News | Beiträge ab Seite 10
Hämatologie
PNH: Switch auf Faktor-B-Inhibitor Iptacopan ermöglicht stabile Hb-Werte ≥ 12 g/dl bei gleichzeitig verminderter Fatigue
Mit Iptacopan steht erstmals ein oraler, selektiver Faktor-B-Inhibitor zur Monotherapie bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und hämolytischer Anämie zur Verfügung – sowohl für Komplementinhibitor-naive als auch für vortherapierte Erkrankte. Aktuelle Daten der Phase-IIIb-Studie APPULSE-PNH zeigen nun, dass sich der Einsatz der Substanz nach C5-Inhibitor-Vorbehandlung auch dann lohnt, wenn die PNH-Erkrankten keine schwere residuelle Anämie aufweisen und ihre Hämoglobinwerte ≥ 10 g/dl liegen. Der Switch auf Iptacopan ermöglichte es den meisten Betroffenen, stabile Hb-Werte ≥ 12 g/dl zu erreichen – bei gleichzeitig verminderter Fatigue und höherer Zufriedenheit mit der Behandlung. Das berichtete Dr. Austin Kulasekararaj vom King's College Hospital, London, UK, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 [1].
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Hämatologie
EHA 2025
Allogene Stammzelltransplantation ohne HLA-Kompatibilität: Haploidentische und teilinkompatible Fremdspender:innen im Vergleich
Fehlen HLA-kompatible Spender:innen, kommen haploidentische Verwandte oder teilinkompatible Fremdspender:innen infrage. Die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellten Ergebnisse der HAMLET-Studie liefern Vergleichsdaten beider Ansätze.
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Gesundheitspolitik
Teilweise Mängel bei Wundversorgung in Pflegeheimen
Bei der Betreuung von Pflegebedürftigen im Heim gibt es aus Expertensicht teilweise Defizite. Insgesamt sei die Versorgungsqualität zufriedenstellend, teilte der Medizinische Bund nach Begutachtungen in rund 9.800 Heimen mit 72.000 Bewohner:innen im Jahr 2023 mit. So würden Pflegebedürftige in der Eingewöhnungsphase gut unterstützt. Hilfen beim Tagesablauf, bei Beschäftigung und Kommunikation seien ebenfalls positiv. Mängel gebe es dagegen unter anderem beim Umgang mit Wunden.
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JOURNAL HÄMATOLOGIE
Aktuelle Informationen aus der Hämatologie
Auf unserer Webseite journalhaema.de finden Sie unsere Berichterstattung rund um maligne und benigne Bluterkrankungen – übersichtlich, modern und immer aktuell!
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Hämatologie
EHA 2025
Myelofibrose: Studiendaten untermauern Bedeutung der frühen Anämie-Intervention mit Momelotinib
Patient:innen mit Myelofibrose (MF) leiden neben einer vergrößerten Milz und schwächenden Symptomen fast immer auch unter einer im Laufe der Erkrankung fortschreitenden Anämie. Mit Momelotinib ist ein Inhibitor verfügbar, der neben der JAK-Inhibition über ein ergänzendes Wirkprinzip verfügt. Damit ist es möglich, auch die Blutarmut therapeutisch anzugehen und den hohen medizinischen Bedarf für Betroffene mit Myelofibrose und moderater bis schwerer Anämie zu adressieren. Eine bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellte Post-hoc-Analyse der Phase-III-Studien SIMPLIFY-1 und MOMENTUM lieferte Daten zur Wahrscheinlichkeit und Kinetik der Hämoglobin-Verbesserung durch Momelotinib und deren Auswirkungen auf Überlebensparameter (1).
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Gesundheitspolitik
Soforthilfen für Kliniken erst nach Sommerpause geplant
Zahlreiche Krankenhäuser in Deutschland befinden sich in einer angespannten finanziellen Lage. Die versprochenen Soforthilfen des Bundes sollen jedoch erst ab Herbst fließen. Auch bei der Krankenhausreform und der Digitalisierung gibt es neue Entwicklungen. Die Länder fordern zudem mehr Mitspracherecht und langfristige Finanzierungszusagen.
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Hämatologie
EHA 2025
r/r CLL: Pirtobrutinib ist Vergleichstherapien auch bei Patient Reported Outcomes überlegen
Pirtobrutinib ist seit April 2025 als erster nicht-kovalenter Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Monotherapie bei erwachsenen Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer chronisch lymphatischer Leukämie (r/r CLL) nach vorheriger BTKi-Behandlung zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie BRUIN CLL-321 hatte die Substanz bei Erkrankten mit r/r CLL bzw. kleinzelligem lymphozytischem Lymphom (SLL) nach BTKi-Vorbehandlung das progressionsfreie Überleben (PFS) und die Zeit bis zur nächsten Therapie gegenüber einer Vergleichstherapie signifikant verlängert – bei guter Verträglichkeit [1]. Nun ergab eine beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellte Analyse der Patient Reported Outcomes (PROs), dass sich mit Pirtobrutinib auch die Symptomlast reduzierte und die körperliche Funktion der Betroffenen verbesserte [2].
