebes zu vermeiden, ist eine stabile und exakte Positionierung der Patient:innen während der gesamten Behandlung essenziell. Bei sehr jungen Kindern im Alter von 1-6 Jahren stellt dies aufgrund von Neugier, Bewegungsdrang, Angst oder fehlendem Verständnis oft eine Herausforderung dar. In solchen Fällen ist eine Anästhesie unerlässlich, um eine sichere und effektive Behandlung zu ermöglichen. Kinderanästhesien sind aufgrund der alters- und entwicklungsbedingten Unterschiede im Stoffwechsel, Körperbau und Organfunktionen besinders herausfordernd. Zudem tritt im Rahmen onkolgischer Behandlungen nahezu immer eine körperliche oder psychische Belastung der Kinder und ihrer Bezugspersonen auf. Verschiedene Anästhesieverfahren werden individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt, sodass die Behandlung sicher und so schonend wie möglich gestaltet werden kann.
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News
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Zulassungserweiterung von Cetuximab beim mCRC und r/m SCCHN: Jetzt auch zweiwöchentliche Verabreichung möglich

Cetuximab ist seit Dezember 2024 in der Europäischen Union auch für die zweiwöchentliche Verabreichung zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) sowie des rezidivierenden oder metastasierenden Plattenepithelkarzinoms im Kopf- und Halsbereich (r/m SCCHN) zugelassen (1, 2). Studien zeigen, dass die neue zweiwöchentliche Dosierung eine vergleichbare Wirksamkeit und Verträglichkeit wie das bisher übliche wöchentliche Schema aufweist (3-14). Dies gilt sowohl für die Kombination mit Chemotherapie in der Erstlinie beim mCRC als auch für spätere Therapielinien und die Behandlung von r/m SCCHN (12-14).
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Entitätsübergreifend

Hämatologie und Hirntumoren

Die Januar-Ausgabe des JOURNAL ONKOLOGIE befasst sich mit aktuellen Daten aus der Hämatologie – u.a. werden das Smoldering Multiple Myelom und die akute myeloische Leukämie näher beleuchtet. Mit diesen Artikeln können Sie CME-Fortbildungspunkte erwerben, ebenso wie mit 2 wiederaufgenommenen Artikeln zur Diagnostik von Hirntumoren und zur funktionellen chirurgischen Neuroonkologie. Darüber hinaus startet mit dieser Ausgabe eine neue Fortbildungsreihe: Grundlagen in der Onkologie. Im ersten Teil werden Tumor-Organoide als Modellsysteme vorgestellt. Ein weiteres spannendes Thema ist die Diagnostik und Therapie von kognitiven Störungen, die nach einer Chemotherapie auftreten können. Darüber hinaus werden einige Highlights der kürzlich stattgefundenen Jahrestagung der American Society of Hematology sowie des San Antonio Breast Cancer Symposiums vorgestellt.
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Mammakarzinom

Operative Therapie – was gab es Neues?

Dr. Johannes Holtschmidt von der German Breast Group (GBG) fasst interessante Studien zu operativen Therapien zusammen, die beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 vorgestellt wurden. Die INSEMA-Studie zeigte, dass bei klinisch nodal-negativen Patientinnen über 50 Jahren mit frühem Mammakarzinom die Wächter-Lymphknoten-Biopsie (SLNB) sicher weggelassen werden kann, ohne die invasive krankheitsfreie Überlebenszeit zu beeinträchtigen. In der COMET-Studie wurde gezeigt, dass Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem duktalen Carcinoma in situ mit geringem Risiko, die sich einer aktiven Überwachung unterzogen hatten, nach 2 Jahren ähnliche invasive ipsilaterale Brustkrebs-Rezidiv­raten aufwiesen wie diejenigen, die sich einer leitlinienkonformen Behandlung unterzogen hatten. Dass axillärer Ultraschall nach neoadjuvanter Chemotherapie bei ursprünglich nodal-positiven Brustkrebs-Patientinnen nicht dazu geeignet ist, um den ­Nodalstatus zuverlässig zu bestimmen, waren die Ergebnisse der AXSANA-Studie.
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Hämatologie

ASH: Fehlzuweisung von CAR-T-fähigen Patient:innen mit r/r DLBCL beeinflusst Gesamtüberleben

Beim frühen rezidivierenden/refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) für geeignete Patient:innen eine Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T) in der Zweitlinie (2L) (1). Eine Simulation der Outcomes von klinischen und Real-World-Daten aus Deutschland deutet darauf hin, dass über 20% der CAR-T-fähigen Patient:innen keine geeignete Therapie erhalten und sich dies negativ auf ihre Überlebenszeit (OS) auswirkt (2).
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Hämatologie

Neue Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie des Smoldering Multiplen Myeloms

Das Smoldering Multiple Myelom (SMM) ist eine asymptomatische Plasmazellerkrankung mit einem hohen Progressionsrisiko zum symptomatischen Multiplen Myelom (MM). Die Risikostratifizierung erfolgt heute anhand erweiterter Modelle, die durch die dynamische Erfassung von Laborparametern eine differenzierte Einschätzung des Progressionspotenzials und eine bessere Vorhersage ermöglichen. Derzeit gibt es zwar keine zugelassenen Therapiemöglichkeiten, in klinischen Studien werden jedoch 2 potenzielle Ansätze untersucht: eine präventive Strategie zur Verzögerung der Progression und ein kurativer Ansatz zur vollständigen Eradikation des neoplastischen Klons. Eine definitive Therapieempfehlung existiert bislang nicht.
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Hämatologie
MPN-Survey

Angehörige als wichtige Informationsquelle – wie können Ärzt:innen diese optimal nutzen?

Das familiäre Umfeld eines Patienten/einer Patientin verfügt über Informationen zum Gesundheitszustand, die den Ärzt:innen häufig verborgen bleiben. Diese Informationen könnten jedoch für eine umfassende Beurteilung des Krankheitsverlaufs, des Therapieerfolgs und für die weiteren Behandlungsschritte entscheidend sein. Wie können Ärzt:innen an diese wichtigen Informationen gelangen? Am Beispiel von myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wurde der Frage nachgegangen, wie sich Angehörige zu einer aktiven Teilnahme an den Arztgesprächen motivieren lassen. Dafür wurden Angehörige von Patient:innen mit Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF) befragt und die Ergebnisse mit dem Ziel ausgewertet, die Erfahrungen und Anliegen der Angehörigen in diesem Kontext besser zu verstehen.
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Entitätsübergreifend

Krebsassoziierte kognitive Dysfunktion

Die „cancer-related cognitive dysfunction“ (CRCD) in Form von Konzentrations-, Gedächtnis- und Wortfindungs­störungen ist bei Krebspatient:innen häufig (1). Sie wurde zuvor als „Chemobrain“, „Chemofog“, oder „Cancerfog“ ­bezeichnet (2). Diese Begriffe sind zu ungenau und sollten heute nicht mehr verwendet werden. Erst in den letzten 3 Jahrzehnten wurde dieser relevanten Funktionsstörung mehr Bedeutung beigemessen und findet heute auch in Deutschland zunehmende Aufmerksamkeit.
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