Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 12

Beiträge zum Thema Gastrointestinale Tumoren

Das Pankreaskarzinom ist eine der tödlichsten Krebserkrankungen. Eine von der Veterinärmedizinischen Universität Wien geleitete Forschungsgruppe mit Expert:innen aus Deutschland, Israel und Österreich entwickelte nun einen neuen, vielversprechenden Ansatz, der alle Liganden der ERBB-Rezeptoren blockiert und so die Tumorlast deutlich reduziert. Das in vivo getestete Verfahren und seine Ergebnisse wurden soeben in der renommierten Fachzeitschrift Molecular Oncology veröffentlicht.
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Medizin

HER2-positives Magenkarzinom mit PD-L1-Expression: Zulassungsempfehlung für Pembrolizumab in Kombination mit Trastuzumab und Chemotherapie

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine Empfehlung für Pembrolizumab in Kombination mit Trastuzumab, Fluoropyrimidin- und Platin-basierter Chemotherapie als Erstlinientherapie für das HER2-positive fortgeschrittene Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) bei Patient:innen mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) abgegeben. Im Falle einer Zulassung wäre Pembrolizumab in der EU die erste Immuntherapie für die Erstlinienbehandlung in dieser Indikation.
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Medizin

GIST: Für Avapritinib geeignet? Begleitdiagnostikum unterstützt Ärzt:innen

Der therascreen PDGFRA RGQ PCR-Kits (therascreen PDGFRA-Kit) wurde durch die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA zugelassen. Das Begleitdiagnostikum unterstützt Ärzt:innen bei der Ermittlung von Patient:innen mit gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), die für eine Behandlung mit Avapritinib infrage kommen. Das Medikament ist in den USA für die Behandlung von Erwachsenen mit inoperablen oder metastasierenden GISTs zugelassen, die eine PDGFRA-Exon-18-Mutation – darunter auch PDGFRA-D842V-Mutationen – aufweisen (1). Das Kit ist der erste PDGFRA-Test („platelet-derived growth factor receptor alpha“ – Thrombozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-alpha), der von der FDA als Begleitdiagnostikum zugelassen wurde.
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Medizin

mCRC: Zulassung für Trifluridin/Tipiracil + Bevacizumab

Die Europäische Kommission (EK) hat die Marktgenehmigung für Trifluridin/Tipiracil in Kombination mit Bevacizumab zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) erteilt. Diese Zulassung gilt für Patient:innen, die zuvor bereits 2 Krebstherapien erhalten haben, darunter Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-basierte Chemotherapien, Anti-VEGF- und/oder Anti-EGFR-Wirkstoffe. Die Zulassung wurde durch Daten aus der Phase-III-Studie SUNLIGHT untermauert, einer Studie für Patient:innen mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom, bei denen bereits 2 vorherige Chemotherapien erfolglos waren.
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Kolorektales Karzinom

Molekularbiologische Verfahren – Biomarker und Genom-Editierung

Ob Neoplasien in der metastasierten Situation oder hämatologische Erkrankungen wie Hämoglobinopathien – der internationale Austausch auf onkologisch-hämatologischen Spitzentagungen zu therapeutischen Optionen und molekularbiologischen Verfahren in der klinischen Onkologie und Hämatologie ebnet den Weg zu neuen Behandlungschancen für einzelne Patientengruppen. Im Juni diesen Jahres fanden mit dem ASCO (Annual Meeting der American Society of Clinical Oncology) vom 2. bis 6. Juni 2023 in Chicago (USA) und dem EHA (Kongress der European Hematology Association) vom 8. bis 11. Juni 2023 in Frankfurt 2 der wichtigsten internationalen onkologisch-hämatologischen Kongresse statt.
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Medizin

