Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 3

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Medizin
Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Auch Krebserkrankte freuen sich über Sommer, Sonne und Wärme. Aber Vorsicht: Ausreichender Sonnenschutz ist ein Thema, das jeden angeht. Doch dies gilt in besonderem Maße für Patient:innen während und nach einer Chemotherapie. Denn je nach eingesetztem Therapeutikum kann es zu einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit gegenüber den langwelligeren UV-A-Strahlen kommen. Sonnenbrand, Rötungen der Haut und Blasen können die Folge sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erläutert die Hintergründe und weist auf Schutzmaßnahmen hin.
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Weitere Inhalte:
Medizin
Efbemalenograstim alfa in S3-Leitlinie zur CIN-Prophylaxe aufgenommen

Efbemalenograstim alfa in S3-Leitlinie zur CIN-Prophylaxe aufgenommen

Der Polyethylenglykol (PEG)-freie Granulozyten-Kolonie-stimulierende Faktor (G-CSF) Efbemalenograstim alfa wurde kürzlich in die aktualisierte S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen Patient:innen“ aufgenommen. Dies unterstreicht den hohen Stellenwert von Efbemalenograstim alfa in der Prophylaxe der Chemotherapie-induzierten Neutropenie (CIN). Die PEG-freie Alternative mit langer Wirkdauer ermöglicht eine CIN-Prophylaxe ohne PEG-assoziierte Risiken – bei vergleichbarer Wirksamkeit und Wirkdauer zu langwirksamen PEGylierten G-CSF.
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Medizin
Körperliches Training kann die Wirkung einer Chemotherapie verstärken

Körperliches Training kann die Wirkung einer Chemotherapie verstärken

Forschende am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) haben in der BENEFIT-Studie untersucht, wie sich körperliches Training während der Chemotherapie bei Brustkrebs auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass bei Patientinnen mit bestimmten Brustkrebsmerkmalen durch körperliches Training der Tumor stärker schrumpft als in der Kontrollgruppe [1].
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Medizin
Neue Wege in der Therapie: Cisplatin-induzierte Ototoxizität bei Kindern im Fokus

Neue Wege in der Therapie: Cisplatin-induzierte Ototoxizität bei Kindern im Fokus

Hörverlust zählt zu den bekannten Nebenwirkungen der Cisplatin-Therapie. Vor allem Kinder mit soliden Tumoren erhalten häufig Cisplatin und sind dementsprechend oft von einer Cisplatin-induzierten Ototoxizität (CIO) betroffen [1]. Seit Februar 2025 ist mit Natriumthiosulfat das erste und einzige von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassene Präparat zur Vorbeugung von CIO bei Kindern in Deutschland verfügbar [2]. Wie wichtig die Prävention und frühzeitige Intervention bei Hörverlust im Kindesalter ist, um die Lebensqualität der Betroffenen langfristig zu verbessern, betonten Expert:innen im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums.
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Medizin
Von Brüssel nach Berlin: Synergie zwischen europäischer und deutscher Krebspolitik

Von Brüssel nach Berlin: Synergie zwischen europäischer und deutscher Krebspolitik

In der europäischen Gesundheitspolitik ist Krebs längst zu einem strategischen Feld geworden. Mit der EU Mission on Cancer und dem Europe’s Beating Cancer Plan verfolgt die Europäische Union ehrgeizige Ziele: Krebs-prävention verbessern, Forschung stärken, Versorgungharmonisieren – und dabei niemanden zurücklassen. Auch Deutschland bringt mit der Nationalen Dekade ge- gen Krebs und dem Nationalen Krebsplan starke Strukturen in dieses gemeinsame Vorhaben ein. Entscheidend ist nun, dass wir von der Koexistenz zur echten Synergie kommen – politisch, wissenschaftlich und strukturell.
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Entitätsübergreifend
Experten auf dem Vision Zero Berlin Summit 2025.
Vision Zero Summit 2025

