Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren

Beiträge zum Thema Gastrointestinale Tumoren

Ein stark prognostischer Marker beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist die BRAFV600E-Mutation: Aufgrund von aggressiver Tumorbiologie und einer Resistenz gegenüber Standard-Chemotherapien ist die Überlebenszeit Betroffener stark verkürzt [1, 2]. Die Phase-III-Studie BEACONCRC [3], deren Ergebnisse zur Zulassung der Kombination aus dem BRAF-Kinase-Inhibitor Encorafenib und dem gegen EGFR gerichteten monoklonalen Antikörper Cetuximab nach systemischer Vortherapie führte, bestätigte die Wirksamkeit und Sicherheit des Regimes unter Studienbedingungen. Nach verschiedenen retrospektiven Analysen [4, 5] zeigt nun auch eine aktuelle Interimsanalyse der ersten prospektiven Real-World-Studie BERINGCRC [6] die Vorteile des Regimes unter Praxisbedingungen, inklusive positiver Daten zur Lebensqualität.
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Medizin
Leberkrebs: Gen JUN als neuer Schutzmechanismus entdeckt

Leberkrebs: Gen JUN als neuer Schutzmechanismus entdeckt

Das Gen JUN, bislang als Verstärker von Entzündungs- und Wachstumssignalen bekannt, bewirkt in bestimmten Situationen das Gegenteil. Dann fungiert es als zellulärer Sicherheitsmechanismus. Wird das Wachstumsprotein YAP zu aktiv, bremst das Gen dessen Aktivität. So verhindert es unkontrolliertes Zellwachstum und Zellvermehrung. Dieser Schutzmechanismus könnte die Entstehung von Tumoren, insbesondere Leberkrebs, eindämmen.
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Medizin
Kombinationstherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Kombinationstherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben einen vielversprechenden Behandlungsansatz für Bauchspeicheldrüsenkrebs entdeckt: Durch die gleichzeitige Blockade zweier Signalwege – PI3Kα/δ und SUMO – sterben die Krebszellen ab und das Immunsystem wird aktiviert, um den Tumor zu bekämpfen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Gastroenterology veröffentlicht [1].
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Medizin
Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Regulatorische T-Zellen (Tregs), eine Untergruppe von Immunzellen, gelten normalerweise als „Friedenswächter“, die eine Überreaktion des Immunsystems verhindern. Überraschenderweise zeigt eine neue Studie, veröffentlicht in Signal Transduction and Targeted Therapy, dass Tregs Entzündungssignale nutzen, um nach einer Krebstherapie Reparaturprozesse zu starten [1]. Die von der LIT-Kooperationsgruppe „Innate Immunstimulation bei Krebs und Transplantationen“ mit der Klinik und Poliklinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie der TU München (TUM) durchgeführte Untersuchung zeigt, wie das Immunsystem verwendet werden kann, um die Darmschleimhaut zu regenerieren und das Überleben zu verbessern.
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Gallengangskarzinom
Cholangiokarzinom: Auch hier kommt es aufs Testen an

Cholangiokarzinom: Auch hier kommt es aufs Testen an, weil immer mehr Therapien verfügbar sind

Das Gallengangskarzinom (CCA) ist ein seltener maligner Tumor der ableitenden Gallenwege. Die Zahl der Neudiagnosen beträgt etwa 6.000 Fälle pro Jahr in Deutschland. Aufgrund von parasitären Erkrankungen nimmt das CCA weltweit – z.B. in Südamerika, Korea und Thailand - zu. Ob Tumore intra- oder extrahepatisch liegen, spielt auch für die Molekularpathologie eine große Rolle. „Denn bei dieser Entität gibt es immer mehr biomarker- bzw. molekulargesteuerte Therapieoptionen“, stellte Dr. Friedrich Overkamp, Berlin, auf einer Pressekonferenz anlässlich des 22. Herbstkongresses der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO) fest.
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Gallengangskarzinom
Fortgeschrittene biliäre Karzinome: Real-World-Evidenz unterstreicht Bedeutung von Durvalumab + Gem-Cis in der Erstlinientherapie
Fortgeschrittene biliäre Karzinome

Real-World-Evidenz unterstreicht Bedeutung von Durvalumab + Gem-Cis in der Erstlinientherapie