Magenkarzinom: EMA akzeptiert Zulassungsantrag für Zolbetuximab

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Zulassungsantrag für Zolbetuximab zur regulatorischen Prüfung angenommen. Zolbetuximab ist ein in klinischer Prüfung befindlicher, „first-in-class“ monoklonaler Antikörper gegen Claudin 18.2 (CLDN18.2) zur Erstlinienbehandlung von Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem, nicht resezierbarem oder metastasiertem HER2-negativem und CLDN18.2-positivem Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ). Im Falle einer Zulassung wäre Zolbetuximab die erste auf CLDN18.2 zielende Therapie, die in Europa für diese Patient:innen zur Verfügung steht. Die positive Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA zur Zulassung und die anschließende Entscheidung der Europäischen Kommission (EC) werden im Jahr 2024 erwartet.
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Medizin

Neue Biomarker für das Analkrebs-Screening

Neue Marker aus dem analen Mikrobiom von Menschen mit HIV eröffnen neue Möglichkeiten für das Screening hochgradiger squamöser intraepithelialer Läsionen (HSIL), einer Vorstufe von Analkrebs. Menschen mit HIV haben ein deutlich höheres Risiko, an Analkrebs zu erkranken, vor allem unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Die derzeitigen Screening-Methoden, wie z.B. die Analzytologie, weisen eine geringe Spezifität für den Nachweis von HSIL auf, was die Prävention von Analkrebs behindert. Die neuen Biomarker könnten helfen, unnötige Biopsien zu reduzieren und die Genauigkeit des Krebsscreenings zu erhöhen (1).
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Medizin

Ivosidenib bei IDH1-mutierten Tumorerkrankungen – ab sofort verfügbar

Zielgerichtete Therapien erhöhen auch bei seltenen und schwierig zu behandelnden onkologischen Erkrankungen Chancen für eine verbesserte Prognose. Ein wichtiger Fortschritt wurde mit der Zulassung von Ivosidenib für die Behandlung von Patient:innen mit einer IDH1-Mutation bei metastasiertem Gallenwegskarzinom (Cholangiokarzinom; CCA) sowie bei der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) erreicht. In beiden Indikationen liegen überzeugende Daten aus Phase-III-Studien vor (3, 6, 9). Expert:innen zeigten sich anlässlich der Launch-Pressekonferenz am 22. Juni 2023 erfreut über die neue Therapieoption und forderten eine frühzeitige molekulare Diagnostik. Ivosidenib ist seit dem 15. Juli in Deutschland verfügbar.
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Gallengangskarzinom

CCA mit IDH1-Mutation: Neue, zielgerichtete Therapieoption mit Ivosidenib

Eine zielgerichtete Therapie mit Ivosidenib ergänzt seit kurzem die Therapiemöglichkeiten bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) und beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Cholangiokarzinom (CCA) für Subgruppen mit Isocitrat-Dehydrogenase-1 (IDH1)-Mutation. Mit der Zulassung von zielgerichteten Therapieoptionen wie dem IDH1-Inhibitor Ivosidenib gewinnt daher auch die molekulare Diagnostik in diesen beiden Indikationen ebenfalls an Bedeutung.
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Medizin

HCC: STRIDE-Regime verbessert Gesamtüberleben

Die aktualisierten Ergebnisse der Phase-III-Studie HIMALAYA zeigten, dass Durvalumab in Kombination mit Tremelimumab nach 4 Jahren einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil beim 4-Jahres-Gesamtüberleben (OS) erreichte für Patient:innen mit nicht resezierbarem oder fortgeschrittenem hepatozellulärem Karzinom (HCC), die zuvor keine Systemtherapie erhalten hatten und für die eine lokoregionäre Behandlung nicht indiziert war.
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Medizin

Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs durch sonodynamische Immuntherapie

Ultraschall ist eine vielversprechende Technik zur Behandlung von Krebs: Im Gegensatz zu Laserlicht dringt er zerstörungsfrei bis zu 12 cm tief in Körperschichten ein, was ihn besonders für die Therapie tiefer liegender Tumoren interessant macht. Ein Forschungsteam beschreibt nun in der Zeitschrift Angewandte Chemie eine sonodynamische Krebsimmuntherapie auf der Grundlage von halbleitenden Polymer-Nanoteilchen, die Immunmodulatoren binden und durch Ultraschall aktiviert werden (1).
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Aktuelle Behandlungsmethoden und mögliche zukünftige Therapien

