Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 2

Die Therapieziele beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ändern sich mit fortschreitender Behandlungslinie. In späteren Linien liegt der Fokus auf der Krankheitskontrolle und Verbesserungen von Überleben und Lebensqualität [1], allerdings waren die verfügbaren Therapieoptionen für mehrfach vortherapierte mCRC-Patienten limitiert [2, 3]. Seit Juni 2024 ist Fruquintinib zugelassen als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit mCRC, die bereits früher mit verfügbaren Standardtherapien, einschließlich Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-basierten Chemotherapien, Anti-VEGF-Arzneimitteln und Anti-EGFR- Arzneimitteln, behandelt wurden und bei denen die Erkrankung nach der Behandlung mit Trifluridin/Tipiracil oder Regorafenib fortgeschritten ist, oder die diese Behandlung nicht vertragen [4]. Der orale, selektive Inhibitor der vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor-Rezeptoren (VEGFR)-1, -2 und-3 [4] bietet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Patient:innen im fortgeschrittenen Setting.
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Medizin
Mikrobiom und Tumorstoffwechsel als Schlüssel zur Melanomtherapie

Interview: Mikrobiom und Tumorstoffwechsel als Schlüssel zur Melanomtherapie

Die Behandlungsmöglichkeiten beim malignen Melanom haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Personalisierte Therapieansätze und komplexe Behandlungskonzepte stellen neue Anforderungen an die klinische Praxis – und werfen die Frage auf, welche systemischen Faktoren den Therapieerfolg maßgeblich beeinflussen. Welche Rolle spielen der Tumorstoffwechsel, das Mikrobiom und moderne Immuntherapien dabei? Prof. Tasdogan, Universitätsklinikum Essen, gab im Vorfeld des 35. Deutschen Hautkrebskongresses einen aktuellen Einblick in zentrale Forschungsansätze der Dermatoonkologie.
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Medizin

Darmkrebs: Diabetes erhöht das Risiko für aggressive Tumoren

Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Darmkrebs und nach einer Erkrankung oft auch eine schlechtere Prognose. Die biologischen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang waren weitgehend unbekannt. Ein Forschungsteam am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) fand nun heraus, dass Tumoren mit einer geringen Menge an Immunzellen besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen von Diabetes zu sein scheinen [1]. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, Präventions- und Behandlungsstrategien gezielter auf einzelne Patient:innen abzustimmen.
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Medizin
Erstlinientherapie mit Inavolisib bietet signifikanten Überlebensvorteil beim fortgeschrittenen PIK3CA-mutierten Mammakarzinom
ASCO 2025

PIK3CA-mutiertes Mammakarzinom: Inavolisib zeigt Überlebensvorteil und erhält Zulassung

In die doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie INAVO120 waren 325 Patientinnen mit fortgeschrittenem PIK3CA-mutiertem HR+/HER2- Mammakarzinom eingeschlossen, die während oder innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer adjuvanten endokrinen Therapie ein Rezidiv erlitten hatten. Randomisiert erhielten die Patientinnen als Erstlinien-Therapie Palbociclib und Fulvestrant in Kombination mit Inavolisib oder Placebo [1, 2]. Die EU-Zulassung der Dreierkombination erfolgte Ende Juli.
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Medizin
Neue Erkenntnisse zur Rolle der Leber bei tumorinduzierter Kachexie

Leber als zentraler Faktor der Kachexie bei Krebspatient:innen identifiziert

Rund die Hälfte aller Krebspatient:innen entwickelt im Krankheitsverlauf eine Kachexie – ein Auszehrungssyndrom mit Verlust von Muskel-, Fett- und häufig auch Herzgewebe. Die Folge sind Therapieresistenz, Komplikationen und eine erhöhte Sterblichkeit. Ein Forschungsteam hat nun die Leber als bislang übersehenen Treiber identifiziert: Sie reagiert systemisch auf Tumoren in anderen Organen und fördert über spezifische Botenstoffe den Gewebeabbau.
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Medizin
Tumor und Thrombose – Arzneimittelinteraktionen im Check

