Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 9

Beiträge zum Thema Gastrointestinale Tumoren

Die perioperative Therapie mit dem FLOT-Regime ist der derzeitige Behandlungsstandard für Patient:innen mit resektablen Karzinomen des Magens und des gastroösophagealen Übergangs (G/GEJ). Trotz der effektiven Therapie tritt bei rund 35% der Behandelten ein Rezidiv auf. Nun zeigen die beiden Phase-III-Studien KEYNOTE-585 und MATTERHORN, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2024 vorgestellt wurden, dass die Addition eines Checkpoint-Inhibitors zu FLOT eine sinnvolle Option sein könnte. In beiden Studien erhöhte eine neoadjuvante Immunchemotherapie gegenüber der reinen Chemotherapie plus Placebo die Raten an pathologischen Komplettremissionen (pCR), wenngleich die Auswirkungen auf Überlebensparameter (noch) zweifelhaft sind (1, 2).
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Gallengangskarzinom

Systemische Erstlinientherapie fortgeschrittener biliärer Karzinome

Biliäre Karzinome (biliary tract cancer, BTC; synonym auch: Cholangiokarzinome, CCA) umfassen eine anatomisch wie klinisch sehr heterogene Gruppe invasiver Tumoren, die durch eine ungünstige Prognose charakterisiert sind: Die Mehrheit der Tumoren wird erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt, wenn eine Resektion mit kurativer Intention nicht mehr möglich ist. Trotz relativer Seltenheit der BTC in Deutschland besteht ein hoher medizinischer Bedarf für neue systemische Therapieansätze. Die Hinzunahme des Immuncheckpoint-Inhibitors Durvalumab zur Chemotherapie ermöglichte nach über 10 Jahren erstmals eine verbesserte Überlebensprognose der Patient:innen mit fortgeschrittenen BTC und löste damit den bisherigen Therapiestandard in Form einer alleinigen Chemotherapie ab. Seit August 2023 wird die Immun-Chemotherapiekombination auch in der aktualisierten S3-Leitlinie als neuer Goldstandard der palliativen Erstlinientherapie der fortgeschrittenen BTC empfohlen.
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Medizin

Darmkrebs: Bessere Gesamtüberlebensrate nach Therapieversagen als vor 20 Jahren

In einer Kohortenstudie wurde das Gesamtüberleben nach Therapieversagen in 3 aufeinanderfolgenden Phase-II/III-Studien verglichen (1). Es zeigte sich eine verbesserte Gesamtüberlebensrate von der ersten Studie (1995–2002) zur 3. Studie 20 Jahre später (2015–2018), vermutlich aufgrund von Fortschritten wie z.B. zielgerichtete Therapien und Immuntherapien sowie wegen Fortschritten in Operationstechnik und Strahlentherapie.
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Medizin

Darmkrebs: Probiotika verringern durch Chemotherapie ausgelöste gastrointestinale Komplikationen

In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit der Verabreichung von Probiotika untersucht, um Chemotherapie-bedingten gastrointestinalen Komplikationen entgegenzuwirken. Die Studie zeigte, dass die Verabreichung von Probiotika im Vergleich zu Placebo die Beschwerden im Verdauungssystem der Patient:innen reduzierte. Insbesondere Diarrhö war mit Probiotika seltener. Auch zeigten Untersuchungen, dass die Probiotika der negativen Wirkung der Chemotherapie auf die Darmflora, wie einer Reduktion der Diversität, entgegenwirken.
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Medizin

Bluttest sagt Therapieerfolg bei Gastrointestinalen Stromatumoren voraus

Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsklinik Essen konnten im Rahmen einer weltweit durchgeführten Studie erstmalig zeigen, dass mit Hilfe eines modernen Bluttests die Wirksamkeit von Therapien bei Imatinib-resistenten Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) vorhergesagt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam kürzlich in „Nature Medicine“ veröffentlicht.
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Medizin

HER2- Magenkarzinom mit PD-L1-Expression: Zulassung von Pembrolizumab + Chemotherapie

Die Europäische Kommission hat Pembrolizumab in Kombination mit einer Fluoropyrimidin- und Platin-basierten Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden HER2-negativen Adenokarzinoms des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (Combined Positive Score (CPS) ≥ 1) zugelassen.
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Medizin

Darmkrebs: FTD/TPI + Bevacizumab unabhängig von einer KRAS-Mutation wirksam

Eine erst vor kurzem zugelassene Kombinationstherapie für die Behandlung des metastasierenden Darmkrebses scheint unabhängig vom Mutationsstatus des Proto-Onkogens RAS zu wirken. Das zeigt eine Studie 5 österreichischer Krebszentren, die Daten von über 120 Betroffenen auswerteten und ihre Ergebnisse nun veröffentlichten. Diese Resultate liefern dabei deutliche Hinweise, dass die Ergänzung der bisherigen Standardtherapie (FTD/TPI) mit dem monoklonalen Antikörper Bevacizumab die Therapiewirksamkeit auch bei Vorliegen einer KRAS G12-Mutation sicherstellt (1).
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Medizin

