Journal Onkologie

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Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Die Wächterlymphknotenbiopsie (sentinel lymphnode biopsy, SLNB) wird in der aktuellen Leitlinie zum Melanom ab einer Tumordicke von 1,0 mm oder ab 0,75 mm bei Hochrisiko-Konstellationen zur Ausbreitungsdiagnostik empfohlen. Trotz des diagnostischen Werts der SLNB zeigen Studien, dass bei korrekt indizierten Patient:innen die Wahrscheinlichkeit für einen Befall mit Tumorzellen unter 20% liegt, besonders bei dünnen Melanomen. Gewebebasierte Genexpressionsprofile (GEP) und Immunhistochemie (IHC) bieten vielversprechende Ansätze zur präziseren Risikostratifikation, um unnötige SLNBs zu reduzieren und Hochrisiko-Patient:innen frühzeitig zu identifizieren. Tests wie der 31-GEP und der Merlin-Assay zeigen, dass sie das Risiko eines Wächterlymphknoten (SLN)-Befalls besser vorhersagen und die Anzahl der SLNBs signifikant senken können. Außerdem wird die adjuvante Therapie mittels Immuncheckpoint-Inhibition bereits ab Stadium IIB/C, somit bei negativen SLNs, durchgeführt. Zusätzlich gewinnen blutbasierte Ansätze wie die Liquid Biopsy an Bedeutung, um die Krankheitserkennung und Therapieüberwachung zu verbessern. Zukünftige und aktuell laufende prospektive Studien sind entscheidend, um diese Tests in die klinische Praxis zu integrieren und die SLNB perspektivisch zu ersetzen.
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Der humane epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-positive (HER2+) Brustkrebssubtyp macht ca. 15-20% aller Brustkrebsfälle aus. Die Erforschung der biologischen und molekularen Pathomechanismen von Brustkrebs hat zur Entwicklung und Einführung mehrerer Therapien geführt, die auf HER2 abzielen. Parallel dazu wurden verschiedene Eskalations-/Deeskalationsstrategien untersucht, um die Ergebnisse und die Patientenversorgung weiter zu optimieren. Die kontinuierliche Forschung der letzten 2 Jahrzehnte hat die Überlebenszeit von Patientinnen mit HER2+ Brustkrebs im Frühstadium (eBC) schrittweise verlängert. Die Aufnahme der postneoadjuvanten Therapie in die klinische Praxis hat das Überleben von Hochrisiko-Patientinnen ohne pathologisches Komplettansprechen (non-pCR) nach neoadjuvanter Therapie verbessert. Parallel dazu könnte der Einsatz moderner Anti-HER2-Wirkstoffe, insbesondere von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) wie Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd), bei ausgewählten Patientinnen in Zukunft den Verzicht auf eine systemische Chemotherapie ermöglichen. Aktuelle Forschungsarbeiten, die sich auf die Untersuchung der molekularen Heterogenität von HER2+ Brustkrebs konzentrieren, haben zur Identifizierung neuer prognostischer und prädiktiver Biomarker geführt, die den Weg für die Entwicklung einer personalisierten Therapie ebnen könnten.
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Mammakarzinom
HER2-negatives frühes Mammakarzinom mit gBRCA1/2m und hohem Rezidivrisiko
HER2-negatives frühes Mammakarzinom mit gBRCA1/2m und hohem Rezidivrisiko

6-Jahres-Daten der OlympiA-Studie und das AGO-Update 2025 sprechen weiter für Olaparib

Die 6-Jahres-Daten der OlympiA-Studie bestätigen die anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit von Olaparib bei der adjuvanten Behandlung von Patient:innen mit einem HER2-negativen frühen Mammakarzinom (eBC) und einer BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m), die ein hohes Rezidivrisiko haben und zuvor mit (neo)adjuvanter Chemotherapie behandelt wurden [1]. Der Einsatz von Olaparib in dieser Indikation wurde im aktuellen Update der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) erneut mit dem höchsten Empfehlungsgrad „++“ bewertet [2].a Die bereits bestehende „++“- Empfehlung zur Durchführung der gBRCA1/2-Diagnostik bei therapeutischer Konsequenz wurde im aktuellen AGO-Update auf das höchste Evidenzlevel (1a) bei Empfehlungsgrad A angehoben [2].
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Mammakarzinom
Fallbeispiel einer Patientin mit TNBC
RET-Fusions-positive Tumoren: TNBC als Fallbeispiel