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Hämatologie
EHA 2025
Tagraxofusp in der Erstlinienbehandlung der BPDCN: Anhaltende Wirksamkeit und günstiges Sicherheitsprofil
Die zielgerichtete Therapie mit Tagraxofusp (TAG) – einem First-in-class-Inhibitor gegen das bei der blastischen plasmazytoiden dendritischen Zellneoplasie (BPDCN) überexprimierte Oberflächenmolekül CD123 – ist als Erstlinien-Therapie bei dieser Erkrankung zugelassen. Basis für die Zulassung als Orphan Drug bildete die Studie NCT02113982 [1]. Eine bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellte Post-hoc-Analyse der Studie bestätigte die hohen und anhaltenden Ansprechraten bei handhabbarem Sicherheitsprofil ohne kumulative Myelotoxizität [2].
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Hämatologie
EHA 2025
Indolente RR NHL: Anti-CD32b-Antikörper BI-1206 zeigt in Kombination mit Rituximab und Acalabrutinib vielversprechende Aktivität
Erste Daten einer laufenden Phase-IIa-Studie legen nahe, dass die Dreifachkombination aus dem experimentellen monoklonalen Antikörper BI-1206 mit Rituximab und Acalabrutinib eine vielversprechende Wirksamkeit bei indolenten rezidivierten/refraktären Non-Hodgkin-Lymphomen (RR NHL) zeigt. Das wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 berichtet [1]. BI-1206 ist ein gegen CD32b (FcγRIIB)-gerichteter monoklonaler Antikörper, der die Internalisierung von Rituximab unterbindet und damit einer Rituximab-Resistenz entgegenwirkt.
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Hämatologie
EHA 2025
Ibrutinib plus Venetoclax: Langzeitdaten bestätigen Wirksamkeit der Kombinationstherapie bei CLL
Im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden finale Langzeitdaten aus der Phase-II-Studie CAPTIVATE vorgestellt. Untersucht wurde die Kombinationstherapie aus Ibrutinib und Venetoclax als chemotherapiefreie Erstlinientherapie bei zuvor unbehandelten Patient:innen mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinzelligem lymphozytären Lymphom (SLL). Die Ergebnisse zeigen eine anhaltend hohe Wirksamkeit über mehr als fünf Jahre hinweg – auch bei Hochrisiko-Patient:innen.
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Hämatologie
EHA 2025
AML: Dreifachtherapie bei FLT3-ITD-Mutationen – Klinische Bedeutung bestätigt
Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die Mutationen in der FMS-like-Tyrosinkinase 3 und internen Tandemduplikation (FLT3-ITD) aufweisen und für eine intensive Chemotherapie ungeeignet sind, haben eine ungünstige Prognose. Bisherige Studienergebnisse zeigen für die Betroffenen unter der Kombination aus Azacitidin und Venetoclax ein medianes Gesamtüberleben (mOS) von nur 9,9 Monaten [1]. Vor diesem Hintergrund wurde jetzt die Triplet-Kombination aus Decitabin, Venetoclax und Quizartinib bei rezidivierter/refraktärer (RR) oder neu diagnostizierter FLT3-ITD-mutierter AML untersucht. Eine erfolgversprechende Kombination, insbesondere für diejenigen Patient:innen, für die keine intensive Chemotherapie infrage kommt [2].
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Hämatologie
EHA 2025
Mantelzell-Lymphom: Aktuelle Versorgungstrends und Outcomes unter zielgerichteter Therapie
Das Mantelzell-Lymphom (MCL) zählt zu den seltenen B-Zell-Malignitäten, für die in den letzten Jahren neue zielgerichtete Therapien den therapeutischen Ansatz erweitert haben. Wie diese Optionen im Versorgungsalltag eingesetzt werden und welche klinischen und ökonomischen Auswirkungen sich daraus ergeben, zeigt nun eine große US-amerikanische Analyse von über 7.500 Patient:innen zwischen 2019 und 2024, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 präsentiert wurde.