Tumor und Thrombose – Arzneimittelinteraktionen im Check

Etwa die Hälfte der über 70-jährigen in Deutschland bekommt mehr als fünf Medikamente gleichzeitig verordnet.1 Mit dem Alter steigt auch das Risiko für Tumorerkrankungen und krebsassoziierte Thrombosen (CAT). Letztere zu behandeln kann bei unübersichtlichen Medikamentenplänen und drohenden Wechselwirkungen zwischen Tumortherapeutika und Antikoagulanzien so herausfordernd wie gefährlich sein – muss es aber nicht: Im Gegensatz zu direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind bei dem niedermolekularen Heparin (NMH) Tinzaparin keine pharmakokinetischen Arzneimittelinteraktionen bekannt.
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Medizin
Magenbypass senkt Darmkrebsrisiko bei Patient:innen mit Adipositas

Magenbypass senkt Darmkrebsrisiko bei Patient:innen mit Adipositas

Jährlich erkranken mehr als 60.000 Menschen neu an Darmkrebs, Menschen mit starkem Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko. Eine nun veröffentlichte Studie zeigt: Ein operativer Magenbypass hilft nicht nur dabei, das Gewicht langfristig zu reduzieren und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die Operation könnte auch das Risiko senken, an Darmkrebs zu erkranken. Forscher:innen des Universitätsklinikums Freiburg berichten in einer Studie, dass bei Mäusen ein Magenbypass das Risiko für Darmkrebs deutlich verringerte und die Bildung von Metastasen fast vollständig verhinderte. Entscheidend sind dabei die Gallensäuren. Erste Patientendaten bestätigen den Zusammenhang.
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Hodgkin-Lymphom und Kinderwunsch: Verbesserter Fruchtbarkeitserhalt durch BrECADD

Junge Patient:innen mit fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom können künftig mit besseren Chancen auf eigene Kinder nach der Therapie rechnen. Eine internationale Studie unter Leitung der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln zeigt: Die neue Chemotherapie BrECADD (Brentuximab vedotin, Etoposid, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Dacarbazin und Dexamethason) schont die Fruchtbarkeit deutlich besser als der bisherige Standard eBEACOPP (Bleomycin, Etoposid, Doxorubicin, Cyclophosphamid, Vincristin, Procarbazin, Prednison) – ohne die Heilungschancen zu verschlechtern.
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Medizin
CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen findet immer neue Anwendungen und wird neben dem Einsatz in der Hämatologie inzwischen auch für solide Tumore und verschiedene Autoimmunerkrankungen untersucht. Mit den zunehmenden Indikationen und Patientenzahlen rückt das Thema der Nebenwirkungen dieser innovativen Therapie noch dringlicher in den Fokus. Forschende haben nun eine Strategie vorgeschlagen, um auch neuartigen Nebenwirkungen systematisch und schneller als bisher zu begegnen [1].
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Fehler erkennen: Wie MiROM fehlgefaltete Proteine in Krebszellen aufspürt

MiROM (kurz für „mittlere Infrarot-Optoakustische Mikroskopie“) identifiziert Proteine, indem es mittlere Infrarotstrahlung nutzt, um molekulare Vibrationen zu detektieren. Im Gegensatz zur optischen Spektroskopie, die die Lichtabsorption misst, erfasst die Optoakustik Ultraschallwellen, die entstehen, wenn Proteine Infrarotlicht absorbieren. Diese Absorption führt zu einer minimalen, lokalisierten Temperaturerhöhung, die eine vorübergehende Expansion des umgebenden Mediums und die Emission von Ultraschallwellen zur Folge hat. Durch die Analyse dieser Signale in Echtzeit kann MiROM strukturelle Veränderungen in Proteinen, wie etwa Fehlfaltungen, erkennen. Diese Fähigkeit liefert wertvolle Einblicke in die Reaktion von Krebszellen auf Behandlungen.
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Medizin
Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Trotz Chemotherapie in die Sonne?

Auch Krebserkrankte freuen sich über Sommer, Sonne und Wärme. Aber Vorsicht: Ausreichender Sonnenschutz ist ein Thema, das jeden angeht. Doch dies gilt in besonderem Maße für Patient:innen während und nach einer Chemotherapie. Denn je nach eingesetztem Therapeutikum kann es zu einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit gegenüber den langwelligeren UV-A-Strahlen kommen. Sonnenbrand, Rötungen der Haut und Blasen können die Folge sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erläutert die Hintergründe und weist auf Schutzmaßnahmen hin.
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