Journal Onkologie

Kongressberichte

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) wird zur Behandlung von hämatologischen Malignomen, insbesondere bei akuter Leukämie, eingesetzt. Doch trotz der Fortschritte dieser Therapie ist eine alloSCT mit enormen psychosozialen Problemen assoziiert. Psychotherapeutische Hilfestellungen könnten dazu beitragen, sich besser mit den durch eine alloSCT hervorgerufenen emotionalen Situationen auseinanderzusetzen.
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Hämatologie
EBMT 2025

Herpes Zoster nach Stammzelltransplantation vermeiden

Bei Patient:innen, die sich einer allogenen und autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo- und autoSCT) unterziehen, ist das Risiko einer Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus (VZV) erhöht, wobei die Herpes Zoster(HZ)-Inzidenz bei beiden Transplantationsarten ähnlich ist. Es wird daher eine Prophylaxe mit Aciclovir für mehr als 12 Monate nach alloSCT empfohlen, jedoch variiert die  Prophylaxedauer innerhalb der einzelnen Transplantationszentren, sodass die HZ-Inzidenz in dieser Population hoch ist. Trotz erweiterter Aciclovir-Prophylaxe beträgt die Inzidenz einer VZV-Reaktivierung 2 Jahre nach der alloSCT 4-9%. Die Impfung mit einem adjuvantierten rekombinanten Totimpfstoff kann eine Option sein, HZ zu verhindern und das Risiko einer Reaktivierung von VZV bei den Betroffenen zu reduzieren.
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Medizin
Neue Maßstäbe bei der Krebsimmuntherapie für schwerkranke Lungenkrebspatient:innen
DGP 2025

Neue Maßstäbe bei der Krebsimmuntherapie für schwerkranke Lungenkrebspatient:innen

Ein Großteil der Patient:innen mit kleinzelligem oder nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom ((N)SCLC) werden im metastasierten Stadium diagnostiziert (1, 2). Therapieansätze sind dann meist nicht mehr kurativ, sondern zielen darauf ab, die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Überleben zu verlängern. Da das mediane Alter zum Diagnosezeitpunkt bei 69 Jahren beim NSCLC bzw. 67 Jahren beim SCLC liegt (1, 2), beeinflussen Komorbiditäten und ein alters- oder tumorbedingter reduzierter Allgemeinzustand die Therapiewahl. Doch die Chancen steigen auch für diese therapeutisch herausfordernden Patientengruppen: Die Mono- Immuntherapie mit Atezolizumab erreicht nun auch Platin-ungeeignete NSCLC-Patient:innen und erstmals gibt es explorative Langzeitdaten zu Atezolizumab beim fortgeschrittenen SCLC (3, 4).
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Medizin
Aktualisierte Living Guideline der S3-Leitlinie Lungenkarzinom mit wichtigen Neuerungen
DGP 2025

Aktualisierte Living Guideline der S3-Leitlinie Lungenkarzinom mit wichtigen Neuerungen

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr konnte auch die aktualisierte Living Guideline der S3-Leitlinie „Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms“ just in time zum Pneumologie-Kongress veröffentlicht werden. Die aktuelle Version enthält neben zahlreichen Neuerungen in den verschiedenen Krankheitsstadien des Lungenkarzinoms auch ein eigenes Kapitel zum Thema Lungenkrebs-Screening.
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NSCLC
EGFR-mutiertes NSCLC: Amivantamab plus Lazertinib in der Erstlinie verlängert Gesamtüberleben
ELCC 2025

EGFR-mutiertes NSCLC: Amivantamab plus Lazertinib in der Erstlinie verlängert Gesamtüberleben

Basierend auf einem Vorteil beim progressionsfreien Überleben im Vergleich zur Monotherapie mit Osimertinib ist die Kombination aus Amivantamab und Lazertinib bereits für die Erstlinie beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zugelassen. Nun wurden auf dem European Lung Cancer Congress (ELCC) in Paris die Daten zum Gesamtüberleben präsentiert.
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NSCLC
ELCC 2025

ALK+ NSCLC: systemische und intrakranielle Langzeitwirksamkeit etabliert Lorlatinib als Erstlinienstandard

Der Drittgenerations-ALK-Inhibitor Lorlatinib erreicht in der Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (ALK+ NSCLC) eine bisher nicht gekannte progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) und stellt damit die präferierte Behandlung für therapienaive Erkrankte dar. Um das Potenzial von Lorlatinib auszuschöpfen, sollte die Behandlung von einem geeigneten Therapiemanagement flankiert werden. Das ist das Fazit eines Symposiums im Rahmen des Europäischen Lungenkrebskongresses (ELCC) 2025.
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NSCLC
ELCC 2025

Metastasiertes EGFR+ NSCLC: Osimertinib-basierte Zweitlinienoptionen in den Startlöchern

