Journal Onkologie

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Eine chemotherapiefreie Behandlungsstrategie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib könnte bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) und Hormonrezeptor-positivem (HR+) metastasiertem Mammakarzinom eine wertvolle und effektive Therapiealternative darstellen. Dies zeigten die finalen Wirksamkeitsdaten der randomisierten multizentrischen Phase-III-Studie DETECT V, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
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Zervixkarzinom
Schematische Darstellung einer Frau vor schwarzem Hintergrund, Gebärmutter rot dargestellt

Zervixkarzinom in der Schwangerschaft: Zwischen onkologischer Sicherheit und fetalem Schutz

Das Zervixkarzinom ist die häufigste gynäkologische Malignität in der Schwangerschaft und tritt mit einer Inzidenz von 0,44-5,08 pro 100.000 Schwangerschaften auf [1]. Die Betreuung dieser Patientinnen stellt eine besondere interdisziplinäre Herausforderung dar, da therapeutische Entscheidungen stets im Spannungsfeld zwischen onkologischer ­Sicherheit der Mutter und Schutz der fetalen Entwicklung getroffen werden müssen. Screening, Diagnostik und Therapie orientieren sich an etablierten Standards, die an das jeweilige Gestationsalter angepasst werden. Während bei Vorstufen und sehr frühen Stadien ein abwartendes Vorgehen möglich ist, kommen bei fortgeschrittenen Tumoren Platin-basierte Chemotherapien im 2. und 3. Trimenon zum Einsatz [2]. Als Geburtsmodus dient überwiegend die Sectio caesarea [3]. Zur Veranschaulichung wird in diesem Review eine Kasuistik aus unserer Klinik beschrieben, die exemplarisch die Komplexität von Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms in der Schwangerschaft widerspiegelt.
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Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt einen Mneschen,der in seiner linken Hand eine e-Zigarette hält und blau-roten Zigarettendampf.
Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für onkologische Erkrankungen

Vollständige Kostenübernahme für Tabakentwöhnung gefordert – eine Initiative der Hessischen Krebsgesellschaft e. V.

Der Anteil der Raucher:innen in Deutschland ist mit ca. 30% hoch. Besonders bei jungen Menschen zeigt sich eine Trendumkehr. War ihre Anzahl in den vergangenen Jahren rückläufig, hat sich 2022 der Anteil tabakrauchender Jugendlicher (14-17 Jahre) von 8,7% auf 15,9% fast verdoppelt [1]. Rauchen und Passivrauchen sind der führende Grund vorzeitigen Versterbens mit jährlich über 120.000 Todesfällen. Rauchen verursacht mit über 95 Milliarden Euro Folge­kosten von 15% der Gesundheitsausgaben, zuzüglich Opportunitätskosten durch Produktivitätseinbußen von ca. 2% des Bruttoinlandsprodukts. Investitionen in die Rauchentwöhnung sind wegen dieser immensen Folgekosten eine kosteneffiziente Maßnahme [2-4]. Dieser Beitrag beleuchtet Möglichkeiten der Tabakentwöhnung.
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Weitere Inhalte:
d-uo
Rotes Herz, in dem Prostate cancer steht, mit 4 Icons
Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo

Was führt zur Diagnose eines Prostatakarzinoms?

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 36% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 5% bei Frauen aus, darunter waren etwa 65.000 Männer mit der Neudiagnose Prostata­karzinom [1]. Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge urologischer Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. Ziel der VERSUS-Studie ist daher die standardisierte Dokumentation und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität dieser Tumorerkrankungen. Eine aktuelle Auswertung der Studie, die hier vorgestellt wird, beleuchtet den Anlass, der zur Diagnose eines Prostatakarzinoms geführt hat.
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Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt eine Ärztin, die einer jungen Krebspatientin Testergebnisse auf einem Tablet-Bildschirm bei einem Termin im Onkologiezentrum erklärt.
Podcastserie O-Ton Onkologie

Langzeit-Nachsorge für junge Krebsüberlebende

Junge Krebsüberlebende im Alter von 15-39 Jahren – die sog. AYAs (Adolescents and Young Adults) – benötigen eine spezifische Nachsorge, da sie nach intensiven Therapien ein erhöhtes Risiko für Langzeitfolgen haben. Dr. Katharina Egger-Heidrich, Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik Dresden, stellt in dieser Podcast-Folge innovative Betreuungskonzepte und evidenzbasierte Empfehlungen für diese oft vernachlässigte Patientengruppe vor.
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Entitätsübergreifend
Das Bild zeigt eine Ärztin, die einer jungen Krebspatientin mit organgefarbenem T-Shirt und Kopftuch emotionale Unterstützung bietet.
Podcastserie O-Ton Onkologie

S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“

Die S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ wurde umfassend überarbeitet, da sie ein zentraler Baustein in der Krebsbehandlung ist und sich die Therapielandschaft seit der letzten Version von 2022 erheblich verändert hat. Dr. Franziska Jahn, Universitätsklinikum Halle/Saale, die maßgeblich an der Entwicklung der aktuellen Leitlinie beteiligt war, beleuchtet in der Podcast-Serie „O-Ton Onkologie“ die Bedeutung der supportiven Therapie und fasst die wichtigsten Neuerungen der Leitlinie zusammen.
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Weitere Inhalte:
Hämatologie
Zwei Forscherinnein mit Schutzbrille, weißen Kitteln und blauen Handschuhen arbeiten an einem biomedizinischen Projekt in einem modernen Hightech-Labor.

