Journal Onkologie

Lebensqualität

Ein stark prognostischer Marker beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist die BRAFV600E-Mutation: Aufgrund von aggressiver Tumorbiologie und einer Resistenz gegenüber Standard-Chemotherapien ist die Überlebenszeit Betroffener stark verkürzt [1, 2]. Die Phase-III-Studie BEACONCRC [3], deren Ergebnisse zur Zulassung der Kombination aus dem BRAF-Kinase-Inhibitor Encorafenib und dem gegen EGFR gerichteten monoklonalen Antikörper Cetuximab nach systemischer Vortherapie führte, bestätigte die Wirksamkeit und Sicherheit des Regimes unter Studienbedingungen. Nach verschiedenen retrospektiven Analysen [4, 5] zeigt nun auch eine aktuelle Interimsanalyse der ersten prospektiven Real-World-Studie BERINGCRC [6] die Vorteile des Regimes unter Praxisbedingungen, inklusive positiver Daten zur Lebensqualität.
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Hämatologie
Kutane T-Zell-Lymphome: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis
Kutane T-Zell-Lymphome

EORTC-Kongress 2025: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis

Auf dem diesjährigen EORTC-CLTG*-Kongress in Athen, Griechenland, wurden u.a. die Ergebnisse der dritten Interimsanalyse der deutschen MINT-Studie#† vorgestellt [1]. Übereinstimmend mit weiteren Daten zur Anwendung von Mogamulizumab in der klinischen Praxis übertreffen deren Ergebnisse die Resultate der Zulassungsstudie – bei vergleichbarer Verträglichkeit [1-4].
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Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt einen Mneschen,der in seiner linken Hand eine e-Zigarette hält und blau-roten Zigarettendampf.
Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für onkologische Erkrankungen

Vollständige Kostenübernahme für Tabakentwöhnung gefordert – eine Initiative der Hessischen Krebsgesellschaft e. V.

Der Anteil der Raucher:innen in Deutschland ist mit ca. 30% hoch. Besonders bei jungen Menschen zeigt sich eine Trendumkehr. War ihre Anzahl in den vergangenen Jahren rückläufig, hat sich 2022 der Anteil tabakrauchender Jugendlicher (14-17 Jahre) von 8,7% auf 15,9% fast verdoppelt [1]. Rauchen und Passivrauchen sind der führende Grund vorzeitigen Versterbens mit jährlich über 120.000 Todesfällen. Rauchen verursacht mit über 95 Milliarden Euro Folge­kosten von 15% der Gesundheitsausgaben, zuzüglich Opportunitätskosten durch Produktivitätseinbußen von ca. 2% des Bruttoinlandsprodukts. Investitionen in die Rauchentwöhnung sind wegen dieser immensen Folgekosten eine kosteneffiziente Maßnahme [2-4]. Dieser Beitrag beleuchtet Möglichkeiten der Tabakentwöhnung.
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Weitere Inhalte:
Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt eine Ärztin, die einer jungen Krebspatientin Testergebnisse auf einem Tablet-Bildschirm bei einem Termin im Onkologiezentrum erklärt.
Podcastserie O-Ton Onkologie

Langzeit-Nachsorge für junge Krebsüberlebende

Junge Krebsüberlebende im Alter von 15-39 Jahren – die sog. AYAs (Adolescents and Young Adults) – benötigen eine spezifische Nachsorge, da sie nach intensiven Therapien ein erhöhtes Risiko für Langzeitfolgen haben. Dr. Katharina Egger-Heidrich, Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik Dresden, stellt in dieser Podcast-Folge innovative Betreuungskonzepte und evidenzbasierte Empfehlungen für diese oft vernachlässigte Patientengruppe vor.
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Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt eine Ärztin, die einer jungen Krebspatientin mit organgefarbenem T-Shirt und Kopftuch emotionale Unterstützung bietet.
Podcastserie O-Ton Onkologie

S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“

Die S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ wurde umfassend überarbeitet, da sie ein zentraler Baustein in der Krebsbehandlung ist und sich die Therapielandschaft seit der letzten Version von 2022 erheblich verändert hat. Dr. Franziska Jahn, Universitätsklinikum Halle/Saale, die maßgeblich an der Entwicklung der aktuellen Leitlinie beteiligt war, beleuchtet in der Podcast-Serie „O-Ton Onkologie“ die Bedeutung der supportiven Therapie und fasst die wichtigsten Neuerungen der Leitlinie zusammen.
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SABCS 2025
SABCS 2025

Zugabe von Olanzapin zur Standardantiemese verbessert Übelkeit bei emetogener Chemotherapie

Eine sekundäre Analyse der Phase-III-Studie NCORP mit 310 Brustkrebs-Patient:innen zeigt, dass die Zugabe von Olanzapin zur Standardantiemese Übelkeit sowohl bei hoch- als auch moderat emetogener Chemotherapie verbessert. Bei hochemetogener Chemotherapie wurden 72% der Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens durch Übelkeitskontrolle erreicht. Die Ergebnisse wurden auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt.
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ASH 2025
ASH 2025