Nach Versagen einer Erstlinienbehandlung mit dem Drittgenerations EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Osimertinib stehen für Erkrankte mit EGFR-mutiertem (EGFR+) nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) einige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die aber wenig effektiv oder relativ toxisch sind. Hoffnung machen neue chemotherapiefreie Optionen, bei denen Osimertinib in Kombination mit einer an den Resistenzmechanismus angepassten Substanz eingesetzt wird. Erste Studiendaten dazu wurden beim European Lung Cancer Congress (ELCC) vorgestellt und diskutiert.
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Urothelkarzinom
Urothekarzinom

ASCO-GU: Ergebnisse der JAVEMACS-Chart-Review-Studie aus Japan zum la/mUC

Avelumab wurde 2021 in Japan zur Erstlinien-Erhaltungstherapie (1LM) bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (la/mUC) zugelassen. Grundlage hierfür waren die Ergebnisse der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100, die bei betroffenen Patient:innen ohne Krankheitsprogression nach Platin-basierter Chemotherapie (PBC) in der Erstlinie (1L) eine Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) gezeigt hatte. Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurde nun die primäre Analyse der JAVEMACS-Chart-Review-Studie vorgestellt (1). In dieser multizentrischen retrospektiven Studie wurden die Daten von Patient:innen mit la/mUC überprüft, die in 26 Zentren in Japan eine 1L-PBC erhalten und zwischen Februar 2021 und Dezember 2023 mit einer 1LM mit Avelumab  begonnen hatten.
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Urologische Tumoren
miRNA, Prognoseeinschätzung, Seminom

ASCO-GU: Neue miRNA-Signatur zur Prognoseeinschätzung bei Seminomen entwickelt

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur prognostischen Bedeutung von microRNAs (miRNAs) bei Seminomen vorgestellt. Da junge Patienten mit nicht-metastasiertem Seminom häufig über Jahre hinweg engmaschig überwacht werden, ohne sofort eine Therapie zu erhalten, ist eine verlässliche Risikoeinschätzung essenziell. Bis zu 20% der Patienten erleiden jedoch einen Rückfall und benötigen dann eine intensivere Behandlung. Die aktuelle Studie untersuchte, ob spezifische miRNA-Profile dazu beitragen können, zwischen metastatischen (met) und nicht-metastatischen (nmet) Seminomen zu unterscheiden.
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Urothelkarzinom
Früherkennung von Urothelkarzinomen mit Urin-basiertem Test

ASCO-GU: Früherkennung von Urothelkarzinomen – Urin-basierter Test zeigt vielversprechende Ergebnisse

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zu einem nicht-invasiven Urintest zur Früherkennung von Urothelkarzinomen (UC) vorgestellt. Mithilfe von Methylierungsmustern in zellfreier DNA (ucfDNA) aus Urin kann der Test frühe Stadien des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms (NMIBC) und des Urothelkarzinoms des oberen Harntrakts (UTUC) erkennen. Die Sensitivität für hochgradige Tumoren lag bei 100%, was auf ein großes Potenzial für die frühzeitige Diagnose und Überwachung dieser Krebsarten hindeutet.
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Prostatakarzinom
Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC

ASCO-GU: Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC: Sicherheit und Wirksamkeit in der klinischen Praxis

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zur Re-Therapie mit Radium-223 bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) vorgestellt. Radium-223 ist eine zugelassene Therapieoption für Patienten mit symptomatischen Knochenmetastasen, die bis zu 6 monatliche Injektionen erhalten. Diese Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit einer erneuten Behandlung nach Abschluss des ersten Radium-223-Zyklus im klinischen Alltag.
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Nierenzellkarzinom
Nierenzellkarzinom: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

ASCO-GU: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Rolle von PD-1-exprimierenden regulatorischen T-Zellen (Tregs) als möglicher Biomarker für die Resistenz gegen Nivolumab in der Erstlinientherapie des klarzelligen Nierenzellkarzinoms (ccRCC) vorgestellt. Die Ergebnisse der HCRN GU16-260-Studie bestätigen frühere Daten aus der CheckMate-025-Studie, in der eine hohe PD-1-Expression auf Tregs mit einem schlechteren Ansprechen auf Nivolumab in der Zweitlinienbehandlung assoziiert war.
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Medizin
Neue Subgruppendaten aus der Phase-III-Studie ARANOTE zeigten, dass Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit hochvolumigem metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) um 40% und mit niedrigvolumigem mHSPC um 70% im Vergleich zu Placebo plus ADT verbessert.

ASCO-GU: Neue Daten zu Darolutamid beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom

Neue Subgruppenanalysen bestätigen, dass Darolutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) signifikant verbessert – unabhängig vom Krankheitsstadium oder Alter. Die vollständigen Ergebnisse wurden auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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Medizin
Nierenzellkarzinom: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

ASCO-GU: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate-9ER zeigen, dass die Kombination aus Cabozantinib und Nivolumab im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib bei zuvor unbehandeltem, fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom auch nach über 5 Jahren anhaltende Wirksamkeitsvorteile bietet (1). Die Therapie verlängerte das Überleben und verzögerte das Tumorwachstum unabhängig von der Risikoklassifizierung nach IMDC-Scores (1). Die Ergebnisse wurden auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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