Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 21

Eine Strahlentherapie mit möglichst wenig Nebenwirkungen für Patient:innen – daran arbeitet die Forschung intensiv. Ein Forschungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) will diesem Ziel nun einen großen Schritt näherkommen: Mit einer neuartigen Technologie könnten Tumoren durch einen winzigen Elektronenbeschleuniger direkt im Körper bestrahlt werden, um gesundes Gewebe maximal zu schonen.
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Kasuistiken
Interaktive Kasuistik

13-Jähriger mit Leukozytose und 32% Blasten im peripheren Blut

Ein 13-jähriger Junge wurde zur weiteren diagnostischen Abklärung aufgrund des Verdachts auf eine onkologische Erkrankung aus einem peripheren Krankenhaus in unsere Abteilung überwiesen. Der Patient berichtete über eine seit etwa 2 Wochen zunehmende Schwellung im linken zervikalen Bereich sowie über seit ungefähr einem Monat bestehende Kopfschmerzen, Husten und Übelkeit. Objektive Begleitsymptome wie Gewichtsverlust, Nachtschweiß oder weitere Anzeichen einer Infektion wurden verneint. In der ersten Laboranalyse zeigte sich eine ausgeprägte Leukozytose mit 30.000/µl sowie ein Blastenanteil von 32% im peripheren Blut.
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Hämatologie
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Die ALL bei Kindern und jungen Erwachsenen – ein Update zu Diagnostik und Therapie

Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter und stellt trotz beachtlicher Fortschritte in Diagnostik und Therapie eine große Herausforderung dar. Die Überlebensraten haben sich durch neue Behandlungsstrategien in den letzten Jahrzehnten auf über 85% verbessert, doch schwere Komplikationen und Rezidive bleiben die Hauptursachen für Sterblichkeit. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über aktuelle diagnostische Verfahren, Therapieansätze und zukunftsweisende Entwicklungen, in der Behandlung von Kindern und jungen Erwachsenen mit ALL.
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Entitätsübergreifend
Ärzte beratend - STUDIENPORTAL – Digitale Beteiligungs­möglichkeiten an Wissenschaft und Forschung
Junge Erwachsene mit Krebs

STUDIENPORTAL – Digitale Beteiligungs­möglichkeiten an Wissenschaft und Forschung

In Deutschland erkrankten pro Jahr etwa 16.500 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Diese Betroffenengruppe benötigt nicht nur eine spezielle medizinische Behandlung und psychosoziale Versorgung. Die Diagnose bedeutet für sie häufig auch einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Plötzlich sehen sie sich mit besonderen Problemen und Entscheidungen konfrontiert, wie z.B. der Frage nach dem Kinderwunsch und der Familienplanung, einer möglichen Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftlichen und sozialen Notlagen. Themen, die neben der bestmöglichen Krebstherapie eine zentrale Rolle spielen.
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Hämatologie
Vater mit krebskrankem Kind im Krankenhaus
Der Sozialfonds der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe

Finanzielle Unterstützung für Familien mit krebskranken Kindern

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland rund 2.200 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Für betroffene Familien verändert sich mit dieser erschütternden Diagnose das Leben schlagartig. Es beginnt eine lange und intensive Zeit mit Arztterminen, Untersuchungen und häufigen Klinikaufenthalten sowie dem Abwarten, Hoffen und Bangen, dass das Kind wieder gesund wird. All dies belastet den Familienalltag. Neben der Herausforderung, ihr erkranktes Kind bestmöglich durch die Therapie zu begleiten, müssen Eltern auch noch Beruf, Haushalt und ggf. die Betreuung der Geschwister unter einen Hut bringen. Nicht immer steht ihnen dabei ein soziales Netzwerk aus Familienangehörigen wie z.B. den Großeltern zur Seite. Zumeist muss ein Elternteil die Arbeit vorübergehend niederlegen, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führt. Um diesen Familien zu helfen, hat die Deutsche Leukämie-Forschungshilfe e.V. (DLFH) in den 1990er Jahren den Sozialfonds geschaffen, über den betroffene Familien eine einmalige Soforthilfe erhalten können.
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Hämatologie

Die Sichelzellkrankheit – ein hämatologisches Chamäleon

Akute Schmerzen sind eine der häufigen Vorstellungsgründe in der Notaufnahme. Der im Folgenden beschriebene Fall einer jungen Patientin mit akuter Schmerzkrise eignet sich gut, um dafür zu sensibilisieren, bei einer Gesamtkonstellation mit auffälligen Laborparametern, klinischen Symptomen und Herkunft aus einem Risikoland an eine Sichelzellkrankheit zu denken. Dabei handelt es sich um eine hereditäre hämolytische Anämie bzw. Hämoglobinopathie, welche vor allem in Subsahara-Afrika, aber auch im östlichen Mittelmeerraum vorkommt.
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BNGO
Schematische Darstellung Brustkrebs
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken

SABCS 2024: Highlights für die gynäko-onkologische Praxis

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) im Dezember 2024 wartete wie jedes Jahr mit spannenden Daten rund um Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms auf. Da nicht viele niedergelassene Kolleg:innen den Kongress vor Ort besuchen konnten, kommentiert BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe aus Saarbrücken und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft, wichtige Studien und bewertet aus seiner Perspektive die Relevanz für die gynäko-onkologische Praxis.
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Hämatologie

Neue Perspektiven in der Risikostratifizierung der pädiatrischen ALL: Der PICOG-Score

