Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 97

Beim Kindernotfall muss es schnell gehen! Was wiegt der Säugling? Wie schwer ist das Grundschulkind? Wie muss entsprechend das Medikament dosiert werden? Wie viel ist zu viel? Wie viel zu wenig? Die exakte Berechnung der gewichtsadaptierten Medikamentenapplikation stellt den Rettungsdienst und alle Erstversorger vor eine der größten Herausforderungen. So kommt es nicht selten zu folgenschweren Dosierungsfehlern. Die DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin)-Sektion Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin hat deshalb jetzt die allgemeingültige DIVI-Kindernotfallkarte entwickelt und veröffentlicht. „Die DIVI-Kindernotfallkarte soll die Anwendung von Medikamenten beim Kindernotfall deutlich erleichtern”, wünschen sich die federführenden Sektionsmitglieder Dr. Bernd Landsleitner und Professor Florian Hoffmann. Sie betonen: „Je schneller die Karte in jedem Rettungswagen verfügbar ist, desto besser!“
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Gesundheitspolitik

Karlsruhe weist Beschwerde gegen künftigen Pandemievertrag zurück

Das Bundesverfassungsgericht hat eine Beschwerde gegen den geplanten internationalen Pandemievertrag als unzulässig zurückgewiesen. Durch die künftige Mitwirkung Deutschlands an dem Vertrag sei die Beschwerdeführerin nicht in ihren Rechten verletzt, heißt es in einem am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss. Da die Verhandlungen auf internationaler Ebene noch andauern, gebe es auch kein Zustimmungsgesetz, das mit der Verfassungsbeschwerde angegriffen werden könnte, so das höchste deutsche Gericht (2 BvR 1082/23). Beim Bundesverfassungsgericht sind derzeit mehr als 1.600 weitere nahezu identische Verfassungsbeschwerden anhängig.
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Medizin

Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen aufhalten

Forschende des Instituts für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) konnten zeigen, dass das Endothel eine entscheidende Rolle beim Verlust von Fettgewebe bei Krebserkrankungen spielt. Dazu haben sie die Überaktivierung eines Signalweges im Endothel identifiziert, der für die Zell-Zell-Kommunikation benachbarter Zellen verantwortlich ist und zu einer übermäßigen Produktion von Retinsäure führt. Diese Ereignisse wurden als Schlüssel für den Abbau von Gewebe erkannt. Die Erkenntnisse der Untersuchungen eröffnen nun einen vielversprechenden Ansatz für neue Strategien, den Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen aufzuhalten. Die Ergebnisse wurden im September 2023 in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Cancer“ veröffentlicht.
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Urothelkarzinom

Aktuelle Therapielandschaft beim metastasierten Urothelkarzinom

Das Urothelkarzinom stellt in der Uro-Onkologie eine fortwährende therapeutische Herausforderung dar. Die Auswahl der richtigen Therapieform, gerade beim metastasierten Urothelkarzinom (mUC), beeinflusst maßgeblich den Therapieerfolg und die Lebensqualität der Patient:innen. Auf einem Symposium im Rahmen des 75. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) gaben Expert:innen einen Überblick über die Therapie des mUC und beleuchteten insbesondere die Rolle von Checkpoint-Inhibitoren und Platin-basierten Chemotherapeutika.
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Medizin

mCRPC: CONTACT-02-Studie zeigt verlängertes PFS unter Cabozantinib und Atezolizumab

Für Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) mit messbarem Weichgewebsbefall, die zuvor bereits eine neuartige Hormontherapie (NHT) erhalten haben, ist derzeit die Prognose meist schlecht: Ihre geschätzte Überlebenszeit beträgt lediglich 1 bis 2 Jahre (1). Nun geben erste Ergebnisse einer Phase-III-Studie Grund zur Hoffnung: Studienteilnehmer, die zur Behandlung ihrer Erkrankung eine Kombination aus dem Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor Atezolizumab (CPI) erhielten, profitierten im Vergleich zu einer zweiten NHT mit entweder Abirateron plus Prednison oder Enzalutamid (2, 3).
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Gesundheitspolitik