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Hämatologie
EHA 2025
Myelofibrose in der Ära der JAK-Inhibitoren: Prognostische Relevanz klinischer, zytogenetischer und molekularer Marker
Zur Abschätzung des Überlebens (OS) und des Risikos einer leukämischen Transformation bei Patient:innen mit Myelofibrose (MF) kommen etablierte Scores zum Einsatz, die klinische, zytogenetische und molekulare Parameter integrieren. Der Einfluss von JAK-Inhibitoren (JAKi) auf diese Prognosefaktoren ist bislang unzureichend untersucht. Im klinischen Alltag fehlen zudem häufig Zytogenetik- oder Hochrisiko-Mutationsanalysen (HMR) – etwa aufgrund eingeschränkter Verfügbarkeit oder finanzieller Hürden. Ziel der auf dem EHA vorgestellten Studie von Studienleiterin Prof. Haifa Kathrin Al-Ali, Universitätsklinikum Halle, war die Untersuchung des OS und Progression zur akzelerierten bzw. Blastenphase (AP, BP) sowie der Einfluss von JAKi auf prognostische Parameter im klinischen Alltag [1].
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Hämatologie
EHA 2025
CML: Frühe Wirksamkeit bei Resistenzen: ELVN-001 punktet in Phase 1
Obwohl inzwischen einige Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) verfügbar sind, bilden viele Patient:innen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) Resistenzen aus oder erleben Verträglichkeitsprobleme [1, 2]. Dies gilt insbesondere dann, wenn bereits mehrere Therapielinien absolviert wurden. Vor diesem Hintergrund wurde ELVN-001, ein selektiver Inhibitor des aktiven Zentrums von BCR::ABL1 entwickelt.
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Hämatologie
EHA 2025
SVd-Regime am höchsten bewertet: Neue Entscheidungsgrundlage für das refraktäre Multiple Myelom nach DRd
Im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Therapieauswahl bei Patient:innen mit refraktärem Multiplem Myelom nach einer Lenalidomid-basierten Erstlinientherapie mit DRd vorgestellt. Eine italienische Studie nutzte eine Multi-Kriterien- Entscheidungsanalyse (MCDA), um die derzeit verfügbaren Zweitlinientherapien aus klinischer, ökonomischer und patientenzentrierter Perspektive zu bewerten.
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Gesundheitspolitik
DKG fordert vier Milliarden Euro Soforthilfe für Kliniken
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert angesichts der prekären Lage vieler Kliniken Soforthilfen von der Bundesregierung. „Bundesweit haben seit Anfang 2022 knapp 80 Standorte Insolvenz angemeldet. Manche überstehen das Verfahren, andere nicht. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Daher brauchen wir eine Soforthilfe“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der „Rheinischen Post“. 80 Prozent der Kliniken schreiben seinen Angaben nach rote Zahlen.
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Hämatologie
EHA 2025
Frühe Hb-Verbesserung unter Momelotinib bei Myelofibrose mit prognostischem Nutzen
Anämie ist ein zentraler prognostischer Faktor bei Patient:innen mit Myelofibrose (MF). Neue Analysen aus den Phase-III-Studien SIMPLIFY-1 und MOMENTUM, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurden, zeigen, wie rasch und in welchem Umfang Momelotinib den Hämoglobinwert (Hb) bei anämischen MF-Patient:innen verbessert – und dass ein Hb-Anstieg auf >10 g/dl mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) einhergeht.
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Medizin
ASCO 2025
Neu diagnostiziertes Multiples Myelom: Neue Daten zu Daratumumab-VRd
Neue Daten aus den beiden Phase-III-Studien PERSEUS und CEPHEUS zeigen, dass Daratumumab in subkutaner (SC) Formulierung in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (Daratumumab-VRd) bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom (NDMM) unabhängig vom Transplantationsstatus eine anhaltende Negativität der minimalen Restkrankheit (MRD) sowie eine verbesserte langfristige progressionsfreie Überlebensrate (PFS) gezeigt hat [1, 2]. Die Ergebnisse wurden als mündliche Präsentationen auf dem Annual Meeting 2025 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt.
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Medizin
ASCO 2025
Neue Phase-III-Daten zur adjuvanten Behandlung mit Cemiplimab bei postoperativem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom
Neue Ergebnisse der Phase-III-Studie C-POST zeigen, dass Cemiplimab im adjuvanten Einsatz nach Operation und Strahlentherapie bei Patient:innen mit Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom der Haut (CSCC) zu einem verlängerten krankheitsfreien Überleben (DFS) beiträgt. Die aktualisierten Daten wurden auf dem ASCO-Jahreskongress 2025 vorgestellt und parallel im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Erstmals wurden auch Ergebnisse zu sekundären Endpunkten präsentiert.
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Gesundheitspolitik
GMK-Vorsitzende fordert Klarheit bei Klinik-Soforthilfen
Kurz vor der Gesundheitsministerkonferenz in Weimar drängt Thüringens Ressortchefin Katharina Schenk auf klare Zusagen vom Bund: Es geht um dringend benötigte Hilfen für Kliniken, die unter den Folgen der Inflation leiden.
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Medizin
S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert. Besonders relevant: neue Inhalte zur verbesserten Prävention, auch bei familiär erhöhtem Risiko, sowie zu neuen Biomarkern und zielgerichteten Therapien.
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