Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 290

Aktuelle Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass das Enzym DUSP5 (dual specificity protein phosphatase 5) im Laborversuch Einfluss auf das Tumorwachstum beim Kolorektalkarzinom (CRC) nimmt und womöglich als Tumorsuppressor fungiert. Prof. Dr. rer. nat. Klaus-Peter Janssen, München, der gemeinsam mit seinem Team, gefördert durch die Deutsche Krebshilfe e.V., an dem Zusammenhang zwischen DUSP5 und der Entstehung von Darmkrebs forscht, gab im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE einen Einblick.
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Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die mögliche medikamentöse Therapie des Tumorschmerzes. Am Beispiel unseres Behandlungskonzeptes wird der exazerbierte Tumorschmerz mit schnell wirkenden Opioiden (Short Acting Opioids, SAO) intravenös heruntertitriert und anschließend neu eingestellt. Anhand der nötigen retardierten Basismedikation (Long Acting Opioids, LAO) wird zudem ein schnell freisetzendes Opioid als Rescue-Medikation eingesetzt. Zur Behandlung des Durchbruchschmerzes werden die ultraschnell freisetzenden Fentanyle (Rapid Onset Opioids, ROO) als Nasenspray oder Buccaltablette eingesetzt. Unterstützend zur Schmerztherapie können Ko-analgetika begleitend zur Opioid-Therapie verordnet werden.
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Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine äußerst heterogene, klonale Erkrankung der hämatopoetischen Vorläuferzellen. Durch das zunehmende Verständnis der Pathogenese, unter anderem mittels Genomsequenzierung, konnten verschiedene Treibermutationen identifiziert werden, die nun Grundlage für die Entwicklung zielgerichteter Therapien sind. Erste Erfolge zeigen sich hier durch die Zulassung des FLT3-Inhibitors Midostaurin. Die neuen Therapiestrategien umfassen neben FLT3-Inhibitoren epigenetische Regulatoren wie IDH- und DNMT-Inhibitoren, aber auch BCL2-Inhibitoren, welche die Fähigkeit der AML-Zellen zur Apoptose verstärken. Diese zeigen teils als Monotherapie, teils in Kombination mit Chemotherapie bei neudiagnostizierten oder rezidivierten Patienten gute Wirksamkeit. Im vorliegenden Artikel werden diese Substanzen vorgestellt und erste klinische Daten berichtet.
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Hämatologie

Chronische myeloische Leukämie: TKI-Absetzen immer noch experimentell?

Die Zulassung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) hat die Prognose der chronischen myeloischen Leukämie (CML) deutlich verbessert. Das Überleben der Patienten ist heute mit dem der Gesamtbevölkerung vergleichbar. Viele Patienten erreichen unter Therapie sehr gute und tiefe molekulare Remissionen. Aktuell wird eine lebenslange Behandlung empfohlen. In verschiedenen Studien zeigte sich, dass ca. die Hälfte der Patienten mit tiefem molekularen Ansprechen auch nach Absetzen der TKI-Therapie in stabiler molekularer Remission verbleibt. Die Kriterien für ein erfolgreiches und sicheres Absetzen sind bislang noch nicht eindeutig definiert. Ziel zukünftiger Untersuchungen wird daher sein, diese Marker zu evaluieren; ein weiteres Ziel ist es, durch entsprechende Therapie-Optimierung die Zahl der für ein TKI-Absetzen geeigneten Patienten zu erhöhen. Bislang ist die Beendigung der Therapie immer noch experimentell und sollte innerhalb klinischer Studien oder Register erfolgen.
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Prostatakarzinom

Neu diagnostiziertes, metastasiertes Prostatakarzinom: Abirateron verdoppelt Zeit bis zum Fortschreiten der Krankheit

Abirateron plus Prednison zusätzlich zur Standardtherapie verringert das Mortalitätsrisiko von Männern mit neu diagnostiziertem, metastasiertem Prostatakarzinom um 38%. In einer klinischen Phase-III-Studie mit mehr als 1.200 Patienten konnte mit Abirateron die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung von 14,8 auf 33 Monate verlängert werden.
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Entitätsübergreifend

Web-basiertes Symptom-Monitoring bringt Überlebensvorteil für ambulante Chemotherapie-Patienten

Ein Web-basiertes Tool, mit dem ambulante Chemotherapie-Patienten ihre Symptome wöchentlich ihren betreuenden Pfleger/Pflegerinnen berichten können, wirkt sich lebensverlängernd aus. Im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung lebten Patienten mit einer metastasierten Tumorerkrankung, die dieses Tool nutzten, 5 Monate länger als Patienten der Vergleichsgruppe, denen dieses Tool nicht zur Verfügung stand.
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Diagnostik

6th Heidelberger Myeloma Workshop: Entwicklungen und Fortschritte

Die Prognose von Patienten mit Multiplem Myelom (MM) hat sich in den letzten 15 Jahren deutlich verbessert. Das Gesamtüberleben liegt heute bei über 10 Jahren, während früher von einer durchschnittlichen Überlebenszeit von 3-5 Jahren auszugehen war. Zu verdanken ist dies dem enormen Fortschritt in der Myelom-Forschung. In Heidelberg erhielten die Teilnehmer umfassende Informationen über neue Forschungsergebnisse sowie Fortschritte in der Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms und sich daraus eröffnende Chancen für die Patienten.
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Prostatakarzinom

