Journal Onkologie

Aktuelles

Die Protonentherapie gilt als besonders präzise und gewebeschonende Methode zur Strahlentherapie von Hirntumoren. Doch gerade diese Präzision bringt Herausforderungen mit sich: Die biologische Wirksamkeit der Protonenstrahlen kann je nach Beschaffenheit des Gewebes und Lage des Tumors variieren. Forscher:innen des Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay, einer gemeinsamen Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und des Dresdner Universitätsklinikums, ist es nun gelungen, die daraus resultierenden Nebenwirkungsrisiken besser abzuschätzen und durch neuartige Planungsverfahren deutlich zu senken (1).
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Gesundheitspolitik

WHO-Tagung: Pandemievertrag und Finanzkrise

Die Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnt heute in Genf. Bei der Konferenz soll voraussichtlich am Dienstag ein ausgehandelter internationaler Pandemievertrag formell verabschiedet werden. Er wurde als Lehre aus der Corona-Pandemie entwickelt und soll bei künftigen Gesundheitskrisen ein Chaos wie damals beim Beschaffen von Hilfsgütern verhindern und auch die Impfstoffverteilung gerechter machen.
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Medizin
Atezolizumab beim fortgeschrittenen NSCLC: Neue Leitlinienempfehlung für Platin-ungeeignete Patient:innen

Atezolizumab beim fortgeschrittenen NSCLC: Neue Leitlinienempfehlung für Platin-ungeeignete Patient:innen

Bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), die für eine Platin-haltige Chemotherapie ungeeignet sind, hat sich die Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab als neue Standardoption etabliert. Sowohl die aktualisierte Living Guideline Lungenkarzinom als auch die Onkopedia-Leitlinie haben die Atezolizumab-Monotherapie für diese Patientengruppe in ihre Empfehlungen aufgenommen [1, 2].
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

HDAC-Hemmung bei ALCL: Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Entinostat

Histondeacetylasen (HDACs) gelten als zentrale epigenetische Regulatoren in der Krebsbiologie und sind zunehmend Ziel therapeutischer Ansätze. Eine aktuelle Studie liefert neue Erkenntnisse zur Rolle dieser Enzyme im anaplastischen großzelligen Lymphom (ALCL) – mit teils überraschenden Ergebnissen. Der pharmakologische Einsatz von HDAC-Hemmern kann das Tumorwachstum hemmen, während der genetische Verlust spezifischer HDACs die Lymphomentstehung sogar beschleunigt.
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Medizin
Zanidatamab erhält positive CHMP-Empfehlung zur Behandlung des fortgeschrittenen HER2-positiven biliären Karzinom

Zanidatamab erhält positive CHMP-Empfehlung zur Behandlung des fortgeschrittenen HER2-positiven biliären Karzinoms

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zur bedingten Zulassung von Zanidatamab abgegeben. Der bispezifische Antikörper, der auf den HER2-Rezeptor abzielt, ist zur Monotherapie bei Erwachsenen mit inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2-positivem biliären Karzinom (BTC) vorgesehen, die bereits mindestens eine systemische Therapie erhalten haben (1). Die Empfehlung erfolgte am 25. April 2025.
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Gesundheitspolitik

Für ein effizientes Praxismanagement: Doctolib führt KI-basierten Telefonassistenten ein

Doctolib führt einen KI-basierten Telefonassistenten ein – eine praxisnahe Lösung für eine besonders zeitintensive Verwaltungsaufgabe. Arztpraxen in Deutschland erhalten im Durchschnitt 950 bis 1.000 Anrufe pro Monat, was etwa 45 Arbeitsstunden beansprucht. Gleichzeitig bleiben bislang drei von vier Anrufen von Patient:innen unbeantwortet. Der neue Telefonassistent entlastet Praxisteams spürbar und ermöglicht Patient:innen eine Terminvereinbarung rund um die Uhr – auch ohne Smartphone oder Internetzugang.
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Hämatologie
EBMT 2025

DKMS Mechtild Harf Wissenschaftspreis 2025 geht an Chiara Bonini

Die DKMS Stiftung Leben Spenden hat Prof. Chiara Bonini, Mailand, mit dem DKMS Mechthild Harf Wissenschaftspreis 2025 ausgezeichnet. Chiara Bonini gilt als Vorreiterin in der klinischen Anwendung genetisch veränderter T-Zellen bei der Stammzelltransplantation. „Chiara Bonini ist eine der weltweit renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Zell- und Gentherapie zur Behandlung von Krebs. Sie ist führend in der klinischen Anwendung genetisch veränderter T-Zellen bei der Stammzelltransplantation und hat den Grundstein für innovative, lebensrettende Therapien gelegt“, sagte Prof. Dr. Katharina Fleischhauer, Essen, bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreises. „Ihre Arbeit trug zur Entwicklung des ersten von der EMA zugelassenen, gentechnisch veränderten, zellbasierten Arzneimittels für Krebspatient:innen bei und ebnete den Weg für eine neue Ära der Präzisionsmedizin und transformativer Behandlungen für Patient:innen weltweit.“ Mit dem Preis würdigt die DKMS die herausragenden Leistungen international renommierter Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen im Bereich der Stammzelltransplantation und zellulären Therapien. Bonini nahm den Preis im Rahmen der 51. Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2025 in Florenz entgegen. Außerdem verlieh die DKMS den hoch dotierten DKMS John Hansen Research Grant 2025 und erstmalig den DKMS Special Grant an exzellente junge Wissenschaftler:innen.
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Medizin

