Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 290

Methylgruppen regulieren, dass im Genkörper nur die Erbinformationen ausgelesen werden, die für ein spezielles Gewebe nötig sind. Die genauen Prozesse der DNA-Methylierung waren bislang nur unzureichend untersucht. Forscher haben nun erstmals nachgewiesen, dass das Fehlen dieser Methylgruppen innerhalb eines Gens zur fehlerhaften DNA-Aktivierung führt und damit zur Krebsentstehung beitragen kann.
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Mammakarzinom

Antiemese im klinischen Alltag prüfen, individuellen Schutz verbessern

Mit modernen Substanzen, die gemäß evidenzbasierten Leitlinien eingesetzt werden, können Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV) bei den meisten Tumorpatienten heute gut kontrolliert werden. Eine Schwachstelle in der Praxis ist jedoch die Symptomkontrolle in der verzögerten Phase nach ambulanten Chemotherapien. Ursächlich ist hierfür zum Teil die mangelhafte Umsetzung der Leitlinien, wie eine auf dem ESMO-Kongress 2016 präsentierte US-Umfrage zeigte. In Deutschland prüft derzeit eine nicht-interventionelle Studie die Lebensqualität von Patienten, die eine antiemetische Prophylaxe mit NEPA (Akynzeo®) erhalten. Auf dem ESMO-Kongress wurden erste Daten zur Beurteilung der Wirksamkeit durch Patienten und Ärzte vorgestellt. Für einen optimalen Schutz für den einzelnen Patienten müssen neben der Emetogenität der Chemotherapie auch individuelle Risikofaktoren berücksichtigt werden. Dabei helfen können standardisierte Instrumente zur Vorhersage des individuellen Emesis-Risikos.
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NSCLC

NSCLC: Highlights von der 17. World Conference on Lung Cancer (WCLC) in Wien

Thematisch konzentrierte sich die 17. World Conference on Lung Cancer (WCLC) der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) auf die aktive Prävention und die frühzeitige Diagnose. „Dies sind aufregende Zeiten in der Behandlung von Lungenkrebs“, eröffnete Prof. Dr. David Carbone, Ohio. „Es gibt noch viel zu tun, aber im Gegensatz zu den vergangenen 2 Jahrzehnten können wir heute den Patienten wirksame und minimal toxische, personalisierte Therapien anbieten. Wir müssen hart arbeiten, um das Ansprechen der Patienten in Heilung zu verwandeln“, so Carbone. Eine enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern sei hierzu notwendig.
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Thorakale Tumoren

Das PLEURATUMOR-Register der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT)

Mittlerweile gibt es in Deutschland zusätzlich zu den bundesweiten Krebsregistern auch spezielle chirurgisch-geführte Tumorregister, welche die operative Tätigkeit bei onkologischen Erkrankungen inklusive der Ergebnisse dokumentieren und neben wissenschaftlichen Untersuchungen auch zur Qualitätssicherung verwendet werden. Durch diese Register einzelner chirurgischer Fachgebiete soll eine möglichst große Anzahl multiinstitutioneller Daten erfasst und eine ausreichende Fallzahl für valide Untersuchungen erzeugt werden. Ferner lassen sich hiermit klinische Erfahrungen teilen und es können etwaige Probleme/Nebenwirkungen, z.B. mit neuen chirurgischen Therapieverfahren, frühzeitig erkannt werden. Diese Register stellen somit primär eine Datensammlung von spezialisierten Zentren dar, wobei aber dazu auch ein Export in große Krebsregister erfolgen kann.
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Entitätsübergreifend

Moderne Radiochirurgie: Cyberknife bietet gute Therapieoptionen

In der Tumortherapie gilt die Chirurgie weithin als Standard. Dabei gewinnt die moderne Radiochirurgie (z.B. Cyberknife) zunehmend an Stellenwert als Alternative oder Ergänzung zur Operation. Das Präzisionsbehandlungsverfahren kann onkologische Therapien unterstützen und stellt einen Fortschritt in vielen Bereichen dar. Das Europäische Cyberknife Zentrum München-Großhadern hat als international renommiertes Radiochirurgie-Zentrum langjährige Erfahrung und wissenschaftlich aussagekräftige Daten vorzuweisen. Es wurde als Deutschlands erstes Cyberknife Zentrum am 1. Juli 2005 in Kooperation mit dem Klinikum der Universität München und der AOK Bayern eröffnet. Das Spezialisten-Team um den leitenden Arzt Prof. Dr. Alexander Muacevic bündelt Kompetenzen aus Radio- und Neurochirurgie, Radioonkologie und Medizinphysik. Im Jahr 2017 wird die Gesamtzahl der Cyberknife-Behandlungen von Primärtumoren und Metastasen auf rund 7.000 ansteigen. Die Münchner Einrichtung gilt als eines der innovativsten Radiochirurgie-Tumorzentren in Europa.
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BNGO