Der Immuncheckpoint-Inhibitor Durvalumab hat einen Paradigmenwechsel in der Therapie fortgeschrittener biliärer Karzinome (BTC) bewirkt. In Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin (Gem-Cis) hat Durvalumab einen langanhaltenden Vorteil des Gesamtüberlebens (OS) gegenüber Placebo + Gem-Cis gezeigt [1]. Diese Evidenz aus der Interventionsstudie TOPAZ-1 wird ergänzt durch Real-World-Studien, deren Ergebnisse die Verwendung von Gem-Cis + Durvalumab als Erstlinien-Standardtherapie stützten [2-6].
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Gastrointestinale Tumoren
Gastrointestinale Tumoren: Risikofaktoren im Fokus

Gastrointestinale Tumoren: Risikofaktoren im Fokus

Prinzipiell ließen sich 40-50% aller gastrointestinalen Krebserkrankungen vermeiden. Zu den wichtigsten beeinflussbaren Krebsrisikofaktoren zählen das Tabakrauchen, übermäßiges Körpergewicht, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum sowie tumorigene chronische Infektionen. Die Stärkung des allgemeinen Gesundheitsbewusstseins ist somit der entscheidende Hebel, um das große Potenzial der präventiven Tumormedizin für die Allgemeinbevölkerung auszuschöpfen. Neben der Würdigung einer familiären Krebsbelastung wird bei der personalisierten Präzisionskrebsfrüherkennung das Lebensstil-bedingte Krebsrisiko berücksichtigt. Die individuelle Risikobewertung kann also in Zukunft eine optimierte und personalisierte Prävention gastrointestinaler Karzinome ermöglichen.
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Gastrointestinale Tumoren
Therapien der Zukunft in der Onkologie – Früher zielgerichtet und immuntherapeutisch behandeln
DGHO 2025

Therapien der Zukunft in der Onkologie – Früher zielgerichtet und immuntherapeutisch behandeln

Wie die Tumortherapie im Jahr 2030 beim mutierten Kolorektalkarzinom (mCRC), beim Pankreas- und bei biliären Karzinomen aussehen könnte, war das Thema eines Symposiums anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025. Auf den Punkt gebracht: Zielgerichtete und Immuntherapien werden in frühere Therapielinien vorrücken. Außerdem wird es ohne künstliche Intelligenz (KI) nicht gehen.
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ESMO 2025
Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren: Radiopharmazeutische Therapie schlägt den bisherigen Therapiestandard
ESMO 2025

Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren: Radiopharmazeutische Therapie schlägt den bisherigen Therapiestandard

Erstmalig wurde in einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten und offenen Phase-III-Studie bei Patient:innn mit gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET) des WHO-Grades 1/2 eine radiopharmazeutische Therapie mit einer zielgerichteten Therapie verglichen. Erste Daten aus dieser Vergleichsstudie COMPETE wurden während des ESMO-Kongresses 2025 in Berlin vorgestellt [1].
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Gallengangskarzinom
Human liver with red glowing gallbladder on blue background. X-ray hologram. Gallbladder disease concept. 3d-rendering

Cholangiokarzinom: Aktuelle Entwicklungen in der chirurgischen und systemischen Therapie

Cholangiozelluläre Karzinome (CCAs) zählen zu den primären Lebertumoren und sind durch eine hohe Letalität und weltweit steigende Inzidenz gekennzeichnet. Die besondere anatomische Lage sowie das heterogene Erscheinungsbild bedingen diagnostische sowie therapeutische Herausforderungen. Die derzeit einzige kurative Therapieoption ist die radikale Resektion im Gesunden, wobei sich die Wahl des operativen Verfahrens nach Lage, Größe und Invasivität des Tumors richtet. In fortgeschrittenen Tumorstadien stellt die Systemtherapie die Behandlung der Wahl dar, die sich durch die Einführung von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sowie präzisionsonkologischer Therapieoptionen in den letzten Jahren gewandelt hat. Aufgrund der Heterogenität der CCAs ist das Erstellen individualisierter Therapiekonzepte in spezialisierten Zentren von besonderer Relevanz. Die therapeutischen Optionen sowie die aktuellen Entwicklungen in der Behandlung von CCAs werden nachfolgend diskutiert.
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ESMO 2025
ESMO 2025

Pembrolizumab plus Trastuzumab: 48% Komplettremission bei HER2-positivem Karzinom des gastroösophagealen Übergangs

Die PHERFLOT-Studie der AIO-Studiengruppe evaluiert die Kombination aus Pembrolizumab und Trastuzumab mit der etablierten FLOT-Chemotherapie bei HER2-positiven Adenokarzinomen des gastroösophagealen Übergangs (AEG). Eine aktuelle Zwischenanalyse der Phase-II-Studie zeigt eine pathologische Komplettremissionsrate von 48,4%. Die Ergebnisse liefern wichtige Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie.
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Kolorektales Karzinom
ESMO 2025

