Journal Onkologie

Aktuelles

Eine Subgruppenanalyse der Phase-III-Studie evERA Breast Cancer zeigt, dass die Kombination aus Giredestrant plus Everolimus bei Patient:innen mit Estrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Mammakarzinom nach CDK4/6-Inhibitor-Therapie klinisch bedeutsame Verbesserungen des progressionsfreien Überlebens erzielt – unabhängig von PIK3CA-Mutationsstatus und anderen relevanten Biomarkern. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert.
Lesen Sie mehr 
ASH 2025
ASH 2025

Angeborene Knochenmarksstörungen: Whole-Genome-Transkriptom-Sequenzierung kann mehr Diagnosen sichern

Die präzise Differenzierung angeborener Störungen der Knochenmarksfunktion ist wegen der häufig überlappenden klinischen und pathologischen Zeichen schwierig. Da es sich um monogenetisch verursachte Erkrankungen handelt, ist eine genetische Diagnose obligat, aber über die optimale Methode besteht noch keine Einigkeit. Eine beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando vorgestellte Studie lässt die Sequenzierung des gesamten Transkriptoms als die effektivste Technologie erscheinen.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
SABCS 2025
Elacestrant-Kombinationen zeigen vielversprechende Wirksamkeit bei ER+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom
SABCS 2025

Elacestrant-Kombinationen zeigen vielversprechende Wirksamkeit bei ER+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom

Die Kombination von Elacestrant mit Everolimus oder Abemaciclib zeigte bei Patient:innen mit ER+/HER2- lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Progression unter endokriner Behandlung mit oder ohne CDK4/6-Inhibitor einen konsistenten Vorteil beim progressionsfreien Überleben (PFS). Dies ergaben die Phase-II-Ergebnisse der offenen Umbrella-Studie ELEVATE, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
Lesen Sie mehr 
SABCS 2025
Akupunktur verbessert wahrgenommene kognitive Beeinträchtigungen bei Mammakarzinom-Überlebenden im Vergleich zur Standardversorgung
SABCS 2025

Akupunktur verbessert wahrgenommene kognitive Beeinträchtigungen bei Mammakarzinom-Überlebenden im Vergleich zur Standardversorgung

Sowohl echte als auch Schein-Akupunktur erwiesen sich als wirksamer bei der Verbesserung der subjektiv wahrgenommenen kognitiven Beeinträchtigungen von Mammakarzinom-Überlebenden im Vergleich zur Standardversorgung, während echte Akupunktur der Schein-Akupunktur bei der Verbesserung objektiver kognitiver Funktionen überlegen war. Dies zeigten die Ergebnisse der randomisierten ENHANCE-Phase-II-Studie, die beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert wurden.
Lesen Sie mehr 
SABCS 2025
INSEMA-Studie: Geringere axilläre Strahlendosis ohne Sentinel-Lymphknoten-Biopsie
SABCS 2025

INSEMA-Studie: Geringere axilläre Strahlendosis ohne Sentinel-Lymphknoten-Biopsie

Eine sekundäre Analyse der INSEMA-Studie zeigt, dass bei brusterhaltender Operation ohne Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB) eine geringere unbeabsichtigte axilläre Strahlendosis und seltener eine regionale Lymphknotenbestrahlung verabreicht wurde. Die Ergebnisse wurden beim 48. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) präsentiert und liefern wichtige Erkenntnisse zur Strahlentherapie-Praxis bei der Deeskalation der axillären Chirurgie.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
ASH 2025
ASH 2025

RRMM: Erste In-vivo-CAR-T-Zell-Therapie vielversprechend

KLN-1010 ist eine In-vivo-CAR‑T-Zell-Therapie. Das heißt, statt T‑Zellen aus dem Blut zu entnehmen, sie im Labor gentechnisch umzuprogrammieren und dann zurück zu infundieren wie bei der klassischen Ex‑vivo-CAR‑T-Zell-Therapie erzeugt KLN-1010 die CAR‑T-Zellen direkt im Körper. Zielstruktur ist der Oberflächenmarker BCMA. Während des diesjährigen ASH-Kongresses wurden die vorläufigen Ergebnisse aus der Studie inMMyCAR am Menschen vorgestellt [1].
Lesen Sie mehr 
Hämatologie
DLBCL im Wandel: Bewährte Standards und neue Chancen im Praxischeck
DGHO 2025

