Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 7

Forschende von der Universität Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg haben in einer multizentrischen Studie den Einsatz zielgerichteter Medikamente in der Ersttherapie bei neu diagnostiziertem Glioblastom geprüft. Von fünf getesteten Medikamenten zeigte der Wirkstoff Temsirolimus, der bereits bei Nierenkrebs eingesetzt wird, positive Resultate. Die Ergebnisse der Phase I/II-Studie sind aktuell in Nature Medicine erschienen. Sie zeigen, dass eine molekular zielgerichtete Therapie mit geringem Aufwand in einem engem Zeitfenster umsetzbar ist.
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Medizin
„World Radiotherapy Awareness Day“: Strahlentherapie als wichtige Säule der Krebstherapie allen zugänglich machen

„World Radiotherapy Awareness Day“: Strahlentherapie als wichtige Säule der Krebstherapie allen zugänglich machen

Mit dem „World Radiotherapy Awareness Day“, der am 7. September stattfand, soll auf die entscheidende Rolle der Strahlentherapie in der Krebstherapie hingewiesen werden sowie auf die Tatsache, dass es in vielen Ländern eine gravierende radioonkologische Unterversorgung gibt. So könnten laut Einschätzung der Initiatoren mit einer verbesserten Versorgung etwa eine Millionen Menschenleben gerettet werden. In Deutschland sind die Versorgungsstrukturen zwar sehr gut ausgebaut, dennoch werden nicht immer alle Patient:innen, für die eine Strahlentherapie eine gleichwertige Therapiealternative darstellt, ausreichend über diese Behandlungsoption informiert.
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Medizin
Therapeutische HPV-Impfung mit Nanopartikeln entwickelt

Therapeutische HPV-Impfung mit Nanopartikeln entwickelt

Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben in Zusammenarbeit mit der an der Universität Heidelberg angesiedelten Projektgruppe SILVACX ein therapeutisches Impfkonzept entwickelt, das das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen mobilisieren kann. Das Team zeigte, dass sich mit an Silica-Nanopartikel gekoppelten Viruspeptiden wirksame T-Zell-Antworten gegen Humane Papillomviren (HPV)-bedingte Tumoren hervorrufen lassen. In einem Mausmodell konnte der Nanopartikel-basierte Impfstoff HPV-bedingte Tumoren teilweise vollständig zurückdrängen.
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Kardiotoxizität unter Ibrutinib: Neue Daten aus Real-World-Kohorte bei CLL

Mit der Einführung von Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren wie Ibrutinib hat sich die Therapie der chronisch lymphathischen Leukämie (CLL) grundlegend verändert. Viele Patient:innen erreichen langanhaltende Remissionen, auch in Hochrisikosituationen. Gleichzeitig treten jedoch vermehrt kardiovaskuläre Komplikationen auf, die den Behandlungserfolg einschränken können. Besonders ältere Patient:innen mit Vorerkrankungen sind gefährdet.
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Medizin
Medulläres Schilddrüsenkarzinom: RCT zeigt Überlebensvorteil mit Selpercatinib

Medulläres Schilddrüsenkarzinom: RCT zeigt Überlebensvorteil mit Selpercatinib

Die erste Nutzenbewertung in dieser Indikation endete 2023 mit einem befristeten Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), da eine laufende randomisierte kontrollierte Studie (RCT) noch keine Ergebnisse geliefert hatte. Nach Ablauf dieser Befristung wurde der Wirkstoff zur Erstlinien-Behandlung des RET-mutierten medullären Schilddrüsenkarzinoms erneut bewertet, mit Hinweisen auf einen erheblichen Zusatznutzen.
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Gesundheitspolitik

Droht Verschlechterung bei Schmerztherapien?

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor schlechteren Bedingungen für Klinkbehandlungen wegen chronischer Schmerzen. Die Versorgung von 23 Millionen Menschen, die darunter leiden, werde mit der Krankenhausreform bedroht, sagte Vorstand Eugen Brysch. „Schmerzmedizin war bisher ein eigenständiger Bestandteil des Gesamtbudgets eines Klinikums.“ Mit den künftig vorgesehenen „Leistungsgruppen“ in den Hospitälern werde sie aber ein Anhängsel anderer Fachbereiche.
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Medizin
Mirvetuximab-Soravtansin im platinresistenten Ovarialkarzinom: Langzeitdaten bestätigen anhaltende Überlegenheit

Mirvetuximab-Soravtansin im platinresistenten Ovarialkarzinom: Langzeitdaten bestätigen anhaltende Überlegenheit

