Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 9

Hämatologie
ASCO 2025

Verbesserte Langzeitüberlebenschancen nach allogener Stammzelltransplantation

Fortschritte in der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) haben die Überlebenschancen vieler Patient:innen mit hämatologischen Erkrankungen erheblich verbessert. Auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 wurden neue Daten zu langfristigen Überlebensraten und Risikofaktoren bei Patient:innen vorgestellt, die 2 Jahre nach einer HSCT krankheitsfrei überlebt haben. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere die Rolle der Cyclophosphamid (PTCy)-basierten Prophylaxe gegen die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD).
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Medizin

Nach über sechs Jahren: Olaparib zeigt anhaltenden Überlebensvorteil bei frühem HER2-negativem Mammakarzinom

Eine aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie OlympiA zeigt: Olaparib weist bei Patient:innen mit frühem HER2-negativem Mammakarzinom mit hohem Rezidivrisiko und BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m) einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil des Gesamtüberlebens (OS) auf.1 Nach über sechs Jahren sind 87,5 % der behandelten Patient:innen am Leben – gegenüber 83,2 % unter Placebo.1 Der PARP-Inhibitor ist die einzige zielgerichtete Therapie mit signifikantem OS-Vorteil in dieser Indikation.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab
ASCO 2025

Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab

Das fortgeschrittene kleinzellige Lungenkarzinom (ES-SCLC) ist therapeutisch besonders herausfordernd [1]. Die Chemo-Immuntherapie mit Atezolizumab veränderte den Standard of Care beim ES-SCLC [2, 3]. Neue Daten der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 zeigen einen weiteren therapeutischen Fortschritt für ES-SCLC-Patient:innen: Die Hinzunahme von Lurbinectedin zu Atezolizumab in der Erhaltungstherapie senkte das Risiko für eine Krankheitsprogression oder Tod um 46% und das Sterberisiko um 27% [4]. Vorrausetzung für die Kombination in der Erhaltung war eine Induktionstherapie mit Atezolizumab plus Carboplatin/Etoposid (CE) [4].
Lesen Sie mehr 

Männer & Brustkrebs: ein blinder Fleck in der Onkologie?

Brustkrebs bei Männern ist selten – und wird oft zu spät erkannt. In dieser Folge von O-Ton Onkologie spricht Prof. Dr. Marion Kiechle über Symptome, genetische Risikofaktoren wie BRCA2, typische Fehldiagnosen und warum viele Männer unter der Stigmatisierung leiden. Die Professorin für Gynäkologie an der TU München plädiert für mehr Bewusstsein in Klinik und Praxis – und gibt Handlungsempfehlungen zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom
Urothelkarzinom
ASCO 2025

Kombi aus Avelumab und Sacituzumab govitecan vielversprechend als Erstlinien-Erhaltungstherapie beim mUC

Die Erstlinien-Erhaltungstherapie mit dem PD-L1-Inhibitor Avelumab nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie ist beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom (mUC) fest im Therapiealgorithmus etabliert. Die Phase-II-Parallelarm-Umbrella-Studie JAVELIN Bladder Medley evaluiert, ob sich der Erfolg dieser Erhaltungstherapie noch verbessern lässt, wenn Avelumab gemeinsam mit Kombinationspartnern verabreicht wird. Eine Interimsanalyse, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellt wurde, zeigt einen erheblichen Vorteil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens, wenn der PD-L1-Inhibitor mit Sacituzumab govitecan, einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC). der dritten Generation, kombiniert wird – allerdings auch bei erhöhter Toxizität (1).
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom
bladder cancer
ASCO 2025

mUC: Platin-basierte Chemotherapie gefolgt von Erstlinien-Erhaltung mit Avelumab und 2L Enfortumab vedotin im Real-World-Setting besonders effektiv

Der PD-L1-Inhibitor Avelumab ist bei Erkrankten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (mUC) als Erstlinien-Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie zugelassen. Die multizentrische, retrospektive „JAVEMACS chart review study“ aus Japan evaluierte auf der Basis von Patientenakten in verschiedenen Subgruppenanalysen, welche Zweitlinien(2L)-Therapie nach einer Erhaltungstherapie mit Avelumab im Praxisalltag besonders häufig eingesetzt wird und welche Sequenz mit den besten Outcomes einherging. Die Daten, die für die Sequenz Platin-basierte Erstlinientherapie gefolgt von Erstlinien-Erhaltung mit Avelumab gefolgt von 2L Enfortumab vedotin (EV) sprechen, wurden bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellt (1).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom
ZNS-Metastasen bei Brustkrebs: Systemische Therapie mit T-DXd überzeugt
ASCO 2025

