Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 291

Entitätsübergreifend

ALL bei pädiatrischen Patienten: Weniger ist doch nicht immer mehr

Die Behandlungsschemata für pädiatrische Patienten mit einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) sind intensiv mit einer Therapiedauer von 2-3 Jahren einschließlich einer Erhaltungstherapie. Das Überleben pädiatrischer ALL-Patienten konnte in den letzten 40 Jahren dramatisch verbessert werden, allerdings erleiden einige Patienten ein Rezidiv oder es bestehen therapiebedingte Langzeittoxizitäten. Eine Strategie, letztere zu reduzieren, besteht darin, jene Patienten zu identifizieren, die von einer weniger intensiven Therapie genauso profitieren könnten. Einer der besten prädiktiven Faktoren für das Outcome der ALL-Patienten ist die minimale Resterkrankung (MRD; minimal residual disease).
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Hämatologie

Multiples Myelom: Zusätzliche Konsolidierung nach autologer Blutstammzelltransplantation bringt keinen Vorteil

Eine Lenalidomid-Erhaltungstherapie nach autologer Blutstammzelltransplantation (ASCT) verlängert das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) von Patienten mit Multiplem Myelom (MM), die für eine Hochdosistherapie geeignet sind. Unklar ist jedoch die Rolle zusätzlicher Interventionen nach ASCT. Nach den Ergebnissen der bisher größten US-amerikanischen Transplantationsstudie beim Multiplen Myelom, die als late breaking abstract vorgestellt wurde, ist eine zusätzliche Konsolidierung mit RVD (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason) sowie eine zweite ASCT (Tandem-Transplantation) einer ASCT, jeweils gefolgt von einer Lenalidomid-Erhaltungstherapie, nicht überlegen. Alle drei Therapiestrategien führten zu einem vergleichbaren PFS und OS (1).
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Hämatologie

Nach Absetzen der Therapie bei CML: Die Lebensqualität der Patienten bleibt hoch

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (cpCML, BCR-ABL-positiv) wird derzeit intensiv geprüft, unter welchen Bedingungen Strategien zum Absetzen von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sicher sind. Analysen aus der ENESTfreedom-Studie und der ENESTop-Studie belegen nun, dass die im Allgemeinen gute Lebensqualität, die Patienten bei stabiler Remission unter Nilotinib haben, auch nach dem Absetzen der TKI-Therapie erhalten bleibt (1, 2). Nach den neuen Daten aus der ENESTpath-Studie (5) erfüllten 70% der Patienten, die mit Imatinib keine ausreichend hohe molekulare Remission (MR) erreicht hatten, nach 24 Monaten mit Nilotinib die Voraussetzungen für ein Absetzen.
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Mammakarzinom

Ausgewählte Highlights vom SABCS 2016 zum Mammakarzinom

Wie immer bot das San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember 2016 eine Vielzahl neuer Daten zum Thema Mammakarzinom. Die klinischen Highlights des SABCS 2016 bezogen sich in erster Linie auf das Hormonrezeptor-positive metastasierte Mammkarzinom. Mit der Einführung des ersten CDK4/6-Inhibitors kommt nun auch frischer Wind in die Therapie des hormonsensiblen Mammakarzinoms. Die Dauer der adjuvanten antihormonellen Therapie ist spätestens seit dem ASCO 2016 eine wichtige Fragestellung mit hoher Relevanz für die Patientinnen, die durch die Nebenwirkungen der Antiöstrogene oder Aromatase-Hemmer sehr in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sein können.
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Mammakarzinom

HER2-positives metastasiertes Mammakarzinom: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Trastuzumab Emtansin bei Patientinnen mit Hirnmetastasen

Trastuzumab Emtansin (Kadcyla® ▼) ist erste Wahl für die Second-Line-Therapie des HER2+ metastasierten Mammakarzinoms (mBC) (1): Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat verlängert das Gesamtüberleben (OS) der betroffenen Frauen gegenüber Capecitabin/Lapatinib sowie HER2-basierten Vergleichstherapien jeweils um etwa ein halbes Jahr (2, 3). Eine aktuelle Interimsanalyse der Sicherheitsstudie KAMILLA, die auf dem diesjährigen San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurde, zeigt, dass auch Frauen mit Metastasen im zentralen Nervensystem (ZNS) von der Behandlung mit Trastuzumab Emtansin profitieren können (4).
 
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Hämatologie

Optimierte Anpassung des Bestrahlungsvolumens an die Tumorsituation bei Kopf-Hals-Tumoren

In den letzten Jahren führten neue Bestrahlungstechniken wie die intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT) und deren Weiterentwicklung, die volumenmodulierte Bestrahlung (VMAT) sowie moderne Bestrahlungskonzepte (simultan integrierter Boost) und verbesserte diagnostische Möglichkeiten (z.B. Integration von PET-CT/MRT in die Bestrahlungsplanung) zur exakteren Dosisapplikation. So entstand die Möglichkeit, die Dosis im definierten Zielvolumen zu eskalieren und umgebende Risikoorgane möglichst zu schonen. Aber auch prognostische tumorbiologische Faktoren, allen voran das Humane Papillomavirus (HPV) werden in Zukunft in der individuellen Therapieplanung bei Patienten mit Pharynx/Larynx-Tumoren eine größere Rolle spielen. Der folgende Artikel zeigt moderne Bestrahlungstechniken (perkutan und Brachytherapie) und Zielvolumen-, aber auch aktuelle Studienkonzepte, die eine individuelle Anpassung der Therapie an die Tumorsituation untersuchen, auf.
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Kopf-Hals-Tumoren

Aktuelle Konzepte der Rekonstruktion des Gesichtsskeletts nach onkologischer Resektion

Das Plattenepithelkarzinom der Mundschleimhaut stellt mit Abstand den häufigsten malignen Tumor der Mundhöhle dar. Die kurative Therapie besteht in die Regel in einer chirurgischen Resektion und – in Abhängigkeit vom Tumorstadium – einer adjuvanten Radio- oder Radiochemotherapie. In vielen Fällen müssen bei einer angestrebten in-sano-Resektion Anteile der Kieferknochen oder des Mittelgesichtsskeletts geopfert werden. Entsprechend dem Ausmaß des Stützgewebeverlusts, der resultierenden Funktionsstörung und der Prognose erfolgt heute bevorzugt unmittelbar an die radikale onkologische Resektion ein primärer Ersatz der betroffenen Knochen und Weichteile. Hierbei erfolgt je nach bestehender Defektkonfiguration ein autologer Gewebetransfer aus verschiedenen Spenderregionen. Ziel der ossären Rekonstruktion ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung von Funktion und der Ästhetik der entsprechenden Gesichtsregion. Im Vordergrund stehen hierbei die Schluck- und Sprachfunktion der Patienten. In diesem Übersichtsartikel werden allgemeingültige Grundregeln zur Indikationsstellung für die knöcherne Resektion und Rekonstruktion inklusive deren Klassifikationen dargestellt und häufige Behandlungsstrategien exemplarisch vorgestellt.
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