Gemeinsam gegen vermeidbare Krebstodesfälle

In Deutschland erkranken jährlich ca. 500.000 Menschen neu an Krebs, und rund die Hälfte stirbt daran. Jeder Zweite hat das Risiko, in irgendeiner Form mit Krebs konfrontiert zu werden, meistens ohne jede Vorankündigung. Vor allem eine Krebsdiagnose im Umfeld ist ein emotionaler Schock und spiegelt die eigene Verwundbarkeit wider. Eine Krebserkrankung sollte jedoch nicht einfach als Schicksal hingenommen werden, zumal viele Fälle vermieden werden könnten. Die Initiative „Vision Zero Gemeinsam gegen Krebs“ verfolgt das Ziel, die Krebssterblichkeit entscheidend zu senken – idealerweise auf Null. Auf dem Vision Zero Summit 2025 in Berlin diskutierten Expert:innen, politische Entscheidungsträger:innen, Patientenvertreter:innen, Wissenschaftler:innen und Akteur:innen aus dem Gesundheitswesen über moderne Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen. Dazu gehören u.a. Digitalisierung, moderne Diagnostik, personalisierte Therapien sowie ein gleichberechtigter und breiter Zugang zu Studien.
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Medizin
Bewegung, Sport und Krebs: Aktiv Nebenwirkungen reduzieren

Bewegung, Sport und Krebs: Aktiv Nebenwirkungen reduzieren

Eine Krebserkrankung wirft viele Fragen auf – auch zu körperlicher Aktivität. Darf ich mich noch körperlich belasten? Wenn ja, wie viel? Studien belegen: Bewegung und Sport helfen vor, während und nach einer Krebstherapie Nebenwirkungen zu verhindern und zu lindern, die körperliche Funktions- und Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Art und Umfang der körperlichen Aktivität sollten individuell angepasst werden. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erklärt, was zu beachten ist.
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Medizin
ROR1-CAR-T-Zellen: Erste Behandlung im Rahmen der Phase-I-Studie LION-1 gestartet

ROR1-CAR-T-Zellen: Erste Behandlung im Rahmen der Phase-I-Studie LION-1 gestartet

Am Universitätsklinikum Würzburg ist die klinische Prüfung einer neuen CAR-T-Zell-Therapie gegen ROR1-positive Tumoren angelaufen. Die erste Behandlung im Rahmen der LION-1-Studie hat begonnen und richtet sich gegen ein Zielmolekül, das bei verschiedenen hämatologischen und soliden Krebserkrankungen exprimiert wird. Insgesamt sollen im Studienverlauf bis zu 46 Patient:innen behandelt werden.
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JOURNAL ONKOLOGIE Podcast

MDS, AML, MPN – Highlights vom EHA 2025

In dieser Folge des JOURNAL ONKOLOGIE Podcasts spricht Antje Blum, Chefredakteurin des JOURNAL ONKOLOGIE und des JOURNAL HÄMATOLOGIE, mit Prof. Dr. Haifa Kathrin Al-Ali, Direktorin des Krukenberg Krebszentrums in Halle, über Highlights vom EHA 2025: Im Fokus stehen neue Entwicklungen bei myelodysplastischen und myeloproliferativen Neoplasien (MDS, MPN) sowie der akuten myeloischen Leukämie (AML). Prof. Al-Ali ordnet aktuelle Studienergebnisse ein und diskutiert potenzielle Paradigmenwechsel für die Praxis. Hören Sie rein!
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Entitätsübergreifend
EHA 2025

Burnout als „Epidemie“ – Die emotionale Belastung in der Hämatologie

Auf dem EHA2025-Kongress wurde in der Session „The Emotional Burden of Hematology“ ein Thema beleuchtet, das lange im Schatten stand: die psychische Belastung von Hämatolog:innen und Pflegepersonal. Die Daten und Erfahrungsberichte zeigen deutlich: Burnout ist in der Hämatologie keine Ausnahme, sondern ein strukturelles Risiko – und längst eine stille Epidemie [1].
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Medizin
aktualisierter Leitfaden unterstützt die bundesweit einheitliche Tumordokumentation

