Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 107

Medizin

Pflegebedürftigkeit vermeiden: Onkologische Reha hilft

Eine onkologische Rehabilitation kann Krebspatient:innen auch effektiv dabei unterstützen, eine künftige Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die in Ulm und Triberg auf der Basis von Rentenversicherungsdaten von über 40.000 Patient:innen mit Prostata-, Brust- oder Darmkrebs durchgeführt worden ist. Darauf weist das Aktionsbündnis „Reha hilft Krebspatienten“ anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September hin, der dieses Jahr unter dem Motto „Reha stärkt Familien“ steht. Da Pflegebedürftige am häufigsten innerhalb der Familie von Angehörigen versorgt werden, können onkologische Rehabilitationsmaßnahmen somit auch dazu beitragen, Familien zu entlasten und damit zu stärken.
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Medizin

Blutprodukte noch sicherer machen

Aus Spenderblut gewonnene Blutprodukte sind bereits heute sehr sicher, eine Übertragung von Krankheitserregern ist in Deutschland ein äußerst seltenes Ereignis. Allerdings bringen neue Erreger, die sich durch den Klimawandel und die Globalisierung verstärkt in Europa ausbreiten, neue Herausforderungen für die Blutproduktesicherheit mit sich. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) fördert daher die Untersuchung und Entwicklung neuer Verfahren zur Pathogeninaktivierung.
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Medizin

Konsultationsfassung der S3-Leitlinie Pankreaskarzinom zur Kommentierung freigegeben

Die Konsultationsfassung der S3-Leitlinie „Pankreaskarzinom“ ist aktuell zur Kommentierung freigegeben. Überarbeitet sind die Themengebiete Risikofaktoren, Risikogruppen und Screening, Chirurgische Therapie sowie Palliativversorgung und supportive Therapien. Expert:innen, aber auch Betroffene und Interessierte sind nun eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise zur Konsultationsfassung mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum 28. September 2023 abzugeben. Die S3-Leitlinie wird federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie aktualisiert.
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Medizin

Was inhibiert BRAF-Deletions-Mutanten?

Mutationen im BRAF-Gen machen Tumoren oft besonders aggressiv. Seit einigen Jahren sind Medikamente zugelassen, die das mutierte BRAF blockieren. Sie richten sich allerdings nur gegen eine bestimmte, häufige Form der BRAF-Mutationen. Ein Forschungsteam unter der Federführung von Wissenschaftler:innen im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg, und von der Universität Freiburg analysierte nun die Empfindlichkeit seltener Varianten der BRAF-Mutationen auf diese Medikamente. Die Forschenden konnten die molekularen Hintergründe für die Wirksamkeit der BRAF-Hemmstoffe entschlüsseln und damit möglicherweise die Entwicklung präziserer Wirkstoffe anstoßen.
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O-Ton Onkologie Staffel 4

Infektionen in der Hämatologie und Onkologie

Infektionen stellen eine häufige Komplikation bei der Behandlung von hämatologischen und onkologischen Erkrankungen dar. Grund hierfür: Sowohl die Erkrankung selbst als auch die Tumortherapie beeinträchtigen die Funktion des Immunsystems in vielfältiger Weise. Insbesondere immunmodulierende und -supprimierende Therapieansätze sowie spezifische Erkrankungsbilder wie akute Leukämien können das Infektionsrisiko erheblich erhöhen.
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Medizin

AML: Bessere Kontrolle mittels UniCar-T-Zell-Therapie

Akute Myeloische Leukämie (AML) ist ein schwer behandelbarer Blutkrebs. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören intensive Chemotherapien und die allogene Stammzelltransplantation, die mit Nebenwirkungen verbunden sind. Fortschritte in der zellbasierten Immuntherapie, bei der das Abwehrsystem angeregt wird, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen, geben Hoffnung auf bessere Heilungschancen. Neue Entwicklungen bei modularen, umschaltbaren chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen könnten eine personalisierte Krebstherapie ermöglichen. Ein Forschungsteam aus Dresden hat nun aussichtsreiche Ergebnisse einer präklinischen Studie im British Journal of Haematology veröffentlicht (1).
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Medizin

