Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 269

Mirvetuximab-Soravtansin (MIRV) bietet seit der Zulassung im November 2024 die erste zielgerichtete Therapieoption für Patientinnen mit platinresistentem Ovarialkarzinom (PROC) und hoher Folatrezeptor-alpha(FRα)-Expression.1 Auf der Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO) 2025 wurden der signifikante Überlebensvorteil und weitere Endpunkte durch Langzeitdaten bestätigt.2,3
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Hämatologie

ALL: Stellenwert der Pegaspargase in Behandlungsprotokollen von Kindern und Erwachsenen

„Die akute lymphatische Leukämie (ALL) tritt als seltene Erkrankung in jedem Lebensalter auf – bei Kindern ist sie allerdings eine der häufigsten Krebserkrankungen“, sagte PD Dr. Arend von Stackelberg, Berlin. Seit 1994 ist Aspargase ein bewährter Teil der antineoplastischen Kombinationstherapie bei ALL-Patienten jeden Alters. Im Dezember 2017 wurde Aspargase in lyophilisierter Formulierung mit verlängerter Haltbarkeitsdauer als pegylierte native-L-Asparaginase (Oncaspar®) in der EU sowie Norwegen, Liechtenstein und Island als Teil der Erstlinientherapie zugelassen und wird ab Sommer 2018 in Deutschland verfügbar sein.
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Prostatakarzinom

Apalutamid beim nmCRPC effektiv – Zulassung beantragt

Bei Patienten mit nicht metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) und einem schnellen Anstieg des PSA-Werts sind Metastasierungs- und Sterberisiko deutlich erhöht. Mangels einer zugelassenen Therapie erfolgt in dieser Situation bislang meist ein abwartendes Beobachten. Diese Lücke könnte in Zukunft Apalutamid füllen. Für den neuen Androgenrezeptor-Inhibitor wurden auf dem ASCO-GU vielversprechende neue Studiendaten vorgestellt.
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Urothelkarzinom

Atezolizumab bringt Überlebensvorteil für mUC-Patienten mit hoher Tumormutationslast

Die IMvigor211-Studie mit Atezolizumab vs. Chemotherapie bei Platin-behandelten Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) verfehlte ihren primären Endpunkt, die Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) bei PD-L1-selektierten Patienten, aber explorative Analysen zeigten ein verbessertes OS für Atezolizumab in der Intent-to-treat-Gruppe (ITT). Nun verglichen die Autoren das klinische Outcome der ITT-Gruppe und vordefinierten PD-L1-Subgruppen mit dem von Subgruppen, die anhand der transkriptionalen Genexpression (tGE) und der Tumormutationslast (TMB) definiert wurden.
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Pankreaskarzinom

COMPASS-Studie: Genom-basierte Präzisionsmedizin für das fortgeschrittene duktale Pankreas-Adenokarzinom (PDAC)

COMPASS ist eine prospektive Studie mit dem primären Ziel, prädiktive Mutations- und Transkriptionsmerkmale des fortgeschrittenen PDAC zu identifizieren, um die Patienten-Stratifizierung und Therapiewahl zu verbessern. Patienten mit fortgeschrittenem PDAC wurden prospektiv vor der Erstlinien-Kombinationschemotherapie für die Gesamtgenom-Sequenzierung (WGS) und das RNA-Sequencing (RNASeq) rekrutiert.
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Hämatologie

Neue Substanzen in der Therapie des Multiplen Myeloms

Die Entwicklung zahlreicher neuer Substanzen konnte die Prognose von Patienten mit Multiplem Myelom (MM) in den letzten Jahren signifikant verbessern. Mittlerweile steht dem behandelnden Onkologen ein ganzes Arsenal an Behandlungsoptionen zu Verfügung, sodass ein genaues „Zuschneiden“ der Therapie auf die individuelle Situation des Patienten möglich ist und die jeweilige Therapiesequenz besondere Bedeutung erlangt. Proteasom-Inhibitoren und Immunmodulatoren sind wichtige Therapiesäulen in allen Phasen der Behandlung von der Erstlinientherapie bis hin zum rezidiviert-refraktären Stadium. Neu hinzugekommen sind nun erstmalig auch monoklonale Antikörper, die insbesondere in der Kombinationstherapie Remissionsraten vertiefen und progressionsfreies Überleben (PFS) verlängern können. Weitere zielgerichtete Substanzen, die keiner der 3 genannten Medikamentenklassen angehören, befinden sich in fortgeschrittener Entwicklung.
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Hämatologie

