Journal Onkologie

Gynäkologische Tumoren | Beiträge ab Seite 20

Beiträge zum Thema Gynäkologische Tumoren

Das Therapieziel beim frühen Hormonrezeptor(HR)-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom ist Heilung. Rezidive treten jedoch oft noch nach vielen Jahren auf, so dass bei Hochrisiko-Karzinomen ein großer Bedarf an langfristigen therapeutischen Strategien besteht. Nach Abemaciclib zeigte nun auch Ribociclib als Ergänzung der adjuvanten endokrinen Therapie (ET) signifikante Vorteile beim Überleben ohne invasive Erkrankung (IDFS).
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Medizin

Brustkrebs im Frühstadium: Unnötige Entfernung der Lymphknoten vermeiden


Die präoperative Chemotherapie bei Brustkrebs kann die Größe des Tumors und metastatische Lymphknoten bis zur Operation deutlich schrumpfen. Die Brustchirurgie hat dadurch die Möglichkeit, die komplette Ausräumung der Lymphknoten in der Achselhöhle zu vermeiden und das Risiko für belastende Nebenwirkungen wie ein Lymphödem des Armes zu reduzieren. Ein multidisziplinäres Konsortium aus europäischen Krebsgesellschaften, internationalen medizinischen Einrichtungen mit Heidelberger Beteiligung sowie Patientenvertretern hat sich mit den Herausforderungen des klinischen axillären Lymphknotenmanagements bei Brustkrebs im Frühstadium befasst. Führende Expert:innen haben über alle wesentlichen Fragen abgestimmt und Empfehlungen für die klinische Anwendung formuliert.
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Medizin

Neuer Marker für Beweglichkeit von Krebszellen

Wissenschaftler:innen unter Federführung der Universität Leipzig haben eine wegweisende Anwendung des wissenschaftlichen Fachgebiets der „Physics of Cancer“ in der Onkologie gefunden. Dies markiert einen Meilenstein für das neue wissenschaftliche Gebiet, das erstmals deren Anwendbarkeit in der Medizin belegt. Basierend auf Gewebe- und Zellmechanik sowie dem Einsatz von maschinellem Lernen, haben sie einen Marker für die Beweglichkeit von Krebszellen in der digitalen Pathologie entwickelt. Die neue Information über Brusttumore, die der Marker liefert, verbessert die die Vorhersage des Riskos für das Auftreten von Metastasen selbst nach einem Jahrzehnt. Ihre neuen Erkenntnisse haben die Forschenden gerade im renommierten Fachjournal „Physical Review X“ veröffentlicht.
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Sacituzumab govitecan bei vorbehandeltem HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die Zulassung von Sacituzumab govitecan als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) Mammakarzinom, die eine Endokrin-basierte Therapie und mindestens 2 zusätzliche systemische Therapien bei fortgeschrittener Erkrankung erhalten haben. Die positive Beurteilung basiert auf Ergebnissen der klinischen Phase-III-Studie TROPiCS-02. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Zulassungserweiterung von Sacituzumab govitecan wird im Laufe des Jahres 2023 erwartet.
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Klinische Forschung in der gynäko-onkologischen Praxis

In den Praxen des Berufsverbands niedergelassener und ambulant tätiger gynäkologischer Onkologen (BNGO) e.V. werden jährlich rund 35.000 onkologische Patientinnen und Patienten behandelt, sowohl in der Routineversorgung als auch im Rahmen von Studien. Die meisten Patientinnen mit gynäkologischen Tumorerkrankungen erhalten heute ihre systemische Therapie im ambulanten Setting, entweder in einer Klinikambulanz oder in einer Praxis. Im Interview mit Dr. Peter Klare, BNGO-Mitglied und Mitinhaber der Praxisklinik Krebsheilkunde, Berlin, wird deutlich, wie wichtig es ist, auch in der niedergelassenen Praxis an Studien teilzunehmen.
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Mammakarzinom

Metastasiertes HR+/HER2- Mammakarzinom: AGO-Updates für Optionen mit CDK4/6-Inhibitoren

CDK4/6-Inhibitor-basierte Therapien haben sich als Standard-Option in der Firstline bewährt: Der selektive Cyclin-abhängige Kinase-Inhibitor (CDKi) Ribociclib hat kürzlich einen höheren AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie)-Empfehlungsgrad (1b B ++) in Kombination mit endokriner Therapie (ET) bei prä- und postmenopausalen Frauen mit HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom erhalten.
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Mammakarzinom

