Journal Onkologie
SABCS 2025
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DESTINY-Breast05: Randomisierter Vergleich zweier ADCs mit engmaschiger Überwachung

Patient:innen mit invasiver HER2+ Resterkrankung nach neoadjuvanter Anti-HER2-Therapie und taxanbasierter Chemotherapie mit hohem Rezidivrisiko wurden 1:1 randomisiert zu T-DXd 5,4 mg/kg oder T-DM1 3,6 mg/kg alle 3 Wochen für 14 Zyklen. Alle Patient:innen, die eine adjuvante Radiotherapie erhielten, benötigten regelmäßige Thorax-CT-Scans. Die Radiotherapie konnte begleitend zur Studientherapie oder vor Beginn der Studientherapie (sequenziell) verabreicht werden.

ILD-Rate bei T-DXd bestätigt bekanntes Risikoprofil

Zum Datenstichtag wurden 1.635 Patient:innen zu T-DXd (n=818) oder T-DM1 (n=817) randomisiert. Die Behandlungsdauer war in beiden Armen ähnlich, mehr als 70% der Patient:innen in beiden Armen erhielten 14 Zyklen der Studientherapie. Eine durch unabhängige Expert:innen bestätigte, medikamentenbedingte interstitielle Lungenerkrankung (ILD) trat bei 9,6% der Patient:innen auf, die T-DXd erhielten; die meisten ILD-Ereignisse waren Grad 1 oder 2, und 0,2% hatten Ereignisse von Grad 5. Der Zeitpunkt der adjuvanten Radiotherapie hatte keinen nennenswerten Einfluss auf diese Ergebnisse.

Zeitpunkt der Radiotherapie beeinflusst ILD-Inzidenz nicht

Die Inzidenz der durch Prüfärzt:innen berichteten Strahlenpneumonitis war in beiden Armen ähnlich (31,4% bei T-DXd und 30,5% bei T-DM1), ohne Ereignisse ≥ Grad 3 und ausschließlich Grad 1. Besonders relevant ist, dass der Zeitpunkt der adjuvanten Radiotherapie die Inzidenz der durch Expert:innen bestätigten medikamentenbedingten ILD bei T-DXd nicht beeinflusste.

T-DXd etabliert sich als neuer Therapiestandard

Die Autor:innen schlussfolgern, dass die zusätzlichen Analysen den positiven Nutzen von T-DXd gegenüber T-DM1 bei HER2+ Mammakarzinom mit Resterkrankung nach neoadjuvanter Therapie weiter charakterisieren und T-DXd als potenziellen neuen Therapiestandard in dieser Situation unterstützen. Der Zeitpunkt der adjuvanten Radiotherapie hatte keinen Einfluss auf die Häufigkeit der durch Expert:innen bestätigten medikamentenbedingten ILD bei T-DXd. Die DESTINY-Breast05-Studie etabliert T-DXd damit als neue Behandlungsoption für diese Patientengruppe.

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Quelle:

SABCS 2025

Literatur:

(1)

Loibl S et al. Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) vs trastuzumab emtansine (T-DM1) in patients with high-risk human epidermal growth factor receptor 2-positive (HER2+) primary breast cancer (BC) with residual invasive disease after neoadjuvant therapy: Interim analysis of DESTINY-Breast05. SABCS 2025, #RF6-01.