Die Risikostratifizierung bei pädiatrischer akuter lymphatischer Leukämie (ALL) ist entscheidend für die Optimierung der Therapieintensität. Ein neuer Ansatz der Children’s Oncology Group (COG), der COG-Prognoseindex (PICOG), verspricht eine präzisere Differenzierung des Rezidivrisikos durch die Verwendung kontinuierlicher Variablen. In einer aktuellen Publikation wurden die Entwicklung und klinische Relevanz dieses innovativen Modells näher beleuchtet.
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Urologische Tumoren
Daten aus dem ProNAT-Register von d-uo

Die mpMRT der Prostata bei 550 Patienten mit Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom stellt die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes in Deutschland dar [1]. So erkrankten im Jahr 2020 etwa 66.000 Männer an einem Prostatakarzinom und ca. 15.000 Männer verstarben daran [1]. Für die ambulante Diagnostik und Therapie dieser häufigsten Tumorentität im Bereich der Urologie gab es bis 2022 kein tumorspezifisches Register zur Erfassung der Versorgungssituation in Deutschland. Diese Situation war und ist für die uro-onkologische Versorgungsforschung unbefriedigend. Daher war es d-uo von Anfang an ein Anliegen, Nationale Register für urologische Tumorerkrankungen zu entwickeln. Im Oktober 2022 wurde das Nationale Register Prostatakarzinom (ProNAT) von d-uo initiiert [2-4]. Zu den Zielen von ProNAT gehören die wissenschaftliche Auswertung sowie die fortlaufende Qualitätssicherung und Verbesserung der Behandlung von Patienten mit einem Prostatakarzinom in der praxisambulanten Versorgung [2-4].
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Hämatologie

Theorie und Realität des Risikos für CAR-T-Zell-induzierte Sekundärmalignome im Jugendalter

Ende 2023 veröffentlichte die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA eine Sicherheitsmeldung bezüglich des Risikos für maligne T-Zell-Erkrankungen nach vorangegangener Therapie mit autologen, genetisch modifizierten T-Zellen, die chimäre Antigenrezeptoren (CAR) exprimieren. Die Behörde kündigte an, dieses Risiko für alle zugelassenen CAR-T-Zell-Produkte genauer zu untersuchen und zu bewerten. In einer daraufhin initiierten großen globalen Auswertung für den pädiatrischen Bereich einschließlich des jungen Erwachsenenalters fand sich jedoch kein einziger Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für sekundäre Lymphome oder T-Zell-Leukämien. Und das sollte in Patientengesprächen auch unbedingt so kommuniziert werden, fordern die Autor:innen der aktuellen Publikation.
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Entitätsübergreifend
Doctor meeting patients at the hospital

Ambulantisierung: Niedergelassene fürchten unfairen Wettbewerb

Die Klinikreform der Ampel-Koalition hat die Krankenhäuser weiter für fachärztliche ambulante Leistungen geöffnet. Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) und ärztliche Verbände befürchten einen unkontrollierten Konkurrenzkampf zu Lasten der niedergelassenen Praxen und setzen auf eine umfassende Korrektur durch die neue Bundesregierung. Der Berufsverband Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) warnt vor allem vor möglichen Folgen einer ungeregelten Nachsorge für Patientinnen nach Brustkrebs-Operationen.
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Prostatakarzinom
Arzt mit Radioaktivitätsschild
Interdisziplinäre Strategien beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom

PSMA und moderne Radioligandentherapie als Game-Changer

Die Versorgung von Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom (mPC) steht vor komplexen Herausforderungen – doch das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) eröffnet neue theragnostische Horizonte. PSMA erweist sich als Schlüssel zu präziseren Diagnosen und zielgerichteteren Behandlungsstrategien beispielsweise mittels Radioligandentherapie (RLT). So erzielt die PSMA-Positronenemissions-/Computertomographie (PET/CT)-Bildgebung eine höhere Genauigkeit als die bisher eingesetzten konventionellen Verfahren. Auch die RLT markiert einen Meilenstein: PSMA-positive Prostatakarzinomzellen können spezifisch adressiert werden und bieten so Patienten mit einem metastasierten kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (mCRPC) eine vielversprechende Behandlungsoption. PD Dr. Stefanie Zschäbitz, Leiterin der Sektion „Translationale Uroonkologie“ am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, gibt im Interview Einblicke in diese wegweisende Entwicklung.
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Sarkome
Histologiebild eines Osteosarkoms
Interview with Dr. Isidro Cortes-Ciriano (Ph.D.), EMBL-EBI, Cambridge, United Kingdom

Osteosarkom: „We now have a better understanding of tumour biology and have identified a mutation mechanism as a biomarker“

Osteosarcoma is an aggressive bone cancer that mainly affects children and adolescents between the ages of 10 and 20, during the period of rapid bone growth. Clinically, high-grade osteosarcomas are associated with a poorer prognosis because they tend to be more aggressive and metastasise more rapidly. They require intensive treatment regimens that often include a combination of chemotherapy, surgery and, in some cases, radiotherapy. The rare disease often means invasive procedures such as surgery or even amputations for patients. In addition, the tumours often spread to other organs, especially the lungs. For more than 40 years, there has been little progress in treating osteosarcoma – mainly because the complex genetic changes that underlie the disease are not well understood. Now, a groundbreaking new study published recently in Cell [1] has identified a mechanism that occurs in around 50% of cases of high-grade osteosarcoma and contributes to the extreme genetic instability of these tumours. We spoke to the study‘s co-author and group leader at EMBL‘s European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI), Dr. Isidro Cortes-Ciriano (Fig. 1).
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