Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 113

Mangelernährung hat bei Tumoren des Pankreas und bei Tumoren des Magens bzw. des ösophagogastralen Überganges (AEG) über alle Behandlungsphasen hinweg eine hohe Inzidenz und stellt im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar. Der Ernährungszustand beeinflusst das Behandlungsergebnis und die Lebensqualität der Betroffenen und sollte von der Diagnosestellung bis hin zur Nachsorge regelmäßig über ein validiertes Screening-Tool erfasst werden. Bei vorhandenen Ernährungsproblemen oder einem erhöhten Risiko für eine Mangelernährung sollte die Vorstellung bei einem multidisziplinären Ernährungsteam erfolgen. Die Festlegung der Ernährungstherapie erfolgt in einem weiterführenden Assessment und kann von der Adaption des Ernährungsverhaltens bis hin zur künstlichen Ernährung reichen.
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Ca. 80.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich neu an Brust- oder Eierstockkrebs. Für beide Entitäten stellt die Durchführung einer Standard-Chemotherapie eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen einer Heilungschance dar. Durch den Einsatz von Anthrazyklinen, Taxanen oder Platinderivaten kommt es dabei quasi obligat zu einem reversiblen Haarverlust (Chemotherapy-induced alopecia (CIA)). Der Verlust der Haare bedeutet insbesondere für Frauen einen ­signifikanten Verlust an Lebensqualität und einem klar erkennbaren äußeren Kennzeichen von Weiblichkeit. Mit Hilfe von hierzu speziell entwickelten Scalp Cooling-Systemen ist es möglich, die lokale Temperatur im Bereich der Kopfhaut während der laufenden Chemotherapie soweit herabzukühlen, dass es zu einem relevant niedrigeren Gewebeübertritt an Zytostatika kommt und signifikant häufiger ein Erhalt der Kopfhauthaare erreicht werden kann.
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Entitätsübergreifend

Patient:innen als Partner in der Krebsforschung

Die Rolle von Patient:innen bei der Erforschung und Versorgung von Krebserkrankungen. Mit diesem in Deutschland noch sehr jungen Thema befasste sich die Nationale Konferenz „Patienten als Partner der Krebsforschung“, die zum 2. Mal am DKFZ in Heidelberg tagte. Organisiert wird die Tagung vom Patientenforschungsrat des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT). Dieses stellt sich zurzeit in Sachen translationale Studien bundesweit an allen 6 Stand­orten neu auf: In Zukunft wird es keine Studienprojekte mehr ohne Patientenbeteiligung geben.
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BNGO
Interview mit PD Dr. med. Gülten Oskay-Özcelik, Praxisklinik Krebsheilkunde, Berlin-Spandau.

ESMO 2023: Welchen Stellenwert hat die Immunonkologie in der gynäko-onkologischen Praxis?

Die gynäkologische Onkologie spielte in früheren Jahren beim Jahreskongress der European Society of Medical Oncology (ESMO) eine eher untergeordnete Rolle. Das war in diesem Jahr anders, denn es wurde eine Fülle von Daten mit teilweise praxisveränderndem Charakter vorgetragen. Insbesondere die Immun­onkologie spielt dabei eine wichtige Rolle. PD Dr. Gülten Oskay-Özcelik, Berlin, fasst für Sie die aus Ihrer Sicht wichtigsten Ergebnisse zusammen.
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Weitere Inhalte:
d-uo

Zur Frage der primären Metastasierung urologischer Tumorerkrankungen

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2018 etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. In diesem Beitrag präsentieren wir die Ergebnisse zur primären (synchronen) Metastasierung der häufigsten Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet: Prostatakarzinom, Urothelkarzinom, Nierenzellkarzinom, Hodentumor und Peniskarzinom.
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Kolorektales Karzinom

BRAF-V600E-mutiertes mCRC mit MSI-high/dMMR: SEAMARK

Mit dieser open-label, multizentrischen, randomisierten Phase-II-Studie soll untersucht werden, ob Pembrolizumab allein oder in Kombination mit Encorafenib + Cetuximab (EC) die klinischen Ergebnisse im Vergleich zum derzeitigen Standard Pembrolizumab bei Teilnehmer:innen mit zuvor unbehandeltem metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) mit BRAF-V600E-Mutation und hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-high)/Mismatch Reparatur-Defizienz (dMMR) verbessern kann.
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Mammakarzinom

Mistelsymposium 2023: Integrative Onkologie und Einsatz der Mistel in der Tumortherapie

Die europäische Mistel gehört zu den am besten untersuchten Pflanzen weltweit mit einer guten Publikationsdichte. Für viele Krebspatient:innen und Ärzt:innen ist die Misteltherapie inzwischen eine wertvolle Therapiemaßnahme, und Mistelpräparate werden daher seit vielen Jahren als ergänzende Behandlung zur Krebstherapie erfolgreich eingesetzt. Auf dem 8. Mistelsymposium, das vom 9.-11. November 2023 in Nonnweiler stattgefunden hat, wurde die klinische Anwendung der Mistel in der Tumortherapie sowie allgemein die Integrative Onkologie von zahlreichen Expert:innen vorgestellt.
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NSCLC

