Journal Onkologie

Prävention

Entitätsübergreifend
Ärztin sitzt am Tisch mit gesunden Lebensmitteln

Genussvoll essen – So holen sich Krebspatient:innen die Freude am Essen zurück!

In Deutschland gibt es eine große Zahl an Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Nach der Diagnose sind viele Entscheidungen zur Behandlung zu treffen, und die Patient:innen sind einer starken psychischen Belastung ausgesetzt. Zusammen führt dies häufig zu Kachexie und therapiebedingt zur veränderten Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Das Projekt der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. „Genussvoll essen – Gestärkt gegen Krebs®“ setzt hier seit 9 Jahren neue Maßstäbe in der Unterstützung von Krebspatient:innen und deren Angehörigen. In Kochworkshops und einer ernährungswissenschaftlichen Beratung erhalten die Teilnehmenden praktische Anleitungen für ihre individuellen Bedarfe. So bedient das Projekt nicht nur soziokulturelle Aspekte zur Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch eine Verbesserung/Stabilisierung der Konstitution der Patient:innen.
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Mammakarzinom
Puzzleteile Brustkrebs und Genetik

Primäre Prävention und Früherkennung von erblichem Brustkrebs

Das Wissen um pathogene Keimbahnvarianten in Risikogenen wird für risikoadaptierte Betreuung und präzisionsonkologische Ansätze immer relevanter. Etwa ein Drittel aller Mammakarzinom-Patientinnen weist eine familiäre Belastung für Brustkrebs auf [1]. 5-10% der Fälle sind auf eine pathogene genetische Keimbahnvariante zurückzuführen, was in Deutschland jährlich 3.500-7.000 neu diagnostizierte Patientinnen betrifft [2, 3]. Ratsuchende aus belasteten Familien sowie Patientinnen mit Brust- oder Eierstockkrebs profitieren von individualisierter Beratung und genetischer Untersuchung. Ziel ist es, Risiken verständlich zu vermitteln, damit Betroffene informierte Entscheidungen treffen können. 2013 hat die Schauspielerin Angelina Jolie ihre pathogene Keimbahnveränderung in BRCA1 öffentlich gemacht [4]. Auch angesichts dessen ist evidenzbasierte Aufklärung essenziell, um irreführende oder unvollständige Informationen aus der Laienpresse durch wissenschaftlich gesicherte Fakten zu ersetzen.
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Mammakarzinom
Mammographie-Bilder auf Computerbildschirmen

KI-unterstütze Befundung des Mammographie-Screenings in Deutschland

In der Real-world-Analyse der deutschen PRAIM-Studienkohorte war die durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Doppelbefundung des Mammographie-Screening-Programms (MSP) der Standard-Befundung ohne KI überlegen: Mit Hilfe der KI konnte 1 Brustkrebserkrankung pro 1.000 untersuchten Frauen mehr nachgewiesen werden und die Rate an falsch-positiven Befunden verringerte sich. Zudem könnte die KI den Arbeitsalltag von Radiolog:innen erleichtern.
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Gastrointestinale Tumoren
Darmmikrobiom

Das Darmmikrobiom und seine mikrobiellen Metaboliten als wirksame Modulatoren von Immuntherapien

Das Darmmikrobiom und seine Stoffwechselprodukte, sog. mikrobielle Metaboliten, können das Immunsystem beeinflussen und so die Effektivität von Immuntherapien wie der Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) oder der CAR-T-Zell-Therapie modulieren. Eine Dysbiose, also eine Ungleichheit der Darmmikrobiota, die durch eine reduzierte Vielfalt, eine Überwucherung schädlicher Keime und eine Verringerung nützlicher Bakterien gekennzeichnet ist, reduziert die Effektivität von Immuntherapien. Mikrobielle Metaboliten wie kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), Gallensäuren und Tryptophan-Derivate zeigen immunmodulatorische Effekte. Einige dieser Metaboliten können die ICB-Wirksamkeit steigern oder sind mit einem protektiven Effekt vor Nebenwirkungen der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) assoziiert. Breitbandantibiotika reduzieren mikrobielle Vielfalt und wirken sich negativ auf die Therapiewirksamkeit aus. Mikrobielle Metaboliten sowie diätetische Interventionen und lebende Biotherapeutika werden aktuell in klinischen Studien untersucht und besitzen das Potenzial, die Wirksamkeit von Immuntherapien signifikant zu beeinflussen.
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Entitätsübergreifend
Krebsprävention schematische Darstellung
Positionspapier von Deutscher Krebshilfe und DKFZ

Krebsprävention muss auf Kanzlerebene „zur Chefsache“ werden

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fordern eine Strategie zur Krebsprävention in allen Politikbereichen auf Bundesebene. „Der große Hebel fehlt bislang“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Franz Kohlhuber, dem JOURNAL ONKOLOGIE. Es brauche dringend Rahmenbedingungen, die es den Menschen leicht mache, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Krebsprävention müsse daher auf Kanzler­ebene „zur Chefsache“ erklärt werden.
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Gastrointestinale Tumoren
Koloskopie
Podcastserie O-Ton Onkologie

