Journal Onkologie
Medizin
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Stärkung der Gesundheitskompetenz durch europaweite Zusammenarbeit

EU-CiP verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz zu steigern, Patient:innen zu stärken und eine bislang nicht erreichte europaweite Gleichberechtigung beim Zugang zu Informationen zur Krebsversorgung zu fördern. Unter der Führung und Koordination von Prof. Dr. Roland Eils, Gründungsdirektor des Zentrums für Digitale Gesundheit am BIH, vereint EU-CiP insgesamt 40 Partnerinstitutionen aus 18 Ländern. Darunter sind auch Patientenorganisationen, klinische und wissenschaftliche Einrichtungen, Technologiepartner sowie Expert:innen für Gesundheitskompetenz. „Mit EU-CIP schaffen wir eine gesamteuropäische digitale Wissensinfrastruktur, die die Bedürfnisse der Patient*innen in den Mittelpunkt stellt. Unser Ziel ist es, den Zugang zu vertrauenswürdigen Informationen über Krebsdiagnose, -therapie und Nachsorge für alle Menschen in Europa zu verbessern, unabhängig von Sprache, Herkunft oder Bildungsgrad", sagt Prof. Eils.

Gemeinsame Wissensbibliothek für evidenzbasierte Inhalte

Durch den Aufbau einer gemeinsamen Wissensbibliothek, die von allen Mitgliedsstaaten genutzt werden kann, entsteht eine skalierbare und modulare Plattform für aktuelle, evidenzbasierte Inhalte in verständlicher Sprache. Diese Inhalte werden von patientennahen Organisationen kontinuierlich geprüft, aktualisiert und gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften und KI-Expert:innen bereitgestellt. Bundesweit beteiligt ist u.a. der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg als wichtiger Entwicklungspartner für Inhalte und Infrastruktur.

Besonderer Fokus auf Hochinzidenz- und Kinderkrebserkrankungen sowie Tumoren mit ungünstiger Prognose

Zunächst werden nationale und regionale Portale in elf Mitgliedstaaten etabliert und mit innovativen Services wie einem multilingualen AI-Chatbot für individualisierte Informationsangebote ausgestattet. Zugleich bietet die Plattform Instrumente zur Gestaltung, Präsentation und Vermittlung von Inhalten und wird schrittweise mit existierenden elektronischen Gesundheitsinfrastrukturen verzahnt. Besonderes Augenmerk liegt auf Hochinzidenz- und Kinderkrebserkrankungen sowie Tumoren mit ungünstiger Prognose.

Strategische Bedeutung für digitale Transformation der Krebsversorgung

Die Entwicklung und Umsetzung erfolgen partizipativ unter Einbindung von Patientenvertreter:innen, Patient:innen, Bürger:innen, medizinischem Fachpersonal, Dokumentator:innen, Medizinjournalist:innen und Infrastrukturexpert:innen und orientieren sich an den Anforderungen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung und der Krebsmission der EU-Kommission. Die Förderung durch die Europäische Union unterstreicht die strategische Bedeutung dieses Projekts für die digitale Transformation der Krebsversorgung in Europa.

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Quelle:

Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)