SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 2
Dr. rer. nat. Petra OrtnerDer zweite Tag des San Antonio Breast Cancer Symposiums 2025 brachte wegweisende Studienergebnisse in der General Session 1, darunter die erste adjuvante SERD-Studie lidERA mit Giredestrant und neue Daten zur HER2Climb05-Studie mit Tucatinib. Deutsche Forschungsgruppen präsentierten wichtige Erkenntnisse zu Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten und Biomarker-basierter Therapievorhersage beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC).
Der zweite Tag des San Antonio Breast Cancer Symposiums 2025 begann mit vier parallelen Poster Spotlight Sitzungen zu den Themen Disparitäten bei Brustkrebs und behandlungs-assoziierten Toxizitäten (PD1), molekulare Entwicklungen bei frühem und metastasiertem Brustkrebs (PD2), Resistenzmechanismen bei Therapie mit CDK4/6-Inhibitoren und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) (PD3) sowie Risikofaktoren, Genetik und Outcome (PD4).
Dosiseskalation und Antiemese-Optimierung reduzieren Therapieabbrüche
In der Sitzung PD1 wurde die Studie „TRADE" zur Optimierung der Verträglichkeit einer sechsmonatigen Abemaciclib-Therapie nach einer initialen Dosiseskalation bei frühem HR+/HER2- Mammakarzinom vorgestellt (PD1-08), die zeigte, dass durch diese Strategie die Rate an Therapieabbrüchen vermindert werden kann. Interessant war auch die Bestätigung, dass die Zugabe von Olanzapin zur Standardantiemese sowohl bei hoch- als auch moderat emetogener Systemtherapie die Übelkeit verbesserte (PD1-09).
General Session 1 präsentiert wegweisende Phase-III-Studien
Mit Spannung erwartet wurde die General Session 1 von insgesamt nur drei General Sessions.
Präsentiert wurden unter anderem neue Daten zur Her2Climb05-Studie, die den Effekt der Zugabe von Tucatinib versus Plazebo in Kombination mit Trastuzumab und Pertuzumab als Erhaltungstherapie bei Patient:innen mit HER2+ metastasiertem Mammakarzinom untersuchte (GS1-01).
Erste Ergebnisse aus der ASCENT-07-Studie mit Sacituzumab govitecan versus Chemotherapie als Erstlinientherapie nach endokriner Therapie bei HR+/HER2−Brustkrebs wurden ebenfalls hier vorgestellt (GS1-09).
Die lidERA-Studie, die erste randomisierte Phase-III-Studie mit Giredestrant (SERD) versus Standard-Endokrintherapie als adjuvante Behandlung bei Patient:innen mit HR+, HER2- frühem Brustkrebs, wurde kurzfristig als letzte in die GS1 aufgenommen (GS1-10).
Neue Entwicklungen bei ADCs und Biomarker-basierte Vorhersage des Therapieansprechens
Die Rapid Fire Session 6 fokussierte auf neue Daten und aktuelle Studienauswertungen zu ADCs. Prof. Sibylle Loibl von der GBG präsentierte die Zwischenanalyse aus der DestinyBreast05-Studie, die beim ESMO als Late Breaking Abstract vorgestellt worden war (RF6-01).
In der Rapid Fire Session 3 gingen die Referent:innen auf Prognosemarker und Biomarker zur Subtypisierung und Abschätzung von Therapieeffektivität ein. Prof. Carsten Denkert, Marburg, zeigte Daten aus der NSABP B-59/GBG-96-GeparDouze Studie zur genexpressions-basierten Subtypisierung beim TNBC zur Response-Prädiktion auf eine neoadjuvante Immun-Chemotherapie (RF3-02).
Das gesamte Programm können auch nicht registrierte Teilnehmer:innen hier einsehen: https://sabcs.org/events/