Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 2

Die Kombination von Elacestrant mit Everolimus oder Abemaciclib zeigte bei Patient:innen mit ER+/HER2- lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Progression unter endokriner Behandlung mit oder ohne CDK4/6-Inhibitor einen konsistenten Vorteil beim progressionsfreien Überleben (PFS). Dies ergaben die Phase-II-Ergebnisse der offenen Umbrella-Studie ELEVATE, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie
DLBCL im Wandel: Bewährte Standards und neue Chancen im Praxischeck
DGHO 2025

DLBCL im Wandel: Bewährte Standards und neue Chancen im Praxischeck

Für Patient:innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) erweitert ein wachsendes Angebot an effektiven Therapien die Möglichkeiten – sowohl im frühen Krankheitsstadium als auch im Rezidiv. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Köln (24.-27. Oktober 2025) wurden bewährte Standards und neue Optionen diskutiert. Dabei zeigte sich: In der Erstlinie führt kaum ein Weg an Polatuzumab Vedotin (Pola) + R-CHP* vorbei. Das Regime ist der empfohlene Standard ab IPI 2, der Patient:innen die besten Chancen auf Heilung bietet – und ein gut handhabbares Therapiemanagement in der Praxis. Neue Perspektiven ab dem ersten Rezidiv eröffnet Glofitamab + Gemcitabin/Oxaliplatin (GemOx): Die neu zugelassene Kombination bietet Patient:innen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) nicht geeignet sind, eine nachhaltige Krankheitskontrolle bei mehr therapiefreier Zeit.
Lesen Sie mehr 
Kolorektales Karzinom
BRAF-V600E-mutiertes mCRC nach systemischer Vortherapie: Real-World-Daten zeigen Wirksamkeit und Lebensqualität durch kombinierte BRAF- & EGFR-Blockade
BRAF-V600E-mutiertes mCRC nach systemischer Vortherapie

Real-World-Daten zeigen Wirksamkeit und Lebensqualität durch kombinierte BRAF- & EGFR-Blockade

Ein stark prognostischer Marker beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist die BRAFV600E-Mutation: Aufgrund von aggressiver Tumorbiologie und einer Resistenz gegenüber Standard-Chemotherapien ist die Überlebenszeit Betroffener stark verkürzt [1, 2]. Die Phase-III-Studie BEACONCRC [3], deren Ergebnisse zur Zulassung der Kombination aus dem BRAF-Kinase-Inhibitor Encorafenib und dem gegen EGFR gerichteten monoklonalen Antikörper Cetuximab nach systemischer Vortherapie führte, bestätigte die Wirksamkeit und Sicherheit des Regimes unter Studienbedingungen. Nach verschiedenen retrospektiven Analysen [4, 5] zeigt nun auch eine aktuelle Interimsanalyse der ersten prospektiven Real-World-Studie BERINGCRC [6] die Vorteile des Regimes unter Praxisbedingungen, inklusive positiver Daten zur Lebensqualität.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Hämatologie
Kutane T-Zell-Lymphome: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis
Kutane T-Zell-Lymphome

EORTC-Kongress 2025: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis

Auf dem diesjährigen EORTC-CLTG*-Kongress in Athen, Griechenland, wurden u.a. die Ergebnisse der dritten Interimsanalyse der deutschen MINT-Studie#† vorgestellt [1]. Übereinstimmend mit weiteren Daten zur Anwendung von Mogamulizumab in der klinischen Praxis übertreffen deren Ergebnisse die Resultate der Zulassungsstudie – bei vergleichbarer Verträglichkeit [1-4].
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom
Trastuzumab Emtansin in der post-neoadjuvanten Brustkrebs-Therapie

Gesicherte Evidenz, klarer Standard: Trastuzumab Emtansin in der Post-Neoadjuvanz

Die Behandlung des HER2-positiven frühen Mammakarzinoms (HER2+ eBC) entwickelt sich stetig weiter – immer gezielter, immer individueller. Doch bei aller Dynamik bleibt das Ziel unverändert: Jeder Patientin die bestmögliche Chance auf Heilung zu geben. Für Patientinnen ohne pathologische Komplettremission (non-pCR) ist Trastuzumab Emtansin (T-DM1) [1] die einzige zugelassene Option mit signifikantem und klinisch relevantem Vorteil des Gesamtüberlebens (OS), belegt über 8 Jahre für ein breites Patientinnenkollektiv [2-4]. Die AGO-Empfehlung „++“ (Doppelplus)  bestätigt ihren Stellenwert als Standard in der Post-Neoadjuvanz [3].
Lesen Sie mehr 
Kopf-Hals-Tumoren
Schematische Darstellung eines Nasopharynxkarzinoms
Rezidivierendes oder metastasiertes Nasopharynxkarzinom

Tislelizumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin als Erstlinientherapie

Das Nasopharynxkarzinom (NPC) ist in Deutschland eine seltene Erkrankung, weltweit hingegen ist es sehr unterschiedlich verbreitet [1]. Mit der zunehmenden Globalisierung und Migration sind auch in deutschen Kliniken mehr Fälle zu erwarten, die ein adäquates Therapiemanagement erfordern [2]. Das NPC ist dabei als eine distinkte Tumor­entität zu begreifen [3]. Es erfordert spezifische therapeutische Behandlungsstrategien, welche sich von denen der übrigen Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region deutlich unterscheiden. In der palliativen Erstlinientherapie des rezidivierenden oder metastasierten NPC ist unter anderem die Kombination aus dem PD-1-gerichteten Checkpoint-Inhibitor Tislelizumab und Gemcitabin/Cisplatin (Gem/Cis) eine zugelassene Option [4-6].
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Hämatologie
Polycythaemia Vera: Von der frühen Krankheitskontrolle bis zum HU-Versagen
Ropeginterferon alpha-2b