CML: Langfristig verbesserte QoL unter Asciminib-Therapie

Eine langfristige Therapie mit Tyosinkinase-Inhibitoren (TKI) für Patient:innen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) ist wirksam, geht jedoch mit unerwünschten Ereignissen (AEs) einher, die die Lebensqualität (QoL) beeinträchtigen können. Selbst geringfügige AEs können die QoL beeinträchtigen, was zu einer mangelnden Therapietreue und in der Folge zu schlechten klinischen Ergebnissen führen kann. Eine Studie, die während des diesjährigen ASH-Kongresses  präsentiert wurde, hatte nach 96 Wochen die QoL der Patient:innen im Fokus [1].
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ESMO 2025
HR+/HER2+ mBC: Stabile Lebensqualität unter Palbociclib-basierter Erstlinien-Erhaltungstherapie
ESMO 2025

HR+/HER2+ mBC: Stabile Lebensqualität unter Palbociclib-basierter Erstlinien-Erhaltungstherapie

Etwa 10% aller Brustkrebserkrankungen sind Hormonrezeptor-positiv (HR+) und gleichzeitig HER2-positiv (HER2+). Trotz Behandlungsfortschritten kommt es bei dieser Form von Brustkrebs häufig zu einer Resistenzentwicklung gegen anti-HER2- und endokrine Therapien (ET). Speziell nach dem Fortschreiten der Erkrankung im Anschluss an eine Induktionschemotherapie und Anti-HER2-Therapie ist der Bedarf an neuen Optionen groß. Aktuelle Daten der Phase-III-Studie PATINA, die beim ESMO-Kongress 2025 präsentiert wurden, zeigen, dass die Addition des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib zur Anti-HER2-Therapie und ET im Sinne einer Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patient:innen mit HR+/HER2+ metastasiertem Brustkrebs (mBC) nicht nur hocheffektiv ist, sondern auch die Lebensqualität der Behandelten erhält [1].
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Entitätsübergreifend
Hier werden die verschiedenen Aspekte der Psychoonkologie abegbildet wie Kommunikation, Beziehungen Rehabilitation und Survivor.

Einfluss von psychosozialen Belastungen auf Identität und Alltag

Nach Abschluss der onkologischen Therapie sehen sich viele Krebsüberlebende mit vielfältigen Belastungen konfrontiert. Diese gehen nicht selten über rein körperliche Spätfolgen hinaus und können sich als psychische, soziale und berufliche Herausforderungen äußern [1]. Integrale Bereiche wie die Identität, soziale Beziehungen und der Alltag Krebsüberlebender bleiben davon selten unberührt [2]. Eine systematische, interdisziplinäre Berücksichtigung und Erfassung psychosozialer Belastungen ist daher zentral, um diesen vielschichtigen Auswirkungen in der onkologischen Nachsorge angemessen begegnen zu können. Sie kann dazu beitragen, individuelle psychosoziale Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität von Krebsüberlebenden zu verbessern [3].
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BNGO
Ärztin redet mit Patientin und hält ein Klemmbrett
Eine neue Umfrage des BNGO

Patient:innenzufriedenheit und Adhärenz bei oraler Antitumortherapie in gynäko-onkologischen Praxen in Deutschland

Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen ambulanten Versorgung von Patient:innen mit gynäkologischen Malig­nomen bei gleichzeitiger Erhaltung ihrer Lebensqualität ist ein zentrales Ziel des Berufsverbands niedergelassener und ambulant tätiger gynäkologischer Onkologen in Deutschland (BNGO). Im Einklang mit diesem Ziel führt der BNGO regelmäßig im Abstand von 2-3 Jahren Umfragen zur Qualitätssicherung durch, um die Zufriedenheit der in den BNGO-Praxen behandelten Patient:innen zu evaluieren. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um die 6. in den BNGO-Praxen durchgeführte Umfrage unter Patient:innen seit Beginn dieser Initiative im Jahr 2012.
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Hämatologie
EHA 2025

PNH: Switch auf Faktor-B-Inhibitor Iptacopan ermöglicht stabile Hb-Werte ≥ 12 g/dl bei gleichzeitig verminderter Fatigue

Mit Iptacopan steht erstmals ein oraler, selektiver Faktor-B-Inhibitor zur Monotherapie bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und hämolytischer Anämie zur Verfügung – sowohl für Komplementinhibitor-naive als auch für vortherapierte Erkrankte. Aktuelle Daten der Phase-IIIb-Studie APPULSE-PNH zeigen nun, dass sich der Einsatz der Substanz nach C5-Inhibitor-Vorbehandlung auch dann lohnt, wenn die PNH-Erkrankten keine schwere residuelle Anämie aufweisen und ihre Hämoglobinwerte ≥ 10 g/dl liegen. Der Switch auf Iptacopan ermöglichte es den meisten Betroffenen, stabile Hb-Werte ≥ 12 g/dl zu erreichen – bei gleichzeitig verminderter Fatigue und höherer Zufriedenheit mit der Behandlung. Das berichtete Dr. Austin Kulasekararaj vom King's College Hospital, London, UK, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 [1].
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Mammakarzinom
Insomnie
ASCO 2025

