Journal Onkologie

Kongressberichte | Beiträge ab Seite 12

Bislang wird Asciminib, ein Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der STAMP (specifically targeting the ABL myristoyl pocket)-Klasse, zur Behandlung der Philadelphia-Chromosom-positiven chronischen myeloischen Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP) nach ≥ 2 TKI eingesetzt – basierend auf den Daten der Phase-III-Studie ASCEMBL (1, 2). Aktuelle Daten der Phase-III-Studie ASC4FIRST belegen, dass Asciminib auch im Erstliniensetting besser wirkt als klassische ATP-kompetitive TKI und darüber hinaus ein überlegenes Verträglichkeitsprofil aufweist (3). Wie Dr. Jorge E. Cortes, Augusta, GA, USA, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 berichtete, könnte das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Asciminib ein neues Behandlungsparadigma bei der Ph+ CML-CP begründen.
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Hämatologie

ASH: Phase-III-Studie LUNA zeigt anhaltendes Thrombozytenansprechen mit BTKi Rilzabrutinib bei vorbehandelter ITP

Mit den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) erobert eine Substanzklasse, die ansonsten bei B-Zell-Lymphomen eingesetzt wird, die Behandlung der seltenen, nicht-malignen Erkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) – einer erworbenen Thrombozytopenie als Folge einer Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten (1). Mit dem oralen, reversiblen, kovalenten Inhibitor Rilzabrutinib, der speziell für die Behandlung immunvermittelter Erkrankungen entwickelt wurde, konnte erstmals im Phase-III-Setting mit einem BTKi bei stark vorbehandelten ITP-Erkrankten der primäre Endpunkt des anhaltenden Thrombozytenansprechens gegenüber Placebo erreicht werden – einhergehend mit weniger Blutungen und verbesserter Lebensqualität (2). Wie Dr. David J Kuter, Boston, MA, USA, in der Plenary Scientific Session der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 berichtete, könnte die wirksame und gut verträgliche Option möglicherweise bald das Therapiespektrum bei der ITP erweitern.
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Hämatologie

ASH: Verbessertes Langzeitansprechen mit Luspatercept bei MDS in COMMANDS-Studie

Ein Drittel der transfusionsabhängigen Patient:innen mit Myelodysplastischem Syndrom (MDS) sprach auch nach 1,5 Jahren auf Luspatercept an. Sie waren länger unabhängig von einer Transfusion für eine Mindestdauer von 12 Wochen im Vergleich zu Patient:innen, die Epoetin alfa erhielten, wie Prof. Dr. Guillermo Garcia-Manero vom MD Anderson Cancer Center, Houston, Texas, auf dem ASH 2024 präsentierte (1).
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Hämatologie

ASH: Stammzelltransplantation ist bei jüngeren MCL-Patient:innen Vergangenheit

Die Erstlinientherapie jüngerer Patient:innen (≤ 65 Jahre) mit nicht vorbehandeltem Mantelzell-Lymphom (MCL) bestand bis vor Kurzem aus einer Immunchemotherapie und einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT). Aufgrund der Resultate der Phase-III-Studie TRIANGLE des European MCL Network wird das nun durch Ibrutinib ergänzt. Wie aktuelle, von Prof. Dr. Martin Dreyling, München, beim ASH-Kongress in San Diego, USA, vorgestellte Auswertungen zeigen, kann man dabei auf die Transplantation offenbar verzichten (1).
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Hämatologie

ASH: Benefits mit Daratumumab-basiertem Quadruplet bei NDMM im Nicht-Transplantat-Setting

Moderne Quadruplettherapien mit Anti-CD38-Antikörpern erobern in Studien beim neu diagnostizierten Multiplen Myelom (NDMM) zunehmend auch die transplantationsfreie Behandlungssituation. Aktuelle Daten der CEPHEUS-Studie, vorgestellt bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024, zeigten in diesem Setting für die Kombination aus dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (Dara-VRd) im Vergleich zur Triplette VRd tiefe, anhaltende Remissionen mit einer hohe Rate an MRD (messbare Resterkrankung)-Negativität sowie ein verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) (1). Die Ergebnisse unterstützen Anti-CD38-Antikörper-basierte Vierfachkombinationen als einen zukünftigen Therapiestandard im Nicht-Transplantat-Setting.
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Mammakarzinom

DGHO 2024: ADC in der klinischen Praxis beim Mammakarzinom

Ein Symposium beim DGHO widmete sich den Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC). Nach einer kurzen Einführung zur Entwicklung der ADCs in den letzten Jahrzehnten von PD. Dr. Markus Vetter, Baselland, Schweiz, stellte Prof. Dr. Diana Lüftner, Märkische Schweiz, den Fall einer Patientin mit metastasiertem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) vor, die von der Therapie mit dem ADC Sacituzumab Govitecan profitierte.
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Hämatologie

DGHO 2024: Fortschritte in der Erstlinientherapie des Multiplen Myeloms

Am Anfang der Therapiestrategie bei einem neu diagnostizierten Multiplen Myelom (NDMM) steht die Frage: „Ist der Patient hochdosistherapiefähig oder nicht?“, erinnerte die Referentin Dr. Ivana von Metzler, Frankfurt am Main, in einem Symposium anlässlich der DGHO-Jahrestagung 2024. Denn sowohl für transplantationsgeeignete als auch nicht-transplantationsgeeignete Patient:innen haben sich in der Erstlinientherapie bedeutende Fortschritte getan, wobei der Einsatz von Anti-CD38-Therapien eine zentrale Rolle spielt.
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ZNS-Tumoren

