Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 12

Jahrelang galt die Sichelzellkrankheit als unheilbar – eine genetische Erkrankung, die Betroffene ein Leben lang mit schmerzhaften Krisen und fortschreitenden Organschäden konfrontiert. Doch jetzt zeichnet sich ein medizinischer Durchbruch ab: Die erste Gentherapie für diese Erkrankung ist zugelassen und verspricht echte Heilungschancen. Was bedeutet das für die rund 3.000 Patient:innen in Deutschland und die 150 Neugeborenen, die jährlich mit dieser Krankheit zur Welt kommen? Wie funktioniert die revolutionäre CRISPR-Technologie und welche Rolle spielt das seit vier Jahren bestehende Neugeborenen-Screening? In der neuen Folge von O-Ton-Onkologie spricht Antje Blum mit Dr. Lena Oevermann, Expertin für Hämoglobinopathien an der Charité Berlin, über die aktuellen Entwicklungen in der Sichelzelltherapie – von der frühen Diagnose bis hin zur Gentherapie, die das Leben der Patient:innen grundlegend verändern könnte.
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NSCLC
Atezolizumab-Monotherapie: Therapieoption für vulnerable NSCLC-Patient:innenen
DGHO 2025

Atezolizumab-Monotherapie: Therapieoption für vulnerable NSCLC-Patient:innen

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms bei Patient:innen mit niedrigem PD-L1-Status bleibt eine therapeutische Herausforderung. Während platinbasierte Kombinationstherapien den Standard darstellen, existiert eine relevante Patient:innenpopulation, die für diese intensiven Regime nicht geeignet ist. Aktuelle Daten einer Heidelberger Real-World-Analyse, die auf dem DGHO 2025 präsentiert wurden, quantifizieren erstmals systematisch diese Versorgungslücke und bewerten das Potenzial der Atezolizumab-Monotherapie.
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Entitätsübergreifend
ESMO 2025

Das Neueste aus dem Onkologie-Portfolio und der Pipeline von MSD

Das Onkologie-Portfolio von MSD lässt sich anhand von drei biologischen Säulen beschreiben: Immunonkologie, die die Antitumor-Immunantwort verstärkt, präzises molekulares Ansprechen von Wirkungswege, die das Krebswachstum fördern können und gezielte Beeinflussung von Gewebe durch die Erhöhung der Empfindlichkeit von Krebszellen mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC) und Immunaktivatoren.
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Gesundheitspolitik

Medizinischer Dienst ermittelt 3.700 Behandlungsfehler im Jahr 2024

Im vergangenen Jahr hat der Medizinische Dienst in rund 3.700 Fällen Behandlungsfehler festgestellt. In rund 2.800 dieser Fälle (76%) erlitten Patient:innen dadurch einen gesundheitlichen Schaden, wie aus dem Jahresbericht 2024 der Gutachter der Krankenkassen hervorgeht. Ein Drittel davon seien dauerhafte Schäden. Zudem seien rund 75 Todesfälle durch medizinische Fehler ermittelt worden.
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Zulassungserweiterung für Isatuximab – IsaVRd für alle Patient:innen mit de novo Multiplen Myelom

Basierend auf den Ergebnissen der GMMG-HD-7-Studie wurde die Zulassung von Isatuximab erweitert: Der Anti-CD38-Antikörper ist in Kombination mit Bortezomib (V), Lenalidomid (R) und Dexamethason (d) ist seit Juli 2025 auch für die Induktionsbehandlung bei erwachsenen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (ndMM), die für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind, indiziert.
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Entitätsübergreifend
Maligne solide Tumoren: Neue Behandlungsoptionen geben Hoffnung bei fortgeschrittenen Erkrankungen

Maligne solide Tumoren: Neue Behandlungsoptionen geben Hoffnung bei fortgeschrittenen Erkrankungen

Auf dem ESMO 2025 wurden aktuelle Studienergebnisse zu Amivantamab beim nicht-HPV-bedingten, rezidivierten oder metastasierten Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Halsbereich (R/M HNSCC) präsentiert sowie zur neaoadjuvanten Therapie mit TAR-200, einem neuartigen intravesikalen Arzneimittelabgabesystems plus Cetrelimab vor einer Zystektomie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom.
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Medizin
Desmoid-Tumoren: Symptome, Genetik, Therapie
ESMO 2025: 6 Fragen an den Experten