DLBCL im Wandel: Bewährte Standards und neue Chancen im Praxischeck

Für Patient:innen mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) erweitert ein wachsendes Angebot an effektiven Therapien die Möglichkeiten – sowohl im frühen Krankheitsstadium als auch im Rezidiv. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Köln (24.-27. Oktober 2025) wurden bewährte Standards und neue Optionen diskutiert. Dabei zeigte sich: In der Erstlinie führt kaum ein Weg an Polatuzumab Vedotin (Pola) + R-CHP* vorbei. Das Regime ist der empfohlene Standard ab IPI 2, der Patient:innen die besten Chancen auf Heilung bietet – und ein gut handhabbares Therapiemanagement in der Praxis. Neue Perspektiven ab dem ersten Rezidiv eröffnet Glofitamab + Gemcitabin/Oxaliplatin (GemOx): Die neu zugelassene Kombination bietet Patient:innen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) nicht geeignet sind, eine nachhaltige Krankheitskontrolle bei mehr therapiefreier Zeit.
Lesen Sie mehr 
Kolorektales Karzinom
BRAF-V600E-mutiertes mCRC nach systemischer Vortherapie: Real-World-Daten zeigen Wirksamkeit und Lebensqualität durch kombinierte BRAF- & EGFR-Blockade
BRAF-V600E-mutiertes mCRC nach systemischer Vortherapie

Real-World-Daten zeigen Wirksamkeit und Lebensqualität durch kombinierte BRAF- & EGFR-Blockade

Ein stark prognostischer Marker beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist die BRAFV600E-Mutation: Aufgrund von aggressiver Tumorbiologie und einer Resistenz gegenüber Standard-Chemotherapien ist die Überlebenszeit Betroffener stark verkürzt [1, 2]. Die Phase-III-Studie BEACONCRC [3], deren Ergebnisse zur Zulassung der Kombination aus dem BRAF-Kinase-Inhibitor Encorafenib und dem gegen EGFR gerichteten monoklonalen Antikörper Cetuximab nach systemischer Vortherapie führte, bestätigte die Wirksamkeit und Sicherheit des Regimes unter Studienbedingungen. Nach verschiedenen retrospektiven Analysen [4, 5] zeigt nun auch eine aktuelle Interimsanalyse der ersten prospektiven Real-World-Studie BERINGCRC [6] die Vorteile des Regimes unter Praxisbedingungen, inklusive positiver Daten zur Lebensqualität.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie
Kutane T-Zell-Lymphome: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis
Kutane T-Zell-Lymphome

EORTC-Kongress 2025: Mogamulizumab überzeugt in der klinischen Praxis

Auf dem diesjährigen EORTC-CLTG*-Kongress in Athen, Griechenland, wurden u.a. die Ergebnisse der dritten Interimsanalyse der deutschen MINT-Studie#† vorgestellt [1]. Übereinstimmend mit weiteren Daten zur Anwendung von Mogamulizumab in der klinischen Praxis übertreffen deren Ergebnisse die Resultate der Zulassungsstudie – bei vergleichbarer Verträglichkeit [1-4].
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom
Trastuzumab Emtansin in der post-neoadjuvanten Brustkrebs-Therapie

Gesicherte Evidenz, klarer Standard: Trastuzumab Emtansin in der Post-Neoadjuvanz

