Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 54

Schreitet Krebs fort und metastasiert, sind daran nicht nur Tumorzellen, sondern auch bestimmte Zellen des Bindegewebes, vor allem sogenannte Fibroblasten, entscheidend beteiligt. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um PD Dr. Marc Stemmler hat in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Universität Frankfurt um PD Dr. Henner Farin entdeckt, dass Darmtumoren im Tiermodell auf eine Immuntherapie besser als bisher ansprechen, wenn ein Protein zur Genregulation namens ZEB1 in krebsassoziierten Fibroblasten ausgeschaltet wird. Diese Grundlagenforschung könnte auf längere Sicht die Behandlung von Darmkrebs verbessern. Die Ergebnisse wurden in „EMBO Reports“ veröffentlicht (1).
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Medizin

Kälteagglutinin-Krankheit: Sutimlimab reduziert Langzeitfolgen

Auf dem 29. Kongress der European Hematology Association (EHA) in Madrid wurde die Bedeutung von Sutimlimab zur Behandlung der Kälteagglutinin-Krankheit (CAD) betont. Sutimlimab bietet eine vielversprechende therapeutische Option, die nicht nur die akuten Symptome lindern, sondern auch die langfristigen Risiken der Erkrankung reduzieren kann. Erste Studiendaten und Real-World-Erfahrungen zeigen positive Ergebnisse, die durch zukünftige Daten des CADENCE-Registers weiter untermauert werden könnten.
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Gastrointestinale Tumoren

Aktuelle Therapiestandards bei GI-Tumoren – Pembrolizumab als wichtiger Bestandteil

In der gastrointestinalen (GI) Onkologie spielt Pembrolizumab eine zentrale Rolle. Der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper ist dort bei unterschiedlichen Entitäten zur Therapie zugelassen. Auf dem GI Science Slam im Rahmen des ESMO GI in München berichteten Prof. Dr. Sylvie Lorenzen, München, Prof. Dr. Jörg Trojan, Frankfurt, und Prof. Dr. Volker Heinemann, München, über aktuelle Entwicklungen insbesondere biomarkerstratifizierter Ansätze beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) und beim Magenkarzinom, beim biliären Karzinom sowie beim Kolorektalkarzinom (CRC) und über ihre Erfahrungen beim klinischen Einsatz des PD-1-Inhibitors bei diesen Entitäten.
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News

Krebsrisiko steigt, Krebssterblichkeit sinkt: Todesfälle aufgrund von Krebs in Deutschland bis 2022

Im Jahr 2022 verzeichnete das Statistische Bundesamt 231.533 Todesfälle, die auf Krebs und andere Neubildungen zurückzuführen waren. Damit stellten Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache dar und waren für einen nahezu jeden vierten Todesfall in diesem Jahr verantwortlich. Allein Herz-Kreislauf-Erkrankungen führten jährlich zu einer höheren Anzahl von Todesopfern.
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Mammakarzinom
Frühes HR+/HER2- Mammakarzinom

Rezidivrisiko durch adjuvante CDK4/6-Inhibition senken – auch ohne Nodalbeteiligung

Das Rückfallrisiko von Erkrankten mit frühem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem (HR+/HER2-) Brustkrebs, das überdies jahrelang bestehen bleibe, dürfe nicht unterschätzt werden, sagte Prof. Barhiye Aktas, Leipzig, bei einem Symposium von Novartis im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) 2024. Daten der Phase-III-Studie NATALEE zufolge vermindert die Addition des CDK4/6-Inhibitors Ribociclib (derzeit nur in der metastasierten Situation zugelassen) zur adjuvanten endokrinen Therapie (ET) das Risiko für ein Rezidiv bei Betroffenen mit hohem Rückfallrisiko relevant (1) – auch dann, wenn die Lymphknoten initial nicht befallen waren (2).
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Mammakarzinom
Brustkrebs: TNBC oder HR+HER2-

Sind ADCs schon im Behandlungsalltag angekommen?