Desmoid-Tumoren: Symptome, Genetik, Therapie

Desmoid-Tumoren stellen trotz ihrer histologisch gutartigen Natur eine besondere Herausforderung in der onkologischen Praxis dar. In der EU werden jährlich rund 1.300 bis 2.300 neue Fälle diagnostiziert. Nicht alle Desmoid-Tumoren verursachen Symptome, diese hängen maßgeblich davon ab, wo sich der Tumor befindet und welche Strukturen infiltriert oder komprimiert werden. Das invasive Wachstumsverhalten und die erhebliche Morbidität erfordern eine spezialisierte, interdisziplinäre Betreuung. Seit Oktober 2025 steht erstmals eine spezifisch zugelassene Systemtherapie für progrediente Desmoid-Tumoren zur Verfügung, die nun den bisherigen Standard – ausschließlich chirurgische Eingriffe – ablöst. JOURNAL ONKOLOGIE hat am Rande der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2025 mit Prof. Dr. med. Bernd Kasper, Mannheim, gesprochen.
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Gesundheitspolitik

E-Patientenakten füllen sich

Die Verwendung elektronischer Patientenakten (ePA) zieht einen Monat nach Beginn des verpflichtenden Einsatzes für Ärztinnen und Ärzte an. Im Oktober wurden 10,6 Millionen Dokumente hochgeladen, wie aus Daten der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik hervorgeht. Insgesamt gibt es demnach inzwischen 37 Millionen Uploads in die neuen E-Akten, wovon etwas mehr als die Hälfte auf medizinische Befunde und Berichte entfällt.
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Ovarialkarzinom
Platin-resistentes Ovarialkarzinom: Mehr Zuversicht durch zielgerichtete Therapien
ESMO 2025

Platin-resistentes Ovarialkarzinom: Mehr Zuversicht durch zielgerichtete Therapien

Auch wenn die Platin-Resistenz regulatorisch noch immer nicht ausreichend gut definiert ist: Frauen, die ein als Platin-resistent geltendes Ovarialkarzinom (PROC) haben, hatten bis vor kurzem kaum alternative Therapieangebote. Mit der Zulassung des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) Mirvetuximab-Soravtansin hat sich dies schlagartig geändert. Und die Entwicklung geht munter weiter, wie beim diesjährigen ESMO-Kongress zu erfahren war.
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE | DGHO 2025

CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM

Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) wurden im Oktober 2025 aktuelle Daten zur CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) diskutiert [1-3]. Cilta-cel ist als erste CAR-T- Zelltherapie für Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) bereits nach einer Vortherapie zugelassen. In den Zulassungsstudien CARTITUDE-1 und CARTITUDE-4 ermöglichte die einmalige Gabe von Cilta-cel langanhaltende Remissionen und hohe Überlebensraten [4, 5].
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Gastrointestinale Tumoren
Therapien der Zukunft in der Onkologie – Früher zielgerichtet und immuntherapeutisch behandeln
DGHO 2025

Therapien der Zukunft in der Onkologie – Früher zielgerichtet und immuntherapeutisch behandeln

Wie die Tumortherapie im Jahr 2030 beim mutierten Kolorektalkarzinom (mCRC), beim Pankreas- und bei biliären Karzinomen aussehen könnte, war das Thema eines Symposiums anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025. Auf den Punkt gebracht: Zielgerichtete und Immuntherapien werden in frühere Therapielinien vorrücken. Außerdem wird es ohne künstliche Intelligenz (KI) nicht gehen.
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NSCLC
ALK-positives fortgeschrittenes NSCLC: Lange leben und Lebensqualität erhalten mit Lorlatinib
ESMO 2025

ALK-positives fortgeschrittenes NSCLC: Lange leben und Lebensqualität erhalten mit Lorlatinib

Nachdem schon die ALK-Tyrosinkinaseinhibitoren der zweiten Generation Alectinib und Brigatinib den ersten Vertreter dieser Substanzklasse Crizotinib bzgl. der erreichten medianen progessionsfreien Überlebenszeiten bei Patient:innen mit ALK (+) aNSCLC übertroffen hatten, hat Lorlatinib die Messlatte nicht nur bei Lungenkrebs, sondern auch im Hinblick darauf, was zielgerichtete Therapien im Allgemeinen erreichen können, noch einmal deutlich höher gelegt. Da die entsprechenden Patient:innen diese Therapie wahrscheinlich über einige Jahre als Dauertherapie nehmen müssen, diskutierten Experten während des ESMO-Kongresses 2025 in Berlin darüber, wie sie begleitet werden sollten und wie mit möglichen Nebenwirkungen umgegangen werden kann.
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