News | Beiträge ab Seite 119
Medizin
Nicht nur bei Hodentumoren an Fertilitätserhalt denken
Der Schock einer potenziell tödlichen Krebsdiagnose, das möglicherweise junge Alter der Betroffenen, Scham sowie Unsicherheit über die Kostenübernahme: Es gibt viele Gründe, warum die Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen und von Eierstock- oder Hodengewebe bisher längst nicht alle Patient:innen erreicht. Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA) setzt sich für mehr Aufklärung der Öffentlichkeit, aber auch von Ärzt:innen, ein und verweist auf die Leitlinie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen, die Betroffenen und Behandlern konkrete Orientierungshilfe bietet.
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Medizin
CP-CML: Zweitlinien-Option Ponatinib – 10 Jahre Zulassung in Europa (CML & Ph+ALL)*
Ponatinib sollte bei CP-CML direkt nach dem ersten 2G-TKI eingesetzt werden, bei Unverträglichkeit oder Therapieversagen1,* Auch die ELN-Empfehlungen sprechen sich für einen frühen Einsatz von Ponatinib aus.2 10 Jahre Erfahrung zeigen die hohe Effektivität mit optimiertem Sicherheitsprofil.
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Gesundheitspolitik
Krankenhausgesellschaft erwartet bis zu 20% weniger Kliniken
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet die Schließung von bis zu einem Fünftel der Kliniken in Deutschland. „Auch wir als Krankenhäuser haben längst akzeptiert, dass wir Standorte zusammenlegen, umgestalten oder schließen müssen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er gehe davon aus, dass es innerhalb von 10 Jahren bis zu 20% weniger Klinikstandorte geben wird als heute. Das sei eine realistische Größenordnung, um eine gute Balance zwischen wohnortnaher Versorgung und Spezialisierung zu erreichen, sagte Gaß vor einem am Dienstag geplanten Protesttag der Krankenhäuser. Laut Statistischem Bundesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 rund 1.900 Kliniken.
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Weitere Inhalte:
JOURNAL HÄMATOLOGIE
Aktuelle Informationen aus der Hämatologie
Auf unserer Webseite journalhaema.de finden Sie unsere Berichterstattung rund um maligne und benigne Bluterkrankungen – übersichtlich, modern und immer aktuell!
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Gesundheitspolitik
VDBD und BVKD: Diabetesberatungsberufe kommen bei der Krankenhausreform zu kurz
Die Diabetesberatung ist in deutschen Krankenhäusern kaum kostendeckend finanziert. Trotz geplanter Krankenhausreform dürfte sich an dieser Situation nichts ändern, da spezialisierte Diabetesfachkräfte in den derzeitigen Plänen nicht mitgedacht werden, kritisieren der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) und der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen – DIE Diabetes-Kliniken e.V. (BVKD) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie fordern eine vollumfängliche Finanzierung diabetologischer Leistungen, um Versorgungslücken bei Menschen mit Diabetes zu verhindern.
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Gesundheitspolitik
Nationaler Hitzeschutzplan sollte Blaupause für kommunale Maßnahmen sein
„Städte und Kommunen brauchen Hitzeschutzpläne. Kühle Räume müssen regional ausgewiesen und die Bevölkerung über hilfreiche Maßnahmen aufgeklärt werden. Insbesondere Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen auf Hitzewellen vorbereitet und Zuständigkeiten für die Umsetzung von Maßnahmen klar benannt sein. Andere europäische Länder haben gezeigt, dass ein nationaler Hitzeschutzplan sinnvoll ist. Wir begrüßen deshalb die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers, einen ‚Hitzeplan Deutschland‘ zu erstellen, der sich an den Erfahrungen in Frankreich anlehnt. Wir brauchen eine solche Blaupause mit Handlungsempfehlungen und verbindlichen Maßnahmen, die konkrete Umsetzung obliegt dann den Kommunen“, sagte Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes.
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Gesundheitspolitik
Pflegereform kommt – mit Entlastungen und höheren Beiträgen
Die Pflege wird für Millionen Menschen immer teurer. Nach viel Streit ist eine Reform beschlossene Sache, die gegensteuern soll – auch wenn viele mehr fordern. Greifen soll das Gesetz schon in zwei Wochen.