SABCS 2016 – Praxisrelevante Ergebnisse für gynäkologisch-onkologische Patientinnen

Das jährlich im Dezember stattfindende San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) ist immer ein ganz besonderes Meeting für Brustkrebsexperten aller Länder. In zahlreichen Plenarsitzungen ohne Parallelveranstaltungen gelingt es alljährlich, sich einen Überblick über den „State of the Art“ in Grundlagenforschung, Diagnostik, Therapie und inzwischen auch Outcome zum Thema Mammakarzinom zu verschaffen. Neue Substanzen, prognostische und prädiktive Biomarker, Chemotherapie ja oder nein, antihormonelle Konzepte, supportive Neuerungen, patient reported outcomes – jedes dieser Schwerpunktthemen wird aufgegriffen, durch hervorragende Referenten präsentiert und kompetente Diskutanten beleuchtet. Viele Mitglieder des BNGO nehmen an wissenschaftlichen Studien wie z.B. der GBG, der AGO und der NOGGO teil und sind einerseits gespannt auf die Daten, die oft beim SABCS vorgestellt werden. Andererseits ist es auch ihr Anliegen, die neuesten Daten zu werten und sinnvolle Konzepte zeitnah und patientenorientiert in der Praxis umzusetzen. Dr. Jörg Schilling, Vorsitzender des BNGO, schildert uns die praktischen Implikationen vom SABCS 2016, die sich aus seiner Sicht für die gynäkologisch-onkologische Praxis ergeben.
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Mammakarzinom

Neue Studiendaten und Therapieansätze in der gynäkologischen Onkologie und Update Antiemese

In der Therapie des metastasierten Hormonrezeptor-positiven (HR+) Mammakarzinoms zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Auf dem ESMO 2016 präsentierte Daten der MONALEESA-2-Studie zeigten eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch die Kombination der antihormonellen Therapie mit Letrozol und dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib. Im Bereich der Antiemese sind erstmals valide Daten zur Prophylaxe bei Radiochemotherapie verfügbar. Die Dreifachantiemese mit dem NK1-Rezeptorantagonist (NK1-RA) Fosaprepitant (IVEMEND®) verbesserte die Kontrolle der Emesis über die gesamte Therapiedauer von 5 Wochen signifikant (p=0,008). Auch der Vorteil durch die Dreifachantiemese mit Aprepitant (EMEND®) für Patienten unter Carboplatin-haltiger Chemotherapie wurde durch auf dem ESMO vorgestellte Daten erneut bestätigt. Seit Oktober steht Aprepitant außerdem als Pulver zur Herstellung einer Suspension für Babys ab 6 Monaten, Kleinkinder und Kinder bis 12 Jahren zur Verfügung. Komplementärmedizinische Verfahren ergänzen in jüngster Zeit zunehmend das therapeutische Armamentarium in der klinischen Onkologie, besonders bei der Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom. Verfahren wie die Misteltherapie oder die Korrektur zu niedriger Blutspiegel an Selen oder Vitamin D durch Supplementation können dazu beitragen, Nebenwirkungen einer Tumortherapie zu vermindern und die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Kombinationstherapie mit nal-IRI verlängert das Gesamtüberleben

Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom, deren Erkrankung unter einer Gemcitabin-basierten Chemotherapie progredient war, profitieren seit Kurzem von einer Behandlung mit pegyliertem liposomalen Irinotecan (nal-IRI, MM-398), das nun in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (LV, Folinsäure) zugelassen ist. Die Zulassung basiert auf der randomisierten, offenen Phase-III-Studie NAPOLI-1, die zeigte, dass die Kombinationstherapie mit nal-IRI das Gesamtüberleben (OS) signifikant verbessert.
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