TTFields erhält CE-Kennzeichnung für die Behandlung des mNSCLC

Tumor Treating Fields (TTFields) stehen ab sofort in Deutschland auch als Behandlungsoption für erwachsene Patient:innen mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (mNSCLC) zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt begleitend zu Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) oder Docetaxel bei Patient:innen, bei denen es während oder nach einem platinbasierten Behandlungsregime zu einem Progress gekommen ist. Grundlage für die Erteilung der CE-Kennzeichnung sind die Daten der Phase-III-Studie LUNAR, in der sich eine signifikante Verlängerung des medianen Gesamtüberlebens (mOS) zeigte (1).
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Medizin
Forschung zum Melanom: Rückfälle verhindern

Forschung zum Melanom: Rückfälle verhindern

Krebsfrei – und dann doch wieder nicht? Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen untersuchen, warum manche Patient:innen trotz einer unterstützenden Immuntherapie nach der Entfernung eines Melanoms einen Rückfall erleiden. Damit die Therapien wirksamer werden, möchte das Team um Prof. Dr. Florian Rambow und Dr. Georg Lodde herausfinden, wie sich der Krebs gegen die Behandlung wehrt und welche Mechanismen dahinterstecken.
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Gesundheitspolitik

Bund zieht Millionenspritze für Krankenkassen vor

Angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) zieht der Bund eine Millionenspritze vor. Das Gesundheitsministerium einigte sich mit dem Finanzministerium, 800 Millionen Euro Bundeszuschuss bereits Mitte Mai zum Auffüllen der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung zu stellen, wie zuerst das „Handelsblatt“ berichtete. Hintergrund ist, dass die Reserve des Fonds - der Geldsammel- und-verteilstelle der Kassen - eine vorgegebene Mindestmarke unterschritten hat.
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Gesundheitspolitik

Weniger als 17.000 Apotheken

Die Zahl der Apotheken in Deutschland schrumpft weiter und liegt jetzt unter der Marke von 17.000. Ende März gab es bundesweit noch 16.908 Apotheken, wie der Deutsche Apothekerverband in Berlin mitteilte. Das waren 133 weniger als Ende 2024 mit 17.041 Betriebsstätten. Erfasst werden jeweils Hauptapotheken und Filialen, von denen bis zu 3 betrieben werden können. Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit Jahren. Zu den Gründen zählen Kostendruck und Probleme bei der Nachfolgesuche.
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Medizin

Kutane T-Zell-Lymphome (CTCL): Behandlungsempfehlungen von EORTC und deutschen Expert:innen

Die deutsche S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“, europäische Konsensempfehlungen der EORTC* sowie deutsche Expert:innen empfehlen Mogamulizumab zur Behandlung der Mycosis fungoides (MF) und des Sézary-Syndroms (SS).1–3 Das Expertengremium entwickelte praxisorientierte Empfehlungen mit dem Ziel, das Verständnis von und den Umgang mit Mogamulizumab in der klinischen Praxis zu unterstützen.3
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Medizin
Schutzprotein FXR bremst aggressive Speiseröhrenkrebs- Entwicklung

Schutzprotein FXR bremst aggressive Speiseröhrenkrebs-Entwicklung

Das gastroösophageale Adenokarzinom ist eine aggressive Form von Speiseröhrenkrebs, die vor allem in westlichen Ländern zunimmt. Risikofaktoren sind chronischer Reflux, Übergewicht und eine fettreiche Ernährung. Forschende um Prof. Michael Quante (Universitätsklinikum Freiburg) haben herausgefunden, dass das Protein FXR eine zentrale Schutzfunktion hat: Es kann die schädigende Wirkungen von Gallensäuren auf das Gewebe der Speiseröhre abschwächen. Wird FXR gezielt aktiviert, verlangsamt sich die Krebsentwicklung (1).
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

CLL-Leitlinien-Update aus Sicht der Geriatrie

Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) wurde die S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient:innen mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)” aktualisiert. Die Neuauflage zeigt die enormen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren bei der Krebsbehandlung und speziell bei der Erkrankung des lymphatischen Systems gemacht wurden. Das ist insbesondere für die Geriatrie erfreulich, denn das durchschnittliche Alter bei einer CLL-Erstdiagnose liegt bei ungefähr 70 Lebensjahren.
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Medizin
Taillenumfang ist bei Männern noch aussagekräftiger für übergewichtsbedingtes Krebsrisiko als der BMI

Taillenumfang ist bei Männern noch aussagekräftiger für übergewichtsbedingtes Krebsrisiko als der BMI

Wer übergewichtig ist, hat ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken. Eine Analyse von rund 340.000 Patientendaten, die Josef Fritz von der Medizinischen Universität Innsbruck mit seinem Team in Schweden durchgeführt hat, zeigt nun, dass bei Männern die Messung des Taillenumfangs das Risiko, an Adipositas bedingtem Krebs zu erkranken, noch genauer anzeigt als der Body-Mass-Index (BMI). Bei Frauen trifft das nicht zu. Die Ergebnisse stellte Fritz beim Europäischen Adipositas Kongress vor  (1).
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