Mirvetuximab-Soravtansin (MIRV) bietet seit der Zulassung im November 2024 die erste zielgerichtete Therapieoption für Patientinnen mit platinresistentem Ovarialkarzinom (PROC) und hoher Folatrezeptor-alpha(FRα)-Expression.1 Auf der Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO) 2025 wurden der signifikante Überlebensvorteil und weitere Endpunkte durch Langzeitdaten bestätigt.2,3
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Gesundheitspolitik

Hausärzt:innen versorgten 2024 im Schnitt 1.200 Einwohner:innen

Ein Hausarzt oder eine Hausärztin hat im Jahr 2024 im Schnitt mehr als 1.200 Menschen versorgt. Zwischen den Bundesländern gab es dabei teilweise große Unterschiede, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In Brandenburg (1.436), Bremen (1.369) und Niedersachsen (1.356) waren es demnach 2024 überdurchschnittlich viele Menschen, die auf eine:n Hausärzt:in kamen. Dagegen versorgten Hausärzt:innen in Bayern im Schnitt 1.114 Menschen – der bundesweit niedrigste Wert. Darauf folgten: Hamburg, wo es durchschnittlich 1.118 Menschen waren und Mecklenburg-Vorpommern (1.149).
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Medizin
Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse
ESC 2025

Herzinsuffizienztherapie bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Gemischte Studienergebnisse

Auf dem europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Madrid wurden die Ergebnisse der EMPATICC-Studie (EMPower the heArt of patients with TermInal Cancer using Cardiac medicines) vorgestellt. Diese zeigen, dass eine personalisierte Herzinsuffizienztherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Krebs in der Palliativversorgung das Potenzial hat, bestimmte kardiovaskuläre Marker und die Lebensqualität zu verbessern – auch wenn ein signifikanter Vorteil beim primären funktionellen Endpunkt nicht nachgewiesen werden konnte. Die Ergebnisse der Studie geben wichtige Impulse dafür, wie Therapieentscheidungen am Lebensende gestaltet werden können. Zugleich unterstreichen sie die Herausforderungen und Grenzen interventioneller Studien in dieser vulnerablen Patient:innengruppe. Das von der Brost Stiftung aus Essen geförderte Forschungsteam unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. h.c. Tienush Rassaf markiert einen Meilenstein in der interdisziplinären Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung in palliativer Situation – und eröffnet zentrale neue Perspektiven für die Palliativ- und Herzmedizin.
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Neue Therapie bei Promyelozytenleukämie erfolgreicher als Standardbehandlung

Über zehn Jahre forschte ein europäisches Konsortium an der Frage, wie Erwachsene, die an einer seltenen, aber äußerst lebensbedrohlichen Unterform der myeloischen Leukämie leiden, schonender und zugleich wirksamer behandelt werden können. Im Rahmen der APOLLO-Phase-III-Studie, unter Schirmherrschaft der TU Dresden und geleitet vom Hämatologen und Onkologen Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikum Dresden, wurde erstmals ein neuer Therapieansatz gefunden, der jetzt neuer weltweiter Behandlungsstandard ist. Die Ergebnisse wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.
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Gesundheitspolitik

Koalition will höhere Kassenbeiträge verhindern

Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD wollen drohende neue Anhebungen der Krankenkassenbeiträge im nächsten Jahr möglichst noch abwenden. „Wir streben an, Beitragssatzerhöhungen zu vermeiden“, sagte Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) nach einer Klausurtagung der Fraktionsspitzen in Würzburg. Es mache ja wenig Sinn, „einerseits beim Gas oder beim Strom zu entlasten und andererseits dann wieder zu belasten“.
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Medizin
Rezidiviertes Zervixkarzinom: Erstes ADC für Zweitlinientherapie in Deutschland verfügbar

Rezidiviertes Zervixkarzinom: Erstes ADC zur Zweitlinientherapie in Deutschland verfügbar

Tisotumab vedotin ist nach der Zulassung in der Europäischen Union am 28. März 2025 nun in Deutschland ab dem 1. September 2025 auf dem Markt erhältlich. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) wurde zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit rezidiviertem oder metastasiertem Zervixkarzinom mit Krankheitsprogression unter oder nach systemischer Therapie entwickelt. Es ist das erste und einzige ADC, welches in Deutschland für diese Indikation zugelassen und vermarktet wird [1].
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Medizin
Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Wie Krebszellen ihre Umgebung für sich arbeiten lassen

Tumore haben viele Strategien und Tricks entwickelt, um sich im Körper Vorteile zu verschaffen: Krebszellen rüsten gesunde Nachbarzellen mit zusätzlichen Mitochondrien aus, um sie für sich arbeiten zu lassen. Dies zeigten Forschende der ETH Zürich um die Zellbiologieprofessorin Sabine Werner in einer neuen Studie. Der Krebs nützt damit einen Mechanismus aus, der häufig der Reparatur beschädigter Zellen dient.
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