Hämatologische Neoplasien: Ansätze zur Bewertung der Therapieverträglichkeit

Mit dem rasanten Einzug von CAR-T-Zellen, Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), bispezifischen Antikörpern und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC) in frühere Behandlungslinien verändert sich die hämatologische Therapielandschaft grund­legend. Deren Nebenwirkungen können sich erheblich von den bekannten der klassischen Chemo- oder Radiotherapie ­unterscheiden und verlangen nach neuen Bewertungsmaßstäben. Ein aktueller Beitrag in Lancet Haematology fordert deshalb eine ­patientenzentrierte Bewertung der Verträglichkeit: Von standardisierten Definitionen akuter, subakuter bis Langzeit-Toxizität über Infektionen und Zweitmalignome bis hin zur Frage nach der optimalen Dosis und Behandlungsdauer.
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Medizin

Selumetinib: Zulassungserweiterung für erwachsene NF1-Patient:innen

Seit Oktober 2025 ist die Zulassung für Selumetinib erweitert: Bereits seit 2021 zur Behandlung von pädiatrischen Patient:innen etabliert, ist Selumetinib jetzt auch für erwachsene Patient:innen mit Neurofibromatose Typ 1 (NF1) und plexiformen Neurofibromen (PN) zugelassen.1 Die Studienergebnisse der zulassungsrelevanten KOMET-Phase-III-Studie bilden die Grundlage der Indikationserweiterung für Selumetinib. Damit ist eine Neuverordnung bei erwachsenen NF1-Patient:innen nun im Rahmen der Indikation möglich.1
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SABCS 2025
SABCS 2025

AXSANA-Studie belegt Sicherheit weniger invasiver axillärer Staging-Verfahren nach neoadjuvanter Chemotherapie

Bei Brustkrebs-Patient:innen, die nach einer neoadjuvanten Chemotherapie von einem klinisch positiven (cN+) zu einem negativen (ycN0) Lymphknotenstatus konvertieren, wird das chirurgische Staging durch die axilläre Lymphknotendissektion (ALND) zunehmend durch weniger invasive Verfahren ersetzt. Diese umfassen die gezielte axilläre Dissektion (TAD) oder die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB), möglicherweise gefolgt von einer Komplettierungs-ALND oder regionaler Strahlentherapie bei positivem Befund. Prospektive Daten der AXSANA-Studie, die im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) vorgestellt wurden, belegen nun die Sicherheit weniger invasiver axillärer Staging-Verfahren nach einer neoadjuvanten Chemotherapie.
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SABCS 2025
SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 3
SABCS 2025

SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 4

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2025 ging am Freitag zu Ende. 11.300 Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und Patientenvertreter:innen tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen aus Forschung und Praxis zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs aus. Der Abschlusstag fokussierte sich unter anderem auf endokrine Resistenzmechanismen, KI-Anwendungen in der Pathologie und neue Therapieansätze beim Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom.
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SABCS 2025
Sacituzumab govitecan zeigt vergleichbares PFS zur Standardtherapie beim Mammakarzinom mit endokriner Resistenz
SABCS 2025

Sacituzumab govitecan zeigt vergleichbares PFS zur Standardtherapie beim Mammakarzinom mit endokriner Resistenz

Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) fortgeschrittenem Mammakarzinom hatten ein vergleichbares progressionsfreies Überleben (PFS), unabhängig davon, ob sie mit Sacituzumab govitecan oder einer Standardchemotherapie als erste Behandlung nach Endokrinresistenz behandelt wurden. Die Phase-III-Studie ASCENT-07 mit 690 Patient:innen erreichte ihren primären Endpunkt nicht, zeigte jedoch einen frühen Trend zur Verbesserung des Gesamtüberlebens. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
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SABCS 2025
SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 2
SABCS 2025

SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 2

Der zweite Tag des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 2025 brachte wegweisende Studienergebnisse in der General Session 1, darunter die erste adjuvante SERD-Studie lidERA mit Giredestrant und neue Daten zur HER2Climb05-Studie mit Tucatinib. Deutsche Forschungsgruppen präsentierten wichtige Erkenntnisse zu Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten und Biomarker-basierter Therapievorhersage beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC).
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SABCS 2025
T-DXd zeigt überlegene Wirksamkeit gegenüber T-DM1 bei HER2+ Mammakarzinom mit Resterkrankung
SABCS 2025

T-DXd zeigt überlegene Wirksamkeit gegenüber T-DM1 bei HER2+ Mammakarzinom mit Resterkrankung

Die Zwischenanalyse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast05 bestätigt die statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Überlegenheit von Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) gegenüber Trastuzumab emtansin (T-DM1) bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) primärem Mammakarzinom und invasiver Resterkrankung nach neoadjuvanter Therapie. Die Studie mit 1.635 Patient:innen erreichte sowohl den primären Endpunkt des invasionsfreien Überlebens (IDFS) als auch den sekundären Endpunkt des krankheitsfreien Überlebens (DFS). Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
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