Früher HR+ Brustkrebs: Elinzanetant reduziert vasomotorische Symptome unter adjuvanter endokriner Therapie

Vasomotorische Symptome (Hitzewallungen; VMS) gehören zu den Nebenwirkungen einer adjuvanten endokrinen Therapie (AET), unter denen Patientinnen mit frühem Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs am häufigsten und stärksten leiden. Die Beschwerden können ein Ausmaß erreichen, dass das in der natürlichen Menopause deutlich übersteigt. Mögliche Folgen sind eine mangelnde Therapieadhärenz und letztlich schlechtere Ergebnisse der onkologischen Therapie. Bisher gibt es keine zugelassene Behandlungsoption. Auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 205 erweis sich nun der duale Neurokinin-1 und -3 Rezeptorantagonist Elinzanetant in der Phase-III-Studie OASIS-4 als wirksam und gut verträglich (1).
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Endometriumkarzinom
Endometriumkarzinom
ASCO 2025

Dostarlimab erhält Lebensqualität bei fortgeschrittenem Endometriumkarzinom – Vorteile für MSI-H-Subgruppe

Die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellten Daten der Phase-III-Studie ENGOT-EN6-NSGO/GOG-3031/RUBY zeigen: Der Zusatz von Dostarlimab zur Chemotherapie beeinträchtigt die Lebensqualität bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom (pA/R EC) nicht – und bietet insbesondere für die dMMR/MSI-H-Subgruppe deutliche Vorteile. Der Verlust an Lebensqualität war in mehreren Bereichen wie globaler Lebensqualität, Schmerz und Sexualfunktion signifikant verzögert [1].
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Entitätsübergreifend
Ärztin sitzt am Tisch mit gesunden Lebensmitteln

Genussvoll essen – So holen sich Krebspatient:innen die Freude am Essen zurück!

In Deutschland gibt es eine große Zahl an Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Nach der Diagnose sind viele Entscheidungen zur Behandlung zu treffen, und die Patient:innen sind einer starken psychischen Belastung ausgesetzt. Zusammen führt dies häufig zu Kachexie und therapiebedingt zur veränderten Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Das Projekt der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. „Genussvoll essen – Gestärkt gegen Krebs®“ setzt hier seit 9 Jahren neue Maßstäbe in der Unterstützung von Krebspatient:innen und deren Angehörigen. In Kochworkshops und einer ernährungswissenschaftlichen Beratung erhalten die Teilnehmenden praktische Anleitungen für ihre individuellen Bedarfe. So bedient das Projekt nicht nur soziokulturelle Aspekte zur Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch eine Verbesserung/Stabilisierung der Konstitution der Patient:innen.
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Entitätsübergreifend
Patientin beim Arzt müde gähnt

Insomnie bei onkologischen Patient:innen

Schlaflosigkeit tritt bei onkologischen Patient:innen häufig auf. Die Ätiologie ist vielfältig und der Krankheitsverlauf, die Nebenwirkungen onkologischer Therapien und/oder Begleiterkrankungen können eine Rolle spielen. Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche etc. können die Folge sein. Neben der pharmakologischen Behandlung haben sich auch nicht-pharmakologische und komplementärmedizinische Therapieoptionen als ebenbürtig wirksam und z.T. mit weniger Nebenwirkungen behaftet herausgestellt. Im Folgenden werden optimale Behandlungsstrategien aus dem Gebiet der komplementären-integrativen Medizin vorgestellt und mit wissenschaftlichen Daten und Erfahrungswerten unterlegt.
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Gynäkologische Tumoren
Lebensstil beeinflusst Lebensqualität von Überlebenden von Vulvakrebs

Lebensqualität nach Vulvakrebs: Einfluss von Lebensstilfaktoren

Vulvakrebs betrifft jährlich rund 47.000 Frauen weltweit und wird meist zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr diagnostiziert. Während sich viele Studien auf das onkologische Überleben konzentrieren, bleibt die Lebensqualität der Betroffenen oft unbeachtet. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien untersuchte nun, inwiefern modifizierbare Lebensstilfaktoren – insbesondere körperliche Aktivität und der Body-Mass-Index (BMI) – mit der Lebensqualität von Vulvakrebs-Überlebenden zusammenhängen.
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Nierenzellkarzinom
Belzutifan verbessert Lebensqualität bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Belzutifan verbessert Lebensqualität bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom (RCC) ist mit erheblichen Symptomen und einer verminderten Lebensqualität verbunden. Eine Phase-III-Studie untersuchte die Wirkung des HIF-2α-Inhibitors Belzutifan im Vergleich zur Standardtherapie mit Everolimus – mit einem besonderen Fokus auf die Lebensqualität der Patient:innen. Neben den bereits berichteten Vorteilen in Bezug auf progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben zeigt die aktuelle Analyse der patientenberichteten Ergebnisse (PROs), dass Belzutifan die krankheitsspezifischen Symptome reduziert und die Lebensqualität im Vergleich zu Everolimus stabilisiert.
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