Anhaltendes Ansprechen auf Selpercatinib bei guter Verträglichkeit

Seit Ende April 2024 ist der hochselektive RET-Inhibitor Selpercatiniba,b als Monotherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven soliden Tumoren zugelassen, wenn Behandlungsoptionen, die nicht auf RET abzielen, nur begrenzten klinischen Nutzen bringen oder ausgeschöpft sind [1]. Damit kann Selpercatinib bei RET-Fusions-positiven Tumoren unabhängig von der Krebsart und dem Ursprungsorgan eingesetzt werden. In der hier vorgestellten Kasuistik profitierte beispielsweise eine junge Frau mit vorbehandeltem aggressivem RET-Fusions-positivem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) relevant von dem Inhibitor – sowohl hinsichtlich der Effektivität als auch der Lebensqualität. Der Fallbericht bestätigt die Effektivität von Selpercatinib bei RET-Fusion tragenden Tumoren und unterstreicht die Bedeutung einer frühen und breit angelegten molekularen Testung beim TNBC und anderen Tumorentitäten mit fehlenden oder erschöpften Standardtherapien.
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Weitere Inhalte:
Mammakarzinom
Capivasertib + Fulvestrant beim ER+/HER2- Mammakarzinom mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)
ER+/HER2-negatives Mammakarzinom mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)

Grundlagen für die Anwendung und das Nebenwirkungsmanagement von Capivasertib + Fulvestrant bei PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)

Die Kombinationstherapie Capivasertib + Fulvestrant zeigte in der Zulassungsstudie CAPItello-291 vielversprechende Ergebnisse [1]. Voraussetzung für den Einsatz ist der Nachweis einer oder mehrerer PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en) [2]*. Unterstützend zur Therapie ist ein aktives Therapiemanagement entscheidend, um Patient:innen frühzeitig zu unterstützen und optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.
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Kolorektales Karzinom
Längeres Überleben von Darmkrebs-Patienten unter FTD/TPI + Bevacizumab
Behandlung des mCRC nach 2 Vortherapien

FTD/TPI + Bevacizumab: Verlängertes Überleben und prognostische Bedeutung der Neutropenie

Für Patient:innen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC), die nach 2 Vortherapien einen Progress erleiden, ist die Kombination aus Trifluridin/Tipiracil (FTD/TPI) und Bevacizumab gemäß aktueller Leitlinien Standard of Care [1, 2]. In der Phase-III-SUNLIGHT-Studie verlängerte die Kombination das Gesamtüberleben (OS) signifikant gegenüber FTD/TPI allein [3]. Besonders bemerkenswert: Die Entwicklung einer Neutropenie könnte ein Marker für Therapieansprechen sein [4].
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Hämatologie
Mantelzelllymphom: neue Zulassungen für Acalabrutinib
Mantelzell-Lymphom

Neue Zulassungen für Acalabrutinib

Im Mai wurde mit Acalabrutinib in Kombination mit Bendamustin + Rituximab (BR) zum ersten Mal ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht vorbehandeltem Mantelzell-Lymphom (MCL), die für eine autologe Stammzelltransplantation nicht geeignet sind, zugelassen [1]. Zeitgleich erhielt der BTKi als Monotherapie die Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem (R/R) MCL, die zuvor nicht mit einem BTKi behandelt wurden. Damit erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten von Acalabrutinib, das seit 2020 zur Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie zugelassen ist [1].
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NSCLC
NSCLC: neue zielgerichtete Therapieoption bei BRAF-V600E-Mutation

Neue Therapieoption beim BRAFV600E-mutierten NSCLC: Erfolgreich zielgerichtet behandeln

BRAF-Mutationen treten beim malignen Melanom am häufigsten auf, sind aber – wenn auch deutlich seltener – ebenfalls beim Lungenkarzinom anzutreffen und hier oft mit einem besonders aggressiven Verlauf assoziiert [1-3]. Beim BRAF-mutierten Melanom bestehen nicht nur die meisten Therapieoptionen [4], sondern auch die langen Erfahrungen mit zielgerichteten Therapien, darunter auch die BRAF/MEK-Inhibitor-Kombination aus Encorafenib und Binimetinib [5]. Seit August 2024 ist Encorafenib + Binimetinib nunmehr auch für das fortgeschrittene BRAFV600E-mutierte nicht-kleinzellige Lungen­karzinom (NSCLC) verfügbar: Die neue Kombinationstherapie zeigt hohe Ansprechraten bei gleichzeitig handhabbarem Nebenwirkungsprofil [6, 7], wie Expert:innen auf einem interdisziplinären Symposium, unter dem Vorsitz von Dr. Sylvia Gütz, Leipzig, anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) berichteten.
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Thorakale Tumoren