Altenpflege-Anbieter warnen vor Zuspitzung von Versorgungsproblemen

Private Altenpflege-Anbieter haben vor einer immer weiteren Zuspitzung von Finanznöten und Versorgungsproblemen in der Pflege gewarnt. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner, sagte am Dienstag: „Seit Monaten werden Pflegeeinrichtungen von einer Insolvenzwelle überrollt.“ Pflegebedürftigen entgehe damit immer häufiger eine zeit- und wohnortnahe Versorgung. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, stoßen wir Millionen von hilfebedürftigen Menschen vor den Kopf.“
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Gesundheitspolitik

Lauterbach plant flexiblere Voraussetzungen für Apotheken-Filialen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant flexiblere Voraussetzungen für Apotheken besonders in ländlichen Gegenden. „Damit keine Unterversorgung entsteht, werden wir Filialgründung und -betrieb auf dem Land erleichtern“, sagte der SPD-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. So sollen laut Ministerium für Zweigstellen Anforderungen etwa zu Labor-Einrichtungen und zu verpflichtenden Nacht- und Notdiensten wegfallen sowie Öffnungszeiten flexibler gehandhabt werden können.
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Medizin

DGU-Kongress 2023: EU-Ratsempfehlung für Prostatakrebs-Früherkennungsprogramm umsetzen!

Er stand im Zeichen der Interdisziplinarität und der Transformation: Nun hat der 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) seine Pforten geschlossen. Über 6.200 internationale Teilnehmer:innen besuchten die weltweit drittgrößte urologische Fachtagung vom 20. bis 23. September 2023 unter der Leitung von DGU-Präsident Prof. Dr. Martin Kriegmair im Congress Center Leipzig (CCL). Von dort erneuert die wissenschaftliche Fachgesellschaft ihren dringlichen Appell an die gesundheitspolitisch Verantwortlichen, die EU-Ratsempfehlung für ein organisiertes Prostatakarzinom-Früherkennungsprogramm als Kassenleistung in Deutschland zu verankern.
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Medizin

Übergewicht steigert das Krebsrisiko

Adipositas zählt zu den wichtigsten vermeidbaren, aber wenig bekannten Krebsrisikofaktoren. Jedes Jahr gehen in Deutschland etwa 30.000 Krebsfälle auf das Konto von Übergewicht und Fettleibigkeit. Anlässlich der 5. Nationalen Krebspräventionswoche vom 25. bis 29. September setzen sich die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) für Rahmenbedingungen ein, die es Menschen leichter machen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erlangen. Werbeeinschränkungen für besonders übergewichtsfördernde Produkte sowie eine höhere Besteuerung stark fett- und zuckerhaltiger Lebensmittel müssen ein erster Schritt sein, um dieses Ziel zu erreichen, fordern die drei Krebsorganisationen.
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Medizin

EGFR-mutiertes NSCLC: Verlängertes PFS mit Osimertinib plus Chemotherapie

Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie FLAURA2 zeigten bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem (Stadium IIIB-IIIC) oder metastasiertem (Stadium IV) nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) mit Mutationen (Ex19del, L858R) im Gen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR), dass die Kombinationstherapie aus Osimertinib plus Chemotherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu einer Monotherapie mit Osimertinib statistisch signifikant und klinisch bedeutsam verlängert. Die Ergebnisse wurden im Presidential Symposium der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) der diesjährigen World Conference on Lung Cancer (WCLC) vorgestellt (1).
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Gesundheitspolitik

Belastete Jeans und Spielzeug: Konferenz will Chemikalien eindämmen

Sie finden sich in Textilien, der Wimperntusche oder im Spielzeug der Kinder: Die Staatengemeinschaft will den Umgang mit Chemikalien künftig weltweit sicherer gestalten. Ab Montag werden deshalb Delegierte der Regierungen sowie Vertreter der chemischen Industrie, von Gewerkschaften, Umweltverbänden und der Weltbank auf der Weltchemikalienkonferenz in Bonn diskutieren, um globale Regeln zu finden.
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