Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 23

Mirvetuximab-Soravtansin (MIRV) ist die erste zugelassene Therapie mit einem gegen den Folatrezeptor-alpha (FRα) gerichteten Antikörper im platinresistenten Ovarialkarzinom.a,1 Auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) 2025 wurde ein klinischer Vorteil für die Folgetherapie nach MIRV im Vergleich zur Chemotherapie bestätigt.2
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BNGO
Gynäkologin mit lila Stethoskop hält Luper in der Hand, auf der eine Gebärmutter gezeichnet ist
Interview mit Dr. med. Jörg Schilling, Berlin

13. BNGO-Hauptstadtkongress: Neue Studiendaten und aktuelle Herausforderungen

Der diesjährige BNGO-Hauptstadtkongress fand bei strahlendem Sonnenschein am 20. und 21. Juni mit mehr als 200 Teilnehmer:innen wieder in Berlin statt. Im Fokus standen neue Studiendaten aus dem letzten Jahr und daraus resultierende Änderungen der Therapieempfehlungen. Was war relevant für Kolleg:innen, die in der Niederlassung Patient:innen mit gynäkoonkologischen Tumoren ambulant behandeln? Welchen praktischen und gesundheitspolitischen Herausforderungen müssen sich die BNGO-Mitglieder stellen? Kann die Künstliche Intelligenz (KI) eher nutzen oder schaden? Dies und vieles mehr wurde in dem zweitägigen Kongress präsentiert und diskutiert. Dr. Jörg Schilling, der Vorsitzende des BNGO, fasst hier seine persönlichen Highlights kurz zusammen. In der nächsten Ausgabe der BNGO-Nachrichten werden wir ausführlich über den Kongress berichten.
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NSCLC
Schematische Darstellung von Lungenkrebs im linken Lungenflügel, blauer Mensch vor dunkelblauem Hintergrund

Perioperative Immuntherapie beim resektablen NSCLC

Die Immuntherapie hat in den letzten Jahren die Therapielandschaft des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) fundamental verändert. Bei resektablen Tumoren im UICC-Stadium II-III wurde inzwischen eine Reihe von Studien zur neoadjuvanten, adjuvanten sowie perioperativen (Chemo-)Immuntherapie veröffentlicht [1-13]. Es konnte eine Überlegenheit durch Hinzunahme der Immuntherapie bezüglich des krankheits- (DFS) bzw. ereignisfreien Überlebens (EFS) und auch des Gesamtüberlebens (OS) demonstriert werden. Mit diesen ermutigenden Ergebnissen eröffnen sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen in der interdisziplinären Therapie des NSCLC. Die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsprofil weiterer Kombinationstherapien, u.a. mit etablierten Chemotherapeutika sowie das optimale Therapieregime sind weiterhin ein aktuelles Forschungsziel. Gegenstand dieses Artikels soll ein Überblick über die derzeitige Evidenzlage zur perioperativen Immuntherapie beim resektablen Lungenkarzinom sowie Aspekte zu Patientenselektion und derzeit geltenden klinischen Standards sein.
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Sarkome
Diagnosebrief Sarkom mit Tabletten und Büchern auf Tisch

Sarkome: Patienten-Rundumblick – „Du gibst mir so viel Hoffnung!“

„Du lebst schon so lange mit dieser Erkrankung. Als ich meine Diagnose bekommen und gegoogelt habe, dachte ich, dass ich bald sterben werde. Dann habe ich deine Geschichte gelesen. Du gibst mir so viel Hoffnung!“ Anderen Betroffenen und ihren Angehörigen Hoffnung zu schenken, ist einer der Hauptgründe für meinen täglichen Einsatz als Patientenvertreterin. Die anderen Gründe sind Wut, Trauer und Frust, denn ich weiß, dass auch gerade jetzt, während ich diese Wörter in meinen Laptop tippe, Menschen an der seltenen Krebsart Sarkom leiden und sterben.
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Hämatologie
Systemische Leichtketten-Amyloidose und andere monoklonale Gammopathien klinischer Signifikanz

Systemische Leichtketten-Amyloidose und andere monoklonale Gammopathien klinischer Signifikanz

Eine monoklonale Gammopathie (MG) ist durch die Produktion monoklonaler (kompletter oder inkompletter) Immunglobuline gekennzeichnet. Kann die MG mit keiner Erkrankung in Verbindung gebracht werden, spricht man von einer monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS). Im klinischen Alltag wird bei einer MGUS v.a. auf die Proliferation und Größe des B-Zell-Klons geachtet, um die Entwicklung einer malignen Erkrankung wie dem Multiplen Myelom oder B-Zell-Lymphomen nicht zu übersehen [1]. Allerdings können durch monoklonale Proteine (oder deren Fragmente) auch viele andere und sehr diverse Erkrankungen im Körper ausgelöst werden. Hier spricht man dann von einer „monoklonalen Gammopathie klinischer Signifikanz“ (MGKS) [2]. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die MGKS-Erkrankungen, die in der klinischen Praxis am relevantesten sind.
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Prostatakarzinom
Darstellung einer Prostata mit Krebs rosa und durchsichtig

Erstlinientherapie beim hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinom

Randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte 2-Kohorten Phase-III-Studie von AZD5305 (Saruparib) in Kombination mit neuen hormonellen Wirkstoffen nach Wahl des Prüfers/der Prüferin bei Patienten mit „homologous recombination repair mutation“ (HRRm) und nicht-HRRm-metas­tasiertem, kastrationssensitivem Prostatakarzinom (mCSPC/mHSPC) (EvoPar-Prostate-01) – Studie AP 131/23 der AUO.
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Entitätsübergreifend
Das Stethoskops symbolisiert die Gesundheit der Familie durch die Versorgung in der Hausarztpraxis.
Patientensteuerung in der ambulanten Versorgung

Primärversorgung: Ganz ohne Fachärzt:innen geht es nicht

Hausarztpraxen sollen künftig die Patient:innen in die richtige Versorgungsebene steuern. Das sieht das verbindliche Primärarztsystem der neuen Bundesregierung vor. Wartezeiten auf Arzttermine sollen verkürzt und Facharztpraxen entlastet werden. Während die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Pläne grundsätzlich unterstützen, warnt der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) wegen fehlender Hausarztpraxen vor neuen Engpässen in der medizinischen Versorgung. Krankenkassen wollen deshalb auch Facharztpraxen in das Primärarztsystem einbinden.
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Sarkome
Arzt mit Stethoskop hält Schild mit dem Begriff Ewing-Sarkom.

Das Ewing-Sarkom: Ein aktueller Überblick

Das Ewing-Sarkom (EWS) ist ein hochmalignes, klein-, blau- und rundzelliges Sarkom des Knochens oder Weichgewebes, das v.a. im Jugendalter auftritt. Charakterisiert ist es häufig durch tumorspezifische Translokationen. Die Therapie erfolgt stets multimodal mit Polychemotherapie sowie operativer und/oder strahlentherapeutischer Lokaltherapie. Bei lokalisierten Erkrankungen beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate 70-80%, wohingegen metastasierte Erkrankungen eine deutlich schlechtere Prognose (20-25%) haben. Aktuelle Studien evaluieren eine Therapieoptimierung sowie neue Therapieansätze, z.B. den Einsatz einer Erhaltungstherapie, Anti-GD2-Antikörper, CAR-T-Zellen oder individualisierte Impfstoffe. Insbesondere bei Hochrisiko- und rezidivierenden Verläufen werden neue Therapieansätze benötigt, um das Outcome für diese Patientengruppe zu verbessern.
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Gesundheitspolitik

Nachbesserungen an Klinikreform werden konkret

Die vorgesehenen Nachsteuerungen bei der Krankenhausreform nehmen konkrete Formen an. Das Bundesgesundheitsministerium plant, jetzt einen Entwurf für ein Anpassungsgesetz in die Anhörung bei den Ländern und Verbänden zu geben, wie es aus Kreisen des Ressorts hieß. An den Zielen einer besseren Qualität und einer Konzentration bei schwierigen Eingriffen solle dabei festgehalten werden. Um die Reform vor Ort umsetzbar zumachen, sollten den Ländern aber mehr Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden.
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Gesundheitspolitik

Elektronischer Patientenakte droht Bruchlandung

Der Hausärzteverband hat vor einem Scheitern der elektronischen Patientenakte (ePA) gewarnt und die Krankenkassen zu einer besseren Aufklärung aufgefordert. „Die Zahl der aktiven Nutzer ist ernüchternd. Wenn die Verantwortlichen weiter machen wie bisher, dann wird eines der wichtigsten versorgungspolitischen Projekte der letzten Jahre langsam, aber sicher scheitern“, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Markus Beier, der „Rheinischen Post“.
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Medizin
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Re-Treatment mit Venetoclax-Obinutuzumab bei CLL: Erste Wirksamkeitsdaten der ReVenG-Studie

Die noch laufende ReVenG-Studie (NCT04895436) [1, 2] ist die erste prospektive multizentrische Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit einer Re-Therapie mit Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab (Ven+O) bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Eingeschlossen werden Patient:innen, die nach mindestens zwölfmonatigem Ansprechen auf eine zeitlich begrenzte Venetoclax-basierte Erstlinientherapie ein Rezidiv zeigten. Im Rahmen des 30. Kongresses der European Hematology Association (EHA) wurden nun erstmals Zwischenergebnisse vorgestellt. Sie zeigen, dass die Patient:innen erneut auf die Ven+O-Therapie ansprechen und die Re-Exposition nicht mit neuen Sicherheitssignalen verbunden ist [2].
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Medizin
Ein Jahr Fruquintinib: Überleben beim vortherapierten metastasierten kolorektalen Karzinom neu definiert

Ein Jahr Fruquintinib: Überleben beim vortherapierten metastasierten kolorektalen Karzinom neu definiert

Die Therapieziele beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ändern sich mit fortschreitender Behandlungslinie. In späteren Linien liegt der Fokus auf der Krankheitskontrolle und Verbesserungen von Überleben und Lebensqualität [1], allerdings waren die verfügbaren Therapieoptionen für mehrfach vortherapierte mCRC-Patienten limitiert [2, 3]. Seit Juni 2024 ist Fruquintinib zugelassen als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit mCRC, die bereits früher mit verfügbaren Standardtherapien, einschließlich Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-basierten Chemotherapien, Anti-VEGF-Arzneimitteln und Anti-EGFR- Arzneimitteln, behandelt wurden und bei denen die Erkrankung nach der Behandlung mit Trifluridin/Tipiracil oder Regorafenib fortgeschritten ist, oder die diese Behandlung nicht vertragen [4]. Der orale, selektive Inhibitor der vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor-Rezeptoren (VEGFR)-1, -2 und-3 [4] bietet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Patient:innen im fortgeschrittenen Setting.
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