Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 80

Eine aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie OlympiA zeigt: Olaparib weist bei Patient:innen mit frühem HER2-negativem Mammakarzinom mit hohem Rezidivrisiko und BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m) einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil des Gesamtüberlebens (OS) auf.1 Nach über sechs Jahren sind 87,5 % der behandelten Patient:innen am Leben – gegenüber 83,2 % unter Placebo.1 Der PARP-Inhibitor ist die einzige zielgerichtete Therapie mit signifikantem OS-Vorteil in dieser Indikation.
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Acalabrutinib (A), ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) der zweiten Generation, ist als selektivster Vertreter seiner Substanzklasse besonders verträglich (1-3). In der Phase-III-Studie ELEVATE TN mit zuvor unbehandelten CLL-Erkrankten hatte A als Monotherapie oder kombiniert mit Obinutuzumab (O) eine überlegene Wirksamkeit vs. O + Chlorambucil (Cl) gezeigt (3). Das 6-Jahres-Follow-up der Studie, präsentiert bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023, untermauert die positiven Wirksamkeitsdaten für den BTKi im Langzeitverlauf (4).
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Der im Dezember 2023 zugelassene und jetzt verfügbare bispezifische Antikörper Elranatamab, der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtet ist, stellt eine wichtige Erweiterung des Therapiespektrums für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) dar. Das betonten Prof. Dr. Hermann Einsele, Würzburg, und Prof. Dr. Marc-Steffen Raab, Heidelberg, bei der Launch-Pressekonferenz für Elranatamab. Mit dem bispezifischen Antikörper könne ein hoher medizinischer Bedarf in fortgeschrittenen Therapielinien adressiert werden, so die Experten.
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Medizin

NSCLC: Längeres Gesamtüberleben mit Atezolizumab vs. Gemcitabin

In der Phase-III-Studie IPSOS wurde die Wirksamkeit von Atezolizumab mit einer Chemotherapie (Gemcitabin) als Erstlinientherapie bei Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verglichen. Für die Studie wurden Patient:innen inkludiert, die nicht für eine platinhaltige Chemotherapie in Frage kamen. Die Studie zeigte ein längeres Gesamtüberleben mit Atezolizumab im Vergleich zu Gemcitabin. Die 2-Jahres-Überlebensrate war mit der Immuntherapie etwa doppelt so hoch wie mit der Chemotherapie. Auch traten mit Atezolizumab weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 bis 4 auf und die Patient:innen berichteten über eine bessere Lebensqualität.
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Medizin

AML: Diagnostik per KI

Ein Team von Informatiker:innen und Mediziner:innen der Universität Münster hat eine Studie veröffentlicht, in der mittels eines Verfahrens, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, diverse genetische Merkmale aus hochauflösenden mikroskopischen Aufnahmen von Knochenmarkausstrichen vorhergesagt werden können. Davon könnten Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) künftig profitieren. Bereits am Tag der Diagnose könnten so gezielte Therapieentscheidungen getroffen werden, ohne auf genetische Analysen warten zu müssen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Blood Advances“ veröffentlicht.
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Medizin

r/r Multiples Myelom: Neuer bispezifischer Antikörper Elranatamab verfügbar

Der bispezifische, gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) und gegen CD3 gerichtete, Antikörper ElranatamabA wurde bereits im Dezember 2023 zugelassen – basierend auf den Ergebnissen der Phase-II-Studie MagnetisMM-3. Ab sofort steht der Wirkstoff in Deutschland zur Verfügung. Patient:innen mit rezidivierten/refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) sollen von der einfachen Anwendung mit fixer Dosis, die subkutan erfolgt und ambulant durchführbar ist, profitieren (1-3).
 
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Medizin

r/r FL: Anhaltend starkes Ansprechen auf Epcoritamab

Im Rahmen der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden Daten der Dosis-Expansions-Kohorte der offenen, multizentrischen Phase-I/II-Studie EPCORE NHL-1 präsentiert (1). Sie zeigen, dass Erwachsene mit rezidiviertem/refraktärem (r/r) follikulären Lymphom (FL) und mindestens 2 Vortherapien unter Epcoritamab ein tiefes und anhaltendes Ansprechen mit hohen Raten für das Gesamtansprechen (ORR) und eine Komplettremission (CR) erzielen. Ein Zulassungsantrag in dieser Indikation wurde von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bereits zur Prüfung angenommen.
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Medizin

Darmkrebs: Bessere Gesamtüberlebensrate nach Therapieversagen als vor 20 Jahren

In einer Kohortenstudie wurde das Gesamtüberleben nach Therapieversagen in 3 aufeinanderfolgenden Phase-II/III-Studien verglichen (1). Es zeigte sich eine verbesserte Gesamtüberlebensrate von der ersten Studie (1995–2002) zur 3. Studie 20 Jahre später (2015–2018), vermutlich aufgrund von Fortschritten wie z.B. zielgerichtete Therapien und Immuntherapien sowie wegen Fortschritten in Operationstechnik und Strahlentherapie.
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Medizin

