Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 226

Sowohl in der Therapie des fortgeschrittenen hormonsensitiven (mHSPC) als auch des nicht metastasierten ­kas­trationsresistenten Prostatakarzinoms (M0CRPC) erweise sich Apalutamid (ERLEADA®) zusätzlich zu einer Andro­gendeprivationstherapie (ADT) als wirksam und verträglich, so Prof. Dr. Christian Schwentner, Stuttgart. In beiden ­Entitäten kam es darunter zu einem schnellen und anhaltenden PSA-Ansprechen, das mit einem besseren radiologischen progressionsfreien Überleben (rPFS) in der TITAN-Studie (mHSPC-Patienten) bzw. einem besseren metastasenfreien Überleben (MFS) in der SPARTAN-Studie (M0CRPC-Patienten) korrelierte, fasste er die Daten der auf dem ASCO präsentierten Post-hoc-Analyse zusammen (1). Ein wichtiges Signal sei, dass mit der Kombination Apalutamid/ADT nachfolgende Therapieoptionen für das mCRPC offengehalten werden.
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Hämatologie

Expertengespräch: Update 2020 Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms – DKG-Thesen 2020/2021

Im Rahmen des Annual Meetings der American Society of Hematology (ASH 2019) und des Europäischen Hämatologenkongresses (EHA 2020) diskutierten Experten die aktuellen Therapieempfehlungen für das Multiple Myelom (MM) und die vorherigen MM-Thesen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Ziel des interdisziplinären Expertengesprächs war es, auf Basis der publizierten und der auf dem ASH/EHA präsentierten Daten sowie der eigenen klinischen Erfahrung eine Orientierungshilfe zu Diagnostik, Behandlung und Kontrolle von MM-Patienten zu geben sowie Konsequenzen für den Praxisalltag abzuleiten.
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Medizin

Gentherapien: Erfolge bei der Therapie genetischer Erkrankungen

bluebird bios Gentherapien zeigen Erfolge bei der Behandlung von 3 seltenen genetischen Erkrankungen, der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT), der Sichelzellkrankheit (SCD) sowie der zerebralen Adrenoleukodystrophie (CALD). Dies belegen neueste Studiendaten, die u.a. beim virtuellen Jahreskongress der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) vorgestellt wurden. Ziel der Forschungsarbeit ist es, Patienten mit potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen und begrenzten Therapieoptionen neue Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.
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Medizin

Mesotheliom: Aktivierende Punktmutation im Promoter des TERT-Gens

Die Reaktivierung von Telomerase ist ein Schlüsselmechanismus für das unbegrenzte Wachstum von Krebszellen. Auch beim Mesotheliom wird Telomerase angeschaltet, weil ihr Hauptbestandteil TERT im Übermaß produziert wird. Dabei waren die Mechanismen der Re-Aktivierung des dafür zuständigen TERT-Gens bisher weitgehend unklar. ForscherInnen der MedUni Wien konnten nun zeigen, dass in einer besonders aggressiven und genetisch eigenständigen Subgruppe von Mesotheliomen eine aktivierende Punktmutation im Promoter des TERT-Gens vorliegt. Der Promoter ist jene Region, die die Ablesung eines Gens reguliert, selbst aber kein Protein kodiert. Die im amerikanischen Top-Journal Clinical Cancer Research publizierte Arbeit hat prognostische Relevanz und entwickelt auch neue gezielte Therapiestrategien für die betroffenen PatientInnen.
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Medizin

Antiemese bei Chemotherapie: Netupitant/Palonosetron auch i.v. verfügbar

Viele Chemotherapie-Patienten leiden unter einer Mucositis und Schluckschwierigkeiten (1). Ihnen fällt es oft schwer, Medikamente oral einzunehmen. Für diese Betroffenen wurde das bewährte Antiemetikum Netupitant/Palonosetron, NEPA, (Akynzeo®) weiterentwickelt. Ab Juli 2020 steht NEPA auch zur intravenösen Anwendung als Infusion für den deutschen Markt zur Verfügung. Die neue Darreichungsform erwies sich als gleich gut wirksam in der Prävention der Chemotherapie-induzierten Nausea und Emesis (CINV) wie die bereits bisher verfügbaren Hartkapseln (2). Das Nebenwirkungsprofil entspricht ebenfalls jenem der Hartkapseln (3). Netupitant und Palonosetron werden in Kombination mit Dexamethason zur Dreifachprophylaxe entsprechend der aktuellen S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ als eine der wirksamen Optionen zur Emesisprophylaxe empfohlen (1). NEPA ist zur CINV-Prophylaxe Cisplatin-haltiger hoch (HEC) und moderat emetogener Chemotherapie (MEC) zugelassen (4). 
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Hämatologie

