Journal Onkologie

Gynäkologische Tumoren | Beiträge ab Seite 2

Beiträge zum Thema Gynäkologische Tumoren

Die Behandlung des HER2-positiven frühen Mammakarzinoms (HER2+ eBC) entwickelt sich stetig weiter – immer gezielter, immer individueller. Doch bei aller Dynamik bleibt das Ziel unverändert: Jeder Patientin die bestmögliche Chance auf Heilung zu geben. Für Patientinnen ohne pathologische Komplettremission (non-pCR) ist Trastuzumab Emtansin (T-DM1) [1] die einzige zugelassene Option mit signifikantem und klinisch relevantem Vorteil des Gesamtüberlebens (OS), belegt über 8 Jahre für ein breites Patientinnenkollektiv [2-4]. Die AGO-Empfehlung „++“ (Doppelplus)  bestätigt ihren Stellenwert als Standard in der Post-Neoadjuvanz [3].
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SABCS 2025
Chemotherapiefreie Behandlung mit Ribociclib bei HER2+/HR+ metastasiertem Mammakarzinom zeigt vielversprechende Ergebnisse
SABCS 2025

Chemotherapiefreie Behandlung mit Ribociclib bei HER2+/HR+ metastasiertem Mammakarzinom zeigt vielversprechende Ergebnisse

Eine chemotherapiefreie Behandlungsstrategie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib könnte bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) und Hormonrezeptor-positivem (HR+) metastasiertem Mammakarzinom eine wertvolle und effektive Therapiealternative darstellen. Dies zeigten die finalen Wirksamkeitsdaten der randomisierten multizentrischen Phase-III-Studie DETECT V, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
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SABCS 2025
PATINA-Studie zeigt reduzierte ZNS-Metastasierung unter Palbociclib bei HR+/HER2+ metastasiertem Mammakarzinom
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PATINA-Studie zeigt reduzierte ZNS-Metastasierung unter Palbociclib bei HR+/HER2+ metastasiertem Mammakarzinom

Die Zugabe des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib zur Erhaltungstherapie mit Anti-HER2- und endokriner Behandlung reduzierte signifikant die Inzidenz von Metastasen des zentralen Nervensystems (ZNS-Metastasen) bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-positivem (HER2+) metastasiertem Mammakarzinom. Dies zeigten die Ergebnisse einer sekundären Analyse der Phase-III-Studie PATINA, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
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BNGO
Schematische Darstellung von Brustkrebs, blauer Frauenkörper vor schwarzem Hintergrund
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken

ESMO 2025 – Highlights für die gynäko­onkologische Praxis zum Mammakarzinom

Nach 7 Jahren fand der Kongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) im Oktober 2025 wieder einmal in Deutschland und zwar in Berlin statt. BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener gynäkologischer Onkologe aus Saarbrücken, hat den Kongress virtuell verfolgt. Er kommentiert für uns wichtige dort gezeigte Studienergebnisse zum Mammakarzinom und schildert seine Sicht auf die klinische Relevanz der Daten für die onkologische Therapie in der Niederlassung.
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Zervixkarzinom
Schematische Darstellung einer Frau vor schwarzem Hintergrund, Gebärmutter rot dargestellt

Zervixkarzinom in der Schwangerschaft: Zwischen onkologischer Sicherheit und fetalem Schutz

Das Zervixkarzinom ist die häufigste gynäkologische Malignität in der Schwangerschaft und tritt mit einer Inzidenz von 0,44-5,08 pro 100.000 Schwangerschaften auf [1]. Die Betreuung dieser Patientinnen stellt eine besondere interdisziplinäre Herausforderung dar, da therapeutische Entscheidungen stets im Spannungsfeld zwischen onkologischer ­Sicherheit der Mutter und Schutz der fetalen Entwicklung getroffen werden müssen. Screening, Diagnostik und Therapie orientieren sich an etablierten Standards, die an das jeweilige Gestationsalter angepasst werden. Während bei Vorstufen und sehr frühen Stadien ein abwartendes Vorgehen möglich ist, kommen bei fortgeschrittenen Tumoren Platin-basierte Chemotherapien im 2. und 3. Trimenon zum Einsatz [2]. Als Geburtsmodus dient überwiegend die Sectio caesarea [3]. Zur Veranschaulichung wird in diesem Review eine Kasuistik aus unserer Klinik beschrieben, die exemplarisch die Komplexität von Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms in der Schwangerschaft widerspiegelt.
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SABCS 2025
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AXSANA-Studie belegt Sicherheit weniger invasiver axillärer Staging-Verfahren nach neoadjuvanter Chemotherapie

