Kongressberichte | Beiträge ab Seite 3
ESMO 2025
5-Jahres-Update von 309/KEYNOTE-775 beim fortgeschrittenem EC: Anhaltend hohes Nutzen-Risiko-Profil von Lenvatinib + Pembrolizumab
Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Lenvatinib ist in Kombination mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab zur Behandlung des fortgeschrittenen oder rezidivierenden Endometriumkarzinoms (EC) zugelassen, wenn die Erkrankung während/nach Platin-basierter Therapie fortgeschritten ist und eine kurative chirurgische Behandlung oder Bestrahlung nicht in Frage kommt. Zulassungsrelevant waren die Daten der Phase-III-Studie 309/KEYNOTE-775, in der die Kombination Lenvatinib/Pembrolizumab (L+P) einer Chemotherapie hinsichtlich der Endpunkte progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) signifikant überlegen war [1, 2]. Eine beim ESMO-Kongress 2025 vorstellte 5-Jahres-Analyse der Zulassungsstudie bestätigte nun, dass der OS-Vorteil zugunsten von L+P trotz Crossovers und nachfolgender Therapien anhaltend war – unabhängig vom Mismatch-Reparaturstatus (MMR) [3].
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ESMO 2025
ESMO 2025
ER+/HER2- mBC – Indirekter Therapievergleich: Imlunestrant/Abemaciclib toppt Fulvestrant/Abemaciclib
Der orale selektive Estrogenrezeptor Degrader (SERD) der nächsten Generation Imlunestrant hatte in der EMBER-3-Studie bei Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem, fortgeschrittenem Brustkrebs (ER+/HER2- mBC) in Kombination mit dem CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib einen signifikanten Vorteil hinsichtlich progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber dem alleinigen SERD gezeigt (1). Da bisher kein direkter Vergleich von Imlunestrant/Abemaciclib mit der Kombination Fulvestrant + Abemaciclib vorliegt, wurde ein indirekter Therapievergleich (ITC) durchgeführt, basierend auf Daten aus den Phase-III-Studien EMBER-3, MONARCH 2 und postMONARCH (1-3). Die beim ESMO-Kongress 2025 präsentierten Ergebnisse weisen auf einen PFS-Vorteil zugunsten der rein oralen Kombination Imlunestrant/Abemaciclib hin (4).
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ESMO 2025
ESMO 2025
HER2-mutiertes NSCLC: Sevabertinib potentieller neuer Standard?
Das HER2-mutierte nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) wird zunehmend mit spezifischen, gegen HER2 gerichteten Medikamenten behandelt. Neue Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) wie Sevabertinib befinden sich in der klinischen Entwicklung; erste Ergebnisse wurden beim ESMO-Kongress vorgestellt.
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JOURNAL HÄMATOLOGIE
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ESMO 2025
ESMO 2025
Sequenzielles Ganzkörper-MRT (WBMRI) bei neu diagnostiziertem Multiplen Myelom
Das sequenzielle Ganzkörper-MRT (Whole-body MRI, WBMRI) erweist sich bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM) als hochsensitive Ergänzung zur serologischen Verlaufsbeurteilung. Eine prospektive Kohortenstudie, die auf dem diesjährigen ESMO präsentiert wurde, zeigt: Das Ausgangsbildmuster im WBMRI korreliert signifikant mit dem späteren Bildgebungsansprechen, nicht jedoch mit der Serumantwort. Das WBMRI detektiert frühe dynamische Veränderungen und skelettbezogene Ereignisse, die serologisch unauffällig bleiben können (1).
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ESMO 2025
ESMO 2025
LAG3 als Biomarker für das Ansprechen auf Immuntherapien beim metastasierten Nierenzellkarzinom
Das Lymphocyte Activation Gene-3 (LAG3) hat sich in den letzten Jahren als vielversprechender Immun-Checkpoint-Rezeptor etabliert, der sowohl als Biomarker als auch als Therapieziel von großem Interesse ist. Während die Bedeutung von LAG3 in verschiedenen Tumorentitäten zunehmend erforscht wird, blieb sein Zusammenhang beim Nierenzellkarzinom (RCC) bisher unzureichend charakterisiert. Eine aktuelle Studie, die auf der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2025 präsentiert wurde, hat nun erstmals systematisch die LAG3-Genexpression und deren Assoziation mit Therapieergebnissen beim metastasierten RCC untersucht.