MSI-H kolorektale Karzinome: Immunkombination schlägt sich wacker

Patient:innen mit metastasierten MSI-H kolorektalen Karzinomen werden mit einer Immuntherapie behandelt. Eine Option ist Nivolumab plus Ipilimumab, zugelassen auf Basis der CheckMate 8HW-Studie. Auch nach längerem Follow-up war die Kombi wirksamer als eine Chemo- und eine Nivolumab-Monotherapie, wie auf der Jahrestagung der European Society For Medical Oncology (ESMO) 2025 in Berlin berichtet wurde.
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Medizin
CDK4/6-Hemmer eröffnen neue Perspektiven in der Darmkrebstherapie

CDK4/6-Hemmer eröffnen neue Perspektiven in der Darmkrebstherapie

Forschende des Universitätsklinikums Würzburg und der LMU München haben die Wirksamkeit von CDK4/6-Hemmern bei Darmkrebs untersucht – mit vielversprechenden Ergebnissen. Die für Brustkrebs entwickelten Medikamente bremsen das Wachstum von Darmkrebszellen wirksam, auch bei therapieresistenten Tumoren. Entscheidend für den Therapieerfolg ist das Protein p16: Krebszellen mit hoher p16-Expression sprechen schlechter auf die Behandlung an. Das Protein könnte als Biomarker dienen, um Betroffene zu identifizieren, die besonders profitieren.
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Gallengangskarzinom
Gallengangskarzinom: Dreijahresdaten der TOPAZ-1-Studie zeigen weiterhin Vorteil für Durvalumab
Viszeralmedizin 2025

Gallengangskarzinom: Dreijahresdaten der TOPAZ-1-Studie zeigen weiterhin Vorteil für Durvalumab

Einen kleinen, aber stabilen und klinisch relevanten Vorteil für Patient:innen zeigt die TOPAZ-1-Studie auch nach 36 Monaten unter Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin/Cisplatin (GemCis) im Vergleich zu Placebo/GemCis. Dies berichtete Prof. Dr. Sebastian Stintzing, Charité Berlin, bei einem Symposium auf der Viszeralmedizin 2025 in Leipzig.
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Medizin
Analkarzinom: Vollremission durch Kombination aus isolierter hypoxischer Beckenperfusion und Elektroporation

Analkarzinom: Vollremission durch Kombination aus isolierter hypoxischer Beckenperfusion und Elektroporation

Am Medias Klinikum Burghausen wurde eine neue, schonendere Kombinationstherapie zur Behandlung von Analkarzinomen entwickelt, die in einer klinischen Fallserie ermutigende Ergebnisse zeigte [1]. Das Ziel dieser Methode ist es, die Tumore gezielt und mit minimalen Nebenwirkungen zu behandeln. Die Therapie kombiniert isolierte hypoxische Beckenperfusion (HPP) mit reversibler Elektroporation und führte bei allen vier behandelten Patientinnen zur kompletten Tumorremission. Das Besondere: Auch Rezidive nach erfolgloser Radiochemotherapie konnten organerhaltend behandelt werden.
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Medizin
Viszeralmedizin 2025

Evidenz, Real-World-Daten und neue Perspektiven beim HCC: Fünf Jahre Atezolizumab & Bevacizumab

Die Kombination aus Atezolizumab und Bevacizumab ist seit fünf Jahren beim fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinom (HCC) zugelassen und als ein Standard in der Erstlinie fest etabliert [1, 2]. Nationale und internationale Leitlinien empfehlen die Kombination aufgrund der überzeugenden Daten aus der Zulassungsstudie IMbrave150. Untermauert werden die Vorteile der Kombination durch umfangreiche Real-World-Daten [1-9].
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Magenkarzinom
Schematische Darstellung von Magen und Speiseröhre

Technische Innovationen in der Chirurgie des AEG und Magenkarzinoms

Neue chirurgische Techniken sind essenziell, um die perioperative Patientensicherheit mit Reduktion von Mortalität und Morbidität, die chirurgisch-onkologische Radikalität und die Langzeitprognose bei ösophago-gastralen Übergangstumoren (AEG) sowie dem Magenkarzinom kontinuierlich zu optimieren. Robotisch-assistierte OP-Verfahren und moderne intraoperative Bildgebungsmodule bestimmen schon längst den chirurgischen Alltag. Aktuelle Publikationen belegen zunehmend den onkologischen Benefit. Weitere technische Modifikationen und Verfeinerungen sind zukunftsweisend. Die Chirurgie lokal-fortgeschrittener Tumorstadien ist dabei immer eingebettet in multimodale Therapiekonzepte.
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