Prof. Andreas Hartkopf aus Tübingen berichtete, dass bereits zugelassene Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) wie Trastuzumab-Deruxtecan und Trastuzumab-Emtansin, die beide den HER2-Rezeptor angreifen, sowie Sacituzumab Govitecan, das am TROP-2-Rezeptor wirkt, verfügbar sind. Weitere ADCs, wie Ladiratuzumab-Vedotin für LIV-1, Datopotamab-Deruxtecan für TROP-2 und Paritumab-Deruxtecan für HER-3, befinden sich noch in der Entwicklung.
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Medizin

CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien und Lymphome etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde jetzt im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
 
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Medizin

CHMP erteilt positive Stellungnahme zu Erdafitinib für erwachsene mUC-Patient:innen mit FGFR3-Mutationen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung von Erdafitinib als einmal täglich oral einzunehmende Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit inoperablem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) mit anfälligen FGFR3-Genveränderungen empfohlen, die zuvor mindestens eine Therapielinie mit einem PD-1 oder PD-L1 Inhibitor in der inoperablen oder metastasierten Behandlungssituation erhalten haben (1).
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Medizin

Systemische Mastozytose: Patient:innen warten bis zu 5 Jahre auf eine Diagnose

Auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) wurden Ergebnisse der Studie PRISM (Perceptions Realities and Insights on Systemic Mastocytosis) präsentiert. In der Studie wurden die Erfahrungen Betroffener und die Wahrnehmungen von Gesundheitsfachpersonen (HCPs) zu systemischer Mastozytose untersucht. Insgesamt wurden 618 HCPs und 540 Patient:innen mit systemischer Mastozytose befragt, davon 123 HCPs und 83 Betroffene aus Deutschland. Die Ergebnisse untermauern die signifikante Krankheitslast und unterstreichen den dringenden Behandlungsbedarf.
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Medizin

Elranatamab: Medianes Gesamtüberleben von mehr als zwei Jahren bei Patient:innen mit RRMM

Kürzlich wurden detaillierte Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) aus der Phase-II-Studie MagnetisMM-3 zu Elranatamab (1) bei Patient:innen mit stark vorbehandeltem RRMM vorgestellt. Für die Kohorte A (n=123) der pivotalen einarmigen Studie zeigte sich ein medianes OS von 24,6 Monaten (95%-KI: 13,4–NE). Die Daten wurden im Juni im Rahmen einer Posterpräsentation (#932) auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) in Madrid, Spanien, vorgestellt (2).
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Medizin

BRAF V600E-mutiertes mNSCLC: Encorafenib und Binimetinib als wirksame Therapieoption

In der zulassungsrelevanten PHAROS-Studie zeigte sich Encorafenib in Kombination mit Binimetinib als wirksame Therapieoption für Patient:innen mit BRAF V600E-mutiertem metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (mNSCLC). In einem Review wurden kürzlich Strategien zum Therapiemanagement dieser Kombinationstherapie erörtert, um unnötige Behandlungsabbrüche bei diesen Patient:innen zu minimieren (1).
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Mammakarzinom

Real-World-Daten beim HR+/HER2- metastasierten Brustkrebs untermauern Effektivität von CDK4/6i in der Erstlinie

Aktuelle Daten aus der Versorgungsforschung unterstreichen – ergänzend zu den Ergebnissen aus randomisierten klinischen Studien – die Wirksamkeit des CDK4/6-Inhibitors (CDK4/6i) Palbociclib plus eine endokrine Therapie (ET) in der Erstlinie bei Patient:innen mit hormonrezeptorpositivem (HR+) und HER2- negativem (HER2-) fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom (aBC/mBC).
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Medizin

Indolente Systemische Mastozytose: Experteneinblicke und Top-Highlights

Seit Jahresbeginn gibt es für Patientinnen und Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) erstmals eine zielgerichtete Therapieoption.* Avapritinib ist zur Behandlung erwachsener Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) mit mittelschweren bis schweren Symptomen indiziert, bei denen mit einer symptomatischen Behandlung keine ausreichende Kontrolle erzielt werden kann.1 Aus diesem Anlass fand der interdisziplinäre Expertenzirkel „We MAST talk“ statt.

Vier Experten berichteten aus der Perspektive ihres Fachgebiets über die Indikation ISM. Praxisrelevante Highlights finden Sie in nachfolgendem Überblick.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- eBC: Abemaciclib in der Adjuvanz sowohl prä- als auch postmenopausal eine gute Wahl

Beim frühen Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom (HR+/HER2- eBC) soll eine Genexepressionsanalyse, unbedingt am therapienaiven Gewebe, durchgeführt werden. „Das wird oft falsch gemacht“, sagte Prof. Dr. Pauline Wimberger, Dresden. Denn man startet präoperativ eine endokrine Therapie (ET) für 2-4 Wochen, um zu schauen, was sich damit erreichen lässt. Liegt der Ki-67-Wert unter 10, könne man getrost auf die Chemotherapie verzichten, so die Expertin.
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