Polycythaemia Vera: Von der frühen Krankheitskontrolle bis zum HU-Versagen

Im Rahmen des AOP-Symposiums „Die Therapie der Polycythaemia Vera“ bei der DGHO-Jahrestagung 2025 diskutierten Herr Univ.-Prof. Dr. Albert Wölfler, Klinische Abteilung für Hämatologie, MedUni Graz, Österreich, und Frau Univ.-Prof. Dr. Haifa Al-Ali, Department für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Halle/Saale, aktuelle Erkenntnisse zum Einsatz von Ropeginterferon alpha-2b (Ropeg-IFN). Im Fokus standen die frühzeitige, krankheitsmodifizierende Therapie bei Low risk-Patient:innen sowie das Management von High risk-Patient:innen, insbesondere nach Hydroxyurea (HU)-Versagen.
Lesen Sie mehr 
NSCLC
Hochintensives Intervalltraining für Lungenkrebs-Patient:innen – Implikationen für Immunantworten und klinischen Verlauf

Hochintensives Intervalltraining für Lungenkrebs-Patient:innen – Implikationen für Immunantworten und klinischen Verlauf

Die Evidenz für einen positiven Einfluss körperlicher Aktivität auf die Prognose onkologischer Erkrankungen nimmt zu. Die randomisierte HI AIM-Studie bei metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) untersuchte Effekte einer sechswöchigen, supervidierten, gruppenbasierten Hochintensitäts-Intervalltrainings (HIIT)-Intervention zusätzlich zur Standardtherapie (Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), Chemoimmuntherapie oder Surveillance). 54 Patient:innen wurden eingeschlossen, die Adhärenz betrug 83%. Nach den HIIT-Einheiten zeigte sich im peripheren Blut eine deutliche Mobilisierung von NK- und CD8+ T-Zellen, begleitet von Katecholamin-Spitzen. Die maximale aerobe Kapazität und Leistung nahmen signifikant zu, relevante unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. Vorläufige Analysen deuten auf weniger toxizitätsbedingte Therapieanpassungen, weniger ungeplante Hospitalisierungen und niedrigere Angst-Scores hin. HIIT erwies sich damit als sicher, immunaktivierend und potenziell synergistisch zu Immuntherapien.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Kanzleramt zuversichtlich bei Einigung für Krankenkassenbeiträge

Kanzleramtschef Thorsten Frei setzt auf eine Verständigung von Bund und Ländern in dieser Woche, um die Krankenkassenbeiträge zum neuen Jahr zu stabilisieren. Er sei zuversichtlich, dass man an diesem Mittwoch im Vermittlungsausschuss eine Lösung finde, die dann am Freitag im Bundesrat zur Zustimmung führen werde, sagte der CDU-Politiker nach Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. Die Beiträge würden steigen, wenn man eine geplante Entlastung von zwei Milliarden Euro nicht hinbekommen würde.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Ministerin Warken: Teilweise ungerechte Behandlung von Frauen in der Medizin

Frauenspezifische Krankheiten und Krankheitssymptome werden nach Ansicht von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bislang zu wenig in der Medizin berücksichtigt. „Es gibt eine im Vergleich zu Männern teilweise ungerechte Behandlung von Frauen in der Medizin“, sagte sie der „Rheinischen Post“. „Es ist erschreckend, dass erst seit wenigen Jahren Bedürfnisse von Frauen in klinischen Studien berücksichtigt werden.“
Lesen Sie mehr 
SABCS 2025
Chemotherapiefreie Behandlung mit Ribociclib bei HER2+/HR+ metastasiertem Mammakarzinom zeigt vielversprechende Ergebnisse
SABCS 2025

Chemotherapiefreie Behandlung mit Ribociclib bei HER2+/HR+ metastasiertem Mammakarzinom zeigt vielversprechende Ergebnisse

Eine chemotherapiefreie Behandlungsstrategie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib könnte bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) und Hormonrezeptor-positivem (HR+) metastasiertem Mammakarzinom eine wertvolle und effektive Therapiealternative darstellen. Dies zeigten die finalen Wirksamkeitsdaten der randomisierten multizentrischen Phase-III-Studie DETECT V, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
Lesen Sie mehr 
SABCS 2025
PATINA-Studie zeigt reduzierte ZNS-Metastasierung unter Palbociclib bei HR+/HER2+ metastasiertem Mammakarzinom
SABCS 2025

PATINA-Studie zeigt reduzierte ZNS-Metastasierung unter Palbociclib bei HR+/HER2+ metastasiertem Mammakarzinom

Die Zugabe des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib zur Erhaltungstherapie mit Anti-HER2- und endokriner Behandlung reduzierte signifikant die Inzidenz von Metastasen des zentralen Nervensystems (ZNS-Metastasen) bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-positivem (HER2+) metastasiertem Mammakarzinom. Dies zeigten die Ergebnisse einer sekundären Analyse der Phase-III-Studie PATINA, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
Lesen Sie mehr 
BNGO
Schematische Darstellung von Brustkrebs, blauer Frauenkörper vor schwarzem Hintergrund
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken

ESMO 2025 – Highlights für die gynäko­onkologische Praxis zum Mammakarzinom

Nach 7 Jahren fand der Kongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) im Oktober 2025 wieder einmal in Deutschland und zwar in Berlin statt. BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener gynäkologischer Onkologe aus Saarbrücken, hat den Kongress virtuell verfolgt. Er kommentiert für uns wichtige dort gezeigte Studienergebnisse zum Mammakarzinom und schildert seine Sicht auf die klinische Relevanz der Daten für die onkologische Therapie in der Niederlassung.
Lesen Sie mehr