Verbessertes PFS unter Pembrolizumab beim Kolorektalkarzinom mit MSI-H/dMMR

Auf dem diesjährigen Treffen der European Society for Medical Oncology (ESMO 2023) wurden 5-Jahresdaten der Phase-III-Studie KEYNOTE-177 bekannt gegeben. Die Daten zeigen ein anhaltend verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS) unter Pembrolizumab gegenüber Chemotherapie bestehend aus mFOLFOX6 oder FOLFIRI i.v. jeweils allein oder in Kombination mit Bevacizumab oder Cetuximab bei nicht-vorbehandelten Patient:innen mit metastasierendem MSI-H oder dMMR Kolorektalkarzinom.
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Medizin

Aktualisierte S3-Leitlinienempfehlungen zum Ösophaguskarzinom

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zu Plattenepithelkarzinomen und Adenokarzinomen des Ösophagus aktualisiert. Gegenüber der S3-Leitlinie von 2022 ergeben sich Änderungen in der operativen Therapie, in der Nachsorge und besonders in der systemischen Therapie. Die Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und unter Mitwirkung von 25 Fachgesellschaften und Organisationen.
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Gastrointestinale Tumoren

Ernährungstherapie bei Magen- und Pankreaskarzinom

Mangelernährung hat bei Tumoren des Pankreas und bei Tumoren des Magens bzw. des ösophagogastralen Überganges (AEG) über alle Behandlungsphasen hinweg eine hohe Inzidenz und stellt im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar. Der Ernährungszustand beeinflusst das Behandlungsergebnis und die Lebensqualität der Betroffenen und sollte von der Diagnosestellung bis hin zur Nachsorge regelmäßig über ein validiertes Screening-Tool erfasst werden. Bei vorhandenen Ernährungsproblemen oder einem erhöhten Risiko für eine Mangelernährung sollte die Vorstellung bei einem multidisziplinären Ernährungsteam erfolgen. Die Festlegung der Ernährungstherapie erfolgt in einem weiterführenden Assessment und kann von der Adaption des Ernährungsverhaltens bis hin zur künstlichen Ernährung reichen.
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Kolorektales Karzinom

BRAF-V600E-mutiertes mCRC mit MSI-high/dMMR: SEAMARK

Mit dieser open-label, multizentrischen, randomisierten Phase-II-Studie soll untersucht werden, ob Pembrolizumab allein oder in Kombination mit Encorafenib + Cetuximab (EC) die klinischen Ergebnisse im Vergleich zum derzeitigen Standard Pembrolizumab bei Teilnehmer:innen mit zuvor unbehandeltem metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) mit BRAF-V600E-Mutation und hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-high)/Mismatch Reparatur-Defizienz (dMMR) verbessern kann.
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Medizin

Metastasiertes Pankreaskarzinom: FOLFIRINOX bleibt eine wichtige Therapieoption

In einem aktuellen Review-Artikel zur Therapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Pankreaskarzinoms (mPaC) stellen die Autor:innen um Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick, Direktorin der Klinik für Hämatologie und Onkologie mit Palliativmedizin am katholischen Klinikum Bochum fest, dass FOLFIRINOX nach wie vor eine sehr wichtige therapeutische Option darstellt (1). Insbesondere Patient:innen mit gBRCA1/2- oder PALB2-Mutationen können von einer Platin-haltigen Erstlinientherapie profitieren. Denn dies ist die Voraussetzung für eine aktive Erhaltungstherapie mit Olaparib, wenn die Patient:innen mindestens 16 Wochen keine Progression aufweisen.
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Magenkarzinom

Magenkarzinom: Pembrolizumab verlängert das Leben unabhängig vom HER2-Status

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat im August 2023 Pembrolizumab in Kombination mit Trastuzumab, Fluoropyrimidin- und Platin-basierter Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden HER2-positiven Adenokarzinoms des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs bei erwachsenen Patient:innen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (CPS ≥ 1) in der EU zugelassen. Die Grundlage für diese Zulassung waren die Ergebnisse der Phase-III-Studie KEYNOTE-811.
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Medizin

HCC: Zulassung von Durvalumab als Monotherapie in der Erstlinie

Der Checkpoint-Inhibitor Durvalumab ist seit 15. November 2023 als Monotherapie in der Erstlinie beim fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinom (HCC) in der EU zugelassen (1). Neben der doppelten Immun-Checkpointblockade mit dem CTLA-4-Inhibitor Tremelimumab im STRIDE-Regime, ist dies nun die 2. Zulassung des PD-L1-Inhibitors in dieser Indikation (1, 2). Die Durvalumab-Monotherapie war in der Zulassungsstudie HIMALAYA dem Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) Sorafenib in der Wirksamkeit nicht unterlegen und zeigte dabei ein vergleichsweise günstiges Sicherheitsprofil (3). Insbesondere für Patient:innen, die nicht für eine immunonkologische (IO) Kombinationstherapie geeignet sind, stellt die Monotherapie mit Durvalumab eine neue Therapieoption dar (4, 5).
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