DGHO 2024: Verlängertes Gesamtüberleben beim Gliom und NSCLC mit TTFields

TTFields werden zur Behandlung neu diagnostizierter Gliome WHO-Grad IV eingesetzt. Die Therapiekosten werden in Deutschland von den Krankenkassen erstattet. Verschiedene nationale sowie internationale Leitlinien empfehlen die Therapie beim Glioblastom, darunter die DGHO. Weitere Phase-III- sowie -II-Studien unter anderem in den Indikationen NSCLC, Hirnmetastasen beim NSCLC, Ovarialkarzinom und Pankreaskarzinom laufen.
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NSCLC

DGHO 2024: Wie können BRAFV600-mutierte NSCLC-Patient:innen am besten behandelt werden?

Vor dem Beginn einer Erstlinientherapie sollten Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) molekular getestet werden. Auf dem DGHO 2024 stellte Prof. Frank Griesinger, Oldenburg, jedoch klar, dass dies bei mehr als der Hälfte der NSCLC-Patient:innen in Deutschland immer noch nicht geschieht. Dies belegt eine aktuelle Analyse der Testdaten aus dem CRISP (Clinical Research platform Into molecular testing and treatment and outcome of (non) Small Lung Carcinoma Patients) Register von 2016 bis 2023. „Das ist für unser Land bei den wirklich toll aufgestellten Pathologien tatsächlich nicht besonders gut oder ich sag es mal vorsichtig, da ist noch Luft nach oben.“
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Hämatologie

DGHO 2024: Wie beeinflusst die neue orale Faktor-B-Inhibition die Therapieziele bei PNH in Klinik und Praxis?

Seit kurzem ist mit Iptacopan ein oraler Wirkstoff für die Behandlung der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) zugelassen, der den Komplement-Faktor B blockiert. Wie sich das erweiterte Therapiespektrum auf die Behandlung auswirkt und was es bei der Diagnostik der seltenen Erkrankung zu beachten gibt, beleuchteten 2 Experten aus der Klinik und Praxis in einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2024.
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Entitätsübergreifend

DGHO 2024: Zielgerichtete Therapien bei Mamma- und Prostatakarzinomen im Fokus

Zielgerichtete Therapien spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung von Brustkrebs. Prof. Nadia Harbeck, Brustzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, betont den Ansatz „best first“, wonach die wirksamsten Substanzen frühzeitig eingesetzt werden sollten, um den größtmöglichen Nutzen für Patient:innen zu erzielen. Dieser Grundsatz wurde kürzlich auf einem Fachsymposium hervorgehoben.
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Hämatologie

DGHO 2024: Richtiges Timing bei Axi-cel-Therapie entscheidend

Die CAR-T-Zelltherapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) besitzt kuratives Potenzial bei Menschen mit einem (früh) rezidivierten/refraktären großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r LBCL) (1, 2). Ein wichtiger Faktor für den Therapieerfolg ist dabei das richtige Timing. Zum Beispiel kann eine kurze Herstellungsdauer das Behandlungsergebnis einer CAR-T-Zelltherapie positiv beeinflussen (3). Für Axi-cel wurden im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2024 nun Daten aus qualifizierten Behandlungszentren in Deutschland vorgestellt.
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Hämatologie

DGHO 2024: Momelotinib zeigt Wirksamkeit bei Myelofibrose mit Anämie auch in der klinischen Praxis

Fast jeder Patient oder jede Patientin mit Myelofibrose (MF) entwickelt im Verlauf der Erkrankung eine Anämie. In den Zulassungsstudien von Momelotinib MOMENTUM und SIMPLIFY-1 wurde nicht nur die Wirkung von Momelotinib auf typische Myelofibrose-Ausprägungen wie die Reduktion des Milzvolumens nachgewiesen, sondern auch seine positive Wirkung auf die beiden Anämieparameter, den Hämoglobinwert (Hb) und die Rate der Transfusionsabhängigkeit (1-4). Die Daten der klinischen Studien wurden nun durch Ergebnisse einer Real-World-Analyse bestätigt, die im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vorgestellt wurden.
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Hämatologie

DGHO 2024: Neue deutsche ITP-Allianz verbessert Patientenversorgung und Vernetzung

Jährlich erkranken in Deutschland rund 2.000 Menschen an Immunthrombozytopenie (ITP). Eine neue deutschlandweite Initiative unter Koordinierung des Universitätsklinikums Jena zielt nun darauf ab, die medizinische Versorgung dieser Patient:innen zu verbessern und behandelnde Mediziner:innnen enger zu vernetzen. Unter dem Namen „Deutsche ITP-Allianz“ wurde sie im Rahmen der DGHO-Jahrestagung gegründet.
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Entitätsübergreifend

DGHO 2024: Chancen und Herausforderungen der ADCs bei Mammakarzinom und NSCLC

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) bestehen aus einem monoklonalen Antikörper, einem Peptidlinker sowie einem Chemotherapeutikum. Die Kombination ermöglicht eine zielgerichtete Therapie: Der Antikörper bindet an Antigene auf der Krebszellen-Oberfläche, woraufhin das ADC internalisiert und die toxische Substanz abgespalten wird. Die Technologie konnte beim Mammakarzinom beeindruckende Ergebnisse erzielen, aber auch in der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) gibt es Fortschritte.
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