Die Behandlung des HER2-positiven frühen Mammakarzinoms (HER2+ eBC) entwickelt sich stetig weiter – immer gezielter, immer individueller. Doch bei aller Dynamik bleibt das Ziel unverändert: Jeder Patientin die bestmögliche Chance auf Heilung zu geben. Für Patientinnen ohne pathologische Komplettremission (non-pCR) ist Trastuzumab Emtansin (T-DM1) [1] die einzige zugelassene Option mit signifikantem und klinisch relevantem Vorteil des Gesamtüberlebens (OS), belegt über 8 Jahre für ein breites Patientinnenkollektiv [2-4]. Die AGO-Empfehlung „++“ (Doppelplus)  bestätigt ihren Stellenwert als Standard in der Post-Neoadjuvanz [3].
Lesen Sie mehr 
Kopf-Hals-Tumoren
Schematische Darstellung eines Nasopharynxkarzinoms
Rezidivierendes oder metastasiertes Nasopharynxkarzinom

Tislelizumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin als Erstlinientherapie

Das Nasopharynxkarzinom (NPC) ist in Deutschland eine seltene Erkrankung, weltweit hingegen ist es sehr unterschiedlich verbreitet [1]. Mit der zunehmenden Globalisierung und Migration sind auch in deutschen Kliniken mehr Fälle zu erwarten, die ein adäquates Therapiemanagement erfordern [2]. Das NPC ist dabei als eine distinkte Tumor­entität zu begreifen [3]. Es erfordert spezifische therapeutische Behandlungsstrategien, welche sich von denen der übrigen Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region deutlich unterscheiden. In der palliativen Erstlinientherapie des rezidivierenden oder metastasierten NPC ist unter anderem die Kombination aus dem PD-1-gerichteten Checkpoint-Inhibitor Tislelizumab und Gemcitabin/Cisplatin (Gem/Cis) eine zugelassene Option [4-6].
Lesen Sie mehr 
Hämatologie
Polycythaemia Vera: Von der frühen Krankheitskontrolle bis zum HU-Versagen
Ropeginterferon alpha-2b

Polycythaemia Vera: Von der frühen Krankheitskontrolle bis zum HU-Versagen

Im Rahmen des AOP-Symposiums „Die Therapie der Polycythaemia Vera“ bei der DGHO-Jahrestagung 2025 diskutierten Herr Univ.-Prof. Dr. Albert Wölfler, Klinische Abteilung für Hämatologie, MedUni Graz, Österreich, und Frau Univ.-Prof. Dr. Haifa Al-Ali, Department für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Halle/Saale, aktuelle Erkenntnisse zum Einsatz von Ropeginterferon alpha-2b (Ropeg-IFN). Im Fokus standen die frühzeitige, krankheitsmodifizierende Therapie bei Low risk-Patient:innen sowie das Management von High risk-Patient:innen, insbesondere nach Hydroxyurea (HU)-Versagen.
Lesen Sie mehr 
NSCLC
Hochintensives Intervalltraining für Lungenkrebs-Patient:innen – Implikationen für Immunantworten und klinischen Verlauf

Hochintensives Intervalltraining für Lungenkrebs-Patient:innen – Implikationen für Immunantworten und klinischen Verlauf

Die Evidenz für einen positiven Einfluss körperlicher Aktivität auf die Prognose onkologischer Erkrankungen nimmt zu. Die randomisierte HI AIM-Studie bei metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) untersuchte Effekte einer sechswöchigen, supervidierten, gruppenbasierten Hochintensitäts-Intervalltrainings (HIIT)-Intervention zusätzlich zur Standardtherapie (Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), Chemoimmuntherapie oder Surveillance). 54 Patient:innen wurden eingeschlossen, die Adhärenz betrug 83%. Nach den HIIT-Einheiten zeigte sich im peripheren Blut eine deutliche Mobilisierung von NK- und CD8+ T-Zellen, begleitet von Katecholamin-Spitzen. Die maximale aerobe Kapazität und Leistung nahmen signifikant zu, relevante unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. Vorläufige Analysen deuten auf weniger toxizitätsbedingte Therapieanpassungen, weniger ungeplante Hospitalisierungen und niedrigere Angst-Scores hin. HIIT erwies sich damit als sicher, immunaktivierend und potenziell synergistisch zu Immuntherapien.
Lesen Sie mehr