Bei Brustkrebs-Patient:innen, die nach einer neoadjuvanten Chemotherapie von einem klinisch positiven (cN+) zu einem negativen (ycN0) Lymphknotenstatus konvertieren, wird das chirurgische Staging durch die axilläre Lymphknotendissektion (ALND) zunehmend durch weniger invasive Verfahren ersetzt. Diese umfassen die gezielte axilläre Dissektion (TAD) oder die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB), möglicherweise gefolgt von einer Komplettierungs-ALND oder regionaler Strahlentherapie bei positivem Befund. Prospektive Daten der AXSANA-Studie, die im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) vorgestellt wurden, belegen nun die Sicherheit weniger invasiver axillärer Staging-Verfahren nach einer neoadjuvanten Chemotherapie.
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SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 3
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SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 4

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2025 ging am Freitag zu Ende. 11.300 Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und Patientenvertreter:innen tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen aus Forschung und Praxis zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs aus. Der Abschlusstag fokussierte sich unter anderem auf endokrine Resistenzmechanismen, KI-Anwendungen in der Pathologie und neue Therapieansätze beim Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom.
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Sacituzumab govitecan zeigt vergleichbares PFS zur Standardtherapie beim Mammakarzinom mit endokriner Resistenz
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Sacituzumab govitecan zeigt vergleichbares PFS zur Standardtherapie beim Mammakarzinom mit endokriner Resistenz

Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) fortgeschrittenem Mammakarzinom hatten ein vergleichbares progressionsfreies Überleben (PFS), unabhängig davon, ob sie mit Sacituzumab govitecan oder einer Standardchemotherapie als erste Behandlung nach Endokrinresistenz behandelt wurden. Die Phase-III-Studie ASCENT-07 mit 690 Patient:innen erreichte ihren primären Endpunkt nicht, zeigte jedoch einen frühen Trend zur Verbesserung des Gesamtüberlebens. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
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SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 2
SABCS 2025

SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 2

Der zweite Tag des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 2025 brachte wegweisende Studienergebnisse in der General Session 1, darunter die erste adjuvante SERD-Studie lidERA mit Giredestrant und neue Daten zur HER2Climb05-Studie mit Tucatinib. Deutsche Forschungsgruppen präsentierten wichtige Erkenntnisse zu Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten und Biomarker-basierter Therapievorhersage beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC).
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T-DXd zeigt überlegene Wirksamkeit gegenüber T-DM1 bei HER2+ Mammakarzinom mit Resterkrankung
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T-DXd zeigt überlegene Wirksamkeit gegenüber T-DM1 bei HER2+ Mammakarzinom mit Resterkrankung

Die Zwischenanalyse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast05 bestätigt die statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Überlegenheit von Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) gegenüber Trastuzumab emtansin (T-DM1) bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) primärem Mammakarzinom und invasiver Resterkrankung nach neoadjuvanter Therapie. Die Studie mit 1.635 Patient:innen erreichte sowohl den primären Endpunkt des invasionsfreien Überlebens (IDFS) als auch den sekundären Endpunkt des krankheitsfreien Überlebens (DFS). Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
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Giredestrant verbessert das iDFS bei HR+ Brustkrebs im Frühstadium

Der orale selektive Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) Giredestrant, der als adjuvante Therapie verabreicht wurde, zeigte bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) Brustkrebs im Frühstadium eine signifikante Verbesserung des invasiven krankheitsfreien Überlebens (iDFS) im Vergleich zur derzeitigen endokrinen Standardtherapie. Dies geht aus den Ergebnissen der Phase-III-Studie IidERA hervor, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2025 vorgestellt wurden [1].
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Tucatinib verlängert progressionsfreies Überleben in der Erstlinien-Erhaltungstherapie bei HER2-positivem Mammakarzinom
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Tucatinib verlängert progressionsfreies Überleben in der Erstlinien-Erhaltungstherapie bei HER2-positivem Mammakarzinom