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ESMO 2025
ESMO 2025
Pembrolizumab plus Trastuzumab: 48% Komplettremission bei HER2-positivem Karzinom des gastroösophagealen Übergangs
Die PHERFLOT-Studie der AIO-Studiengruppe evaluiert die Kombination aus Pembrolizumab und Trastuzumab mit der etablierten FLOT-Chemotherapie bei HER2-positiven Adenokarzinomen des gastroösophagealen Übergangs (AEG). Eine aktuelle Zwischenanalyse der Phase-II-Studie zeigt eine pathologische Komplettremissionsrate von 48,4%. Die Ergebnisse liefern wichtige Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie.
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Thorakale Tumoren
Weitere Fortschritte in der Behandlung von Lungentumoren
Die diesjährige World Conference on Lung Cancer (WCLC) 2025 der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) lieferte interessante neue Studiendaten zu malignen Lungentumoren, vor allem zum nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC).
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ESMO 2025
ESMO 2025
Visugromab verbessert Ansprechen auf Nivolumab beim muskelinvasiven Blasenkarzinom
Die neoadjuvante Chemotherapie beim muskelinvasiven Blasenkarzinom zeigt begrenzte Aktivität und erhebliche Toxizität. Anti-PD-(L)1-Monotherapien erreichen vergleichbare pathologische Komplettremissionsraten bei verbesserter Verträglichkeit. Kürzlich wurde der Growth and Differentiation Factor 15 (GDF-15) als Schlüsselmediator der Resistenz gegen PD-(L)1-Blockade bei metastasierten soliden Tumoren identifiziert, was einen neuen Ansatzpunkt zur Verbesserung der Immuntherapie darstellt. Die multizentrische GDFather-NEO-Studie untersuchte daher Visugromab in Kombination mit Nivolumab versus Nivolumab plus Placebo bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC).
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ESMO 2025
ESMO 2025
CPI-RR Melanom: mRNA-4359 + Pembrolizumab zeigt klinische Aktivität
mRNA-4359 ist eine neuartige mRNA-basierte Therapie, die PD-L1- und IDO1-Antigene kodiert, um T-Zell-Reaktionen gegen Tumorzellen und immunsuppressive Zellen auszulösen. Sie wird in einer laufenden Phase-I/II-Studie (NCT05533697) als Monotherapie oder in Kombination mit dem Checkpoint-Inhibitor (CPI) Pembrolizumab untersucht. Frühere Daten zeigten eine gute Verträglichkeit in allen Monotherapie-Dosierungen. Beim ESMO 2025 wurden klinische Ergebnisse und Sicherheitsdaten aus der vollständig rekrutierten Kohorte von Patient:innen mit CPI-resistentem/refraktärem (CPI-RR) Melanom präsentiert, die mit mRNA-4359 + Pembrolizumab behandelt wurde [1].
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Kolorektales Karzinom
ESMO 2025
MSI-H kolorektale Karzinome: Immunkombination schlägt sich wacker
Patient:innen mit metastasierten MSI-H kolorektalen Karzinomen werden mit einer Immuntherapie behandelt. Eine Option ist Nivolumab plus Ipilimumab, zugelassen auf Basis der CheckMate 8HW-Studie. Auch nach längerem Follow-up war die Kombi wirksamer als eine Chemo- und eine Nivolumab-Monotherapie, wie auf der Jahrestagung der European Society For Medical Oncology (ESMO) 2025 in Berlin berichtet wurde.
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Prostatakarzinom
DGU 2025
Neue Perspektive für die Therapie des mHSPC
Darolutamid ist eine neue Option für die Therapie des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) und hat großes Potenzial, kombiniert mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) ein zusätzlicher Standard in dieser Indikation zu werden.
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Gallengangskarzinom
Viszeralmedizin 2025
Gallengangskarzinom: Dreijahresdaten der TOPAZ-1-Studie zeigen weiterhin Vorteil für Durvalumab
Einen kleinen, aber stabilen und klinisch relevanten Vorteil für Patient:innen zeigt die TOPAZ-1-Studie auch nach 36 Monaten unter Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin/Cisplatin (GemCis) im Vergleich zu Placebo/GemCis. Dies berichtete Prof. Dr. Sebastian Stintzing, Charité Berlin, bei einem Symposium auf der Viszeralmedizin 2025 in Leipzig.