Darmkrebs und Darmkrebsprävention

In Deutschland ist Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Tumorerkrankung. Wird Darmkrebs frühzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen jedoch gut. Außerdem können Vorsorgemaßnahmen und ein gesundheitsbewusster Lebensstil das Risiko, daran zu erkranken, erheblich senken. Dr. Jens Aschenbeck, Berlin, Facharzt für Innere Medizin mit dem Versorgungsschwerpunkt Gastroenterologie, erörtert in der Podcastserie „O-Ton Onkologie“ Risikofaktoren, mögliche Ursachen, erbliche Belastung sowie die Möglichkeiten zur Vorbeugung von Darmkrebs. Hier steht vor allem die Vorsorgekoloskopie im Vordergrund.
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Entitätsübergreifend

Reha/Prävention/Nachsorge und Ärzt:innen unter Spannung

In der Dezember-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE geht es um aktuelle Optionen im Nebenwirkungsmanagement von Krebstherapien, um Möglichkeiten der Rehabilitation, Prävention und Nachorge. Außerdem wird darüber berichtet, mit welchen Herausforderungen Ärzt:innen und in der Medizin Beschäftigte heutzutage konfrontiert sind. Von enormem Leistungsdruck, Zeitmangel bis hin zu Beschimpfungen und Gewaltandrohungen erstreckt sich das Spektrum. Interessante Fortbildungen ergänzen das Heft und zudem können auch wieder CME-Punkte gesammelt werden.
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Entitätsübergreifend

Kardiotoxizität bei Krebspatient:innen

Moderne Krebstherapien ermöglichen heutzutage eine immer weiter steigende Lebenserwartung von Krebspatient:innen auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Dadurch hat aber auch das Auftreten von therapiebedingten Nebenwirkungen und insbesondere von Kardiotoxizität zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese können vielfältig und in verschiedenen Schweregraden auftreten, was wiederum entsprechende Auswirkungen auf die onkologische Therapie mit sich bringen kann. Im Jahr 2022 wurde die erste kardio-onkologische Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie veröffent­licht, um die Diagnostik, Therapie und Prävention von kardiotoxischen Nebenwirkungen maßgeblich zu verbessern.
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Urologische Tumoren

Supportivtherapie bei Strahlentherapie am Urogenitaltrakt

Die Strahlentherapie ist eine Säule in der Behandlung verschiedener Krebsarten und bietet vielen Patient:innen eine Chance auf Heilung (1). Obgleich sehr wirksam, können (meist milde) Nebenwirkungen auftreten, die eine unterstützende Supportivtherapie erfordern: Dies gilt im Bereich der Uroonkologie vor allem bei Bestrahlungen im Bereich des (kleinen) Beckens (Prostata, Blase, Rektum, Anus, Zervix, Uterus). Aufgrund der durchaus hohen erforderlichen Gesamtdosen für diese Tumorentitäten kommen radiogene Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes häufig vor, mit möglicher Beeinträchtigung der Harn- und/oder Geschlechtsfunktion. Bei einer stets wachsenden Zahl an Langzeit­überlebenden ist das Verständnis der akuten wie auch späten radiogenen Nebenwirkungen auf diese Strukturen von wesentlicher Bedeutung.
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Mammakarzinom

Vorhersagemodelle für persistierende TIPN bei Brustkrebs-Überlebenden

Persistierende Taxan-induzierte periphere Neuropathien (TIPN) betreffen eine beträchtliche Zahl von Brustkrebs-Überlebenden im Frühstadium (ESBCS, early-stage breast cancer survivors) und beeinträchtigen deren Lebensqualität erheblich. Ein schwedisches Forscherteam hat nun polygene Vorhersagemodelle entwickelt, die auf Ganz-Exom-Sequenzierung (WES) und klinischen Risikofaktoren basieren, um das Risiko einer anhaltenden TIPN-Symptomatik besser abschätzen zu können und die Therapieentscheidung zu unterstützen. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst.
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Entitätsübergreifend
O-Ton Onkologie

Einsatz der Kühlhaube zur Prävention der Chemotherapie-induzierten Alopezie

Haarausfall ist eine häufige und emotional belastende Nebenwirkung vieler zytotoxischer Therapien, die bei Krebspatient:innen oft zu erheblichem psychischen Stress führt. Scalp Cooling, auch bekannt als Kühlhauben- oder Kopfhautkühlungstherapie, ist eine Methode zur Vermeidung bzw. Reduzierung der Chemotherapie-induzierten Alopezie. Die Nutzung von Scalp Cooling gewinnt daher zunehmend an Bedeutung, da es eine nicht-invasive, in der Regel gut verträgliche Option zum Haarerhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen während der Chemotherapie darstellt. Prof. Dr. Michael Eichbaum, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Leiter des zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums und Brustzentrums an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden, erläutert im Podcast die Anwendung von Scalp Cooling, mögliche Nebenwirkungen und den Einfluss dieser Maßnahme auf die Lebensqualität.
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Entitätsübergreifend
Förderung der Gesundheitskompetenz