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Gesundheitspolitik
Qualität des Medizinstudiums muss an erster Stelle stehen
Die Studierenden im Hartmannbund haben die im Rahmen der künftigen Approbationsordnung (nach wie vor) geplante Einbindung des Nationalen kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM) in das Curriculum ausdrücklich begrüßt. Dass das Gesundheitsministerium (BMG) diese Absicht auf dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) noch einmal betont habe, so die HB-Studierenden, sei ein wichtiges Signal. „Jetzt muss die neue Approbationsordnung nur endlich auch kommen“, stellt Anna Finger, Co-Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden, fest.
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Gesundheitspolitik
Krankenhäuser fordern Schutz vor Insolvenzen und Versorgungssicherheit für die Bevölkerung
Mit einer zentralen Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof und vielen regionalen Aktionen in allen Bundesländern werden die deutschen Krankenhäuser am 20. Juni mit einem bundesweiten Protesttag eine sofortige Beseitigung der strukturellen Unterfinanzierung der Krankenhäuser einfordern, um unkontrollierte Krankenhausinsolvenzen und Versorgungsverschlechterungen abzuwenden. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß:
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Hämatologie
Vorbehandeltes r/r DLBCL: Erste vielversprechende Phase-II-Daten mit Anti-ROR1-ADC Zilovertamab Vedotin
Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre Erkrankung. In dieser Situation sind die Therapieoptionen derzeit begrenzt – besonders bei denjenigen Patient:innen, deren Erkrankung nach einer autologen Stammzelltransplantation (auto-SCT) oder einer CAR-T-Zell-Therapie fortgeschritten ist oder die nicht für solche Behandlung geeignet sind. In dieses Setting mit hohem Medical Need stößt nun ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das mit dem Protein ROR1 eine völlig neue Zielstruktur adressiert. Erste Daten eine Phase-II-Studie wurden jetzt in einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt (1).
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Medizin
Intraoperative Strahlentherapie beim Pankreaskarzinom
Erstmals wurde die Intraoperative Strahlentherapie (IORT) im Rahmen einer Studie zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs am Universitätsklinikum Freiburg eingesetzt.
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Medizin
Hodgkin-Lymphom: HD21-Studie erfüllt frühzeitig den primären Wirksamkeitsendpunkt
Ziel der HD21-Studie der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) ist es, die chemotherapeutische Standardbehandlung (BEACOPP*) des fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphoms mit einer Alternativbehandlung (BrECADD**) zu vergleichen, die unter anderem Brentuximab Vedotin beinhaltet. Nach der Zwischenanalyse des progressionsfreien Überlebens (PFS) hat das Data Monitoring Committee (DMC) empfohlen, die Daten zum primären Endpunkt Wirksamkeit zu publizieren, da die Nichtunterlegenheit bereits sicher gezeigt werden konnte. Die Studie hat somit vorzeitig ihren primären Endpunkt erreicht. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen 17. ICML-Tagung in Lugano, im Rahmen der Late Breaking Abstracts-Sitzung vorgestellt.
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Medizin
Polycythaemia vera (PV)
It’s MAJIC: Neue Daten zu Ruxolitinib
Bislang fehlten Langzeit-Vergleichsdaten zu Ruxolitinib bei PV nach Hydroxyurea-Versagen, da die Zulassungsstudie einen Crossover vom Kontrollarm erlaubte.1 Diese Lücke schließt nun die Studie MAJIC-PV.2 Das sind die zentralen Ergebnisse.
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Gesundheitspolitik
Gutachten: Recht auf eine gesunde Umwelt als Menschenrecht verankern
Das Recht auf eine gesunde Umwelt sollte nach Ansicht eines unabhängigen Beratergremiums der Bundesregierung als Menschenrecht im Grundgesetz und anderen nationalen Verfassungen verankert werden. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hervor. „Wir sind auf dem besten Weg, die Voraussetzungen eines gesunden Lebens für Arten und Menschen weiter zu zerstören“, heißt es weiter. Die zivilisatorische Entwicklung habe die Artenvielfalt verringert, die Gesundheit der Ökosysteme beeinträchtigt und gefährde nun auch die Gesundheit der Menschen.
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Gesundheitspolitik
Tausende demonstrieren in Polen gegen strenges Abtreibungsrecht
Nach dem Tod einer Schwangeren bei einer Krankenhausbehandlung in Polen sind tausende Menschen im ganzen Land gegen das rigide Abtreibungsrecht auf die Straße gegangen. In Warschau versammelten sich am Mittwoch viele Demonstranten im Stadtzentrum. Sie trugen Bilder der Verstorbenen und Plakate mit der Aufschrift „Wir wollen gebären, nicht sterben“ und „Wir wollen Ärzte, keine Missionare“. Proteste unter dem Motto „Keine weitere mehr. Hört auf, uns zu töten“ gab es auch in Krakau, Posen (Poznan), Lodz und mehreren anderen Städten.