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Prostatakarzinom
DGU 2025
Therapie des mHSPC: Apalutamid klar überlegen
Gemäß aktuellen Real-World-Daten sind beim metastasierten, hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) die Überlebensraten unter Apalutamid höher als unter Enzalutamid oder Abirateron. In der aktualisierten S3-Leitlinie von 2025 behält dieser Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitor (ARSI) entsprechend weiterhin den höchsten Empfehlungsgrad A.
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Medizin
WCLC 2025
SCLC: Atezolizumab-Lurbinectedin-Kombination zeigt gutes Sicherheitsprofil
Trotz der Erfolge der Chemo-Immuntherapie als Erstlinienstandard beim fortgeschrittenen kleinzelligen Lungenkarzinom (ES-SCLC) bleibt der Anteil der Patient:innen mit Krankheitsprogression hoch [1-5]. Einen weiteren Überlebensvorteil erreicht die Hinzunahme von Lurbinectedin zu Atezolizumab in der Erhaltungstherapie: Das Risiko für eine Krankheitsprogression oder Tod sank in der Phase-III-Studie IMforte signifikant [6]. Aktuelle Daten, präsentiert auf der World Conference on Lung Cancer (WCLC), belegen nun das günstige Sicherheitsprofil der Kombination in der Erhaltung [7].
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Medizin
123. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
Neue Krebsmedikamente: Wie sich Nebenwirkungen am Auge behandeln lassen – und was sich in der Versorgung ändern muss
Moderne Krebsmedikamente wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) und Immuntherapien können schwerwiegende Nebenwirkungen am Auge bis hin zur Erblindung verursachen. Doch unser Gesundheitssystem ist strukturell auf diese Patient:innen nicht eingestellt, deren Zahl künftig noch wachsen wird, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG). Daher fordert die Fachgesellschaft eine engere Verzahnung von Onkologie und Augenheilkunde sowie neue Versorgungspfade.
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Nierenzellkarzinom
DGU 2025
Nierenzellkarzinom-Therapie: Adjuvanz, Erstlinie und neue Sequenzoptionen
Beim klarzelligen Nierenzellkarzinom etabliert sich Pembrolizumab in der Adjuvanz. In der Erstlinie dominieren immunonkologisch-basierte Kombinationen, während Belzutifan das Therapiespektrum in späteren Linien erweitert.
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Prostatakarzinom
DGU 2025
Neue Leitlinie Prostatakarzinom – Früherkennung, Diagnostik und Therapie
Die neue S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom stand im Zentrum des 77. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Hamburg. Besonders diskutiert wurde das risiko-adaptierte PSA-Screening ab 45 Jahren, das auf der ProBase-Studie basiert. Expert:innen stritten über Nutzen, Kostenübernahme und Rolle der digital-rektalen Untersuchung. Auch neue Empfehlungen zur aktiven Überwachung, robotergestützten OPs, multimodalen Therapien und innovativen Medikamenten sorgten für Debatten.
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Urologische Tumoren
DGU 2025
Höhere Überlebensraten dank Kombinationstherapie: Neuer Behandlungsstandard bei Prostata- und Blasenkrebs
Hochrisiko-nicht-muskelinvasive Blasenkarzinome (HR-NMIBC) und metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs (mCRPC) gehen mit komplexen Therapieentscheidungen einher. Neue Kombinationstherapien können die Ergebnisse im klinischen Alltag verbessern.
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Prostatakarzinom
DGU 2025
Hand in Hand gegen das mCRPC
Die Radioligandentherapie nimmt einen wachsenden Stellenwert in der Onkologie ein. Beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) kann diese Präzisionskrebsbehandlung signifikant gute Ergebnisse erzielen.
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Medizin
Viszeralmedizin 2025
Evidenz, Real-World-Daten und neue Perspektiven beim HCC: Fünf Jahre Atezolizumab & Bevacizumab
Die Kombination aus Atezolizumab und Bevacizumab ist seit fünf Jahren beim fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinom (HCC) zugelassen und als ein Standard in der Erstlinie fest etabliert [1, 2]. Nationale und internationale Leitlinien empfehlen die Kombination aufgrund der überzeugenden Daten aus der Zulassungsstudie IMbrave150. Untermauert werden die Vorteile der Kombination durch umfangreiche Real-World-Daten [1-9].
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