School Nurses: Wie Präventionsmaßnahmen in der Schule Krebserkrankungen reduzieren können

Das noch junge Berufsbild der Schulgesundheitsfachkraft (SGFK, School Nurse) erweitert das multiprofessionelle Team im Setting Schule neben den sozialen und psychologischen Mitarbeiter:innen um eine medizinisch-pflegerische Rolle. Neben der akutmedizinischen Versorgung von Schüler:innen gehören auch Präventionsmaßnahmen und deren Umsetzung zu ihren Tätigkeiten. Sie fördert die Gesundheitskompetenz der Schüler:innen, vermittelt ihnen Wissen und unterstützt sie dabei, Gesundheitsinformationen zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, damit sie Möglichkeiten zur Vorbeugung von Krankheiten erkennen und umsetzen können. Durch einen bundesweiten Einsatz von SGFK kann ein Beitrag zur Reduzierung von Krebserkrankungen durch frühes und fundierteres Gesundheitswissen von Schüler:innen erzielt werden.
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Diagnostik

Vision Zero: „Vom Recht auf Gefundenwerden“ – Datenschutz als Patientenschutz

Auf der Herbstarbeitstagung von Vision Zero e.V. gab es vielfältigen und wichtigen Input unterschiedlicher Stakeholder aus dem Gesundheitssektor – was Grundlage für spannende Diskussionen bot. Alle Erkenntnisse sollen Eingang in die Agenda 2025 der gemeinnützigen Organisation finden. Das oberste Ziel: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen Null bringen. Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Christof von Kalle, Berlin, appellierte in seinem Vortrag eindrucksvoll auf eine Neuausrichtung des Verständnisses von Datenschutz als Patientenschutz – eine der Grundlagen für dieses Ziel.
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Mammakarzinom

SABCS: Adjuvantes Tamoxifen kann Rezidivrisiko bei Patientinnen mit „Good-Risk“-DCIS ohne Strahlentherapie senken

Bei Patientinnen mit „Good-Risk“-duktalem Carcinoma in situ (DCIS), die sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen und keine Strahlentherapie erhielten, konnte Tamoxifen das Risiko eines Rezidivs in derselben Brust signifikant verringern. Dies geht aus Ergebnissen hervor, welche auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurden (1).
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Medizin

Nur jeder 20. Mann geht zur Darmkrebsvorsorge

Seit mehr als 20 Jahren bewegt der „Movember“ Männer zu mehr Gesundheitsbewusstsein. Die IKK Südwest hat die weltweite Gesundheitskampagne zum Anlass genommen, um zu analysieren, wie häufig Männer im vergangenen Jahr 2023 ihre Vorsorgeangebote wahrgenommen haben. Fazit: Immer noch gehen zu wenige Männer zur Vorsorge. Der Neurologe Dr. Florian Schumacher erklärt, warum gerade Männer sich schwer mit dem Thema Vorsorge tun.
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Medizin

Tag der Krebsvorsorge 2024 am 28. November: Früherkennung von Hautkrebs im Fokus

Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse, die der AOK-Bundesverband und die Deutsche Krebsgesellschaft im Vorfeld des diesjährigen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November vorstellen. Danach waren bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge (plus 14,8%), am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (plus 5,1%) sowie an den Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs (plus 4,7%) deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu erkennen. Die Ergebnisse sind im „Früherkennungsmonitor 2024“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zusammengefasst.
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Medizin

Tumor und Thrombose – Eine unterschätzte Gefahr

Im Rahmen einer brandaktuellen eCME betont Prof. Dr. Florian Langer, UKE Hamburg, dass das Risiko für eine VTE bei Krebspatienten im Durchschnitt 9-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung.1 Dieses Risiko steigt weiter an, wenn systemische Krebstherapien eingesetzt werden.1 Im Vergleich zu gesunden Menschen sind Chemotherapie und Immuntherapie beispielsweise mit einem 24- bzw. 71-fach gesteigertem VTE-Risiko verbunden.1 Trotz dieser erheblichen Gefahren werden krebsassoziierte Thrombosen (CAT) häufig unterdiagnostiziert und unterschätzt, was sich negativ auf die Prognose der betroffenen Patienten auswirken kann.2
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Diagnostik

Vision Zero: „Vom Recht auf Gefundenwerden“ – Datenschutz als Patientenschutz

Auf der Herbstarbeitstagung von Vision Zero e.V. gab es vielfältigen und wichtigen Input unterschiedlicher Stakeholder aus dem Gesundheitssektor – was Grundlage für spannende Diskussionen bot. Alle Erkenntnisse sollen Eingang in die Agenda 2025 der gemeinnützigen Organisation finden. Das oberste Ziel: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen Null bringen. Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Christof von Kalle, Berlin, appellierte in seinem Vortrag eindrucksvoll auf eine Neuausrichtung des Verständnisses von Datenschutz als Patientenschutz – eine der Grundlagen für dieses Ziel.
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