B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Gynäkologische Tumoren

Gynäkoonkologie

In der September-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2023 geht es um das Mammakarzinom und um das Zervixkarzinom. Darüber hinaus wird Ihnen die Protonentherapie bei Hirntumoren im Erwachsenenalter nähergebracht. Mit dem wiederaufgenommenen Beitrag zur geschlechtersensiblen Medizin können Sie 2 CME-Punkte erwerben. Und schließlich finden Sie neben interessanten Fortbildungen auch noch den zweiten Teil unserer ASCO- und EHA-Berichterstattung sowie Aktuelles vom DEGRO- und Senologie-Kongress.
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Hämatologie

ASCO 2023 – Teil II: Wichtige Studienergebnisse zu verschiedenen onkologischen Entitäten

Der wohl größte und wichtigste onkologische Kongress, die Jahresversammlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), gab Onkolog:innen aus aller Welt eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch. Aus der Vielfalt der wichtigen klinischen Studien finden Sie hier eine kleine Auswahl, die in der Late-Breaking Abstract-Sitzung und den Oral Sessions präsentiert wurden.
 
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Mammakarzinom

aBC: Ribociclib schon in der Erstlinie nutzt allen Frauen

Die Ergebnisse des progressionsfreien Überlebens (PFS) aus der RIGHT-Choice-Studie zeigten für Patientinnen mit aggressivem fortgeschrittenen Brustkrebs (aBC) einen statistisch signifikanten medianen PFS-Vorteil von einem Jahr mit Ribociclib + endokriner Therapie (ET) gegenüber der Kombi-Chemotherapie (CTx) (1). Da aber jüngere Patientinnen mit aggressivem aBC eine schlechtere Prognose haben, was eventuell doch zu einer Entscheidung für eine CTx führen könnte, wurde eine Subgruppenanalyse der wichtigsten Wirksamkeitsendpunkte von RIGHT Choice durchgeführt, die jetzt während des ASCO 2023 vorgestellt wurde (2).
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom: Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert OS

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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ZNS-Tumoren

Anti-Telomerase-Vakzin beim neu diagnostizierten Glioblastom mit unmethyliertem MGMT hoch immunogen

Die Telomerase Reverse Transkriptase (TERT) stellt eine Untereinheit des Enzyms Telomerase dar, das in fast allen Krebsarten breit exprimiert wird. Die Aktivität des Enzyms beeinflusst die Telomerlänge sowie die genomische Integrität von Zellen und spielt somit auch eine Rolle bei der Immortalisierung von Tumorzellen (1). Da TERT in Glioblastomen hoch exprimiert wird und aktivierende Mutationen des TERT-Promotors gerade bei diesen Tumoren sehr häufig vorkommen, versuchen Forschende nun, der möglichen Rolle von TERT bei der Onkogenese dieser Tumoren durch eine Vakzination entgegenzuwirken. Im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden Daten einer Phase-II-Studie aus Frankreich mit einem therapeutischen Impfstoff vorgestellt – mit durchaus vielversprechendem Ergebnis (2).
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Urothelkarzinom

ASCO 2023 – Highlights zum Urothelkarzinom

Auch dieses Jahr wurden beim Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wegweisende Studien zum Urothelkarzinom (UC) vorgestellt. In Bezug auf die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen UC kann PD Dr. med. Jozefina Casuscelli, Leiterin der uroonkologischen Tagesklinik der LMU München, zwar nicht viel Neues berichten - Standard bleibt die platinbasierte Chemotherapie, gefolgt von einer Avelumab-Erhaltung -, dennoch haben einige Studien in späteren Therapielinien und frühen Phasen einiges zu bieten. Dr. Casuscellis persönliches Highlight des ASCO 2023: die VESPER-Studie zur neoadjuvanten Therapie.
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Endometriumkarzinom

A/R EC: Dostarlimab verbessert auch sekundäre Endpunkte der RUBY-Studie

In der Phase-III-Studie ENGOT-EN6/NSGO/GOG-3031/RUBY verlängerte die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Dostarlimab zur Standard-Chemotherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) von Frauen mit primär fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom (A/R EC) signifikant und in klinisch bedeutsamem Ausmaß – sowohl in der Population mit Mismatch-Reparatur-Defizienz als auch in der Gesamtpopulation (1). Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurde eine Auswertung zu sekundären Wirksamkeitsendpunkten vorgestellt, die die Daten der Primäranalyse untermauern und die Kombination aus Dostarlimab und Chemotherapie als einen zukünftigen Therapiestandard beim A/R EC unterstützen (2).
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