Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 2

Der bispezifische Antikörper Odronextamab zeigte in der Phase-II-Studie ELM-2 eine überzeugende Wirksamkeit bei einem insgesamt gut verträglichen Sicherheitsprofil bei stark vorbehandelten Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem (R/R) follikulärem Lymphom (FL) (1). Während des diesjährigen ASH-Kongresses wurde über die längerfristigen Ergebnisse in der globalen FL-Population der ELM-2-Studie berichtet, einschließlich der Wirksamkeit und Sicherheit bei Patient:innen, die auf eine Q4W-Dosierung umgestellt wurden (2).
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ASH 2025
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Langfristiger Nutzen von Isa-VRd bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Basierend auf den Studien BENEFIT, IMROZ, REST und ISASOCUT ist Isa-VRd zum Standard der Behandlung für Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Mylom (NDMM) geworden, die für eine Transplantation nicht in Frage kommen (TI). Ein kürzlich verabschiedeter internationaler Konsens zum Genom-Staging hat für Patient:innen mit MM die Definition des hohen Risikos (HR) auf der Grundlage einer NGS-basierten Definition sowie des Serum-Beta-2-Mikroglobulin-Spiegels neu definiert und standardisiert. Während des diesjährigen ASH-Kongresses wurde eine Studie vorgestellt, in der unter Verwendung der o.g. neuen genomischen Konsensus-Staging-Klassifikation die anhaltende MRD-Negativität (sMRD) bei HR-Patient:innen untersucht worden war [1].
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen mit Plus - aber Ausgaben steigen

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Überschuss verbucht - aber auch stark steigende Ausgaben. Bis Ende September stand bei den 94 Kassen ein Plus von 3,6 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte. Hintergrund waren kräftige Beitragsanhebungen zu Jahresbeginn. Die Ausgaben für medizinische Leistungen stiegen in den ersten drei Quartalen aber mit 8% deutlich stärker als die Beitragseinnahmen mit 5,3%.
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SABCS 2025
SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 1
SABCS 2025

SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 1

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 startete am 9. Dezember mit rund 11.000 erwarteten Teilnehmer:innen aus Forschung und Praxis. Erstmals waren in alle Sitzungen „Advocates" eingebunden, die die Studiendaten aus Sicht der Patient:innen kommentierten. Am ersten Tag standen unter anderem Lebensstilfaktoren in Bezug auf das Brustkrebsrisiko, Therapiestrategien nach CDK4/6-Inhibitor-Versagen und neue Erkenntnisse aus neoadjuvanten Studien der AGO/GBG im Fokus.
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ASH 2025
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RR DLBCL: Einhaltung der NCCN-Empfehlungen ist lebensverlängernd

Der therapeutische Ansatz bei rezidiviertem oder refraktärem (RR) diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) in den Vereinigten Staaten hat sich mit dem Aufkommen von chimären Antigenrezeptor-T-Zell-Therapien (CAR-T) und bispezifischen Antikörpern (BsAbs) verändert. Infolgedessen empfiehlt das National Comprehensive Cancer Network (NCCN) nun die Monotherapie mit BsAbs für die Drittlinien- und Spätbehandlung von RR DLBCL und CAR-T für Patient:innen, die innerhalb von 12 Monaten nach der Erstlinienbehandlung einen Rückfall erleiden, wobei eine hochdosierte Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation (ASCT) für spätere Rückfälle (>12 Monate) vorbehalten ist. Während des ASH-Kongresses 2025 wurde eine Analyse vorgestellt, in der untersucht worden war, inwieweit Patient:innen mit RR DLBCL in den USA nach den NCCN-Empfehlungen behandelt werden oder nicht, und welche Auswirkungen das für sie hat (1).
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ASH 2025
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Final bestätigt: Zanubrutinib + Obinutuzumab ist Obinutuzumab alleine beim mehrfach vorbehandelten r/r FL überlegen

Seit 2024 ist der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Zanubrutinib in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab für die Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) follikulären Lymphoms (FL) nach mindestens 2 Vortherapien zugelassen. Die Zulassung basiert auf den Daten der Phase-II-Studie ROSEWOOD, deren finale Analyse nun beim Jahrestreffen der American Society of Hematology (ASH) 2025 vorgestellt wurde [1]. Auch mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von fast 3 Jahren bestätigte sich das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Zanubrutinib plus Obinutuzumab (ZO). Die Kombination zeigte sich gegenüber einer Obinutuzumab-Monotherapie (O) hinsichtlich des Ansprechens auf die Therapie und des progressionsfreien Überlebens weiterhin signifikant überlegen [2].
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ASH 2025
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Immunsignatur bei aplastischer Anämie: Subsets von regulatorischen T-Zellen als Prädiktoren des Therapieansprechens

Die aplastische Anämie (AA) ist eine seltene, nicht maligne, aber gleichwohl potenziell lebensbedrohliche Störung der Hämatopoese, die sich in einer Panzytopenie mit Anämie, Granulozytopenie und/oder Thrombozytopenie manifestiert. Da bei akutem und schwerem Verlauf eine immunologische Ursache vermutet wird, wird immunsuppressiv behandelt – was die Überlebenschancen der Betroffenen in den vergangenen Dekaden deutlich verbessert hat [1]. Britische Wissenschaftler:innen kamen nun bestimmten Immunsignaturen bei der AA auf die Spur, die dazu genutzt werden können, das Therapieansprechen vorherzusagen. Die Daten der Studie RACE wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 vorgestellt [2].
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ASH 2025
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Allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation bei Patient:innen mit TP53-mutierter akuter myeloischer Leukämie