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Gesundheitspolitik
Abgeordnetengruppen führen Sterbehilfe-Initiativen zusammen
In die Diskussion über Regelungen zur Sterbehilfe in Deutschland kommt Bewegung. Zwei Abgeordnetengruppen im Bundestag haben ihre jeweiligen Initiativen jetzt zu einem gemeinsamen Gesetzentwurf zusammengeführt, wie sie am Dienstag mitteilten. Die Grünen-Politikerin Renate Künast sagte: „Ausgangspunkt ist, dass eine Regelung nicht ins Strafgesetzbuch gehört.“ Für die zweite bisherige Gruppe sagte die FDP-Abgeordnete Katrin Helling-Plahr: „Suizidhilfe in Deutschland braucht Menschlichkeit und keine Verbotsgesetze.“
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Gesundheitspolitik
„Hitzeplan Deutschland“ soll Prävention gegen Hitzetod stärken
In Deutschland ist eine bessere Vorbeugung gegen Gesundheitsgefahren und Todesfälle durch Hitze geplant. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte dafür eine „konzertierte Aktion“ mit Vertretern aus der Pflege, den Kommunen, aus der Medizin und der Wissenschaft an. Ziel soll seinen Angaben zufolge in den kommenden Wochen die Erstellung eines „Hitzeplans Deutschland“ sein, der sich an einem entsprechenden Plan im Nachbarland Frankreich orientiert.
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Gesundheitspolitik
Apotheken bleiben geschlossen – „Protesttag“ für mehr Geld
Eine Apotheke in der Nähe ist für viele Menschen wichtig. Doch das Netz schrumpft seit Jahren. Jetzt machte die Branche mit einem Aktionstag für bessere Bedingungen und höhere Vergütungen mobil.
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Entitätsübergreifend
Aspekte der individuellen Risikostratifizierung
Thromboseprophylaxe in der gynäkologischen Onkologie
Tumorassoziierte Thrombosen (CAT) sind eine potenziell vermeidbare Komplikation auch bei gynäkologischen Tumorerkrankungen. Die bisherige Datenlage zeigt auf, dass venöse Thromboembolien (VTE) auch in der gynäko-onkologischen Sprechstunde relevant und mit einer vergleichsweise hohen Mortalität assoziiert sind. Eine Thromboseprophylaxe zum Beispiel mit subkutan verabreichtem niedermolekularem Heparin (NMH) ist nicht bei allen ambulanten Patientinnen mit gynäkologischen Tumorerkrankungen per se indiziert. Daher ist eine sorgsame und individualisierte Risikostratifizierung erforderlich, um diejenigen Patientinnen zu identifizieren, die von einer pharmakologischen CAT-Prophylaxe profitieren.
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Medizin
Vorbehandeltes r/r MM: Selinexor, Bortezomib und Dexamethason zeigen Vorteile
Die Analyse von Nachbeobachtungsdaten aus der Phase-III-Studie BOSTON, um die Auswirkungen früherer Therapien auf die Wirksamkeit und Sicherheit von Selinexor, Bortezomib und Dexamethason (SVd) zu bestimmen bestätigte den Vorteil von SVd auf das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber Bortezomib und Dexamethasoen (Vd) bei Patient:innen ohne vorherige Proteasom-Inhibitor- oder Bortezomib-Exposition sowie bei Patient:innen, die zuvor eine LOT erhalten hatten (1).
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Gesundheitspolitik
Fachgespräch im Bundestag zu Mangelernährung im Krankenhaus
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) forderte zum öffentlichen Fachgespräch zum Thema „Mangelernährung im Krankenhaus“ im Gesundheitsausschuss des Bundestages ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen. „Bis zu 30% der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen in Deutschland sind mangelernährt. Das müssen wir ändern! Dafür brauchen wir ein verpflichtendes Ernährungsscreening in Kliniken im Rahmen einer ärztlichen Prüfung sowie verbindliche Qualitätskriterien für den Versorgungsprozess“, so BVMed-Geschäftsführer- und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Besonders relevant sei das Thema für Krebserkrankte, deren Heilungsprozess durch zusätzliche medizinische Ernährungstherapien unterstützt werden könne, so der BVMed.
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