Die Qualität und Sicherheit der chirurgischen Behandlung des Pankreaskarzinoms haben sich in den letzten Jahren durch den zunehmenden Einsatz minimal-invasiver Techniken und chirurgischer Hilfsmittel verbessert. Auch die systemische Chemotherapie wurde weiterentwickelt und beeinflusst das Überleben positiv. Sie wird zunehmend in der neoadjuvanten Situation eingesetzt, oft in Verbindung mit einer gleichzeitigen Bestrahlung. Genomtests haben beim metastasierten Pankreaskarzinom zu einem besseren Verständnis der spezifischen Tumorbiologie geführt, sodass potenzielle zielgerichtete Therapien in Betracht gezogen werden können. Ebenso erzielen zielgerichtete Wirkstoffe wie PARP-Inhibitoren und Immuncheckpoint-Inhibitoren vielversprechende Ergebnisse. In einem aktuellen Review, den wir Ihnen im Folgenden vorstellen, wurde der momentane Stand der Dinge zusammengefasst.
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Kolorektales Karzinom

Checkpoint-Inhibition bei pMMR-mCRC ergänzend zur Erstlinien-Chemotherapie

Patient:innen mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC), deren Tumoren keine defiziente Mismatch-Reparatur oder ausgeprägte Mikrosatelliteninstabilität (dMMR/MSI-H) aufweisen, können unter gewissen Voraussetzungen möglicherweise doch von einer Checkpoint-Inhibition profitieren. Dazu muss der Checkpoint-Inhibitor allerdings im Rahmen einer Kombinationstherapie eingesetzt werden; weiterhin sollten die Tumormutationslast und der Immunscore IC – ein spezieller Score zur Vorhersage eines Ansprechens auf Checkpoint-Inhibitoren – hoch sein. Das zumindest legen die aktuellen Daten der Phase-II-Studie AtezoTRIBE nahe, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurden. Dabei war der Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab zusammen mit dem Regime FOLFOXIRI/Bevacizumab in der Erstlinie eingesetzt worden (1).
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Adjuvante Therapie mit Atezolizumab/Bevacizumab verschlechtert Lebensqualität nicht

Werden Hochrisiko-Patien:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC), die nach kurativer Resektion oder Ablation mit der Kombination aus dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab behandelt, verlängert das ihr rezidivfreies Überleben (RFS) signifikant und klinisch relevant gegenüber aktiver Beobachtung. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Interimsanalyse der Phase-III-Studie IMbrave050 (1). Eine aktuelle Auswertung von Patient Reported Outcomes (PRO), präsentiert bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023, zeigt nun, dass die Kombinationstherapie trotz ihrer hohen Effektivität die Lebensqualität und Funktionsfähigkeit der Erkrankten nicht beeinträchtigt (2).
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Hepatozelluläres Karzinom

uHCC: Mit Nebenwirkungen immunonkologischer Therapien länger leben

In Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) konnten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Nebenwirkungen durch die Immuntherapie (imAEs) und den Behandlungsergebnissen gezeigt werden. So verlängerte in der Phase-III-Studie HIMALAYA das Regime STRIDE (Single T Regular Interval D) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (uHCC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Sorafenib (S) (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse vorgestellt, in der die Sicherheit von Teilnehmer:innen der HIMALAYA-Studie, die ≥ 1 Dosis von STRIDE (Tremelimumab (T) 300 mg + Durvalumab (D) 1.500 mg 1x alle 4 Wochen (Q4W)) oder D (1.500 mg Q4W) erhalten hatten, bewertet wurde (2).
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Medizin

Präzisionsonkologie beim Gallenwegs-Karzinom

Genveränderungen bei Gallenwegs-Karzinomen bieten potenzielle Angriffspunkte für aktuelle oder zukünftige Präzisionstherapien. Das zeigt eine viel beachtete Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien. In dieser Studie wurden Zellen von Gallengangs-Tumoren auf genetische Veränderungen untersucht. Die Ergebnisse demonstrieren das Potenzial des genetischen Profilings von Tumoren als Grundlage für vielversprechende und zielgerichtete Therapien (1).
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