Operables NSCLC: Bei ALK-Translokation dem kurativen Therapieanspruch ein Stück nähergekommen

Um die perioperative Systemtherapie des resektablen NSCLC zu verbessern, werden nicht nur immuntherapeutische Strategien untersucht, sondern bei Betroffenen mit einer bekannten Treiberalteration auch zielgerichtete Optionen. Dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist, demonstrierten nun Daten der ALINA-Studie bei ALK-Fusions-positiven Patient:innen: Die adjuvante Therapie mit Alectinib verbesserte das krankheitsfreie Überleben gegenüber Chemotherapie um 76%.
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Mammakarzinom

Tailoring der adjuvanten Therapie bei HR+ Mammakarzinom: Erkenntnisse zum endokrinen Ansprechen aus den ADAPT-Studien

Die Deeskalation der Behandlung zur Verbesserung der Verträglichkeit bei gleichbleibender Wirksamkeit ist ein wichtiges Thema beim Brustkrebs. Wo möglich, werden brusterhaltende Operationen, Verzicht auf Axilladissektion, modifizierte Strahlenbehandlungen und neue Systemtherapien bereits angewendet. Wie die entsprechenden Studien gezeigt haben, kann Deeskalation bei gleichbleibenden Heilungschancen gelingen. Dies ist mit einem erheblichen Gewinn an Lebensqualität der Betroffenen verbunden (1).
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NSCLC

Therapiemanagement des metastasierten NSCLC: Die Testung im Fokus individueller Behandlung – therapieweisend und leitlinienkonform

Grundvoraussetzung für den Einsatz zielgerichteter Therapien ist die molekulare Testung. Anhand verschiedener Marker und Patientencharakteristika lässt sich das Behandlungsmanagement beim metastasierten nicht-­kleinzelligen ­Lungenkarzinom (mNSCLC) zusätzlich individueller gestalten. Frühzeitige Testung ist für verschiedene Therapie­optionen und letztlich für die Patient:innen entscheidend, somit wird sie sowohl von der S3- als auch Onkopedia-Leitlinie empfohlen (1, 2).
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Mammakarzinom

HER2+ metastasiertes Mammakarzinom: Erkenntnisse zu Tucatinib + Trastuzumab + Capecitabin unter Praxisbedingungen

Prof. Dr. Rupert Bartsch, Wien, Österreich; Dr. Piet Habbel, Berlin; Dr. Norbert Schleucher, Hamburg; Prof. Dr. Jean-Sebastien Frenel, Saint Herblain, Frankreich; Prof. Dr. Tjoung Won Park-Simon, Hannover.

Das Repertoire HER2-gerichteter Therapien beim HER2-positiven metastasierten Mammakarzinom hat sich mit Einführung von Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) und der Kombination aus Tucatinib, Trastuzumab und Capecitabin in den letzten Jahren weiter vergrößert. In der Folge haben sich neue Therapiestrategien und -sequenzen ergeben. Daten aus dem Behandlungsalltag leisten einen wichtigen Beitrag, um die Effektivität und Durchführbarkeit neuer Behandlungsregime sowie deren Therapiesequenzen besser einschätzen zu können. Vor diesem Hintergrund fasst der vorliegende Artikel aktuelle Real-World-Daten zur Tucatinib-Therapie zusammen, wobei ein Fokus auf dessen effektivem Einsatz nach T-DXd liegt.
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Medizin

Zulassung von Dostarlimab beim primär fortgeschrittenen/rezidivierenden dMMR/MSI-H-Endometriumkarzinom

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Dostarlimab in Kombination mit Carboplatin-Paclitaxel für die Behandlung erwachsener Patientinnen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom (EC) mit Mismatch-Reparaturdefizienz (dMMR) oder hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H), für die eine systemische Therapie infrage kommt, erteilt. Mit dieser Zulassungserweiterung geht zudem die bedingte Zulassung für Dostarlimab, die bereits für die Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patientinnen mit rezidivierendem oder fortgeschrittenem dMMR/MSI-H EC, das während oder nach einer Platin-basierten Therapie fortschreitet, bestand, in eine Vollzulassung über.
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Medizin

Bedingte Zulassung von Elranatamab beim r/rMM

Die Europäische Kommission hat die bedingte Zulassung für Elranatamab beim rezidivierten und refraktären Multiplen Myelom (r/rMM) erteilt. Elranatamab ist eine zielgerichtete Immuntherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit r/rMM, die zuvor bereits mindestens 3 Therapien erhalten haben, darunter einen immunmodulatorischen Wirkstoff, einen Proteasom-Inhibitor und einen Anti-CD38-Antikörper, und die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben. Die Zulassung stützt sich auf die Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Phase-II-Studie MagnetisMM-3. Elranatamab ist eine gebrauchsfertige, gegen B-Zell-Reifungsantigen (BCMA)-CD3-gerichtete, bispezifische Antikörper (BsAb)-Immuntherapie, die ein tiefes und dauerhaftes Ansprechen bei kontrollierbarem Verträglichkeitsprofil und einfacher subkutaner Anwendung ermöglicht.
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