Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 113

Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) gehört zu den häufigsten leukämischen Erkrankungen der westlichen Industrieländer. Insgesamt erkranken etwa 0,6 % der Menschen innerhalb ihres Lebens an einer CLL, wobei das mediane Alter zum Diagnosezeitpunkt bei 70 Jahren liegt. Nach dem Auftreten von Symptomen bei aktiver Erkrankung orientiert sich die Erstlinientherapie an verschiedenen Faktoren wie u.a. spezifischen Komorbiditäten und dem molekularen und zytogenetischen Status der Patient:innen.1
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Medizin

mCRC: Zulassung für Trifluridin/Tipiracil + Bevacizumab

Die Europäische Kommission (EK) hat die Marktgenehmigung für Trifluridin/Tipiracil in Kombination mit Bevacizumab zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) erteilt. Diese Zulassung gilt für Patient:innen, die zuvor bereits 2 Krebstherapien erhalten haben, darunter Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-basierte Chemotherapien, Anti-VEGF- und/oder Anti-EGFR-Wirkstoffe. Die Zulassung wurde durch Daten aus der Phase-III-Studie SUNLIGHT untermauert, einer Studie für Patient:innen mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom, bei denen bereits 2 vorherige Chemotherapien erfolglos waren.
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Hämatologie

Multiples Myelom: BCMA-gerichtete Immuntherapie erfolgreich in früheren Linien

Das gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zell-Produkt Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) wird bereits beim rezidivierten und refraktären multiplen Myelom (rrMM) eingesetzt, wenn die Erkrankung trotz dreifacher Vorbehandlung weiter fortschreitet. Aktuelle Studiendaten haben nun auch eine hohe Effektivität dieser Immuntherapie in einer Real-World-Studie sowie in früheren Therapielinien gezeigt. Zudem befinden sich BCMA-gerichtete bispezifische Antikörper in der Entwicklung, für die schon vielversprechende Studienergebnisse vorliegen.
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Medizin

ICML 2023: Aktuelle Daten zur 1L-Therapie des DLBCL und zur Behandlung in der Rezidivsituation

Im Rahmen der diesjährigen International Conference on Malignant Lymphoma (ICML) vorgestellte Analysen der POLARIX-Studie bestätigten für Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (Pola-R-CHP) – zugelassen zur 1L-Therapie erwachsener Patienten:innen mit DLBCL5 – gegenüber R-CHOP therapeutische Vorteile bei vergleichbarem Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil (1, 2).
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Entitätsübergreifend

Querschnittsleitlinien zur Supportivtherapie in der Onkologie

Im Rahmen des virtuellen Jahreskongress 2023 der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) wurden die aktuellen Querschnittsleitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie vorgestellt. Neue Behandlungsformen wie Immuntherapie und schwierige Kommunikation bei unsicheren Situationen bieten neue Herausforderungen; internationale Leitlinien ergänzen die Empfehlungen wenn nötig.
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Hämatologie

Niedrigrisiko-MDS: Erythrozyten-Reifungs-Aktivator bereits in der Erstlinie

Das myelodysplastische Syndrom (MDS) mit sehr niedrigem Risiko ist vor allem durch eine Anämie charakterisiert, die regelmäßige Transfusionen mit Erythrozytenkonzentraten erfordert. Sprechen die Betroffenen in dieser Situation nicht zufriedenstellend auf Erythropoese-stimulierende Agenzien (ESA) an oder sind nicht dafür geeignet, ist bei zusätzlich vorliegenden Ringsideroplasten die Therapie mit dem Erythrozyten-Reifungs-Aktivator Luspatercept verfügbar (1). In der Phase-III-Studie COMMANDS, deren Daten auf der European Hematology Assoiation 2023 präsentiert wurden, hat sich nun erstmals in einem direkten Vergleich mit ESA (z.B. Epoetin alfa) die Überlegenheit der Substanz als Erstlinientherapie gezeigt (2).
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Medizin

Zervixkarzinom: Phase-III-Studie KEYNOTE-A18 zu Pembrolizumab + Radiochemotherapie erreicht primären Wirksamkeitsendpunkt