Die Zugabe von Tucatinib zur Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Trastuzumab und Pertuzumab verzögerte die Krankheitsprogression bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) metastasiertem Mammakarzinom und verlängerte möglicherweise die chemotherapiefreie Zeit. Die Ergebnisse der Phase-III-Studie HER2CLIMB-05 mit 654 Patient:innen wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert und zeitgleich im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht. Der Nutzen zeigte sich über alle Subgruppen hinweg, einschließlich Patient:innen mit Hirnmetastasen.
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Zugabe von Olanzapin zur Standardantiemese verbessert Übelkeit bei emetogener Chemotherapie

Eine sekundäre Analyse der Phase-III-Studie NCORP mit 310 Brustkrebs-Patient:innen zeigt, dass die Zugabe von Olanzapin zur Standardantiemese Übelkeit sowohl bei hoch- als auch moderat emetogener Chemotherapie verbessert. Bei hochemetogener Chemotherapie wurden 72% der Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens durch Übelkeitskontrolle erreicht. Die Ergebnisse wurden auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt.
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Genexpressions-basierte Subtypisierung zeigt unterschiedliche Ansprechraten auf Immun-Chemotherapie beim TNBC

Eine auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2025 präsentierte Biomarker-Analyse der NSABP-B59/GBG-96-GeparDouze-Studie zeigt eine erhebliche Heterogenität zwischen triple-negativen Mammakarzinom (TNBC)-Subtypen. Der immunmodulatorische Subtyp erreichte die höchste pathologische Komplettremissionsrate von 74,6%, während sich spezifische Immungenexpressionen als prädiktiv für das Ansprechen auf Atezolizumab erwiesen.
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HR+/HER2+ Brustkrebs: Überlegenheit von Aromatasehemmern gegenüber SERM

Die adjuvante Behandlung von Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+) und HER2-positivem (HER2+) Brustkrebs im Frühstadium stellt eine therapeutische Herausforderung dar, da sowohl die Hormonrezeptor- als auch die HER2-Signalwege aktiviert sind. Eine Analyse der Phase-III-Studie ALTTO, deren Ergebnisse auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2025 präsentiert wurden, untersuchte die Wirksamkeit verschiedener Hormontherapie-Arten bei Patient:innen mit HR+/HER2+ Tumoren mit einer Nachbeobachtung von 10 Jahren. Dabei war der Einsatz von Aromatasehemmern mit einem signifikant verbesserten krankheitsfreien Überleben (DFS) assoziiert.
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Immun-Checkpoint-Inhibitoren können Fertilitätsbeeinträchtigung bei jungen TNBC-Patient:innen verstärken
SABCS 2025

Immuncheckpoint-Inhibitoren können Fertilitätsbeeinträchtigung bei jungen TNBC-Patient:innen verstärken

Die neoadjuvante Chemotherapie (NACT) ist mit einem hohen Risiko für Ovarialversagen bei prämenopausalen Frauen mit Mammakarzinom assoziiert. Eine prospektive Substudie der NSABP B-59/GBG-96-GeparDouze-Studie mit 133 Patient:innen zeigt erstmals, dass die Zugabe von Immuncheckpoint-Inhibitoren (CPI) zur NACT die Rate der Chemotherapie-induzierten Ovarialinsuffizienz (CIOF) bei jungen Frauen mit triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) tendenziell erhöht. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
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TNBC: Ki67 und TILs in Residualtumoren nach neoadjuvanter Chemotherapie prognostisch bedeutsam
SABCS 2025

TNBC: Ki67 und TILs in Residualtumoren nach neoadjuvanter Chemotherapie prognostisch bedeutsam

Die Beurteilung der pathologischen Komplettremission (pCR) nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) ist nicht konsistent mit dem Gesamtüberleben verknüpft. Eine gepoolte Analyse aus neun GBG/AGO-B-Studien mit 640 Patient:innen zeigt erstmals, dass die kombinierte Bewertung von Ki67 und tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TILs) in Residualtumoren nach einer NACT eine verbesserte Prognoseeinschätzung ermöglicht. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) in San Antonio präsentiert.
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SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 1
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SABCS 2025 – Die Highlights von Tag 1

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 startete am 9. Dezember mit rund 11.000 erwarteten Teilnehmer:innen aus Forschung und Praxis. Erstmals waren in alle Sitzungen „Advocates" eingebunden, die die Studiendaten aus Sicht der Patient:innen kommentierten. Am ersten Tag standen unter anderem Lebensstilfaktoren in Bezug auf das Brustkrebsrisiko, Therapiestrategien nach CDK4/6-Inhibitor-Versagen und neue Erkenntnisse aus neoadjuvanten Studien der AGO/GBG im Fokus.
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