Aktueller Stellenwert der autologen Transplantation beim neudiagnostizierten Myelom-Patienten

Der Einzug neuer Medikamente der zweiten und dritten Generation sowie die Etablierung der monoklonalen Antikörper hat die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) in den letzten Jahren revolutioniert. Durch die Verwendung von 3- und 4-Fach-Kombinationen können immer tiefere und lang anhaltende Remissionen bei günstigem Profil unerwünschter Wirkungen (AEs) erzielt werden, sodass der Stellenwert der autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) mit jeder neuen Zulassung in Frage gestellt wurde. Im folgenden Artikel soll zunächst anhand der neuesten Daten die Rolle der autoSCT bei der Behandlung des neudiagnostizierten Myeloms definiert werden. Ferner wird die aktuelle Studienlage zur Induktions-, Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie aufgezeigt.
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Hämatologie

CAR-T-Zellen: Erste Ansätze in der Therapie des Multiplen Myeloms

CAR-T-Zellen sind genetisch-modifizierte, autologe T-Zellen, die einen chimären Antigenrezeptor (CAR) tragen und sich gegen ausgewählte Oberflächenantigene auf Tumorzellen richten. CAR-T-Zellen sind darüber hinaus in der Lage, die Zielzellen zu töten und durch Persistenz in vivo eine langanhaltende Immunantwort aufrecht zu erhalten. Eine vorausgehende Lymphodepletion durch eine Chemotherapie oder Radiotherapie trägt zu einer lang andauernden Persistenz von CAR-T-Zellen in vivo bei. In den letzten Jahren haben eine rasante Entwicklung der CAR-T-Zell-Technologie und der Einsatz in frühen klinischen Studien bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien stattgefunden. Vielversprechende Ergebnisse wurden bereits in der klinischen Prüfung von BCMA-CARs erreicht. Präklinische Untersuchungen zu CD38, SLAMF7 und CD44v6 CAR-T-Zellen verliefen erfolgreich. Die Ergebnisse der klinischen Phase-I/II-Studien zu CD19, CD138, kappa-Leichtketten, LeY und NKG2D CARs beim Multiplen Myelom (MM) werden mit Spannung erwartet.
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Hämatologie

Studien beim Multiplen Myelom

Seit 2015 konnten dank einer hohen Studienaktivität 5 neue Substanzen zur Therapie des rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (rrMM) zugelassen werden. Aktuelle Studien untersuchen neben dem Einsatz dieser Substanzen in der Erstlinientherapie neue Vertreter bekannter und neuer Substanzklassen. Bei Letzteren ist die Studienaktivität, wie auch bei vielen anderen onkologischen Entitäten, aktuell im Bereich der Immuntherapien besonders hoch. In Deutschland existieren mit der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) und der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM) zwei akademische Studiengruppen, die sog. investigator-initiated trials (IITs) durchführen. Schwerpunkt dieser beiden Studiengruppen sind große multizentrische Therapiestudien zur Hochdosischemotherapie und anschließenden autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) in Kombination mit neuen Substanzen wie Proteasom-Inhibitoren, Immunmodulatoren oder therapeutischen monoklonalen Antikörpern. In den letzten Jahren rücken verstärkt Studien für spezifische Patientengruppen in den Fokus (z.B. für Hochrisiko-Patienten oder Patienten mit definierten genetischen Markern). Molekulare Remissionen (minimal residual disease; MRD) gewinnen als Studienendpunkt zunehmend an Bedeutung. Umfangreiche wissenschaftliche Begleitprogramme liefern Erkenntnisse über Biologie, Risiko- und Prognosefaktoren des MM. Daneben entfällt ein großer Teil der Studienaktivität auf Pharmaunternehmen, die ihre eigenen Substanzen im Rahmen von company-sponsored trials (CST) erforschen. Dieser Artikel soll im Folgenden einen Überblick (Tab. 1A, B) über eine Auswahl der interessantesten aktuellen Studien geben und dabei den Fokus auf Entwicklungen der Therapielandschaft in Deutschland legen. Dabei folgt er dem natürlichen Verlauf der Erkrankung vom Smoldering Myeloma (SM) über das neu diagnostizierte, therapiepflichtige Myelom (NDMM) hin zum rrMM.
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