Systemische Mastozytose: Neuer Prädiktor für das OS

Dringend benötigt werden Marker, die – jenseits der WHO-Klassifikation – eine schnelle Einschätzung über den Schwere­grad der Systemischen Mastozytose und Rückschlüsse auf die Prognose der Patienten erlauben. Wissenschaftler um Dr. Michela Rondoni, Bologna, Italien, sind jetzt fündig geworden und identifizierten Blutlevel der SETD2-Histon-Methyltransferase als einen solchen Marker. Sie hatten u.a. dieses Protein ins Visier genommen, weil dessen Funktionsverlust bei der fortgeschrittenen Form (advSM) die Funktion der ohnehin überaktivierten KIT-Tyrosinkinase potenzieren kann.

 
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Hämatologie

r/r AML: Langzeitdaten zu Gilteritinib

Gilteritinib ist als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidivierter oder refraktärer akuter myeloischer Leukämie (r/r AML) mit einer FLT3-Mutation seit Ende 2019 zugelassen. Da Gilteritinib im Vergleich zur Salvage-Chemotherapie einen signifikanten Überlebensvorteil bietet, bescheinigte der G-BA einen beträchtlichen Zusatznutzen. Auf dem diesjährigen ASCO und EHA wurden die aktualisierten Daten mit einer verlängerten Nachbeobachtungszeit von 29,2 Monaten präsentiert.
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News

Vorläufer-B-Zell-ALL: Darm-Mikrobiom kann Einfluss auf die Krankheitsentstehung haben

In einem Mausmodell konnte gezeigt werden, dass das Mikrobiom-Profil ein potenzieller Biomarker sein könnte, um das Risiko genetisch prädisponierter Träger zu identifizieren, im späteren Verlauf eine Leukämie zu entwickeln oder nicht. Darüber hinaus stellte sich ein durch eine Antibiotika-Behandlung induzierter Mikrobiom-Mangel als Risikofaktor für die Entwicklung einer Leukämie heraus. Die Untersuchungen ergaben, dass eine früh im Leben stattgefundene Störung des Mikrobioms durch eine Antibiotika-Behandlung ausreicht, um eine Leukämie bei prädisponierten Mäusen auszulösen (48%) – sogar in Abwesenheit einer infektiösen Umgebung.

 
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Hämatologie

CD38 als Zielantigen beim r/r MM: Isatuximab zu Kd verbessert PFS und Ansprechtiefe signifikant

„Der typische Verlauf eines Multiplen Myeloms (MM) be­inhaltet Rezidiv und Refraktarität, daher braucht es weiterhin Innovationen in der Therapie“, stellte Prof. Dr. Katja Weisel, Hamburg, die Bedeutung von Neuzulassungen bei dieser Entität heraus. Bei Patienten mit einem refraktären/rezidivierten MM (r/r MM) führte die Hinzunahme von Isatuximab (Isa) zu Carfilzomib und Dexamethason (Kd) zu einer statis­tisch signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und einer klinisch bedeutsamen Verbesserung der Ansprechtiefe, so Weisel zu einer auf dem EHA vorgestellten Auswertung der Phase-III-Studie IKEMA.
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Hämatologie

Klinischer Benefit von Obinutuzumab + Chemotherapie bei therapienaiven FL-Patienten ist von Dauer

Die Immunchemotherapie stellt für Patienten mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenen Follikulären Lymphom (FL) den Behandlungsstandard dar. Die 4-Jahres-Daten der Phase-III-Studie GALLIUM hatten bereits eine Verbesserung des vom Untersucher bestimmten progressionsfreien Überlebens für die Kombination aus Obinutuzumab + Chemotherapie im Vergleich zu Rituximab + Chemotherapie ergeben. Nun zeigten aktuelle Ergebnisse dieser Studie, dass der bereits zuvor beobachtete klinisch bedeutsame Vorteil einer Behandlung mit Obinutuzumab zusätzlich zur Chemotherapie gegenüber einer Behandlung mit Rituximab + Chemotherapie bei zuvor unbehandelten FL-Patienten auch nach längerer Nachbeobachtung anhält.
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Hämatologie

ZUMA-2-Studie: Outcome von Hoch- und Niedrigrisiko-MCL-Patienten mit KTE-X19 vergleichbar