ZNS-Metastasen bei Brustkrebs: Systemische Therapie mit T-DXd überzeugt

Das metastasierte Mammakarzinom (mBC) mit Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) bleibt eine große therapeutische Herausforderung. Systemische Therapien gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 wurden nun Daten einer retrospektiven Analyse des Henry Ford Health Systems vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen insbesondere für Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) ermutigende Ansprechraten bei ZNS-Metastasen, auch ohne begleitende lokale Therapien.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom
Breast Cancer
ASCO 2025

DESTINY-Breast09: Erstlinienkombi aus T-DXd plus Pertuzumab reduziert Progressionsrisiko beim HER2+ mBC um 44%

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Trastuzumab deruxtecan (T-DXd), das bereits in verschiedenen Indikationen beim metastasierten Mammakarzinom (mBC) zugelassen ist, weitet seinen Wirkungsbereich immer weiter aus. In der Phase-III-Studie DESTINY-Breast09, deren Interimsdaten im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden, belegen nun erstmals in Kombination mit Pertuzumab einen Vorteil beim progressionsfreien Überleben (PFS) in der Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen HER2-positiven (HER2+) mBC gegenüber dem langjährigen Behandlungsstandard aus taxanbasierter Chemotherapie und dualer HER2-Blockade mit Trastuzumab und Pertuzumab (1). Die Studie gilt als praxisverändernd und war der ASCO so wichtig, dass sie eine eigene Session für die Datenpräsentation konzipierte.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom
Insomnie
ASCO 2025

Früher HR+ Brustkrebs: Elinzanetant reduziert vasomotorische Symptome unter adjuvanter endokriner Therapie

Vasomotorische Symptome (Hitzewallungen; VMS) gehören zu den Nebenwirkungen einer adjuvanten endokrinen Therapie (AET), unter denen Patientinnen mit frühem Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs am häufigsten und stärksten leiden. Die Beschwerden können ein Ausmaß erreichen, dass das in der natürlichen Menopause deutlich übersteigt. Mögliche Folgen sind eine mangelnde Therapieadhärenz und letztlich schlechtere Ergebnisse der onkologischen Therapie. Bisher gibt es keine zugelassene Behandlungsoption. Auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 205 erweis sich nun der duale Neurokinin-1 und -3 Rezeptorantagonist Elinzanetant in der Phase-III-Studie OASIS-4 als wirksam und gut verträglich (1).
Lesen Sie mehr 
Kolorektales Karzinom
Colorectal Cancer
ASCO 2025

RAS-Wildtyp-mCRC: Anti-EGFR-basierte Re-Challenge mit Cetuximab ab der Drittlinie einsetzbar, aber ohne signifikanten Überlebensvorteil

Die Therapielandschaft beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist sequentiell und zunehmend individualisiert organisiert. Die erste Linie bildet dabei die Basis für die Folgelinien in der Sequenz. Ab der dritten Linie kann bei RAS/BRAF-Wildtyp-Tumoren die Re-Challenge mit dem Anti-EGFR-Antikörper Cetuximab plus Chemotherapie als zusätzliches Konzept für Erkrankte erwogen werden, die zuvor auf eine EGFR-basierte Therapie angesprochen und ein Anti-EGFR-freies Behandlungsfenster durchlaufen haben. Ein Überlebensvorteil gegenüber Cetuximab-freien Vergleichstherapien wird dadurch aber nicht erreicht, wie eine bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 präsentierte Auswertung des zweiten Teils der Phase-III-Studie FIRE-4-Studie (AIO KRK-0114) zeigt (1).
Lesen Sie mehr 
Hämatologie
ASCO 2025

Rusfertid ergänzend zur Standardtherapie reduziert Phlebotomieabhängigkeit und Hämatokrit bei PV

Der ergänzende Einsatz des Hepcidin-Mimeticums Rusfertid bei Erkrankten mit Polycythaemia vera (PV), die unter einer Standardbehandlung mit Phlebotomien und gegebenenfalls zytoreduktiver Behandlung keine ausreichende Kontrolle des Hämatokrits (< 45%) erreichen, verminderte den Anteil der Phlebotomieabhängigkeit und senkte den Hämatokritwert der Betroffenen signifikant. Zusätzlich wurde die Symptomatik der Erkrankten relevant vermindert, einschließlich des belastenden Einzelsymptoms Fatigue. Das war das Ergebnis der Phase-III-Studie VERIFY die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Late Breaking Abstract in der Plenary Session des Kongresses vorgestellt wurde. Die Studiendaten gelten als praxisverändernd; die Zulassung von Rusfertid wird beantragt.
Lesen Sie mehr