Die Behandlung von Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) mit TP53-Mutationen ist bekanntermaßen schwierig, da häufig Resistenzen gegen konventionelle Chemotherapien auftreten und die Prognose dadurch eher schlecht ausfällt. Der potenzielle Nutzen einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo-HCT) für Patient:innen mit aktiver Erkrankung ist nach wie vor unzureichend geklärt. Während des diesjährigen ASH-Kongresses wurde diesbezüglich eine Analyse von AML-Patient:innen aus dem EBMT-Register vorgestellt [1].
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DLBCL: Bispezifischer Antikörper anstelle von Rituximab erhöht Wirksamkeit von R-CHOP

Ein langjähriger Standard in der Therapie des neu diagnostizierten diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms ist die Chemoimmuntherapie mit Rituximab und CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison). Erste Daten einer Phase-III-Studie, die beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando vorgestellt wurden, weisen darauf hin, dass der Ersatz des CD20-Antikörpers Rituximab durch den bispezifischen CD20xCD3-Antikörper Odronextamab die Wirksamkeit noch verbessern könnte [1].
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Ältere Patienten mit DLBCL: Wirkung von R-mini-CHOP durch bispezifischen Antikörper deutlich verstärkt

Patient:innen mit diffus-großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), die aufgrund ihres Alters, ihres Allgemeinzustands oder wegen Komorbiditäten nicht das gängige R-CHOP-Protokoll, sondern nur eine dosisreduzierte Version (R-mini-CHOP) erhalten können, haben damit eine schlechtere Prognose. Beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando wurden 2-Jahres-Resultate der Phase-Ib/II-Studie EPCORE NHL-2 präsentiert, in der R-mini-CHOP mit dem bispezifischen Antikörper Epcoritamab kombiniert worden war [1].
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CLL17-Studie: Zeitlich begrenzte 1L-Therapie mit Venetoclax/Obinutuzumab bzw. Venetoclax/Ibrutinib ist Ibrutinib-Dauertherapie bei CLL nicht unterlegen

In der Erstlinientherapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) haben zwei Konzepte mit zielgerichteten Substanzen ihre Überlegenheit gegenüber der Chemoimmuntherapie (CIT) demonstriert: die Dauertherapie mit Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi), die bis zur Progression fortgeführt wird auf der einen Seite, und zeitlich begrenzte Regime mit einem BCL2-Inhibitor in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper oder einem BTKi auf der anderen Seite. Nun wurden erstmals beide Behandlungsparadigmen in der Phase-III-Studie CLL17 der Deutschen CLL-Studiengruppe miteinander verglichen. Erste bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 vorgestellte Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine zeitlich begrenzte zielgerichtete Therapie der Dauertherapie mit dem BTKi nicht unterlegen ist [1].
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Gesundheitspolitik

Mehr Einnahmen durch Privatabrechnungen in Arztpraxen

In deutschen Arztpraxen ist der Anteil der Einnahmen aus Kassenabrechnungen weiter gesunken. Laut der aktuellsten Daten aus dem Jahr 2023 ging dieser auf 67% zurück, das ist der niedrigste Wert seit der ersten Veröffentlichung der gesamtdeutschen Ergebnisse im Berichtsjahr 2000, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dagegen wuchsen die Einnahmen mit Privatabrechnungen anteilig auf 28%.
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ASH 2025
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LBCL bei älteren Patient:innen: Gute Wirksamkeit für Epcoritamab

Ein gewisser Anteil von Patient:innen mit großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) kann wegen ihres Alters oder wegen Komorbiditäten die potentiell kurative Erstlinien-Chemoimmuntherapie mit R-CHOP oder R-CHP plus Polatuzumab Vedotin nicht erhalten. Der bispezifische CD20xCD3-Antikörper Epcoritamab, bisher zugelassen für DLBCL und follikuläre Lymphome nach mindestens zwei Vortherapien, hat hier in einer Phase-II-Studie als Monotherapie vielversprechende Wirkung gezeigt, wie beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando berichtet wurde [1].
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Medizin

Co-Mutationen im Fokus: Aktuelle Real-World Daten untermauern Wirksamkeit von Elacestrant auch bei ESR1/PIK3CA co-mutierten PatientInnen1

Trotz Fortschritten in der endokrinen Behandlung von PatientInnen mit ER+/HER2– metastasiertem Mammakarzinom stellt die Entwicklung therapielimitierender Resistenzmechanismen weiterhin eine zentrale Herausforderung in der Brustkrebs-Therapie dar. Die im Rahmen der Therapie mit Elacestrant einzig zugelassene Testung auf ESR1-Mutationen mittels Liquid Biopsy ermöglicht es, frühzeitig Mutationen zu identifizieren, die klinisch relevante Konsequenzen für die weiterführenden Therapieoptionen haben.
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ASH 2025
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iMMagine-1: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel bei RRMM hoch wirksam und verträglich

Das neuartige, gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zellprodukt Anitocabtagen autoleucel (Anito-cel) wird aktuell in der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie iMMagine-1 bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) klinisch geprüft. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 wurden aktualisierte Daten aus der laufenden Phase-II-Zulassungsstudie iMMagine-1 vorgestellt, die die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil des CAR-T-Zell-Produkts nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund 16 Monaten demonstrieren [1].
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