In der Phase-II-Zulassungsstudie ZUMA-2 wird KTE-X19, eine neue autologe Anti-CD19-CAR-T-Zell-Therapie, bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Mantelzelllymphom (MCL) nach 1-5 Vortherapien (inkl. BTK-Inhibitor) untersucht. Eine vergleichende Analyse von KTE-X19 bei Hochrisiko- (Ki-67-Proliferationsindex ≥ 50%, TP53 mutiert) vs. Niedrigrisiko-Patienten (Ki-67 < 50%, TP53 unmutiert) zeigte, dass pharmakologisches und klinisches Outcome vergleichbar waren. Das pharmakodynamische Profil von KTE-X19 war mit der Wirksamkeit (MRD-Status nach einem Monat) und therapiebezogenen neurologischen Nebenwirkungen assoziiert.

 
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Hämatologie

r/r DLBCL: Therapie aus Atezolizumab + Obinutuzumab + Venetoclax wirksam und sicher

Erste Ergebnisse einer Phase-II-Studie legen den Schluss nahe, dass die Kombination aus Atezolizumab, Obinutuzumab und Venetoclax von Patienten mit refraktärem oder rezidiviertem diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) gut toleriert wird. Das metabolische Gesamtansprechen (OMRR) zum Ende der Induktion war vergleichbar mit anderen derzeit verfügbaren Behandlungsoptionen in dieser Population – und das Ansprechen hält an. Die OMRR war bei Patienten mit einer geringen Tumorlast besser.
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Hämatologie

r/r B-ALL: CD19-CAR-T-Zell-Therapie auch bei ZNS-Rezidiv sicher durchführbar

Nach Hirnbestrahlung oder Mehrfach-Rezidiven ist ein ZNS-Rezidiv der akuten lymphatischen Leukämie (B-ALL) schwer zu behandeln. Mit CD19-CAR-T-Zellen wurden bei der r/r B-ALL zwar dauerhafte Remissionen gesehen, allerdings war eine aktive ZNS-Erkrankung bei den meisten Studien ausgeschlossen. Die Hypothese der Studie war, dass sich eine r/r B-ALL mit ZNS-Erkrankung mittels CAR-T-Zellen kontrollieren lässt, da die CAR-Zellen in den Liquor übertreten.
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Kolorektales Karzinom

Phase-I-Daten zu AMG 510 bei soliden Tumoren mit KRAS-G12C-Mutation

In dem klinischen Entwicklungsprogramm CodeBreaK 100 wird AMG 510 (vorgeschlagener INN: Sotorasib) bei stark vorbehandelten Patienten mit verschiedenen KRAS-G12C-mutierten soliden Tumoren evaluiert. Aktuelle auf dem ASCO 2020 vorgestellte Phase-I-Daten von Patienten mit fortgeschrittenem Kolorektalkarzinom (CRC) und anderen ausgewählten soliden Tumoren zeigten auch weiterhin eine Aktivität hinsichtlich Krankheitskontrolle sowie die ­Sicherheit und Verträglichkeit von AMG 510.
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Entitätsübergreifend

Larotrectinib verbessert QoL von Patienten mit TRK-Fusionstumoren

Aktualisierte Daten für Larotrectinib bestätigen die hohe Ansprechrate und das langanhaltende Ansprechen bei erwachsenen Patienten mit TRK-Fusionstumoren. Neue Analysen zeigen außerdem eine klinisch bedeutsame und nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität (Quality of Life, QoL) bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten. Es wurde eine Gesamtansprechrate (ORR) von 71% und eine mediane Ansprechdauer von 35,2 Monaten in erweitertem Datensatz von 116 erwachsenen Patienten mit TRK-Fusionstumoren erzielt. Bei Patienten mit Hirnmetastasen betrug die ORR ebenfalls 71%. Nur selten kam es zu höhergradigen unerwünschten Ereignissen von Grad 3 oder 4.
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NSCLC

Unbehandeltes fortgeschrittenes ALK+ NSCLC: Höhere 5-Jahres-OS-Rate unter Alectinib vs. Crizotinib

Einer aktuellen Auswertung der randomisierten Phase-III-Studie ALEX zufolge, konnte eine klinisch bedeutsame Verbesserung in der Rate des 5-Jahres-Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit unbehandeltem fortgeschrittenen/metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nachgewiesen werden, wenn diese in der Firstline mit dem Zweitgenerations-ALK-Tyrosinkinase-Inhibitor Alectinib anstatt Crizotinib behandelt worden waren (62,5% Alectinib vs. 45,5% Crizotinib). Da die Daten zum OS noch nicht vollständig sind, wird hierzu noch ein längeres Follow-up benötigt.
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