Kongressberichte | Beiträge ab Seite 18
Medizin
Ovarialkarzinom: Langzeitüberleben unter Olaparib durch aktuelle Studiendaten bestätigt
Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress wurden aktuelle Daten von 2 Phase-III-Studien zu Olaparib beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom vorgestellt. Das 5-Jahres-Follow-up der Phase-III-Studie PAOLA-1 zeigte: 65,5% der Patientinnen im Bevacizumab + Olaparib-Arm überlebten 5 Jahre im Vergleich zu 48,4% der Patientinnen, die mit Bevacizumab + Placebo behandelt wurden. Die 2. Phase-III-Studie SOLO1 ergab, dass 67% der Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom und BRCA1/2-Mutation, die mit Olaparib behandelt wurden, nach 7 Jahren noch am Leben waren gegenüber 47% unter Placebo. Diese neuen Daten unterstreichen die Relevanz von Olaparib in der Erstlinien-Erhaltungstherapie.
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Kolorektales Karzinom
ESMO 2022: Forschungsergebnisse der NICHE-2-Studie zur neoadjuvanten doppelten Immunblockade beim Kolonkarzinom
Bei etwa 10-15% der Kolonkarzinome (CRC) liegt eine Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) vor. Die neoadjuvante Chemotherapie induziert ein pathologisches Ansprechen bei nur 5-7% dieser Patient:innen. Da mit einer neoadjuvanten Immuntherapie bei diversen Tumorentitäten gute Ergebnisse erzielt wurden, untersuchte die nicht randomisierte NICHE-2-Studie die Gabe von Nivolumab plus Ipilimumab im ersten und Nivolumab-Monotherapie im zweiten Zyklus, gefolgt von der Tumorresektion (1).
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Kolorektales Karzinom
Lokal fortgeschrittenes dMMR Kolonkarzinom: Neoadjuvante Immuntherapie mit fantastischen Ergebnissen
Die Wirksamkeit der neoadjuvanten Immuntherapie bei Patient:innen mit MMR-defizientem Kolonkarzinomen (dMMR-CC) wurde erstmals in der explorativen NICHE-Studie gezeigt, in der bei 100% der dMMR-Tumoren pathologische Reaktionen erzielt wurden (1). Die beeindruckenden Ergebnisse der Nachfolgestudie NICHE-2, die während des europäischen Krebskongresses vorgestellt wurden, könnten für einige Patient:innen einen Weg zu einem „Watch and Wait“-Ansatz eröffnen (2).
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Medizin
Xevinapant plus Radiochemotherapie: Vielversprechendes Wirksamkeitsprofil bei Patient:innen mit LA SCCHN
Xevinapant ist ein Antagonist von Apoptose-Inhibitoren (IAP) zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Kopfes und Halses (locally advanced squamous cell carcinoma of the head and neck, LA SCCHN). Als erster Wirkstoff in dieser Klasse erhöht Xevinapant die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. In einer randomisierten Phase-II-Studie zeigte Xevinapant in Kombination mit der Standard-Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatinbasis bei Patient:innen mit nicht-reseziertem LA SCCHN im Vergleich Placebo plus RCT eine überlegene Langzeit-Wirksamkeit mit einem signifikanten Überlebensvorteil und zudem eine gute Verträglichkeit. Auf dem ESMO 2022, der vom 9. bis 13. September in Paris stattgefunden hat, wurden aktuelle Daten zum Einsatz von Xevinapant bei LA SCCHN vorgestellt (1).
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Medizin
EGFR-mutiertes NSCLC mit MET-Amplifikation: Tepotinib + Osimertinib nach Fortschreiten der Erstlinienbehandlung mit Osimertinib
Es besteht ein hoher medizinisch ungedeckter Bedarf (unmet need) an wirksamen Therapien nach der Erstlinientherapie mit Osimertinib beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Bei 15-30% der Patient:innen mit Resistenz aufgrund von MET-Amplifikationen (METamp) könnten MET-Kinase-Inhibitoren wie Tepotinib wirksam sein.