Immunonkologie beim frühen tripelnegativen Mammakarzinom

Das innovative Fortbildungskonzept GynOnkoNow vernetzt deutschlandweit gynäkologisch-onkologische Expert:innnen und Therapeut:innen in Klinik und Praxis. Am 24. Mai 2023 fand diese Veranstaltung zum Thema „Immunonkologie beim frühen tripelnegativen Mammakarzinom (TNBC)“ erstmals statt. Exzellent moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Christian Jackisch aus Offenburg, der im zentralen Studio (Hub) von Prof. Dr. Marc Thill aus Frankfurt und Prof. Dr. Thorsten Kühn aus Esslingen unterstützt wurde. Aus dem Hub heraus wurde die Veranstaltung deutschlandweit in 8 Satelliten-Locations übertragen. Vor Ort in München leitete Prof. Dr. Scholz von der München Klinik, Chefarzt der Frauenkliniken Harlaching und Neuperlach den lokalen Satelliten. Er moderierte die Diskussionen, sammelte die Fragen der Teilnehmer:innen und übermittelte die Statements aus der Gruppe zu spezifischen Themenpunkten in den Hub.
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Medizin

Schonendere OP bei Gebärmutterhalskrebs

Patientinnen mit einem Gebärmutterhalstumor im Frühstadium wurden bisher mit einer großen Radikaloperation behandelt. Doch eine neue, internationale Vergleichsstudie mit Beteiligung der Frauenklinik des LMU Klinikums zeigt nun: Eine kleinere, viel schonendere Operation bringt für die betroffenen Frauen keinerlei Nachteile. Im Gegenteil: Die Patientinnen profitieren sogar davon, wie die bisher gemachten Erfahrungen im Rahmen der Studie zeigen. Und: „Wir setzen diese neuen Erkenntnisse ab sofort in unserer Klinik in die Praxis um“, sagt Prof. Dr. Sven Mahner, Direktor der Frauenklinik und Leiter der Studie in Deutschland.
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Mammakarzinom

Anti-HER3-ADC zeigt in Phase-II-Studie vielversprechende Aktivität beim metastasierten Mammakarzinom

Der Rezeptor HER3, der von 30–50% aller Mammakarzinome über alle Subtypen hinweg exprimiert wird, ist mit einer schlechteren Prognose assoziiert und kann bisher nicht durch bestehende Therapien adressiert werden. HER3 bildet mit anderen Rezeptortyrosinkinasen – auch und gerade mit HER2 – Heterodimere; diese setzen Signalwege in Gang, die die Tumorentstehung und Metastasierung fördern (1-3). Frühere Versuche, den HER3-Oberflächenmarker gezielt anzugehen, waren wenig erfolgversprechend. Mit der Entwicklung moderner Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) könnte sich das jetzt ändern. Das zeigen aktuelle, bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentierte Daten einer Phase-II-Studie für das ADC Patritumab-Deruxtecan (HER3-DXd) bei Patient:innen mit metastasiertem Brustkrebs verschiedener Subtypen (4).
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Mammakarzinom

TROPiCS-02: Überlebensvorteil mit Sacituzumab-Govitecan beim HR+/HER2– metastasierten Brustkrebs im längeren Follow-up bestätigt

Das Anti-TROP2-Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Sacituzumab-Govitecan (SG), das derzeit bereits beim vorbehandelten metastasierten triple-negativen Mammakarzinon (TNBC) eingesetzt wird, verlängert auch bei stark vorbehandelten Patient:innen mit endokrin-resistentem Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom (HR+/HER2– mBC) das Gesamtüberleben signifikant und in klinisch relevantem Umfang. Das untermauern die Ergebnisse einer explorativen Analyse zum Gesamtüberleben der Phase-III-Studie TROPiCS-02 mit einer längeren Nachbeobachtungszeit, deren Daten in einer Oral Abstract Session bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentiert wurden (1). Dabei zeigte sich der Überlebensbenefit unter SG bei Patient:innen mit HER-negativen Tumoren (HER2 ICH0) ebenso wie bei jenen mit HER2-low-Tumoren (HER2 IHC1+, IHC2+/ISH–).
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Ovarialkarzinom

PRIMA-Studie: Prädiktoren für Langzeit-PFS unter Niraparib-Erhaltung beim Ovarialkarzinom

PARP-Inhibitoren spielen eine zentrale Rolle in der Erstlinien-Erhaltungstherapie von Patientinnen mit primärem epithelialem Ovarialkarzinom (EOC). Der PARP-Inhibitor Niraparib ist als Monotherapie zur Erhaltungstherapie beim rezidivierten platinsensiblen, gering differenzierten serösen Karzinom der Ovarien, der Tuben oder mit primärer Peritonealkarzinose zugelassen, wenn nach platinbasierter Chemotherapie eine komplette (CR) oder partielle Remission (PR) erreicht wurde. Nun gibt eine aktuelle Posthoc-Analyse der Zulassungsstudie PRIMA (1), die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurde, Hinweise auf prädiktive Faktoren, die mit einem progressionsfreien Überleben von mindestens 2 Jahren einhergehen (2).
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Mammakarzinom