Von der Fusionsbiopsie zur fokalen Therapie beim lokal begrenzten Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom erlebt seit einigen Jahren in Diagnostik und Therapie zahlreiche Veränderungen und Neuerungen. Egal ob multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata im nicht metastasierten Stadium oder PET-CT/MRT-Diagnostik mittels radioaktivem Marker PSMA bei metastasierten Tumoren – bildgebende Verfahren werden zukünftig zunehmend an Bedeutung gewinnen und vermutlich eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapieplanung einnehmen. Infolge der zunehmenden Verbreitung des PSA-Screenings und einer konsekutiven Diagnose-Zunahme von lokal begrenzten Niedrigrisiko-Tumoren werden für diese Gruppe von Karzinomen weniger radikale, fokale Therapieverfahren in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Voraussetzung hierfür wiederum ist eine exakte Lokalisation des Tumors innerhalb der Prostata, was erneut die Wichtigkeit der bildgebenden Diagnostik und der gezielten histologischen Sicherung unterstreicht. Im Folgenden soll eine Übersicht über die Bedeutung der MRT-Untersuchung der Prostata als Voraussetzung für eine gezielte Biopsieentnahme und fokale Therapieplanung gegeben werden.
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Fokale Therapieansätze aus der Urologie, Strahlenthrapie und Radiologie

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Nach dem Robert Koch-Institut zeigt sich eine steigende Inzidenz, für 2016 geschätzt auf 66.900 Neuerkrankungen. Bei Erstdiagnose findet sich bei ungefähr 75% der Patienten ein lokal begrenztes Karzinom (T1+T2). Im Spannungsfeld der therapeutischen Bandbreite des Niedrigrisiko-Karzinoms von der radikalen Prostatektomie, der Bestrahlung und der Active Surveillance ergibt sich zwangsläufig die Diskussion bezüglich einer möglichen Über- und Untertherapie. Somit rückt die fokale Therapie des Prostatakarzinoms in den Fokus dieser Diskussion. Fokale Therapieansätze werden aktuell beim lokalisierten Niedrigrisiko-Prostatakarzinom diskutiert mit dem Ziel des Organerhalts und der Reduktion von Nebenwirkungen bei maximaler onkologischer Sicherheit – speziell im Vergleich zu den oben genannten radikalen Therapieoptionen. Durch die Einführung der multiparametrischen MRT hat sich zusätzlich in den letzten Jahren ein grundlegendes Problem der fokalen Therapie – die präzise Erfassung der multifokalen Prostatakarzinom-Areale – deutlich verbessert. Inwieweit die fokale Therapie des Prostatakarzinoms aktuell eine vertretbare Alternative zu den etablierten Therapieformen wie radikale Prostatektomie, Radiatio-Therapie und Active Surveillance darstellt, ist unklar, sodass sie in den aktuellen S3-Leitlinien nicht empfohlen wird. Allerdings nimmt die Anzahl der Studien im Bereich der fokalen Therapie ständig zu, so dass wir Sie mit diesem Beitrag über unterschiedliche fokale Therapieansätze aus der Urologie, Strahlentherapie und Radiologie informieren wollen.
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Medizin

Ovarialkarzinom: Intravenöses Treosulfan mit milderem Nebenwirkungsprofil als orales Treosulfan

Für wiederkehrenden Ovarialkrebs werden effektive Therapien mit mildem Nebenwirkungsprofil benötigt. Treosulfan ist ein Alkylierungsmittel, das sowohl oral als auch intravenös für die Behandlung von wiederkehrendem Ovarialkrebs eingesetzt wird. In der randomisierten Phase-III-Studie von Sehouli et al. (2017) wurden beide Verabreichungsformen miteinander verglichen. Die Autoren schlussfolgerten, dass Treosulfan für Patientinnen mit wiederkehrendem Ovarialkrebs und starker Vorbehandlung eine sichere und effektive Therapieform darstellt und das intravenöses Treosulfan aufgrund des günstigeren Nebenwirkungsprofils zu bevorzugen ist.
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Medizin

ASCO 2017: Gesamtansprechrate von 26,3% für Nivolumab beim fortgeschrittenem Zervixkarzinom belegt

Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2017 wurden erstmals Daten der Phase-I/IIStudie CheckMate -358 vorgestellt. In dieser Studie wird Nivolumab (Opdivo®) zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervix-, Vaginal- oder Vulvakarzinom untersucht, die mit einer Infektion durch humane Papillomviren (HPV) assoziiert sind. In diese Kohorte wurden 24 Patientinnen eingeschlossen, davon 19 mit einem Zervixkarzinom. In der Studie CheckMate -358 ergab die vorläufige Bewertung der Wirksamkeit bei den Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervix-, Vaginal- oder Vulvakarzinom (n = 24) eine objektive Ansprechrate (ORR, primärer Endpunkt) von 20,8% (95%-KI: 7,1-42,2). Die Krankheitskontrollrate, definiert als der Prozentsatz der Patientinnen, die ein vollständiges oder partielles Ansprechen oder eine Stabilisierung der Erkrankung (Stable Disease) zeigten, betrug 70,8%. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei 5,5 Monaten (95%-KI: 3,5- n.e.), das mediane Gesamtüberleben (OS) wurde noch nicht erreicht. Ein Ansprechen konnte nur bei Patientinnen mit einem Zervixkarzinom beobachtet werden: Von den 19 Zervixkarzinom-Patientinnen zeigten 5 Patientinnen ein vollständiges oder partielles Ansprechen. Die ORR in dieser Gruppe lag bei 26,3% (95%-KI: 9,1-51,2).
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