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-A18, auch bekannt als ENGOT-cx11/GOG-3047, hat einen ihrer primären Wirksamkeitsendpunkte – das progressionsfreie Überleben (PFS) – erreicht. Die Studie untersucht Pembrolizumab in Kombination mit einer perkutanen Strahlentherapie (EBRT) und einer simultanen Chemotherapie, gefolgt von einer Brachytherapie zur Behandlung von Patientinnen mit neu diagnostiziertem, lokal fortgeschrittenem Hochrisiko-Zervixkarzinom. Bei einer präspezifizierten Interimsanalyse, kontrolliert durch ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee, zeigte sich unter Pembrolizumab in Kombination mit einer simultanen Radiochemotherapie eine statistisch signifikante und klinisch relevante Verbesserung des PFS im Vergleich zur alleinigen Radiochemotherapie.
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Medizin

Melanomforschung: Ob die Immuncheckpoint-Therapie wirkt, entscheidet Interleukin-17

Immun Checkpoint-Inhibitoren (ICI) sind hochwirksame Medikamente in der modernen Krebstherapie. Ihr Einsatz hat auch bei Melanompatient:innen die Überlebenschancen verbessert. Aber nicht alle Erkrankten profitieren gleichermaßen. Ein Team von Forschenden der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Deutschem Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Essen/Düsseldorf, hat nun einen Faktor gefunden, der das Ansprechen auf die ICI-Therapie maßgeblich beeinflusst: das Zytokin Interleukin-17, kurz IL-17. Die Ergebnisse wurden kürzlich in „Nature Cancer“ veröffentlicht.
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Medizin

Viszeralonkologisches Zentrum am Helios Klinikum Emil von Behring erneut zertifiziert

Das Viszeralonkologische Zentrum der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie um Chefarzt Prof. Dr. med. Marc H. Jansen besteht aus einem zertifizierten Darmkrebs- sowie einem zertifizierten Pankreaskrebszentrum. Berlinweit gibt es nur acht dieser spezialisierten Einrichtungen. Mit der erneuten erfolgreichen systematischen Überprüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) beweist die Klinik in Folge eine – im wahrsten Sinne – ausgezeichnete Behandlungsqualität.  
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Medizin

Hautkrebsdiagnose: Verstärkungslernen für bessere Leistung der Künstlichen Intelligenz erforscht

Künstliche Intelligenz (KI) wird bereits jetzt bei der Diagnose von Hautkrebs eingesetzt, kann aber mit der komplexen Entscheidungsfindung von Ärzt:innen in der Praxis (noch) nicht schritthalten. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Harald Kittler von der MedUni Wien hat nun das sogenannte Verstärkungslernen als Methode erforscht, bei der durch Einbeziehung menschlicher Entscheidungskriterien mehr Treffsicherheit in den Ergebnissen der KI erzielt werden kann. So konnte die Rate der von Dermatolog:innen gestellten korrekten Hautkrebsdiagnosen um 12% verbessert werden. Die Studie wurde aktuell im Top-Journal Nature Medicine publiziert.
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Medizin

r/r MM: CHMP empfiehlt Zulassung von Talquetamab

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Marktzulassung für Talquetamab als Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom (r/r MM) empfohlen, die mindestens 3 vorangegangene Therapien erhalten haben – darunter einen Immunmodulator, einen Proteasominhibitor und einen Anti-CD38-Antikörper – und bei denen die Krankheit unter der letzten Therapie fortgeschritten ist.
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Medizin

Überlegene T-Zellen bei Krebsüberlebenden entdeckt

Wissenschaftler:innen der Universität Cardiff haben bei Patient:innen, die eine solide Krebserkrankung im Endstadium erfolgreich überwunden haben, eine überlegene Form von zytotoxischen T-Zellen entdeckt. Die in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die vom Team entdeckten zytotoxischen T-Zellen (multipronged T-cells) in der Lage sind, mehrere verschiedene mit Krebs assoziierte Ziele gleichzeitig zu erkennen (1).
 
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Medizin

Neuer Behandlungsansatz für Weichteiltumoren – Tumorzellen werden wieder zu Muskelzellen

Forschende vom Jenaer Leibniz-Institut für Alternsforschung und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg haben einen neuartigen Behandlungsansatz für Weichteiltumoren entdeckt, die sehr häufig im Kindesalter auftreten und bösartig sind. Durch die gezielte Veränderung der Tumorzellen hin zu Muskelzellen gelang es ihnen, das Wachstum der Zellen und damit auch die Ausbreitung des Tumors zu stoppen (1). Daraus ergeben sich völlig neue Therapiemöglichkeiten bei der Krebsbehandlung.
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