Pneumologie im Klimawandel: Neues Positionspapier der DGP

Steigende Temperaturen, mehr Allergene und Schadstoffe in der Luft und häufigere Extremwetter. Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen Patient:innen mit Lungenerkrankungen in besonderem Maße – und damit die Pneumologie. Die Taskforce Klimawandel und Gesundheit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat ein neues Positionspapier veröffentlicht, das die Komplexität des Themas umfassend beleuchtet und gleichzeitig konkrete Empfehlungen gibt, wie die Widerstandskraft von Patient:innen und von Gesundheitssystemen gestärkt werden kann.
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NSCLC
Lung Cancer

Das nicht-metastasierte NSCLC: Multimodale Therapiekonzepte im kurativen Setting

Die lokal begrenzten, nicht-metastasierten Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) umfassen die TNM-Klassifikationen IA-IIIC. Nur Stadium I gilt als frühes Stadium mit prognostischer Bedeutung der Tumorgröße. Ab Stadium II steigt das Risiko für systemische Rezidive, weshalb in der Regel eine Kombination aus lokaler und systemischer Therapie erforderlich ist. Bei funktionell operablen Stadien (I-III) steht die radikale Operation im Vordergrund, während bei nicht-operablen Patient:innen die Strahlentherapie – konventionell fraktioniert oder stereotaktisch – als l­okale Therapiemaßnahme eingesetzt wird. Multimodale Konzepte kombinieren lokale und systemische Therapieansätze, um die Heilungschancen zu verbessern und die Langzeitprognose zu optimieren.
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Mammakarzinom
Reagenzgläser mit gelber Flüssigkeit in einer Apparatur
Alpelisib-refraktärer, HER2-negativer Brustkrebs

Lassen sich resistente Klone über den Stoffwechsel dezimieren?

Der Einsatz des PI3K-Inhibitors Alpelisib wurde seit dessen Zulassung und Markteinführung häufig durch das Diabetesmedikament Metformin begleitet – bislang zum Management therapieinduzierter Hyperglykämien. Ein Team aus Gießen und Marburg fand allerdings heraus, dass eine Resistenz gegen den PI3K-Inhibitor in vielen Fällen zu einer Stoffwechselanfälligkeit der Krebszellen führt, die sich womöglich durch metabolische Manipulation nutzen lässt. Sollte sich klinisch bestätigen, was im Tiermodell funktionierte, könnten Substanzen wie Metformin sich daher künftig zu einem Bestandteil der onkologischen Strategie wandeln.
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Mammakarzinom
Schematische Darstellung Brustkrebs bei Frauen, Hände von Arzt

SGBCC Consensus Meeting 2025 zum frühen Mammakarzinom

Die 19. „Sankt Gallen Breast Cancer Conference“ (SGBCC) fand vom 12. bis 15. März 2025 im Austria Center Vienna in Wien, Österreich, statt und zog 5.000 Brustkrebs-Expert:innen aus über 100 Ländern an. Das Programm umfasste Fortschritte in der Behandlung des frühen Mammakarzinoms (eBC), darunter Präzisionsmedizin, gezielte Therapien und chirurgische Innovationen, neue systemische Therapien und Möglichkeiten zur Behandlungsdeeskalation. Die Veranstaltung endete wie immer mit der St. Gallen Consensus Session, bei der 80 Spezialist:innen globale eBC-Behandlungsempfehlungen formulierten.
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Gynäkologische Tumoren
Schematische Darstellung von Fibringerinnsel, Thrombose
Praxis zwischen Leitlinie und individueller Risikoabschätzung

Thromboseprophylaxe in der gynäkologischen Onkologie

1865 beschrieb der französische Arzt Armand Trousseau einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten oberflächlicher Venenentzündungen und maligner Erkrankungen. Wenige Jahre später starb Trousseau an den Folgen eines Magen- oder Pankreaskarzinoms, nachdem er bei sich eine thrombosierte und entzündete Vene feststellte. Heute wird der Begriff Trousseau-Syndrom für das paraneoplastische Auftreten von oberflächlichen und tiefen Venenthrombosen verwendet. Und diese sind häufig. Menschen mit malignen Erkrankungen haben ein im Vergleich zur gesunden Allgemeinbevölkerung 4- bis 7-fach erhöhtes Risiko einer venösen Thrombembolie (VTE). Dazu zählen Thrombosen im tiefen wie oberflächlichen Venensystem sowie die Lungenarterienembolie. Etwa 20% aller thrombotischen Ereignisse sind tumorassoziiert, wobei das Risiko insbesondere in den ersten Monaten nach Diagnosestellung einer Krebserkrankung am höchsten ist [1, 2].
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Malignes Melanom
Skin Cancer

Neoadjuvante Therapie beim Melanom: Das „window of opportunity“ nicht verpassen!