EMERALD-Studie: Verzögerte Progression unter Elacestrant beim metastasierten ESR1– HR+/HER2– Mammakarzinom

Die Frage, wie Patient:innen mit metastasiertem hormonrezeptorpositivem und HER2-negativem Mammakarzinom (HR+/HER2– mBC) nach Versagen der endokrin-basierten Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Inhibitor am besten weiterbehandelt werden, wird seit Jahren diskutiert. Daten aus der Phase-III-Studie EMERALD hatten gezeigt, dass der orale SERD (selektive Östrogenrezeptor-Degradierer) Elacestrant die progressionsfreie Zeit bei Erkrankten mit HR+/HER2– mBC verlängert – auch und gerade bei vorliegender ESR1-Mutation, die mit hormoneller Resistenz einhergeht (1). Nun zeigen aktuelle, bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentierte Posthoc-Daten, dass auch Patient:innen ohne nachweisbare ESR1-Mutationen möglicherweise von dem SERD profitieren können – allerdings nur dann, wenn sie unter der CDK4/6 Inhibitor-basierten Vortherapie innerhalb eines halben Jahres einen Progress erlitten haben (2).
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Mammakarzinom

aBC: Ribociclib schon in der Erstlinie nutzt allen Frauen

Die Ergebnisse des progressionsfreien Überlebens (PFS) aus der RIGHT-Choice-Studie zeigten für Patientinnen mit aggressivem fortgeschrittenen Brustkrebs (aBC) einen statistisch signifikanten medianen PFS-Vorteil von einem Jahr mit Ribociclib + endokriner Therapie (ET) gegenüber der Kombi-Chemotherapie (CTx) (1). Da aber jüngere Patientinnen mit aggressivem aBC eine schlechtere Prognose haben, was eventuell doch zu einer Entscheidung für eine CTx führen könnte, wurde eine Subgruppenanalyse der wichtigsten Wirksamkeitsendpunkte von RIGHT Choice durchgeführt, die jetzt während des ASCO 2023 vorgestellt wurde (2).
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Medizin

Metastasiertes Zervixkarzinom: Pembrolizumab + Chemotherapie als Firstline-Standard bestätigt

Die finalen Analyseergebnisse der KEYNOTE-826-Studie zeigten, dass die Zugabe von Pembrolizumab zu Chemotherapie +/- Bevacizumab das Sterberisiko von Patientinnen mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Zervixkarzinom signifikant um 40% in der PD-L1 CPS ≥ 1 Population, um 37% in der All-Comer Population und um 42% in der CPS ≥ 10 Population reduzierte. Das Sicherheitsprofil war akzeptabel.
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Mammakarzinom

Addition von Ribociclib zur ET reduziert Rezidivrisiko bei frühem HR+/HER2– Brustkrebs im adjuvanten Setting

Eine adjuvante Therapie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib ergänzend zur endokrinen Therapie (ET) reduziert bei Patient:innen mit frühem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom (HR+/HER2– EBC) das Risiko eines erneuten Auftretens der Erkrankung im Vergleich zur standardmäßig verabreichten alleinigen adjuvanten ET signifikant und in klinisch relevantem Ausmaß. Das zeigt die Primäranalyse der Phase-III-Studie NATALEE, deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden (1). NATALEE ist damit die erste und einzige positive Phase-III-Studie zu einem CDK4/6-Inhibitor, die einen konsistenten Nutzen bei einer breiten Population von Patient:innen mit HR+/HER2– EBC im Stadium II und III mit Rückfallrisiko zeigt – auch dann, wenn keine Nodalbeteiligung vorliegt.
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Medizin

Endometriumkarzinom: PFS-Verbesserung mit Durvalumab + Olaparib und Durvalumab allein in Kombination mit Chemotherapie

Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie DUO-E zeigen, dass bei Patientinnen mit neu diagnostiziertem fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom der Einsatz von Durvalumab in Kombination mit einer Platin-basierten Chemotherapie, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit entweder Durvalumab + Olaparib oder Durvalumab allein, eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zur Standard-Chemotherapie bewirkt. Unter der Kombination aus Durvalumab + Olaparib als Erhaltungstherapie konnte ein größerer klinischer Nutzen beobachtet werden. Die Daten zum Gesamtüberleben (OS) waren zum Zeitpunkt dieser Analyse noch nicht reif, zeigen aber einen positiven Trend für beide Therapieregime.
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