Krebsregistermeldung: aktualisierter Leitfaden unterstützt die bundesweit einheitliche Tumordokumentation

Der überarbeitete Leitfaden „Manual plus“ unterstützt medizinische Dokumentar:innen sowie Ärzt:innen und ihre Teams bundesweit bei der standardisierten Tumordokumentation nach § 65c SGB V. Die 15 Landeskrebsregister in Deutschland, vertreten durch die Plattform § 65c und den Deutschen Krebsregister e.V. (DKR), haben gemeinsam den Leitfaden aktualisiert [1]. Das „Manual plus“ bietet praxisnahe, verständliche und umsetzbare Hinweise für die tägliche Arbeit mit dem onkologischen Basisdatensatz (oBDS).
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Entitätsübergreifend

KPS: Wenn Krebs eine genetische Ursache hat

Krebs bei Kindern ist selten, doch für etwa 10% der Betroffenen gibt es eine genetische Ursache: Sie leiden an einem Krebsprädispositionssyndrom (KPS). In einer aktuellen Podcastfolge von O-Ton Onkologie spricht Chefredakteurin Antje Blum mit Prof. Dr. Christian Kratz von der Medizinischen Hochschule Hannover, über die Bedeutung der genetischen Disposition, Möglichkeiten der Diagnostik und welche Unterstützung betroffene Familien erhalten können.
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Entitätsübergreifend
Ärztin sitzt am Tisch mit gesunden Lebensmitteln

Genussvoll essen – So holen sich Krebspatient:innen die Freude am Essen zurück!

In Deutschland gibt es eine große Zahl an Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Nach der Diagnose sind viele Entscheidungen zur Behandlung zu treffen, und die Patient:innen sind einer starken psychischen Belastung ausgesetzt. Zusammen führt dies häufig zu Kachexie und therapiebedingt zur veränderten Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Das Projekt der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. „Genussvoll essen – Gestärkt gegen Krebs®“ setzt hier seit 9 Jahren neue Maßstäbe in der Unterstützung von Krebspatient:innen und deren Angehörigen. In Kochworkshops und einer ernährungswissenschaftlichen Beratung erhalten die Teilnehmenden praktische Anleitungen für ihre individuellen Bedarfe. So bedient das Projekt nicht nur soziokulturelle Aspekte zur Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch eine Verbesserung/Stabilisierung der Konstitution der Patient:innen.
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Entitätsübergreifend
Künstliche Intelligenz in der Radiologie

Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Krebsfrüherkennung und -diagnostik

Eine Krebsdiagnose verändert das Leben der Betroffenen oft grundlegend. Jährlich erhalten laut Bundesgesundheitministerium über 500.000 Menschen in Deutschland diese Diagnose. Je früher sie erfolgt, desto besser sehen in der Regel die Behandlungserfolge aus. Doch die Diagnostik erfordert ausreichend Kapazitäten in der Radiologie – und genau hier besteht vielerorts ein Mangel. Gleichzeitig wächst die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin stetig. Die Technologie hat das Potenzial, nicht nur die Diagnosegenauigkeit zu verbessern, sondern auch Ärzt:innen zu entlasten und Patient:innen schneller zu behandeln. Insbesondere in der Krebsdiagnostik und -früherkennung zeigen sich bereits heute enorme Möglichkeiten, aber die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen hinken hinterher.
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Entitätsübergreifend
Krebsprävention schematische Darstellung
Positionspapier von Deutscher Krebshilfe und DKFZ

Krebsprävention muss auf Kanzlerebene „zur Chefsache“ werden

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fordern eine Strategie zur Krebsprävention in allen Politikbereichen auf Bundesebene. „Der große Hebel fehlt bislang“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Franz Kohlhuber, dem JOURNAL ONKOLOGIE. Es brauche dringend Rahmenbedingungen, die es den Menschen leicht mache, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Krebsprävention müsse daher auf Kanzler­ebene „zur Chefsache“ erklärt werden.
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