Die neuesten Entwicklungen der Melanomtherapie sind beeindruckend. Langzeitdaten mit einem medianen Überleben von 6,5 Jahren bis hin zu vielversprechenden neoadjuvanten Ansätzen, die bei 60% der Patient:innen eine adjuvante Therapie überflüssig machen. Für einige Patientengruppen besteht jedoch nach wie vor großer Bedarf an neuen, wirksamen Therapien. Der Experte Prof. Dr. Bastian Schilling, Frankfurt, erklärt im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE, warum Tumoren manchmal erst einmal „drinbleiben“ sollten und welche Hoffnungen er in neue Vakzinierungskonzepte setzt.
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Kolorektales Karzinom
liver

Lebertransplantation bei nicht-resektablen kolorektalen Lebermetastasen – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?

Die Lebertransplantation (LTx) ist in Deutschland bislang keine Therapieoption für Patient:innen mit nicht-resektablen kolorektalen Lebermetastasen (KRLM). Grund hierfür sind hohe Rezidivraten und der Mangel an geeigneten Spenderorganen. Die Ergebnisse der im letzten Jahr publizierten französischen TransMet-Studie zeigen, dass die Kombination aus LTx und Chemotherapie die Überlebensrate bei Patient:innen mit nicht-resektablen KRLM signifikant verbessern kann. Während der Nachbeobachtungszeit über 5 Jahre lag das Gesamtüberleben nach LTx bei 57%, verglichen mit nur 13% nach alleiniger Chemotherapie. In Deutschland gibt es strenge Regeln für die Vergabe von Spenderlebern. Aktuell werden Patient:innen mit onkologischen Indikationen, mit Ausnahme des hepatozellulären Karzinoms innerhalb der Milan-Kriterien, bei der Listung zur LTx nicht priorisiert. Damit die Therapieoption LTx für Patient:innen mit nicht-resektablen KRLM in Deutschland angeboten werden kann, müssten die Vergabekriterien dementsprechend überarbeitet werden. Zudem wären ethische und gesundheitsökonomische Diskussionen nötig, um den optimalen Einsatz dieser begrenzten Ressourcen zu klären. Ob die vielversprechenden Ergebnisse der TransMet-Studie auch in Deutschland realisierbar sind, hängt somit von einer grundsätzlichen Neubewertung der Indikationsstellung zur LTx und der Bereitschaft zur Anpassung bestehender Transplantationsrichtlinien ab.
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Zervixkarzinom
PAP-Abstrich Zervixkarzinomscreening

Zervixkarzinomscreening – Das Mikrobiom im Fokus

Die Rolle humaner Papillomaviren (HPV) in der Entstehung des Zervixkarzinoms ist seit Jahrzehnten unumstritten. In den letzten Jahren rückte jedoch ein weiterer Akteur in den wissenschaftlichen Fokus: das zervikovaginale Mikrobiom. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die mikrobielle Umgebung des unteren Genitaltrakts nicht nur die Anfälligkeit für eine HPV-Infektion beeinflussen könnte, sondern auch maßgeblich an deren Persistenz und Progression beteiligt ist. Dieser Beitrag beleuchtet aktuelle Entwicklungen im Screening, die Herausforderungen in der Mikrobiomanalyse sowie die Perspektiven für eine risikoadaptierte Prävention – und zeigt, warum wir in Zukunft bei der Diagnostik möglicherweise mehr beachten müssen als nur das Virus selbst.
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Dermatologische Tumoren
Arzt deutet auf Modell eines Querschnitts der Haut Melanomerkennung

Immuntherapie bei Hautkrebs: Neue Ansätze zur Überwindung von Resistenzmechanismen

Seit der Einführung der Immuncheckpoint-Inhibition hat sich die Behandlung von Hautkrebs – insbesondere des malignen Melanoms – grundlegend gewandelt. Durch die Blockade regulatorischer Immunrezeptoren wie PD-1, PD-L1 und CTLA-4 gelingt es, tumorbedingte Immunfluchtmechanismen zu durchbrechen und zytotoxische T-Zellen wieder zu aktivieren. Trotz signifikanter Therapieerfolge bleibt bei einem erheblichen Anteil der Patient:innen ein Ansprechen aus oder es kommt im Therapieverlauf zu sekundärer Resistenz. Aktuelle Forschung fokussiert daher auf kombinatorische Ansätze mit zielgerichteten Substanzen, Next-Generation-Checkpoint-Inhibitoren, zellulären Therapien wie der Transfer tumorinfiltrierender Lymphozyten (TIL), mikrobiombasierte Strategien sowie personalisierte Impfstoffe. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Immuntherapie beim Melanom und stellt neue Optionen zur Überwindung von Resistenzen vor.
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