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Mammakarzinom
HR+/HER2- mBC: Post-hoc-Analyse der TROPiCS-02 Studie
Tumoren mit HER2 IHC1+ oder IHC2+ in Kombination mit einem negativen In-situ-Hybridisierungstest (ISH) werden als HER2-low beschrieben. Sacituzumab Govitecan (SG) ist ein neuartiges Trop-2-gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das für Patientinnen mit metastasierendem triple-negativem Brustkrebs in der 2. Linie oder höher zugelassen ist. In der TROPiCS-02-Studie zeigte SG eine 34%ige Verringerung des Risikos für Progression oder Tod im Vergleich zur Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) bei stark vorbehandeltem, endokrin-resistentem HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs (mBC) (1). Während des ESMO 2022 wurde eine Post-hoc-Analyse dieser Studie vorgestellt, in der die SG-Wirksamkeit bei HER2-low und HER2- IHC0 HR+/HER2- mBC beschrieben wurde (2).
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Mammakarzinom
ER+, HER2- Mammakarzinom: Östrogenrezeptor-Antagonist Giredestrant zeigt bessere Ansprechraten als bisheriger Therapiestandard
Zwar wurde in der Studie acelERA BC der primäre Endpunkt, nämlich die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch Giredestrant im Vergleich zu Fulvestrant/Aromatasehemmer, nicht erreicht. Aber in der Primäranalyse dieser Phase-II-Studie zeigte sich eine numerische Verlängerung des PFS gegenüber der Vergleichstherapie und bessere Ansprechraten sowie eine Verbesserung des klinischen Benefits. Während des europäischen Krebskongresses in Paris wurden die primären Ergebnisse vorgestellt (1).
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Mammakarzinom
HR+, HER2- fortgeschrittener Brustkrebs: Zweite Zwischenanalyse der MONARCH 3 Studie
In der ersten Analyse der MONARCH-3-Studie führte die Therapie mit Abemaciclib und einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer (NSAI) als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+, HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs (aBC) im Vergleich zu nur NSAI zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). Das führte zur Zulassung bei dieser Indikation. Während des europäischen Krebskongresses 2022 wurde die 2. Zwischenanalyse dieser Studie, bei der auch schon Daten zum Gesamtüberleben (OS) vorlagen, vorgestellt (1). Die MONARCH-2-Studie hatte zur Zulassung von Abemaciclib + Fulvestrant bei Patientinnen mit HR+, HER2- aBC mit Krankheitsprogression nach vorheriger endokriner Therapie geführt, da die Kombination hier mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben (OS) einherging.
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Medizin
MONALEESA-Studien: Gepoolte Überlebensanalyse zu viszeralen Metastasen bei HR+/HER2- Mammakarzinom
Die Kombination Ribociclib + endokrine Therapie zeigte in den MONALEESA-2, -3 und -7-Studien bei Patient:innen mit HR+/HER2- Mammakarzinom statistisch signifikante Vorteile beim progressionsfreien Überleben (PFS) und beim Gesamtüberleben (OS). Das Vorhandensein von viszeralen Metastasen weist auf eine schlechtere Prognose hin, wobei besonders schlechte Überlebenschancen für Patientinnen mit Lebermetastasen bestehen. Daher wurden die MONALEESA-Studien einer gepoolten Überlebensanalyse in Bezug auf viszerale Metastasen, einschließlich Lebermetastasen, unterzogen.