Stoffwechsel- und Hormonsystemstörungen bei ALL/NHL-Überlebenden mit kranialer Strahlentherapie im Kindesalter

In einer Metaanalyse wurde der langfristige Einfluss der kranialen Strahlentherapie auf Patient:innen mit akuter lymhatischer Leukämie (ALL) oder Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) im Kindesalter untersucht. Die Behandlung kann das Risiko für Stoffwechsel- und Hormonsystemstörungen erhöhen. Die Analyse zeigte, dass Patient:innen mit kranialer Strahlentherapie häufiger eine geringere Körpergröße im Erwachsenalter erreichten. Auch war die Behandlung mit einem erhöhten Risiko für frühe Pubertät, Schilddrüsenunterfunktion und Hypogonadismus verbunden. Kein Einfluss zeigte sich jedoch auf Übergewicht oder Adipositas im Erwachsenenalter.
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Medizin

Hämophilie A: Preisgeld der Initiative „Faktor.Leben.“

Bayer ruft mit dem Jubiläumsspendenprogramm „Faktor.Leben. 30 Jahre gemeinsam für ein besseres Leben mit Hämophilie“ eine Initiative ins Leben, die Ideen und Projekte zur Förderung von innovativen und multidisziplinären Therapiekonzepten bei Hämophilie A-Patient:innen würdigt und sichtbar macht. Ab sofort können sich Hämophilie-Zentren, Kliniken, Praxen und weitere Einrichtungen im Bereich der Hämophilie für das Spendenprogramm in Höhe von insgesamt 100.000 Euro bewerben. Das Preisgeld wird auf 3 bis 4 Projekte verteilt. Bewerbungsschluss ist der 15. März 2024. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen erfolgt zum Welthämophilietag 2024.
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Medizin

DLBCL und r/r FL: Update zu Polatuzumab Vedotin, Glofitamab und Mosunetuzumab

Die Auswertung der Wirksamkeit von Polatuzumab Vedotin in Kombination mit R-CHP* (Pola-R-CHP) in molekulargenetischen Subgruppen zeigt, dass Therapieentscheidungen nicht basierend auf einer Cell-of-Origin-Analyse getroffen werden sollten (1). Der bispezifische Antikörper Glofitamab erzielt in Kombination mit Pola-R-CHP* hohe Ansprechraten bei einem handhabbaren Sicherheitsprofil bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem DLBCL (2). Das 32-Monats-Follow-Up zeigt, dass Glofitamab i.v. als zeitlich begrenzte Monotherapie langanhaltende Remissionen für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und/oder refraktärem (r/r) DLBCL ab der dritten Therapielinie ermöglicht (3). Außerdem bekräftigt das 3-Jahres-Follow-up zu Mosunetuzumab die nachhaltige Effektivität durch eine hohe 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate (OS) bei guter Verträglichkeit bei stark vorbehandelten r/r-FL-Patient:innen (4).
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Medizin

Über 900 Chemikalien erhöhen das Brustkrebsrisiko

Forschende des Silent Spring Institute, USA, haben eine rasche Möglichkeit zur Vorhersage der Gefährlichkeit von Chemikalien in Bezug auf ein mögliches Brustkrebsrisiko entwickelt. Damit wird es laut der leitenden Wissenschaftlerin Jennifer Kay möglich, betroffene Chemikalien zu kennzeichnen und damit ihren Einsatz bei Konsumgütern zu verhindern. Brustkrebs bleibt in den USA die am häufigsten diagnostizierte Krebsform. Derzeit steigen die Erkrankungen vor allem bei jungen Frauen an. Ein Trend, der laut Kay durch die Genetik allein nicht zu erklären ist.
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Medizin

Prostatakrebs: Rektale Untersuchung verbessert nicht die Effektivität der Früherkennung

Eine Studie des Comprehensive Cancer Center Vienna der Medizinischen Universität Wien und des Universitätsklinikums AKH Wien hat die Wirksamkeit von gängigen Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Prostatakrebs genauer untersucht. Es zeigte sich, dass die rektale Untersuchung gegenüber dem PSA-Bluttest keinerlei Vorteile zum Erkennen von Prostatakrebs hat. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Fachjournal „European Urology Oncology“ veröffentlicht.
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Medizin

Brustkrebs-Früherkennung: Wirksamkeit der Kombination aus Tomosynthese und synthetischer Mammografie bestätigt

Während eine frühe Diagnose die Heilungschancen oftmals verbessert, kann Früherkennung auch ungewollte Nebeneffekte haben: Nicht alles, was dabei gefunden wird, wäre im Verlauf lebensbedrohlich geworden. Ob auch die innovative Kombination aus digitaler Brust-Tomosynthese und synthetischer 2D-Mammografie (DBT+SM) zur Brustkrebs-Früherkennung einen solchen falsch-positiven Effekt hat, hat nun ToSyMa, die weltweit größte randomisierte diagnostische Überlegenheitsstudie zur Brustkrebs-Früherkennung, untersucht – und konnte dabei erneut die Vorteile des Verfahrens gegenüber dem Screening-Standard belegen.
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