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JOURNAL ONKOLOGIE Podcast
Amerikanischer Krebskongress 2022: Gynäkologische Tumoren
Standing Ovations gab es, nachdem auf dem Amerikanischen Krebskongress 2022 die Ergebnisse der DESTINY-Breast04 vorgestellt wurden. Unabhängig vom Hormonrezeptor-Status ist Trastuzumab-Deruxtecan der künftige Behandlungsstandard für das HER2-low Mammakarzinom. Die „Breaking News“ dieser Studie fasst Prof. Dr. med. Sherko Kümmel, Direktor des Brustzentrums der Kliniken Essen-Mitte, im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl zusammen und erläutert weitere spannende Daten vom Amerikanischen Krebskongress.
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JOURNAL ONKOLOGIE Podcast
Amerikanischer Krebskongress 2022: RCC, Urothelkarzinom, Kopf-Hals-Tumoren
Was ändert sich in der Erstlinie des Nierenzellkarzinoms? Wie werden Platin-ungeeignete Patient:innen mit Urothelkarzinom behandelt? Und welche Optionen bestehen bei nicht-operablen Kopf-Hals-Tumoren? Die Antworten wurden auf dem Amerikanischen Krebskongress 2022 gegeben. Dr. med. vet. Astrid Heinl spricht mit PD Dr. Philipp Ivanyi, leitender Oberarzt Onkologie, Onkologische Ambulanz und Onkologische Tagesklinik an der Medizinischen Hochschule Hannover. Hören Sie rein!
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JOURNAL ONKOLOGIE Podcast
Amerikanischer Krebskongress 2022: Studien zum Kolorektalkarzinom
Neueste Studienergebnisse zum Kolorektalkarzinom wurden auf dem Amerikanischen Krebskongress 2022 vorgestellt. Unser Experte, Prof. Dr. med. Sebastian Stintzing, Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie (CCM) der Charité - Universitätsmedizin Berlin, erläutert im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl die Bedeutung der 3 für ihn wichtigsten Studien.
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Hämatologie
r/r MM: Teclistamab zeigt vielversprechende Wirksamkeit
In der Phase-I/II-Studie MajesTEC-1, deren Update auf dem ASCO vorgestellt wurde, zeigte der bispezifische Antikörper Teclistamab eine vielversprechende Wirksamkeit bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM), die gegen mindestens 3 Substanzklassen refraktär waren.
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Entitätsübergreifend
Wirksamkeit von Selpercatinib bei Tumoren mit RET-Fusion weiter bestätigt
Der selektive RET-Inhibitor Selpercatinib zeigte in einem auf dem ASCO 2022 vorgestellten Update der LIBRETTO-001-Studie weiterhin eine dauerhafte Anti-Tumor-Aktivität bei Patient:innen mit unterschiedlichen RET-Fusions-positiven Tumoren. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet (1).
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Mammakarzinom
ER-positiver, HER2-negativer Brustkrebs: Neoadjuvante Behandlung mit Giredestrant
In einer abschließenden Analyse der randomisierten, offenen, internationalen Phase-II-Studie coopERA Breast Cancer (BC) bei postmenopausalen Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem, nicht vorbehandeltem Brustkrebs im Frühstadium (ER+/HER2- eBC) wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Giredestrant, einem oralen selektiven Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) der nächsten Generation, beleuchtet. Dabei zeigte sich eine konsistente und überzeugende Aktivität von Giredestrant.
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Medizin
mTNBC: Finale Ergebnisse der Phase-III-Studie ASCENT bestätigen Wirksamkeit von Sacituzumab Govitecan
In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie ASCENT zeigte Sacituzumab Govitecan einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber einer Monochemotherapie nach ärztlicher Wahl (TPC) in der primären Analysepopulation von Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Brustkrebs (mTNBC) in der ≥ 2. Therapielinie ohne bekannte Hirnmetastasen bei Studienbeginn (1) sowie einen Vorteil bei der Lebensqualität (QoL) (2). Nach einer längeren Nachbeobachtungszeit wurden beim ASCO 2022 nun die finalen Daten zu Wirksamkeit (einschließlich Gesamtüberleben (OS)), Sicherheit und QoL präsentiert (3).
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